Jagd nach Stars und Blind Dates

Kapitel 1

In der Enchanted Forge, der lebhaftesten Bar in Stonemire, pulsierte das Nachtleben der Stadt vor Energie.

Im Schein der bunten Kristalllüster war die private Lounge von Lachen und angeregten Gesprächen erfüllt. Eine Gruppe elegant gekleideter Frauen umringte zwei charmante junge Damen der Gesellschaft, deren Lachen wie Musik widerhallte und einen Hauch von Glamour und Extravaganz verströmte.

Sie wetteiferten um die Aufmerksamkeit der Männer, flirteten kühn und verführerisch, doch keine wagte es, sich der Gestalt zu nähern, die in der Mitte des plüschigen Ledersofas saß: William Blackwood. Seine Präsenz war souverän, er strahlte eine königliche Aura aus, die das Chaos um ihn herum zu beruhigen schien.

'Komm schon, William! Du bist doch hier, also warum tust du so, als wärst du ein Spielverderber", stichelte Edward Blackwood, sein älterer Bruder, während er sich mit zwei hübschen Damen an seiner Seite zurücklehnte. Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Du könntest genauso gut nach Hause gehen und deine bessere Hälfte verwöhnen. Der Nervenkitzel einer Affäre kann ziemlich berauschend sein!'

'Hau ab!' schoss William zurück und schob eine der Frauen sanft zu Edward zurück. Habt ihr euren Spaß, ich will damit nichts zu tun haben! Der süßliche Duft von Parfüm, der in den Augen der anderen Männer Begehrlichkeiten weckte, war ihm zutiefst zuwider.

Er runzelte die Stirn und stieß einen schweren Seufzer aus. Eine so lebhafte Nacht hatte noch nie zu ihm gehört.

Gerüchten zufolge war der jüngste Spross der angesehenen Blackwood-Familie notorisch skandalscheu.

In der Stadt wurde geflüstert, dass Edward, der reichste Geschäftsmann in Stonemire, eine prächtige Hochzeit für eine unbekannte Frau veranstaltete und sie zu seiner Braut machte.

Kapitel 2

Als die Dämmerung verblasste, offenbarte der fragmentierte Himmel eine tiefblaue Leinwand, die sich endlos in die Ferne erstreckte.

Im gehobenen Café von Greenfields schwebten die Träume neben den Sternen.

An einem Tisch am Fenster saß eine anmutige Frau in einem einfachen weißen Sommerkleid, das Eleganz und intellektuellen Charme ausstrahlte.

Fiona Murdock starrte auf ihr Telefon, ihre Finger glitten ziellos über den Bildschirm, während ihre Stöckelschuhe leise auf den Marmorboden klopften.

Ein weiteres Blind Date - es sollte um sechs Uhr vierzig beginnen, doch die Zeit verging wie im Fluge. Sie leerte die Hälfte ihres Kaffees, und ihre zuvor müde Stimmung wurde nun noch gereizter.

'Igitt.' Sie ließ ihren Blick nach draußen schweifen; der Nachthimmel schien einen dunklen Schleier zu tragen, der die Schönheit der verstreuten Sterne verdeckte, und die bedrückende Atmosphäre deutete auf einen bevorstehenden Sturm hin...

Entschuldigen Sie, sind Sie Frau Fiona?

Fiona runzelte die Stirn angesichts der zaghaften Stimme. Als sie sich umdrehte, kamen zwei Männer ins Blickfeld, beide groß und schlank. 'Das bin ich.'

Einer von ihnen wirkte aufgeregt, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, während der andere lässig an seinen Fingernägeln zupfte. Ein Team für ein Blind Date - ernsthaft? Sie wischte die Unbeholfenheit beiseite. Und Sie sind Mr. Victor Cromwell?

Der Mann zu ihrer Linken beeilte sich, sich vorzustellen, und lehnte sich praktisch in ihren Raum. Liebe Ms. Fiona, das bin ich! Seine dicke Brille verbarg kaum seinen Eifer, als er das goldene Gestell zurechtrückte. Sie sind einfach umwerfend - diese kirschroten Lippen, dieser helle Teint und diese schlanke Figur... Sein Blick wanderte hungrig über ihre Kurven, sein Tonfall triefte vor Unaufrichtigkeit. Wahrlich perfekt.

'...' Solche Schmeicheleien beim ersten Treffen zu hören, war für Fiona überwältigend.

Der ruhigere Mann neben ihr, William Blackwood, hob kaum den Blick und stieß Victor prompt mit dem Ellbogen an, um ihn zum Schweigen zu bringen. Victors Gesichtsausdruck zuckte vor Verlegenheit. Äh... bitte lassen Sie sich nicht stören, Ms. Fiona. Ich bin ein bisschen... aufgeregt, wenn ich schöne Frauen sehe. Besonders bei einer Göttin wie Ihnen.' Die Bewunderung in seinen Augen für Fiona war unverhohlen.

Fiona presste ihre Lippen aufeinander und betrachtete Victor einen Moment lang. Er hatte den Ärmel seines Hemdes achtlos hochgekrempelt, so dass eine auffällige Uhr zum Vorschein kam, die auf einen reichen Erben hindeutete - ein klassisches Klischee.

Das ist der Mann, den Lady Murdock als einen von einer Million beschrieben hat.

Mit einem flauen Gefühl in der Brust nahm sie einen weiteren Schluck ihres Kaffees und sprach dann langsam: "Langweilige Menschen und langweilige Angelegenheiten sind nicht mein Ding.

Unbehagliches Schweigen erfüllte die Luft und zwang Victor, seine Worte wieder in den Mund zu nehmen.

William hob schließlich den Kopf, seine dunklen Augen waren geheimnisumwittert.

'...' Fiona blieb der Atem im Hals stecken; das Wort 'gut aussehend' schien zu schwach, um ihn zu beschreiben. Der Mann strahlte eine rebellische Aura aus, aber sein Blick war unglaublich warm. Seine wohlgeformten Gesichtszüge, ergänzt durch fesselnde mandelförmige Augen, hatten eine Anziehungskraft, die sie in ihren Bann zog. Ein Blick in diese Tiefen und es fiel ihr schwer, den Blick abzuwenden.

Ms. Fiona", sagte er kühl, mit einem Anflug von Verärgerung in seinem Tonfall, "Sie haben wohl vergessen, dass Sie sich gerade in einem Blind Date befinden; folglich ist Mr. Cromwells Enthusiasmus wohl kaum als langweilig zu bezeichnen. Seine Stimme hatte einen charmanten Tonfall, wie eine beruhigende Melodie, die ihre Ohren erreichte.
Fiona war erschöpft und hatte keine Energie mehr, sich mit den Männern auseinanderzusetzen.

Sie stand auf, ihr scharfer Blick schweifte über William, bevor er auf Victor landete. 'Mr. Cromwell, das funktioniert nicht. Ich beende dieses Date jetzt.

Da sie keine Sekunde länger verweilen wollte, wollte sie die protzige Uhr an Victors Handgelenk vermeiden. Und denken Sie bitte daran, Ihr Hemd bei Ihrem nächsten Date richtig zuzuknöpfen.

'Ähm.'

Victor fummelte hastig an den unordentlichen Knöpfen seines Hemdes herum - nur um festzustellen, dass er sie völlig falsch zugemacht hatte...

William schüttelte ungläubig den Kopf, seine Augen verengten sich, als Victors zerzauste Manieren selbst in dieser formellen Umgebung immer deutlicher wurden.

Fiona lächelte schwach, ihr Blick wanderte in die Mitte des Cafés, wo sie mit einer Geste die Rechnung entgegennahm. Ich kümmere mich darum.

Als sie ihre Kreditkarte zückte, um sie dem Kellner zu geben, versperrte ihr ein Paar langer Finger den Weg. Sie drehte sich leicht um. 'Brauchen Sie etwas, Sir?'

Kapitel 3

Lassen Sie mich das machen. William Blackwood holte elegant eine schimmernde Kreditkarte aus seiner Anzugtasche, und ein entspanntes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Als Mitglied der prominenten Blackwood-Familie lag es einfach nicht in seiner Natur, jemand anderen zahlen zu lassen.

Nach kurzem Zögern schob Fiona Murdock sowohl ihre Gehaltskarte als auch die goldene Karte zu Gideon. Wir werden uns die Rechnung teilen", beharrte sie. Nach einem gescheiterten Blind Date wollte sie nicht das Gefühl haben, jemanden auszunutzen.

'...' William runzelte leicht die Stirn. Diese Frau hatte ein gewisses Prinzip, auch wenn sie ein wenig steif wirkte. Er war fasziniert von ihrem scharfen Auftreten. Was macht Miss Murdock beruflich?

Sie ist... eine Hochbegabte an der Scholars' University", warf Victor Cromwell ein und erhob seine Stimme, um seine Anwesenheit zu unterstreichen.

Eine künftige Lehrerin", kicherte William leicht, als ihm die Erkenntnis dämmerte. Dieser ernste Gesichtsausdruck passte gut zu ihr; sie sah wirklich wie eine Lehrerin aus.

Fiona blinzelte über sein charmantes Lächeln und war einen Moment lang verblüfft, doch die Erschöpfung holte sie schnell wieder ein. Es ist schon spät, meine Herren. Auf Wiedersehen", sagte sie in einem endgültigen Ton.

Auf Wiedersehen für immer, dachte sie, während sie den Kopf hochhielt und ihre Stilettos auf dem Boden klackten, als sie wegging. Wer brauchte schon ein Blind Date?

'Ist sie immer so stolz?' murmelte Victor, als er sich in seinen Stuhl zurücksinken ließ und ihre schlanke Gestalt verschwinden sah. Er bezweifelte, dass sie wirklich wegen eines Dates gekommen war, wenn man bedenkt, wie abrupt es endete.

'Was ist los?' William ließ sich ihm gegenüber nieder, schlug anmutig seine langen Beine übereinander, seine dunklen Augen stets wachsam. Victor, ist es möglich, dass du dich in sie verguckt hast?

Sie ist nicht an mir interessiert, also was soll das? murmelte Victor und ließ enttäuscht den Kopf sinken.

Wer hat dir gesagt, dass du bei einem Blind Date zerzaust aussehen sollst? William grinste und verschränkte die Arme. 'Vielleicht solltest du zur Abwechslung mal deine Knöpfe schließen.'

Mit einem verärgerten Grunzen riss Victor eine Reihe von Knöpfen auf und warf sie auf den Boden. Das schöne Mädchen war weg, wen interessierten jetzt noch Knöpfe?

Klirren, klirren", schallten die verstreuten Knöpfe auf den Boden, als er William einen verärgerten Blick zuwarf. Sie ist umwerfend, und ihr beide wärt ein perfektes Paar. Aber eine Frau wie sie? Ich bezweifle, dass du sie bezaubern kannst.

'...' Williams Gesichtsausdruck versteifte sich, seine Lippen wurden zu einer dünnen Linie. Für ihn gab es zwei Kategorien von Frauen: die, die er wollte, und die, die er nicht mochte.

Letztendlich war sie nur eine weitere Frau.

Victor leerte den Rest von Fionas Kaffee vom Tisch, fasziniert von Williams geheimnisvollem Gesichtsausdruck. William, du bist doch nicht den ganzen Weg nach Greenfields gereist, nur um dich mit deinem alten Kumpel zu verabreden, oder?

Ich bin auf der Suche nach jemandem", antwortete William und presste die Lippen zusammen.

Victors Interesse war geweckt. 'Brauchst du meine Hilfe? Ich kenne die Greenfields besser als jeder andere.'

'Nicht nötig', antwortete William kühl. 'Ich habe sie bereits gefunden.'

In diesem Moment kam Gideon mit zwei Kreditkarten in der Hand herein. 'Sir, hier sind Ihre Karten.'
William nahm die Karten höflich entgegen und blickte zu Boden, während sich ein Lächeln auf seinen Lippen kräuselte. Er steckte eine Karte in die Innentasche seines Jacketts und ließ seinen Blick nachdenklich auf Fionas zurückweichende Gestalt fallen. Ein spielerisches Grinsen umspielte seine Lippen, als er die andere Karte auf die Tischkante legte. Es hat sich eine Chance ergeben. Willst du sie nicht ergreifen?

Victors Augen leuchteten augenblicklich auf. Er schnappte sich die Karte und eilte ihr hinterher, die Karte zerknittert in der Verpackungstasche. Miss Murdock, Ihre Karte!", rief er aus, wobei sein Blick unwillkürlich auf ihrem wunderschönen Gesicht verweilte und seine Hand leicht zitterte, als er ihr die Karte reichte.

Danke, Sir", erwiderte Fiona, während sie die Karte nahm und sie in ihre Tasche steckte. In diesem Moment öffnete sich die elektronische Tür, und sie trat hinaus. Victor sah ihr entmutigt hinterher, ohne ihr einen zweiten Blick zu schenken.

Diese Frau war einfach zu stolz.

Als Fiona das Restaurant verließ, seufzte sie tief. Ein weiteres lästiges Blind Date lag hinter ihr, das ihr nacheinander den Lebensmut raubte.

Oh, toll", murmelte sie und sah zum Himmel hinauf, wo sich die einst trüben Wolken bedrohlich verdunkelten. Blitze zuckten, und in der Ferne grollte der Donner.

Ohne Regenschirm schaute sie besorgt auf ihre Uhr. Es war bereits acht Uhr; wenn sie nicht bald zurückkehrte, würde Lady Murdock wütend werden, und sie würde dafür bezahlen.

Solange sie noch Zeit hatte, bevor der Regen einsetzte, eilte sie hinaus, aber kaum war sie ein paar Schritte gegangen, brach der Sturm los, und die Regentropfen prasselten wie kleine Kanonenkugeln auf sie nieder. 'Oh nein, nicht schon wieder!'

Frustration durchströmte sie, als sie aus dem Restaurant stürmte, ungeschützt auf der leeren Straße. Sie zögerte und wusste nicht, ob sie umkehren oder vorwärts sprinten sollte.

Plötzlich spürte sie eine warme Berührung an ihrem Arm.

Ein großer, gut aussehender Mann in einem schwarzen Maßanzug stand neben ihr und hielt einen Regenschirm in der Hand. Miss Murdock, es gießt in Strömen. Ich biete Ihnen an, Sie im Wagen unseres Geschäftsführers mitzunehmen. Als Fiona aufblickte, sah sie, dass ein eleganter, schlichter schwarzer Wagen auf sie wartete.

Kapitel 4

Danke, aber nein danke". Fiona Murdock stammelte unbeholfen, ihre Kleidung war vom Regen durchnässt, und die Tropfen klebten an ihrem Pony, das gegen ihre Stirn drückte.

Miss Murdock, es ist nicht sicher für eine junge Dame, so spät noch draußen zu sein, und... Samantha Whitcomb warf einen nervösen Blick auf die imposante Gestalt neben dem Auto. Der Geschäftsführer hat darauf bestanden, Sie zu begleiten!

Ein warmes Aufflackern von Dankbarkeit regte sich in Fionas Herz angesichts dieses Angebots, aber ihre instinktive Abneigung gegen Mitleid setzte ein. Bringen Sie mich einfach zum Busbahnhof, und von dort aus kann ich nach Hause fahren.

Steig ins Auto! William Blackwoods Lächeln verschwand und wurde durch einen dunkleren Ton ersetzt. Es gab keine Frau auf der Welt, die es wagte, ihn abzuweisen!

'Auf gar keinen Fall...' Fiona schüttelte hartnäckig den Kopf.

Dann tragen Sie sie zum Auto", befahl William, dessen Frustration sich auf seinem Gesicht abzeichnete und der mit seinem langen Finger eine scharfe Geste machte.

'Ja, Sir!' Samantha zögerte nicht, beugte sich hinunter und hob Fiona auf ihre Schulter.

Ich komme allein zurecht! Eine tiefe Stimme unterbrach sie, und William trat vor und schob Samantha zur Seite.

Im Nu fand sich Fiona gegen den kräftigen Rahmen des Mannes gepresst, und seine Kraft machte sie hilflos. 'Sir ... Mr. Blackwood, lassen Sie mich los! Bitte, lassen Sie mich einfach runter...

Samanthas Augen weiteten sich schockiert, als sie sah, wie sich das Duo vor ihr entfaltete. Es war das erste Mal, dass sie sah, wie er freiwillig Körperkontakt mit einer anderen Frau aufnahm...

Fiona wehrte sich gegen ihn, und ihre Wut kochte hoch, als sie spürte, wie William seinen Griff gerade so weit lockerte, dass sie fast auf dem schlammigen Boden ausrutschte. Ah!", schrie sie auf, als Panik in ihr aufstieg. Sie kämpfte gegen ihre Gefühle an und hielt seinen Arm fest umklammert. Ist Ihnen klar, wie gefährlich das ist? Wenn du loslässt, falle ich direkt in den Schlamm, und Gott weiß, wie sehr ich mich bei diesem Wetter verletzen kann! Bitte denken Sie an die Konsequenzen, bevor Sie etwas Unüberlegtes tun!'

William drehte den Kopf leicht, ein Grinsen umspielte seine Lippen, als er ihren ernsten Gesichtsausdruck bewunderte und sich über ihre Empörung amüsierte. Ihr blasses Gesicht mit den trotzigen, kirschroten Lippen war absolut fesselnd. Schließlich erlaubte er sich ein verruchtes Lächeln, das seine hübschen Gesichtszüge noch bezaubernder wirken ließ. Miss Murdock ist sicherlich auf dem Weg, eine bezaubernde Lehrerin zu werden... Seine große Hand ließ sie ein wenig mehr los und ließ sie näher zum Boden sinken. Wut wallte in ihrer Brust auf, als ihre Hände instinktiv ihren Weg um seinen Hals fanden: "Sir, würden Sie bitte aufhören, mit mir zu spielen!

In ihrer eher unbeholfenen, intimen Pose standen sie auf offenem Feld und zogen die neugierigen Blicke der Passanten auf sich. Fiona spürte, wie sich ihre Wangen röteten und ihre blasse Haut unter der Aufmerksamkeit glühte, was sie noch zarter und für William unbestreitbar verführerischer erscheinen ließ.

Seine Stimmung hellte sich auf, als er sie weiter reizte, sich näher heranlehnte und ein Knie auf ihre schlanke Taille legte, wodurch er ihr Gewicht mühelos anhob. Lass uns dich nach Hause bringen", sagte er mit einem Hauch von Freude und trug sie zu seinem Auto...

Kapitel 5

Auf dem Rücksitz eines schnittigen Porsche-Geländewagens saßen ein Mann und eine Frau schweigend.

Gemäß William Blackwoods Anweisungen summte die Klimaanlage leise und sorgte für eine angenehme Kühle in dem geräumigen Fahrzeug. Fiona Murdock konnte ihre frühere Impulsivität nicht abschütteln; vielleicht war es seltsam für sie, sich in einer so stürmischen Nacht von einem Fremden fahren zu lassen, vor allem, wenn der Regenguss draußen wie eine Kulisse für ihr brodelndes Bedauern wirkte.

In ihren zwanzig Lebensjahren war sie nur in den Autos von zwei Männern mitgefahren: Lord Murdock und Lydia Murdock. Jetzt befand sie sich in der Gesellschaft von zwei unbekannten Männern, was sich unglaublich surreal anfühlte.

Unbehagen lag in der Luft, aber sie zwang sich, gelassen zu wirken, während sie einen Blick auf den Mann neben ihr warf. Er saß aufrecht und strahlte Selbstvertrauen aus, seine markanten Gesichtszüge zeichneten sich im schwachen Licht scharf ab - Merkmale, die das Herz einer jeden Frau höher schlagen lassen würden. Sie konnte kaum wegsehen; es war unbestreitbar, dass dies ein Mann war, dessen Anwesenheit nicht zu übersehen war.

Als die Sekunden verstrichen, schien William seine Augen geschlossen zu haben und in Gedanken versunken zu sein, was ihren Blick noch weiter schweifen ließ. Er trug ein lilafarbenes Freizeithemd aus hochwertigem Stoff und ein Paar schicke Turnschuhe, die weit entfernt von den üblichen Marken waren, die man erwarten würde.

"Sehe ich aus, als würde ich Gold tragen?" Seine kalte Stimme durchbrach die Stille und holte sie in den Moment zurück. Fiona wandte hastig den Blick ab, aber der Klang seiner Stimme blieb in ihren Gedanken haften, bezaubernd und süchtig machend.

"Ähm... ich entschuldige mich, Sir, das war unhöflich von mir", stammelte sie, wobei sich Verlegenheit in ihre Stimme schlich.

William reagierte nicht sofort; sein Blick blieb ernst und unnachgiebig und trübte die Atmosphäre im Auto noch mehr.

Samantha Whitcomb, die hinter dem Lenkrad saß, warf gelegentlich einen Blick auf die beiden auf dem Rücksitz und konzentrierte sich dabei besonders auf Fiona. Die junge Frau trug ein auffallend weißes Kleid, und ihre helle Haut leuchtete in der schwachen Innenbeleuchtung. Ihre mandelförmigen Augen und ihre zarten Gesichtszüge erweckten den Eindruck klassischer orientalischer Schönheit, und doch umgab sie ein Hauch von Unnahbarkeit, als wäre sie unantastbar.

Es war, als wäre ein transzendenter Geist einem Aquarell entstiegen - exquisit und in gewisser Weise heilig.

Da er das Bedürfnis verspürte, die Spannung zu durchbrechen, gelang es ihm, zu fragen: "Miss Murdock, wo wohnen Sie?"

"79th Lane, danke", antwortete Fiona und richtete ihre Haltung auf.

"Das ist eine ziemlich wohlhabende Gegend", bemerkte er, obwohl er Greenfields nur ein paar Mal besucht hatte. Dank der Aufgaben, die ihm William übertragen hatte, hatte er jedoch ein allgemeines Gedächtnis für die örtlichen Viertel und ihre Immobilien entwickelt.

"Komme ich dir arm vor?" Fiona schmollte, ein Hauch von Verärgerung in ihrem Ton.

"Nein, ganz und gar nicht!" warf Samantha schnell ein und fühlte sich peinlich berührt, weil sie das überhaupt angedeutet hatte. Fionas Haltung spiegelte die von William wider - ein eisiges und doch charmantes Auftreten.

William jedoch amüsierte sich über Fionas scharfe Erwiderung, und ein leichtes Grinsen umspielte seine Mundwinkel, als hätte sie einen verborgenen Teil von ihm gestochen und den Humor hinter seiner stoischen Fassade zum Vorschein gebracht.
Nachdem sie einige Zeit damit verbracht hatten, durch die regennassen Straßen zu navigieren, hielt William den Porsche direkt gegenüber von Fionas Haus an. Der Wagen blieb geparkt, der Motor schwieg, während sie auf einen Moment warteten, der nicht zu kommen schien.

Samantha, die sich der stillen Spannung bewusst war, begann auf ihrem Sitz zu zappeln und warf William einen Blick durch den Rückspiegel zu. Nach einem Jahrzehnt in seinem Umfeld, von der Freundschaft am College bis zu seiner persönlichen Assistentin bei Blackwood Enterprises, kannte sie sein Schweigen nur zu gut. Heute jedoch hatte sich sein sonst so strenger Gesichtsausdruck auf unerklärliche Weise in einen Ausdruck verwandelt, der einen Hauch von Zufriedenheit verriet, während er nachdenklich auf die Straße starrte.

Als der Regen stärker wurde, wurde die Luft draußen neblig, doch Williams Blick blieb auf der Stelle haften, wo Fiona gerade aus ihrem Blickfeld verschwunden war.

"Ähm ... hust, hust ..." Das Grollen des Sturms draußen veranlasste Samantha, sich zögernd zu räuspern. "Sir, wohin jetzt?"

William brach endlich seinen Blick und wechselte wieder in den ernsten Modus. "In die Wohnung", antwortete er, als sein Telefon unaufhörlich surrte.

Er zog die Stirn in Falten, als er sah, dass die Anrufer-ID Daniel Blackwood" auf dem Display anzeigte. Als jüngster Erbe des Blackwood-Vermögens regierte er das Familienunternehmen mit fester Hand.

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