Wenn die Schatten zum Licht zurückkehren

Kapitel 1

Titel: Heimliche eheliche Zuneigung: Die Obsession des rätselhaften Chefs

Verfasser: Elder: Little P. Ambrosia

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In der malerischen Stadt Crestwood hatte Isolde Voss immer ein Leben geführt, das von den neugierigen Augen der Gesellschaft abgeschirmt war. Doch unter ihrem ruhigen Auftreten braute sich ein Sturm zusammen. Seit sie Lysander Gray, dem hochmütigen, rätselhaften Knappen, begegnet ist, hat sich ihr Leben auf unvorhersehbare Weise verändert.

Jahre nach ihrer abrupten Trennung tauchte Lysander nur wenige Tage vor ihrer opulenten Hochzeit wieder auf. Der einst charmante Freier schien nun verzweifelt und übte unerbittlich Druck auf Isolde aus, ihre bevorstehende Hochzeit aufzugeben und mit ihm zu fliehen. Der Einsatz hatte sich dramatisch erhöht; die Heiratsurkunde war unterschrieben und ihr Schicksal neben einem anderen besiegelt.

Ethan Blackwood, der Mann, den sie zu heiraten gedachte, war alles andere als gewöhnlich. Er war eine überragende Persönlichkeit in Crestwoods Elitekreisen, ein roter Faden, der Isolde in ein Netz aus Raffinesse und Verzweiflung einband. Dennoch fühlte sie sich unvorbereitet auf den goldenen Käfig, in den sie gestoßen wurde.

Der Weg, der vor ihr lag, war klar: Durch die Heirat mit einem Tycoon würde sie Reichtum erlangen, aber ihre Autonomie einbüßen. Der Preis des Reichtums wurde ihr schmerzlich bewusst. Zuneigung war rar, und Isoldes Seele sehnte sich nach einem Ausbruch aus den engmaschigen Zwängen, die Ethan ihr ohne Rücksicht auf ihre Gefühle auferlegt hatte.

Bei alledem verließ sie sich auf ihre engsten Vertrauten: Livia Fairweather, die ihre scharfe Zunge wie ein Schwert schwang, und Sebastian Langley, der ihr immer zur Seite stand. Gemeinsam planten sie das weitere Vorgehen und suchten Trost in der Geborgenheit der Freundschaft und des Lachens inmitten des Aufruhrs, der Isolde umgab.

Doch während Isolde mit ihren Entscheidungen rang, regte sich eine andere Kraft - die Verlockung der Freiheit wog gegen den Komfort der Stabilität. Die romantischen Einflüsterungen ihres Herzens waren kühn und verhedderten sich in den Ketten der gesellschaftlichen Erwartungen.

Je weiter sie sich in diese Ära des Zweifels hineinwagte, desto mehr begann Isolde sich zu fragen, ob wahre Liebe und Zufriedenheit nur Illusionen waren, die in das Gewebe ihrer Realität eingewoben waren. Würde Lysanders inbrünstige Sehnsucht ausreichen, um die Barrieren um ihr Herz zu durchbrechen? Oder würden Ethans schimmernde Versprechungen von Reichtum und Macht sie schließlich völlig umgarnen?

Im schimmernden Zwielicht ihrer Hochzeitsvorbereitungen zerbröselte alles, was sie sich ausgemalt hatte, und enthüllte das Gespenst der unzähligen Möglichkeiten. Ohne dass sie es wusste, lauerte das Schicksal gleich hinter dem Horizont und flüsterte ihr eindringlich süße Vorhersagen über die Zukunft zu.

Unter der Oberfläche dieser verschlungenen Welt aus Loyalität, Verrat und Leidenschaft blieb nur eine Frage: Könnte die Liebe wirklich die Hindernisse überwinden, die vor ihr lagen, oder würde die Angst ihre Zukunft für immer diktieren?

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Kapitel 2

Ethan fuhr in einem knallroten Taxi vor dem Kensington Inn vor. Als sich die Tür öffnete, stieg eine bezaubernde Gestalt aus, die knapp achtzehn Jahre alt war und einen ätherischen Charme ausstrahlte, der sofort ins Auge fiel. Sie trug ein elegantes, bonbonfarbenes Sommerkleid, und ihr langes, leicht gelocktes Haar fiel ihr anmutig über die Schultern. Sie trug ein leichtes, geschmackvolles Make-up, das ihre natürliche Schönheit nur noch betonte, und ihre zierliche Handtasche passte perfekt zu ihrem skurrilen Kleid. Als sie auf den Eingang zustürmte, konnte Rick nicht anders, als sich von einer Welle der Verzauberung übermannen zu lassen.

Obwohl sie über ein atemberaubendes Aussehen verfügte, mit dem sie mühelos alle Blicke auf sich ziehen konnte, waren es ihre einzigartige Eleganz und ihr sympathisches Auftreten, die Rick faszinierten. Adrian Blackwood war die Art von Mädchen, die eine magnetische Aura zu besitzen schien, die andere mühelos in ihren Bann zog und doch irgendwie einen Hauch von Geheimnis bewahrte.

'Hey, Adrian! Du hast es geschafft! Komm sofort in den zweiten Stock, die Versammlung ist schon in vollem Gange. Alle haben schon auf dich gewartet! Sie werden begeistert sein, dich zu sehen!' Ein Mitschüler am Eingang strahlte und wies ihr eifrig den Weg. Adrian lächelte anerkennend, ihr Herz klopfte mit einer Mischung aus Vorfreude und Unbehagen. Es war schon eine ganze Weile her, dass sie sich zu einem solchen Treffen versammelt hatte, und sie wurde das Gefühl der nervösen Aufregung nicht los.

Dieses Treffen wurde von Flora Kingsley - ihrer alten Mentorin - von den Alumni mittleren Alters organisiert. Obwohl sie dabei war, um Flora zu unterstützen, fühlte sich Adrian wie eine Außenseiterin. Es war Floras Charme, der die Leute anlockte, und Adrian war lediglich ein Gast auf der Party, der sich an die Hoffnung klammerte, dass es sich trotz ihrer Befürchtungen lohnen würde.

Das letzte Mal, dass sie Flora gesehen hatte, war vor sieben Jahren gewesen. Adrian empfand sowohl das Wiedersehen als auch die verlorene Verbindung, die mit der Zeit verblasste, als bittersüß. Dennoch wusste sie, dass sie diese Gelegenheit nutzen musste, vor allem angesichts der Gerüchte, die unter ihren ehemaligen Klassenkameraden über das Ereignis kursierten.

Als Adrian den belebten Raum betrat, fielen ihr bekannte Gesichter ins Auge. Es wurde viel gelacht und geplaudert, aber sie spürte, wie sich in ihr ein seltsames Gefühl der Beklemmung breit machte. Sie befand sich immer noch in den Überresten ihrer Collegezeit, und obwohl sie sich beträchtlich weiterentwickelt hatte, waren es die Menschen um sie herum auch.

Wow, sieh mal einer an, wer uns mit seiner Anwesenheit beehrt! Adrian Blackwood, der endlich mal bei einem Klassentreffen auftaucht. Du fühlst dich wohl sehr schick, was?", meldete sich Ethan, einer ihrer ehemaligen Klassenkameraden, in einem vor Sarkasmus triefenden Ton.

Adrian lächelte verlegen und wusste kaum, was sie darauf antworten sollte. Zum Glück stürmte Tina Hugo Fane, eine weitere Freundin aus ihrer Zeit an der Akademie, nach vorne und warf ihre Arme um Adrian. 'Hey! Es ist ewig her! Wir haben dich alle vermisst. Wie ist es dir ergangen? Die Welt einholen, nehme ich an?

Ja, ich denke, es geht mir gut. Wie geht es Master Kingsley?' Adrian blickte sich um und versuchte, ihren alten Mentor in der Menge zu entdecken.

Oh, sie hat vor kurzem angerufen und gesagt, dass sie im Verkehr feststeckt. Aber sie wird bald hier sein! Warum suchst du dir nicht einen Platz, während wir uns unterhalten?'
Adrian nickte und zog sich in eine ruhigere Ecke zurück, wo sie mit etwas Abstand von den Gesprächen durchatmen konnte. Umgeben von vertrauten Gesichtern und doch mit dem Gefühl, am Rande des Universums zu stehen, staunte sie darüber, wie viel sich seit ihrem Abschluss verändert hatte. Freunde, die sie einst gekannt hatte, hatten sich zu Geschäftsmagnaten und Experten auf ihren jeweiligen Gebieten entwickelt.

Einige hatten sich in der Gesellschaft einen Namen gemacht, andere waren ins Ausland gegangen, um dort zu studieren, während sie sich im Stillen ihren Weg als Ärztin gebahnt hatte. Adrian fühlte sich angesichts ihrer Errungenschaften minderwertig, obwohl sie tief im Inneren stolz auf ihre eigenen Leistungen war.

Ihre Gedanken kreisten um die Identität ihres Partners, eines engagierten Assistenzarztes, der ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens geworden war. Sie hatten eine friedliche und stabile Beziehung aufgebaut, die sie über alles schätzte und von der sie hoffte, dass sie durch das turbulente Wiedersehen nicht gestört werden würde.

Plötzlich wurde sie durch einen spielerischen Schlag auf die Schulter aufgeschreckt und drehte sich instinktiv um, um Rick Stafford zu sehen, der sie anlächelte.

'Ich bin nur höflich!', lachte er.

Adrian lachte leise und spürte, wie eine Welle der Wärme über sie hereinbrach, als sie mit ihren alten Klassenkameraden ein paar nette Worte wechselte.

'Schön, dass du es geschafft hast. Bist du bereit, dich wieder in den Wahnsinn zu stürzen?", neckte er und lehnte sich gegen die Wand. Sie lächelte zurück und spürte sowohl die Aufregung über die bevorstehende Nacht als auch die bittersüße Nostalgie über die gemeinsame Vergangenheit.



Kapitel 3

Juliet Moreau atmete erleichtert auf, als sie sah, dass Clarice Quinn sich Rick näherte.

"Mädchen, du hast mich fast zu Tode erschreckt!", rief sie mit einem Hauch von Verspieltheit.

"Ha! Du hast gesagt, du würdest an der Tür auf mich warten, aber sieh dich nur an, wie du einfach so hereinspaziert bist!" Juliet lachte, zog Ethan einen Stuhl heran und ließ sich neben Adrian Blackwood nieder.

"Ich wollte eigentlich auf dich warten, ehrlich gesagt. Aber ich bin am Eingang einem Klassenkameraden begegnet, der erwähnte, dass der Empfang oben stattfindet, also habe ich beschlossen, nach oben zu gehen!" sagte Adrian mit einem sanften Lächeln.

Juliet, einst ihre beste Freundin aus der Mittelschulzeit, war jetzt der Inbegriff von Anmut und Kultiviertheit. Sie hatte sich zu einer charmanten jungen Dame entwickelt und war zu einer engen Vertrauten von Adrian Blackwood geworden, der genau wie Ethan Rick für sein gutherziges Wesen bekannt war.

"Hattest du in den letzten Tagen viel zu tun, Juliet?", fragte sie in einem beiläufigen, aber interessierten Ton.

"Beschäftigt? Überwältigt wäre vielleicht ein besseres Wort! Heute sollte ein freier Tag sein, um nach Starshine Ashby zu fliegen, aber es scheint, dass ich mit der Arbeit nicht weiterkomme. Stattdessen habe ich mich mit meiner Kollegin Tina getroffen. Übrigens, wo ist deine andere Hälfte, Gregory Ambrose? Warum ist er nicht mit dir gekommen?"

"Er hatte einen Operationstermin, er konnte nicht kommen."

"Ah, kein Grund zur Sorge - klingt, als wäre er auf einem wichtigen Weg. Aber erzähl mal, wie läuft die Haussuche für euch beide? Habt ihr Glück?"

"Nun, wir haben uns ein paar Häuser angesehen. Es gibt eines, das uns beiden sehr gut gefällt. Ich denke, wir werden uns bald darauf einigen. Ich muss nur noch Frederick Xu Quinn von der endgültigen Wahl überzeugen."

"Das klingt vielversprechend! In welcher Gegend liegt es denn? Ein Grundstück zu kaufen ist kein kleiner Schritt, also hoffe ich, dass Sie vorsichtig sind!" riet Juliet.

"In der Gegend um den Triple Ring", antwortete Adrian mit einem Lächeln. "Wenn Tina fährt, sind wir in etwas mehr als zehn Minuten da - super praktisch."

"Triple Ring? Toll! Sind die Preise dort nicht himmelhoch? Dein Freund muss etwas Besonderes sein!" kommentierte Juliet, ihr Tonfall war von Bewunderung geprägt.

"Nun, wir entscheiden uns für eine vollständige Barzahlung und zahlen nur einen Teil im Voraus. Den Rest werden wir langsam aufbringen. Schließlich sind wir ja noch jung!" erwiderte Adrian mit einem schiefen Lächeln.

"Wenn ihr euch für das Haus entschieden habt, läuten als Nächstes die Hochzeitsglocken, stimmt's?" stichelte Julia und stupste Adrian spielerisch an.

"Nun, wenn alles nach Plan läuft, ja." Adrian nickte sanft.

"Das kleine Fräulein Luzifer wird heiraten..."

"Wie bitte?" Adrian antwortete mit einem spielerischen Stirnrunzeln.

"Überleg doch mal, ob du das wirklich willst? Bist du wirklich damit einverstanden?" Julias Stimme wurde leiser und ihre Augen begegneten Adrians ernsthafter Sorge.

Adrian kicherte, obwohl eine Spur von Bitterkeit in ihrem Lächeln lag. "Was kann ich jetzt noch tun? Ich habe mein Schicksal akzeptiert, Juliet. Ich habe es vor langer Zeit akzeptiert, vor sieben Jahren, um genau zu sein."

Bevor Juliet weitere Gedanken einwerfen konnte, schwang die Tür zum Privatraum auf und forderte alle Schüler auf, sich zu erheben. Adrian und Julia reihten sich in die Menge ein, alle Augen waren auf den Eingang gerichtet. Dort stand, wie aus einem Tagtraum geweckt, die berühmte Elderin und winkte wie ein lang vermisster Freund. Aber neben ihm... stand Rick.
Und es war nicht irgendein Rick, sondern Benedict, Rick Staffords engster Gefährte, der sieben Jahre lang abwesend war. Sein plötzliches Auftauchen in diesem Zusammenhang war geradezu magisch und machte alle für einen Moment sprachlos.

Für Adrian schien die Welt zu zerfließen, als sie diesen unerwarteten Anblick auf sich wirken ließ. Da stand er nun vor ihr, in seiner ganzen Pracht...



Kapitel 4

'Oh mein Gott, ich traue meinen Augen nicht! Das ist Rick... Nein, das kann nicht sein - kann das wirklich Chester Quinn sein?' Der Schrei kam von einem Sitz in der Nähe des hinteren Teils des schwach beleuchteten Raumes und brachte die Anwesenden dazu, von schockiertem Geflüster zu spürbarer Aufregung überzugehen.

'Chester Quinn... Es ist wirklich Chester Quinn!", rief eine andere Stimme, deren Tonfall von Unglauben und Aufregung geprägt war.

Adrian Blackwood stand wie erstarrt am Eingang und starrte auf die Gestalt, die gerade durch die Tür getreten war. Chester Quinn sah auffälliger aus als je zuvor und strahlte eine Aura aus, der man sich nicht entziehen konnte - alle Augenpaare wurden von ihm angezogen. Sein akkurat geschnittenes Haar umrahmte ein markantes Gesicht mit intensiven, tiefliegenden Augen, einer kräftigen Nase und schmalen Lippen, die den Anflug eines Lächelns zu tragen schienen. Was Adrian am meisten auffiel, war, wie sehr er sich von dem jungen Mann unterschied, von dem sie in ihren Träumen immer wieder geträumt hatte.

Ihn endlich in natura zu sehen, war surreal und ließ sie atemlos zurück, ohne dass sie wusste, was sie sagen sollte. Ihr Herz raste, als Chester sich mühelos durch die Gästeschar bewegte und die Erinnerungen an ihre gemeinsame Vergangenheit mit unerbittlicher Kraft zurückfluteten.

"Kleine Schwester, weißt du noch, was ich vorhin gesagt habe? Sprich vom Herrn und er erscheint! Wow, dieses Wiedersehen ist geradezu dramatisch, wie aus einer Seifenoper", flüsterte Juliet Moreau scherzhaft und stupste Adrian sanft am Arm.

Aber Adrian hörte sie kaum. Ihre Sinne wurden von Chester Quinn in Anspruch genommen, der scheinbar mühelos an ihr vorbeischwebte und ihre Anwesenheit inmitten der wiederauflebenden Echos seiner Vergangenheit kaum registrierte.

Er war derselbe Chester, doch völlig verändert. Jahre waren vergangen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten, und er besaß jetzt eine ruhige Zuversicht, die ihn fast königlich erscheinen ließ. Das vertraute Grinsen aus seiner Jugend hatte sich zu einem scharfen, rätselhaften Grinsen entwickelt, das einen Schmerz in ihrem Herzen hinterließ.

Mit einem allumfassenden Blick durch den Raum würdigte Chester die Menge - sein Blick streifte kurz Adrian, ohne zu verweilen, ein Moment, der ihren Geist zermalmte und ihre Sehnsucht neu entfachte.

Lange nicht mehr gesehen", sagte Chester Quinn beiläufig, während er die bekannten Gesichter musterte.

Oh mein Gott, Seraphina, bist du wirklich aus Großbritannien zurück? platzte Sylvia Matthews heraus und stürmte mit ansteckender Begeisterung nach vorne.

In ihrem Bekanntenkreis war es allgemein bekannt, dass Sylvia in Chester verliebt war - so sehr, dass sie Adrian nach seinem Verschwinden völlig ignorierte. Die Zeiten, in denen Chester der unbeholfene Schuljunge war, waren längst vorbei; jetzt war er ein geschliffener Gentleman, und Adrian konnte Sylvias Faszination daran erkennen, dass ihre Augen leuchteten wie die eines ausgehungerten Wolfes, der zum Angriff bereit ist.

Er hat all die Jahre im Vereinigten Königreich studiert", antwortete Chester nonchalant und winkte die Besorgnis über seine Abwesenheit ab.

Sieben Jahre - sieben lange Jahre war es her, dass Chester aus ihrem Leben verschwunden war, und nun hing jede unbeantwortete Frage wie eine Gewitterwolke in der Luft.

Tina drängte Chester nach vorne: "Komm, wir machen dich erst einmal fertig. Dies ist ein Treffen wie kein anderes - bitte, nehmen Sie Platz, und lassen Sie uns bei einer Mahlzeit ein wenig plaudern", winkte sie und führte ihn zu ihrer Gruppe, die sich über seine Rückkehr freute.
Adrian bemerkte die Veränderungen in der Dynamik und spürte, wie eine Welle der Verlegenheit über sie hinwegging, als sie eilig an Chesters Seite gerufen wurde. Eine junge Frau sauste an ihr vorbei und stieß fast mit ihr zusammen, weil sie es eilig hatte, auf den Platz neben Chester zu rutschen.

Die Schüler waren alle von den plötzlichen ausführlichen Gesprächen und dem Gelächter erfasst, was Adrian aus ihrer Benommenheit rüttelte. Zögernd näherte sie sich Chester und spürte, wie die Spannung und Aufregung mit jedem Schritt zunahm.

Jeder Herzschlag hallte lauter in ihren Ohren wider, bis sie ihm gegenüber saß. Doch in diesem Moment stieß sie versehentlich ihr Glas um - ein Zeichen dafür, wie aufgewühlt sie war. Es zerschellte auf dem Boden und spaltete die Atmosphäre mit einem scharfen Klirren.

Oh, toll", murmelte sie und wurde rot, als das Glas unter ihren Füßen knirschte.

Chester wandte seinen Blick zu ihr, und für einen kurzen Moment trafen sich ihre Augen. Da war etwas in diesen Augen, das von unvergessenen und lebendigen Erinnerungen sprach - aber war es zu spät, um die Distanz zwischen ihnen zu überbrücken?



Kapitel 5

'Tante Fair...' Adrian Blackwood entschuldigte sich schnell.

Erschrocken blickte Moira an sich herunter und wischte sich über ihren Rock, bevor sie den Kopf hob und Chester Quinn vor sich stehen sah.

'Jasmine... Jasmine", sagte sie in kühlem Ton und erinnerte sich an die Momente, die sie mit ihm geteilt hatte, bevor sie sich von Gregory Light trennte.

Chester jedoch schwieg und unterhielt sich lässig mit seinen Mitschülern, scheinbar unbeeindruckt von Adrian Blackwoods Anwesenheit.

Erst als Sylvia Matthews ihre Stimme absichtlich vor allen Anwesenden erhob und fragte: "Hey, Adrian Blackwood, ich habe gehört, dass du heiraten wirst? Ist Ihr Verlobter wirklich ein Ambrose-Arzt? Vergiss nicht, mir eine Einladung zur Hochzeit in der Taverne zu schicken, schließlich sind wir Klassenkameraden von Ethan.

Nachdem Sylvia zu Ende gesprochen hatte, wurde es still im Raum, und ein kollektiver Blick wanderte zu Chester Quinn, um seine Reaktion abzuschätzen.

Noch nicht; wir besprechen noch die Einzelheiten. Sobald wir uns einig sind, wird Ethan es auf jeden Fall allen mitteilen", antwortete Adrian mit einem schüchternen Lächeln im Gesicht.

In diesem Moment spürte Adrian Blackwood, dass ein durchdringender Blick auf sie gerichtet war.

Du wirst heiraten", sagte Chester schließlich nach einer langen Pause.

Adrian nickte... seltsam zögernd, als hätte sie Angst, es mit einem klaren 'Ja' zu bestätigen.

Glückwunsch", sagte er, ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, doch seine Augen blieben unglaublich kalt, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

Danke", erwiderte Adrian unbeholfen. Sie hielt Chesters Blick fest und spürte, wie das Lächeln auf seinem Gesicht eine Schwere in die Luft legte, die irgendwie erdrückend war. Sie hatte sich so viele Szenarien für ihr Wiedersehen ausgemalt, aber nie gedacht, dass es in einer Situation wie dieser sein würde. Ihr Herz raste bei dieser unerwarteten Begegnung.

'Was für eine Schande, Adrian! Unser alter Klassenkamerad, Chester Quinn, hätte sich bestimmt um dich bemühen können, da du ein Spitzenschüler an der Akademie bist. Ich war mir sicher, dass du bei jemandem aus der Oberschicht landen würdest. Aber sieh dich jetzt an, du bist schon vergeben! Hätte ich das gewusst, hätte ich mich selbst um dich bemüht. Zugegeben, überleg dir das mit dem Heiraten noch einmal und denk stattdessen an mich", scherzte Walter Greene nach ein paar Drinks.

Walter war ein ziemlicher Spaßvogel - er mischte sich oft unter die wohlhabenden Mitglieder der Gesellschaft und hatte das Selbstvertrauen, bei Versammlungen Witze zu reißen und mit seinen Verbindungen und Leistungen anzugeben.

Juliet Moreau warf Walter Greene sofort einen abschätzigen Blick zu und rügte ihn: "Hör auf zu reden. Du konntest nicht einmal in der Schule gegen Seraphina gewinnen; wie glaubst du, mit Adrian mithalten zu können? Akzeptiere einfach dein Schicksal!'

Bevor Juliet ihre Worte beenden konnte, wurde ihr plötzlich bewusst, dass sie ihre Grenzen überschritten hatte, und sie hielt schnell den Mund.

Es schien, als ob die Luft zwischen Chester Quinn und Adrian Blackwood immer angespannter wurde - als ob sie zu den Darstellern eines unausgesprochenen Films geworden wären - ein Geheimnis, das nicht vor anderen enthüllt werden durfte.

Zu Chesters Unverständnis starrte er Adrian intensiv an, als wolle er ihr direkt in die Seele sehen.

Adrian spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg, und entschuldigte sich unbeholfen: "Entschuldigen Sie mich, ich muss mal auf die Toilette.
Adrian huschte hinaus, nur um dieser überwältigenden Situation zu entkommen und Chester Quinn aus dem Weg zu gehen.

Vor der Toilette angekommen, atmete sie tief ein und versuchte, ihr rasend klopfendes Herz zu beruhigen.

Nie hätte sie gedacht, dass ihr Wiedersehen so intensiv sein würde. Sieben Jahre waren vergangen, und einfach so tauchte er vor ihr auf und ließ sie völlig verwirrt zurück.

In der Toilette, nachdem sie sich geschminkt hatte, ging Adrian mit gesenktem Kopf weg. Bevor sie merkte, was geschah, wurde sie von Chester, der ihr nach draußen folgte, an die Wand gedrückt.

Ohne Vorwarnung trafen seine eisigen Lippen auf die ihren und schickten eine Flut von vertrauten Empfindungen durch sie hindurch - ein Rausch, der so stark war, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte...



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