Im Schatten finden wir uns selbst

Kapitel 1

Ihn zu erobern bedeutet, einen stolzen und unnahbaren Mann in die Knie zu zwingen und ihn unter Tränen um Gnade flehen zu lassen.

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Im Herzen von Aeloria, einer Stadt, die für ihre starken Kontraste und ihre pulsierende Energie bekannt ist, war Henry Morgan ein Name, der sowohl Respekt als auch Furcht einflößte. Mit einer Präsenz, die Autorität ausstrahlte, war er die Art von Mann, die Bewunderung hervorrief und dennoch jeden auf Abstand hielt. Sein rätselhaftes Auftreten sorgte oft für Geflüster, aber niemand wagte es, sich ihm zu nähern.

In einem weniger wohlhabenden Viertel der Stadt hatte Alfred Oakwood, ein entschlossener junger Mann, dessen Träume größer waren als seine bescheidene Umgebung, gerade eine Nachricht erhalten, die sein Leben für immer verändern sollte. Seine hingebungsvolle und doch bescheidene Mutter seufzte, als sie den Brief in ihren Händen faltete, und trug eine schwere Last unausgesprochener Enttäuschung.

Sieh dir das an, Alfred", murmelte sie und reichte ihm den Brief. Eine weitere Absage von dieser juristischen Fakultät.

Alfred blickte auf das Papier hinunter, sein Herz sank, aber seine Entschlossenheit wurde stärker. 'Ich werde es weiter versuchen, Mama. Ich werde nicht aufgeben.

Im krassen Gegensatz dazu bereitete sich Henry auf eine üppige Gala in seinem großen Anwesen vor. Inmitten der schimmernden Lichter und klirrender Gläser fiel ihm Julian White ins Auge, eine charismatische Figur, die gleichermaßen charmant und gerissen war. Die Beziehung der beiden war komplex - in einem Moment war sie von spielerischem Geplänkel geprägt, im nächsten von einer unterschwelligen Rivalität.

Mal sehen, wie lange du sie heute Abend im Ungewissen lassen kannst, Henry", stichelte Julian und beugte sich mit einem verschmitzten Grinsen näher heran.

Interessanter als so zu tun, als würde ich mich für deinen Smalltalk interessieren, Julian", schoss Henry zurück, wobei sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen.

Der Abend verlief mit Gelächter, gegensätzlichen Persönlichkeiten und unausgesprochenen Spannungen, doch ein Schatten lag über den Feierlichkeiten. Berichte über eine Reihe von verdächtigen Ereignissen tauchten auf und führten zu einer beunruhigenden Mordermittlung, die beide Männer in ein Netz von Intrigen verwickelte.

Am Rande der Stadt, im Heiligtum der Heilung, bereitete sich Krankenschwester Lily auf die Nachtschicht vor, nicht ahnend, dass sie bald in die verwickelten Schicksale dieser beiden mächtigen Männer verwickelt werden würde. Ihr Herz erweichte sich für den Jungen mit dem Kummer, einen jungen Patienten, der mehr Lasten trug, als ein Kind sollte. Sie kniete neben ihm nieder und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter.

Wir werden das gemeinsam durchstehen, ja?", sagte sie sanft.

Der Junge blickte zu ihr auf, und in seinen Augen sammelten sich Tränen. 'Versprochen?'

Ich verspreche es", flüsterte Lily, und ihr Herz brach wegen der Last, die er trug.

Als sich die Schicksalsschläge zu entwirren begannen, ahnte Zachary Baker, der unerbittliche Ermittler, dass sich mehr zusammenbraute, als es den Anschein hatte. Zwischen den glitzernden Galas und der herzzerreißenden Realität seiner Patienten war er fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken, koste es, was es wolle.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Eine Reihe von Ereignissen trieb ihn in die chaotische Schattenseite der Stadt, wo Gerüchte über okkulte Machenschaften und schattenhafte Gestalten auf eine Verschwörung hindeuteten, die alle Beteiligten zu verschlingen drohte.

Die Dinge werden gefährlich werden", murmelte Zachary vor sich hin, während er sich auf die bevorstehende Nacht vorbereitete.
In der Zwischenzeit kämpfte Henry mit seinen Dämonen, um sein Imperium intakt zu halten, zurück in den Höhen der Gesellschaft. Er ahnte nicht, dass sich die Risse langsam zeigten und jedes Geheimnis, das er verbarg, bald an die Oberfläche kommen würde, was zu einer Abrechnung führen würde, die alles in Frage stellen würde, woran er glaubte.

Als sich Mitternacht näherte und die Sterne wie Versprechen am weiten, dunklen Himmel über Aeloria funkelten, war die Bühne frei für eine Konfrontation, die das Leben aller Beteiligten verändern würde - Herzschmerz, Ehrgeiz und die Grenzen zwischen Liebe und Rivalität, die bis zur Unkenntlichkeit verwischt wurden.

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In dieser pulsierenden Stadt war nichts so, wie es schien, und jeder war ein Spieler in einem Spiel, bei dem viel auf dem Spiel stand und nichts weniger als das Überleben zählte. Die Nacht hatte gerade erst begonnen, und die einzige Gewissheit war die Ungewissheit.

Kapitel 2

Beim Erobern geht es nicht um Macht oder Reichtum, auch nicht um die Furcht vor anderen oder um die Anbetung, die einem großen Auftritt folgt.

Wirklich zu erobern bedeutet, einen stolzen, unnahbaren und selbstdisziplinierten Menschen in die Knie zu zwingen, ihn zum Weinen zu bringen und ihn um Gnade zu bitten.

Alfred Oakwood ist genau diese Art von Mann, der andere anzieht, die ihn erobern wollen, unabhängig von ihrem Geschlecht. Als Arzt sollte er einer der freundlichsten Menschen sein; stattdessen ist er für sein ewiges Pokerface bekannt, das nie ein Lächeln hervorbringt - weder im Privatleben noch bei der Arbeit. Seine eisige Kälte lässt manchmal sogar Kinder während ihrer Behandlungen weinen.

Doch trotz dieser Kälte können die jungen Krankenschwestern im Krankenhaus nicht anders, als sich in ihn zu verlieben.

Für diese Verliebtheit gibt es vier Gründe:

1. Die Familie Oakwood ist reich.

2. Alfred Oakwood hat einen beeindruckenden Lebenslauf: Nach zehn Jahren im Ausland kehrte er mit einem reichen Erfahrungsschatz und einem kultivierten Auftreten zurück. Er respektiert jeden, vor allem ältere Menschen und Kinder, auch wenn er Männern gegenüber sehr direkt sein kann. Seine Freundlichkeit zeigt sich oft darin, dass er persönlich für die Behandlung von Bedürftigen aufkommt. Sein medizinisches Fachwissen und seine Hingabe sind unübertroffen und lassen ihn oft tagelang wach bleiben, um sich um seine Patienten zu kümmern.

3. Alfred hat ein markantes Aussehen. Selbst mit dreißig Jahren trägt er keine der typischen Alterserscheinungen - seine elfenbeinfarbene Haut, seine scharfen Gesichtszüge und seine aufrechte, geradlinige Haltung sorgen dafür, dass er im Krankenhaus wie ein frischer Wind weht, vor allem, wenn er seinen weißen Kittel anlegt und alle, die ihn sehen, in seinen Bann zieht.

4. Am wichtigsten ist, dass Alfred Oakwood alleinstehend ist.

Krankenschwester Lily flüstert: "Wenn ich Dr. Oakwood nur heiraten könnte, würde ich mit Freuden zehn Pfund zunehmen."

Schwester Ava ruft aus: "Ich würde zu einem Eisblock erstarren, wenn ich seine Frau sein könnte!"

Schwester Young Lee fragt sich laut: "Warum hat ein so talentierter, wohlhabender und gut aussehender Mann nie eine Freundin gehabt? Könnte es sein...?"

"Sicherlich nicht."

"Vielleicht. Warum hast du sonst keine Freundin?"

Die jungen Krankenschwestern sind entmutigt von ihren phantasievollen Überlegungen - schließlich scheint es in dieser Welt den perfekten Mann wirklich nicht zu geben. Dr. Oakwood mag hervorragend sein, aber wenn es ihm in diesem Bereich an etwas mangelt... ist das ein Hindernis.

Was macht ihr denn da? Gehen Sie zurück auf Ihre Runde!

Eine kalte Stimme unterbricht sie und lässt die jungen Krankenschwestern erstarren und sich unbeholfen umdrehen. Vor ihnen steht niemand anderes als der so genannte unzulängliche Dr. Alfred Oakwood.

Mit strenger Miene mustert Alfred die Gruppe der Tratschtanten. Er hatte nichts gehört; sein Unmut rührte einzig und allein von der tief sitzenden Überzeugung her, dass die Arbeit ein Höchstmaß an Ernsthaftigkeit verdiente.

Sein Perfektionismus und seine arbeitssüchtigen Tendenzen sind im ganzen Krankenhaus bekannt.

Sofort!", quieken sie unisono.

'Moment mal.' Alfred lässt sie innehalten. 'Wo ist der Patient aus Zimmer 419 hin?'

'Äh, hat er nicht nach Ihnen gefragt?'

'Wann?'

'Gerade eben. Er sagte, er wolle sich vor der Entlassung richtig bedanken", stammelt Schwester Lily nervös.

Alfred runzelt nachdenklich die Stirn. Einen Moment lang herrscht Stille, bevor er sich abrupt in Richtung Arbeitszimmer dreht.
Der Patient in Zimmer 419 ist Julian White, der sich seit drei Monaten von einem Autounfall erholt. Er kam mit einem zertrümmerten Bein und zahlreichen Prellungen in die sorgfältige Obhut von Alfred Oakwood. Julian, ein Waisenkind, das in einem Heim aufgewachsen ist, hat große Entbehrungen auf sich genommen und sich seinen Weg durch die Universität gebahnt. Er ist ein fleißiges Kind, das wirklich Bewunderung verdient.

Vielleicht liegt es daran, dass er aus dem Waisenhaus mit einer Wertschätzung für das Leben hervorging, dass Julian ein so bescheidenes Verhalten an den Tag legt, Freundlichkeit und Humor ausstrahlt, mühelos sowohl mit den Krankenschwestern als auch mit den Ärzten zurechtkommt und sich während der Behandlung nie beschwert.

Alfred schätzt diesen jungen Mann sehr. Da er zehn Jahre jünger ist als Julian, denkt Alfred oft darüber nach, dass er mit zwanzig nicht einmal die Hälfte von Julians Mut und Widerstandskraft hatte.

Als Alfred die Tür zum Arbeitszimmer aufstößt, sieht er Julian, der auf ihn wartet. Sobald sich die Tür knarrend öffnet, dreht sich Julian mit einem breiten Lächeln um: "Dr. Oakwood! Wo haben Sie denn gesteckt? Ich habe Sie gesucht!

Egal, wie oft Alfred ihn sieht, er kann sich nicht ganz an Julians fesselnde Schönheit gewöhnen. Seine Gesichtszüge sind so markant, dass es sich anfühlt, als ob man in die Sonne starrt - etwas, das eine Seele in nur einer Sekunde aus dem Blickfeld ziehen könnte.

Kapitel 3

Wie konnte ein so gutmütiger Junge ein so unheimliches, feminines Gesicht haben? Julian White hatte halblanges Haar, das zu ihm passte - fast zu perfekt.

Alfred Oakwood betrat den Raum mit einem stoischen Gesichtsausdruck.

"Es ist alles für Ihre Entlassung vorbereitet, richtig?"

"Ja, alles erledigt, und meine Sachen sind gepackt", antwortete Julian gehorsam, der Alfred um fast einen halben Kopf überragte, nachdem er sich vor drei Monaten von dem schweren Unfall erholt hatte.

'Dann lass uns gehen. Seien Sie von nun an vorsichtig. Und kein Grund zur Dankbarkeit, ich bin Arzt und mache nur meinen Job.

Julian gluckste, seine Augen wurden zu Mondsicheln. 'Dr. Alfred, wie wäre es, wenn ich Sie zu einem Essen einlade?'

'Auf keinen Fall', wies Alfred ihn sofort ab, ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden.

Es wird nicht viel kosten, nur ein selbstgekochtes Abendessen bei mir", erklärte Julian schnell und spürte Alfreds Besorgnis darüber, dass er im Krankenhaus war und nicht viel Geld zur Verfügung hatte.

Alfred hob eine Augenbraue, antwortete aber nicht.

'Bitte, Dr. Alfred?' Julians große Augen schimmerten wie die eines Welpen und täuschten Unschuld vor. Auch wenn ich pleite bin, kann ich eine einfache Mahlzeit zubereiten. Sie würden mich doch nicht ablehnen, weil ich arm bin, oder?

Alfred erkannte, dass eine erneute Ablehnung den Stolz des Jungen verletzen würde. Obwohl er nicht glaubte, dass er die Einladung annehmen sollte, seufzte er und lenkte ein.

Heute ist es zu spät, lass es uns morgen machen.

Julians Lächeln erhellte sein Gesicht, seine Brauen wölbten sich eifrig. 'Abgemacht! Morgen um sechs hole ich dich ab. Ich hoffe, du bist da.

Julian hielt Wort und stand am nächsten Tag pünktlich vor dem Eingang des Krankenhauses. Er war zwei Stunden zu früh gekommen, hatte sich hinter einem Baum versteckt, um Alfred nicht zu beunruhigen, und die Herbsthitze allein ertragen. Das Unbehagen verflog sofort, als er Alfred erblickte.

Er trug ein einfaches weißes Hemd und eine legere Hose anstelle eines weißen Kittels und hatte einen fast trägen Charme, der mit seiner Reife einherging.

Dr. Alfred, wenn ich ein Mädchen wäre, würde ich mich definitiv in Sie verlieben", scherzte Julian und grinste.

Alfred warf ihm einen kurzen Blick zu, reagierte aber nicht darauf.

Dieser Mann machte seinem Ruf als unnahbarer Eiskönig alle Ehre, sowohl bei der Arbeit als auch zu Hause.

Aber Julian nahm sich das nicht zu Herzen. Er kicherte leise und ging auf die Straße, um ein Taxi zu rufen.

Im Inneren des Wagens erklangen die sanften Töne eines Cellokonzerts, dessen schwermütige Melodie sie umgab. Sie saßen schweigend auf dem Rücksitz, die Augen auf die Landschaft draußen gerichtet, die Luft trotz der Stille angenehm.

Nach einer Weile hielt das Taxi vor einem unscheinbaren alten Wohnhaus an.

Als er ausstieg, spürte Alfred ein Zucken in seinem rechten Augenlid, ein Vorzeichen für etwas Unvorhergesehenes, das sich näherte.

Da sind wir also, meine Mietwohnung oder das, was ich gerne als Zuhause bezeichne", sagte Julian verschämt, während er zu Alfred aufblickte.

Es ist ruhig - perfekt zum Lernen", bemerkte Alfred.

Julian lächelte wieder, dasselbe Lächeln, das jetzt mit etwas Tiefgründigerem überzogen war.

Obwohl die Wohnung alt war, war sie peinlich sauber. Die weißen Wände leuchteten, ein geblümtes Tischtuch schmückte den Esstisch, die Holzböden glänzten, und die Bücher in den Regalen waren fein säuberlich geordnet.
Es war offensichtlich, dass Julian sich sehr um seinen Lebensraum kümmerte.

Alfred hatte immer Respekt vor widerstandsfähigen Menschen; die Welt bevorzugte schließlich die Starken. Seine Bewunderung für Julian wuchs noch ein wenig mehr.

Während er den Raum untersuchte, schlug die Tür mit einem lauten Knall hinter ihm zu. Dr. Alfred, bitte nehmen Sie Platz. Ich werde das Essen aufwärmen", rief Julian aus der Küche.

'Sicher.'

Julian ging in die Küche, und schon bald wehte der einladende Duft von gekochtem Essen durch die Wohnung.

Es dauerte nicht lange, bis die Gerichte fertig waren; einfache Hausmannskost, die jedoch köstlich aussah und roch.

'Dr. Alfred, Sie müssen hungrig sein. Kommen Sie und probieren Sie meine Küche!' Julian saß am anderen Ende des Tisches, seine Augen funkelten vor Aufregung.

Das gedämpfte Licht im Wohnzimmer machte die Züge des jungen Mannes weicher und ließ ihn zunehmend pausbäckig erscheinen.

Alfred senkte den Kopf, nahm eine Garnele in die Hand und kaute nachdenklich.

'Und? Ist sie essbar? fragte Julian mit einer besorgten Stimme, als würde er auf das Lob eines Lehrers warten.

Alfred nickte. 'Nicht schlecht.'

Julian kratzte sich verschämt am Kopf, eine glückliche Röte breitete sich auf seinen Wangen aus.

Die beiden aßen in angenehmem Schweigen. Julian rührte seinen Teller kaum an, er war immer noch empfindlich von seiner Krankheit und nippte hauptsächlich an seinem Wasser, gelegentlich warf er Alfred einen Blick zu, der schwer zu deuten war.

Ist da etwas in meinem Gesicht? Alfred durchbrach die Stille auf unangenehme Weise und legte sein Besteck ab.

Julian schüttelte den Kopf und grinste. Er beugte sich leicht vor und murmelte: "Dr. Alfred... Sie sind ziemlich gutaussehend.

Die schiere Zweideutigkeit in seiner Stimme, gepaart mit dem sanften Licht, ließ Alfreds Herz höher schlagen.

'Hören Sie auf, Unsinn zu reden.' Er runzelte die Stirn und fühlte sich durch seine eigene Reaktion beunruhigt.

"Ich meine es ernst. Julian stützte sein Kinn auf die Hände, die Flirterei verdickte die Luft.

Sei still.

'Dr. Alfred.'

Sprechen Sie.

Ich will Sie.

In dem Moment, in dem diese Worte seinen Mund verließen, überkam Alfred eine Welle des Schwindels, und dann sackte er mit einem dumpfen Aufprall zu Boden.

Auch kleine Häschen können täuschen.

Kapitel 4

Sir Hoppy ist also definitiv das eigensinnigste Geschöpf der Welt.

Als Alfred Oakwood zu sich kam, fand er sich an ein Bett gefesselt, und er kam zu dem Schluss, dass er von Lügen umgeben war.

Die Person, die hinter all dem steckt, das weiße Kaninchen, saß auf einem Stuhl und feilte lässig an seinen Nägeln. Sein rosafarbenes Profil schimmerte im Licht, als wäre er einem Gemälde entsprungen.

Endlich wach, Herr Blattdoktor", rief er, und in seinen Augen stand die Aufregung.

Alfred antwortete nicht. Stattdessen starrte er auf die kleine Strass-Haarspange, die im Haar des Kaninchens steckte.

Die halbmondförmige Strassspange war bei den Krankenschwestern des Krankenhauses sehr beliebt. Oder vielleicht auch bei den Frauen im Allgemeinen.

Julian White, der die Blickrichtung von Alfred bemerkte, berührte die Spange leicht. 'Ist er nicht hübsch?

'Wow.' Alfred war verblüfft.

Ich liebe Haarspangen einfach! Ich habe so viele, wie Schleifen, Hello Kitty, und sogar Blumenfeen. Laubdoktor, wie wäre es damit? Ich kann jeden Tag eine andere tragen, nur für Sie", sagte er und ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen.

Nie im Leben.

Alfred Oakwood hatte sich noch nie so sehr verachtet wie in diesem Moment.

Warum hatte er nicht schon früher bemerkt, dass dieser Kerl so eine extravagante Diva war? Er trug nicht nur eine Haarspange, sondern hatte auch eine Schicht hellen Lippenstift auf den Lippen. Das sah zwar hübsch aus, aber er war kein Mädchen, sondern ein muskulöser Mann mit Bauchmuskeln und Bizeps!

Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um über solche Gedanken nachzudenken. Stattdessen musste er herausfinden, warum dieser Kerl ihn unter Drogen gesetzt und an ein Bett gefesselt hatte. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er ihm kein Unrecht getan. Und hatte dieser Kerl ihn im Krankenhaus nicht immer mit Respekt behandelt?

Konnte es sein, dass er die ganze Zeit nur eine Rolle gespielt hatte? War er ein Verrückter?

Der Gedanke trieb Alfred den kalten Schweiß auf die Stirn, doch er zwang sich zu einer ruhigen Haltung. 'Was wollen Sie von mir?'

Ihre Stimme zittert, Leaf Doctor", antwortete Julian mit einem Grinsen.

Seien Sie still.

Welcher Teil von mir zittert?

Alfred holte tief Luft, verdrängte seine Wut und fragte: "Was haben Sie vor?

Julian legte die Nagelfeile beiseite und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während er säuselte: "Ruf einfach meinen Namen, dann sage ich es dir.

Julian", sagte Alfred mit fester Stimme.

'Nein, zu förmlich. Ich will etwas Zärtlicheres. Wie wäre es mit Sweet Pea. Du musst es niedlich sagen.'

Süße Erbse.

Das geht nicht. Ich bin nicht mal der Synchronsprecher für diese verdrehte Szene. Wenn du süße Nichtigkeiten willst, dann such dir ein neonbeleuchtetes Starlet, das sie dir ins Ohr flüstert.

Obwohl Alfred eine westliche Erziehung genossen hatte, war er der Inbegriff traditioneller Männlichkeit - im Herzen konservativ und mit persönlicher Nähe unzufrieden. Er wahrte immer eine gewisse Distanz zu allen und hielt sich an formelle Titel wie 'Herr X' und 'Frau X'. Vergessen Sie diese niedlichen Namen, die Julian wollte.

Also sagte Alfred ihm mit Nachdruck ein einziges Wort: "Hau ab.

Sir Hoppy ließ sich nicht beirren, rollte sich in seinem Stuhl zusammen, zwirbelte neckisch sein Haar und sagte träge: "Wenn ich 'verschwinde', wer wird dich dann verwöhnen, meine kleine Zuckererbse?
Kleine Zuckererbse.

Das ließ Alfred vor Wut fast ersticken, und er musste den Drang unterdrücken, sich zu übergeben. Er senkte seine Stimme in einem drohenden Ton: "Wenn du dein Ableben nicht beschleunigen willst, lass mich gehen.

'Das geht nicht', erwiderte Julian und stachelte ihn weiter an. Ich habe zwei Monate damit verbracht, dich genau da hinzubringen, wo ich dich haben wollte. Ich werde dich nicht so einfach gehen lassen. Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Außerdem möchte ich mit dir schlafen.

'...' Alfreds Gesicht verblasste noch mehr.

Liebe machen. Wie konnte er nur? Alfred Oakwood war zwar nicht so, wie manche Krankenschwestern flüsterten - er war weder unerfahren noch unfähig -, aber jeder würde sehen, dass er derjenige sein sollte, der oben lag. Wer würde schon mit einem Kerl schlafen, der eine Haarspange und grellen Lippenstift trug und die Leute ständig "meine Kleine" nannte?

Doch die Vorstellung, sich mit jemandem in den Laken zu wälzen, der so offensichtlich eine Möchtegern-Prinzessin war, gab ihm das Gefühl, dass er lieber ein Messer in die Hand nehmen würde.

Kapitel 5

Henry Morgan spürte die Last eines unerträglichen Geheimnisses auf sich lasten, als er Julian White gegenüberstand.

"Julian", begann er in einem vorsichtigen Ton, "zwischen uns besteht ein großer Altersunterschied, und ehrlich gesagt stehe ich einfach nicht ... äh, auf Männer dieser Art. Wenn es das ist, wonach du suchst, gibt es eine Menge anderer Männer da draußen."

Julian lächelte sanft, seine Augen funkelten verschmitzt. "Keine Sorge, Henry. Ich habe genug Interesse für uns beide."

Henrys Körper versteifte sich ungläubig. Hatte er das wirklich richtig gehört?

Ohne zu zögern stand Julian auf und begann, sich langsam aus seinem Hemd zu schälen, eine Bewegung aufreizender als die andere, fast so aufreizend wie die Tänzerinnen in den nahe gelegenen Bars.

"Hey, ich bin hier derjenige, der oben ist. Du musst dich nur zurücklehnen und mich alles machen lassen", säuselte Julian mit einem neckischen Ton in der Stimme.

Die Wogen der Demütigung schwollen in Henry an. Sein Selbstwertgefühl bekam einen Schlag, und er platzte empört heraus: "Das wagst du nicht.

Oh, das würde ich sehr wohl. Und wenn ich erst einmal angefangen habe, wirst du an nichts anderes mehr denken können."

'Warum tust du mir so etwas an? Ich habe dir nie Unrecht getan! Die Frustration in Henrys Stimme war deutlich zu hören.

Julians Lächeln verwandelte sich in etwas Dunkleres. "Ah, Henry Morgan, du scheinst es oft zu vergessen. Ich habe nicht um dieses Treffen gebeten - Ihr Vertrauen hat mich hierher gebracht."

Was meinst du?' Henrys Verwirrung steigerte Julians Freude nur noch mehr.

"Nimm dir Zeit, darüber nachzudenken, und vielleicht kommst du ja in den Genuss der leckeren Überraschungen, die ich für dich auf Lager habe."

Henry zitterte vor Wut; wenn er sich nur bewegen könnte, hätte er sich ohne zu zögern auf Julian gestürzt. 'Das ist so schamlos!'

Julian war unbeeindruckt, sein durchtrainierter Körper war nun entblößt, als er sich weiter bis auf seine Jeans auszog. Seine Finger tanzten aufreizend über den Reißverschluss und zogen die Implikationen heraus.

Ein Gefühl der Panik machte sich in Henrys Kopf breit. "Niemals... Das kann doch nicht sein Ernst sein."

Leider hatte er recht. Julian hatte tatsächlich Pläne, die alles übertrafen, was Henry sich hätte vorstellen können.

Mit einem plötzlichen Sprung warf Julian seine Jeans beiseite und landete genüsslich auf dem Bett, während er Henry unter sich festhielt. Ein Lachen sprudelte aus seinen Lippen, und sein warmer Atem streifte Henrys Ohr, als er flüsterte: "Kleiner, mach dich bereit.

Henry versteifte sich, wie eine Statue des Unglaubens. Selbst durch seine Kleidung hindurch konnte er die intensive Hitze spüren, die von Julians Körper ausging, die überwältigende männliche Energie, die ihn einhüllte.

Seine Kehle wurde trocken, und ein Flackern ungewollten Verlangens flammte in ihm auf.

Julian knabberte spielerisch an seinem Ohrläppchen und senkte seine Stimme zu einem schwülen Flüstern: "Ich bin schon ganz heiß auf dich... Baby.

Henrys Gesicht errötete von grün zu purpurrot, seine Wirbelsäule fühlte sich an wie Gelee, während sein Verstand Bilder heraufbeschwor, die er verzweifelt zu unterdrücken versuchte. 'Nein... lass mich gehen... du... eingebildeter Trottel...'

Aber Julian lachte nur wieder und riss Henrys Hemd mit Leichtigkeit auf, wobei die Knöpfe auf dem Boden verstreut wurden. Henrys wohlgeformte Brust kam im sanften Licht des Raumes zum Vorschein.

Er musste zugeben, dass trotz Julians Angeberei sein eigener Körperbau sich behauptete. Sein Körper war durchtrainiert und glatt, um den ihn viele beneideten, aber es waren seine rosafarbenen, einladenden Brustwarzen, die Julians Interesse weckten und seinen Blick anzogen wie eine Motte die Flamme.
Mit einem intensiven Atemzug beschloss Julian, das Festmahl vor ihm zu genießen.

Er verschwendete keine Zeit und riss methodisch jedes Stück von Henrys Kleidung beiseite, in der Absicht, jeden Zentimeter zu genießen.

Henrys Hemd war nun in Fetzen, seine Hose folgte ihm...

Als er den letzten Rest - Henrys weiße Boxershorts - abstreifte, grinste Julian. 'Boxershorts, hm? Wie herrlich unschuldig.'

'Geh weg von mir!' Henry schoss zurück, seine Verlegenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben, und er versuchte vergeblich, seine Beine zusammenzuhalten. 'Fassen Sie mich nicht an! Lassen Sie mich los!

'Warum so schüchtern, Doktor? Verbirgt sich unter diesen Boxershorts ein Geheimnis? Julians Stimme war voller Vorfreude, seine Finger schlichen sich an das Gummiband heran. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was der Kleine versteckt hat...

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