Kampf um Herzen und Geheimnisse

Kapitel 1

**Feinde werden zu Liebenden**

'Wie ist die Lage? Ist sie tot?'

'Sie ist definitiv außer Atem.'

Wischen Sie die Fingerabdrücke ab und legen Sie ihre Hände auf den Messergriff, damit es wie ein Selbstmord aussieht.

Die Schritte verschwanden in der Ferne. Isabella Bennett lag regungslos auf dem Boden, bis es ihr schließlich gelang, ihre Augen schwach zu öffnen.

Es dauerte einen Moment, bis sie den Schmerz überwinden und sich aufsetzen konnte, denn sie musste feststellen, dass ihre Situation mehr als entsetzlich war.

In einer dunklen, feuchten Gasse war sie blutüberströmt, und ein Messer steckte tief in ihrer Brust. Sie biss die Zähne zusammen und riss das Messer heraus. Ihre Hände zitterten, als sie auf einen Druckpunkt in ihrer Brust drückte, um die Blutung zu stoppen.

Sie stützte sich an der Wand ab und wankte vorwärts, um der erstickenden Dunkelheit der Gasse zu entkommen.

Die Nachtluft war kühl und die Straßen wirkten verlassen. Sie stolperte weiter, ohne zu wissen, wie lange sie ging, bis zwei blendende Scheinwerfer auftauchten, gefolgt vom Quietschen der Reifen und einem schrecklichen Knirschen, als Gummi auf den Asphalt traf.

Als alles um sie herum schwarz wurde, entglitt ihr das Bewusstsein vollständig.

Als Isabella das Bewusstsein wiedererlangte, befand sie sich in einem Raum, der Welten von allem entfernt war, was sie bisher gekannt hatte.

Die Wände waren strahlend weiß, das Material unkenntlich, und die Decke war seltsamerweise frei von Balken - sie fragte sich, ob das alles einstürzen würde.

Eine Welle der Verwirrung überrollte sie. Sie war wiedergeboren worden und erlebte eine zweite Chance auf Leben! Die Erinnerung an ihr grausames Ableben war noch frisch - sie konnte immer noch den Phantomschmerz spüren, der von der Stelle ausging, an der die Klinge ihr Herz durchbohrt hatte.

Zehn Jahre.

Es hatte ein Jahrzehnt gedauert, bis sie sich an die Macht gekrallt und diesen Mann langsam aus dem Nichts zu einer Persönlichkeit mit beispiellosem Einfluss aufgebaut hatte.

Jeder Schachzug war sorgfältig geplant, jede Nacht wurde mit Plänen verbracht, Blut an ihren Händen und Sünden in ihrem Kielwasser!

Doch statt der versprochenen Verwandtschaft und eines Ehrenplatzes wurde sie verraten - ein Stich ins Herz.

Vor ihrem geistigen Auge sah sie Regal Hall, eine Blutlache um sie herum, wie sie um ihr Leben kämpfte, während er ihre Schwester in den Arm nahm, als wäre sie die Einzige, die zählte. Wut kochte in ihr hoch, und sie kniff die Augen zu, um die überwältigende Flut des Hasses zu unterdrücken.

Doch das Glück hielt sie wie eine Mutter, als sie auf dem Weg ins Jenseits Lucian Blackwood begegnete, was ihre Rückkehr zur Folge hatte.

Lucian teilte ihren Namen, auch Isabella Bennett, die uneheliche Tochter von Thomas Bennett, einem Juwelenmagnaten in Northborough. Ihre Mutter war vor acht Jahren bei einem Brand ums Leben gekommen und hatte sie in einem Schattendasein zurückgelassen, das elender war als das einer Dienerin, bis sie schließlich einen sinnlosen Tod starb.

Und zu allem Überfluss hatte die Achtzehnjährige erst vor wenigen Tagen geheiratet.

Kurzum, ihre Mutter hatte einst den Großvater ihres neuen Mannes, Landon Ward, gerettet. Aus Dankbarkeit wurde ihr ein Heiratsantrag gemacht, als sie achtzehn wurde, und nun war der Mann durch ein Versprechen an sie gebunden.
Gerüchten zufolge war Landon völlig durcheinander und schwärmte für eine idealisierte Frau, die weggelaufen war, als er seine Wut nicht unter Kontrolle hatte, was bedeutete, dass sie ihren Bräutigam noch nicht einmal zu Gesicht bekommen hatte.

Während sie mit diesen Gedanken kämpfte, spürte sie einen eisigen Blick, der sie zu Boden drückte, und als sie sich umdrehte, wurde sie von einem Schock wie von kaltem Wasser überspült.

Dort, auf der Couch, saß Gareth Ward - der Prinz des Nordens.

Gareths Nase war spitz, seine Lippen dünn, seine Gesichtszüge markant, mit tiefliegenden Augen, die wie mit einem uralten, eisigen Blick fixiert schienen.

Isabella lief ein Schauer über den Rücken.

Einst war Gareth die Wahl des Volkes gewesen, sein Einfluss hatte sich über das ganze Reich ausgebreitet. Fast ein Jahrzehnt lang war sie mit ihm in einen verdrehten Tanz aus Täuschung und Manipulation verwickelt gewesen - sie hatte Edward Hawthorne geholfen, die Kontrolle über den Thron zu erlangen, und war dabei mehr als einmal dem Tod durch seine Hand entgangen, nur um ihm dann in einem rücksichtslosen Gegenschlag die Beine zu brechen.

Gareth war ihr schärfster Rivale, ihre größte Angst!

Der Schatten seines Rollstuhls verfolgte sie immer noch, eine unangenehme Erinnerung daran, wie die Dinge geendet hatten.

Isabella", sagte er mit eisiger Stimme, "du solltest hoffen, dass du mir nicht wieder in die Hände fällst. Ich verspreche dir, das wird schlimmer als der Tod sein.

Seine Worte hallten in ihren Ohren wider und ließen ihr Herz rasen - es fühlte sich wie ein Déjà-vu an und drängte sie fast in die Bewusstlosigkeit zurück.

Aber Moment mal, war dieser eiskalte Mann wirklich ihr neuer Ehemann?

Kapitel 2

**Der süße Stachel der Vergeltung**

Isabella Bennett hatte das Gefühl, vom Blitz getroffen worden zu sein. Das Schicksal hatte einen verdrehten Sinn für Humor, und es hatte ihr eine Stiefmutter aus der Hölle beschert.

Nach einem zehnjährigen Kampf mit ihrem Erzfeind wachte sie auf und fand ihn als ihren Ehemann vor. Ist das Ihr Ernst? Selbst die skandalösesten Romane würden davor zurückschrecken, so etwas Absurdes zu schreiben. Instinktiv ballte sie die Fäuste und bereitete sich auf einen Kampf vor - nur um festzustellen, dass die Situation aus den Fugen geraten war.

In der Vergangenheit waren Begegnungen mit Prinz Alistair immer von gezückten Dolchen und Kriegsflammen begleitet worden. Doch hier saß er stoisch und distanziert und beobachtete sie mit einer kühlen Gleichgültigkeit, die ihr den Magen umdrehte.

Erinnert er sich nicht an sie? Oder war das alles nur ein verrückter Zufall? Schließlich hatte nicht jeder so viel Glück wie sie, mit jemandem die Seele zu tauschen, der einen frühen Tod erlebt hatte - einen Tod, den Gareth Ward überlebt hatte, wie konnte er ihr also in dieses Leben folgen?

Es waren nur Zufälle. Das war alles, was sie waren.

Isabella beruhigte ihr rasendes Herz und schenkte dem frigiden Mann auf der anderen Seite des Raumes ein Lächeln, das seine hellen, weißen Zähne zeigte. Die Art von Lächeln, die sowohl liebenswert als auch ein bisschen albern war, aber alles, was es ihr einbrachte, war ein noch tieferer finsterer Blick von Alistair, dessen Ausdruck noch eisiger wurde.

Ihr Herz raste; sie versuchte, seine Stimmung abzuschätzen. Prinz Alistair?", wagte sie zu sagen.

Sein Gesicht war immer noch eine Maske der Gleichgültigkeit, als wäre sie nichts weiter als eine lästige Fliege, die um ihn herumschwirrte.

Schweigen legte sich wie eine schwere Decke zwischen sie, erstickend unangenehm.

In diesem Moment kam Alfred Thorne herein, strahlend wie ein Sonnenstrahl. 'Madam, Sie sind wach...'

Bevor er zu Ende sprechen konnte, spürte er, wie ein Schauer durch den Raum lief, der ihm einen Schauer über den Rücken jagte.

Vorsichtig warf er einen Blick auf die grüblerische Gestalt auf der Couch.

'Meister Alistair...'

'Wen zum Teufel nennst du hier 'gnädige Frau'? Sie ist eines solchen Titels nicht würdig!'

Isabella erstarrte, als die Worte in ihren Ohren widerhallten. Sogar der Tonfall war derselbe wie der von Prinz Alistair.

Alfred brach der kalte Schweiß aus und er stotterte: "Ich... ich meinte...

Der eiskalte Blick, der auf Isabella gerichtet war, ließ die Luft im Raum dicker werden.

Du bist nicht Gareth Ward, und du solltest wissen, wo dein Platz ist", drohte Alistair, dessen Worte wie ein Messer durch die Spannung schnitten.

Was sollte diese ganze Sache mit dem 'süßen Stachel der Vergeltung'? Sehen Sie sich nur den Abscheu an, der Gareth Ward ins Gesicht geschrieben stand - es war ein atemberaubendes Schauspiel.

'Isabella, ist etwas passiert?' Alfred versuchte schnell, das Gespräch wieder zu lenken, Verzweiflung in seiner Stimme.

Isabella blickte auf ihre bandagierte Brust hinunter, und in ihren Augen glitzerte ein Hauch von Stahl. 'Ich kümmere mich darum. Mach dir keine Sorgen.

Gareths dunkle Augen verengten sich, als ob er sich über ihre Gewissheit lustig machen wollte, und ein Grinsen umspielte seine Mundwinkel, eindeutig amüsiert über ihre Tapferkeit.

Die Furcht vor diesem Mann durchströmte sie, ein Urinstinkt, der ihr Herz unter seinem brutalen Blick rasen ließ.

Alfred, was tue ich hier?", konnte sie sich fragen, während sie ihre verworrenen Gedanken zusammensetzte. Das letzte, woran sie sich erinnerte, war der ruckartige Aufprall, bevor alles dunkel wurde.
Alfreds Blick wanderte nervös zwischen ihnen hin und her. Du hattest einen Unfall; Master Alistair hätte dich fast mit seinem Auto angefahren. Er hat dich ins Krankenhaus gebracht.

Gareth Ward hatte sie also gerettet? Der Gedanke flackerte in ihrem Kopf wie eine Glut, die nicht erlöschen wollte.

Bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte, stand Alistair auf, seine langen Schritte verschlangen den Raum zwischen ihnen, während er zur Tür ging.

Pass auf dich auf, Isabella", sagte Alfred schnell und eilte ihm hinterher.

Isabella lehnte sich zurück an ihr Krankenhausbett und schloss sanft die Augen, wobei ihre Wimpern wie die Flügel eines zarten Schmetterlings flatterten.

Sie musste sich konzentrieren. Mit zusammengebissenen Zähnen riss sie die Augen weit auf, und die Erkenntnis traf sie erneut wie ein Blitzschlag.

Den Schmerz in ihrer Brust ignorierend, schwang sie ihre Beine über die Seite, Entschlossenheit durchflutete sie. Es gab wichtigere Dinge, um die sie sich kümmern musste.

Sie stieß sich vom Bett ab und machte sich auf den Weg ins Bad. Sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, um den Nebel in ihrem Kopf zu vertreiben, sah in den Spiegel und keuchte.

Das Spiegelbild, das sie zurückstarrte, war ihr unheimlich vertraut - ihr Gesicht war dem, das sie gekannt hatte, verblüffend ähnlich, abgesehen von einer Narbe, die sich über ihre rechte Wange zog.

Ein Zeichen, das von dem tragischen Brand herrührte, der ihre Mutter vor acht Jahren das Leben gekostet hatte.

Selbst mit der Narbe war ihre Schönheit unbestreitbar - eine schwindelerregende Anziehungskraft, die Bände darüber sprach, was sie ohne die Narbe hätte sein können.

Als sie aus der sterilen Enge des Krankenhauses heraustrat, fiel das Sonnenlicht auf sie herab und hüllte sie ein. Isabella hob ihr Gesicht in die Wärme und ließ sich von den goldenen Strahlen umspülen.

Sie war am Leben. Das war alles, was zählte.

Kapitel 3

Ein Geist aus der Vergangenheit

Die Gasse hinter der Northborough High School war mit leuchtend gelbem Polizeiband abgesperrt, und es herrschte eine hektische Betriebsamkeit zwischen Beamten und Schaulustigen.

Was ist hier los? Warum sind hier so viele Polizisten?'

Ich habe gehört, dass letzte Nacht jemand gestorben ist. Es war Isabella Bennett, die uneheliche Tochter von Bennett's Jewelers.'

'Ja, aber sie haben noch nicht mal ihre Leiche gefunden. Nur eine Blutlache und ihr Rucksack. Es ist brutal...'

Isabella Bennett? Ist das nicht die schamlose Ehebrecherin?'

'Genau. Ich kann nicht sagen, dass ich überrascht bin, dass sie tot ist! Sie hatte die Frechheit, sich in das goldene Paar der Schule einzumischen; das ist widerlich!'

Es wird gemunkelt, dass sie sich umgebracht hat. Der Druck muss zu groß gewesen sein - alle haben sie in der Luft zerrissen...

Oder vielleicht hat sie endlich Scham empfunden. Warum hätte sie sich sonst für dieses Leben entschieden? Genau wie ihre Mutter, schätze ich, Müll rein, Müll raus...'

Isabella, die am Ende der Menge stand, sank das Herz, als sie ein paar Fetzen des Geredes mitbekam. Sie ließ den Kopf hängen, ein bitteres Lächeln tanzte auf ihren Lippen.

Was für ein tragisches Schicksal, fälschlicherweise beschuldigt und als Selbstmord dargestellt zu werden, obwohl die Wahrheit viel dunkler war.

Macht Platz, macht Platz!

Ein uniformierter Beamter drängte sich durch die Menge, und Isabella sah gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie ein Paar - ein Mann und eine Frau - zum Tatort geführt wurde.

Die Frau war auffallend, groß und selbstsicher, gekleidet in ein enges himmelblaues Kleid, das einen starken Kontrast zu ihrem blassen Teint bildete. Ihre Lippen waren gespenstisch weiß, und geschwollene rote Augen deuteten auf noch frische Tränen auf ihren Wangen hin, was ihre zerbrechliche Schönheit noch verstärkte.

Amelia erweckte Sympathie.

Sie lehnte sich an einen gut aussehenden Mann, der legere weiße Kleidung trug, und ihre Anwesenheit schien jeden Anflug von Hoffnung aus der Luft zu stehlen.

'Lily, weine nicht. Isabella würde wollen, dass du stark bist", sagte der Mann mit einer Stimme voller Wärme und Herzschmerz.

Sein Name war Edward Hawthorne, bekannt für sein gütiges Herz, das tiefen Kummer in sich trug, und er versuchte sein Bestes, um die gebrochene Frau an seiner Seite zu trösten.

In diesem Moment stockte Isabella der Atem in ihrer Kehle vor Schmerz. Die Wut kochte in ihr hoch und überschlug sich in einer heftigen Gefühlswelle.

Elena Bennett! Edward Hawthorne!

Ein schäbiges Verräterpaar!

Vor ihren Augen tanzte das vertraute Bild des glücklichen Paares, dessen dunkle Affäre schmerzlich deutlich wurde.

Isabella atmete tief ein, die Ähnlichkeit zwischen ihr und ihrem Namensvetter reichte aus, um sie noch wütender zu machen.

Dann überkam sie eine weitere Erinnerung: Die ursprüngliche Besitzerin dieses Körpers hatte Edward als ihren Märchenprinzen betrachtet. Ihr Kindheitstraum war es gewesen, ihn zu heiraten, wenn sie erwachsen war.

Was für ein Albtraum...

Isabella wurde übel, der Gedanke, in diesem Körper gefangen zu sein, der dazu bestimmt war, eine Leiche zu sein, brachte sie fast zum Würgen.

Ist diese Frau wirklich Elena Bennett, die Erbin von Bennett's Jewelers? Wow, sie ist umwerfend!'

'Atemberaubend trifft es nicht ganz. Sie ist ein Genie! Die jüngste Top-Juwelierin in Northborough, schön, talentiert und mit einem reichen Freund liiert. Totaler Neid.'

Isabella muss eine tolle Schwester für Elana sein, wenn sie so sehr um sie trauert. Sieh sie dir an... so tragisch.'
Gerade als Isabella die Übelkeitswelle zurückdrängen wollte, hörte sie die Kommentare, und plötzlich war alles zu viel. Sie musste die Galle hinunterschlucken...

Kalt blickend dachte sie: "Genie?

Sicher, Elena war ein Genie, denn sie hatte die Stelle als Chefdesignerin bei Bennett's Jewelers mit gerade einmal dreiundzwanzig Jahren ergattert und war die einzige unter Dreißigjährige im Land, die eine nationale Zertifizierung als Schmuckdesignerin erhalten hatte.

Das war ein Talent, das diese Bezeichnung verdiente.

Aber dieser Titel? Er war gestohlen worden!

Kapitel 4

**Mord**

Isabella Bennett war eine leidenschaftliche Schmuckdesignerin mit einem Gespür für Kreativität, die oft den Rat ihrer Schwester Elena zu ihren Entwürfen einholte. Jedes Mal fühlte sich Elenas Ermutigung echt an, und Isabella nahm naiv an, dass ihre Schwester die beste Schwester war, die man sich wünschen konnte.

Diese Illusion zerbrach, als Isabella die Wahrheit herausfand: Elena hatte die ganze Zeit über ihre Entwürfe gestohlen und sich als begabte Künstlerin ausgegeben, während sie Hilfsbereitschaft vortäuschte. Der Verrat durchströmte sie wie eine scharfe Klinge.

In ihrer Verzweiflung stellte Isabella ihre Schwester zur Rede und verlangte Antworten. Doch Elena, die Angst hatte, alles zu verlieren, heckte einen teuflischen Plan aus. Zusammen mit ihrem Vertrauten Edward Hawthorne schob sie Isabella die Rolle der anderen Frau in einer skandalösen Affäre zu, um ihren Ruf zu ruinieren und sie einer rücksichtslosen öffentlichen Prüfung zu unterziehen. Sie setzten Gerüchte in die Welt, die Isabellas Ansehen zerstörten und ihre Existenz in einen Albtraum verwandelten.

Der Höhepunkt ihres Verrats war ein Auftragsmord an Isabella, der so inszeniert wurde, dass er wie ein von unerträglicher Scham getriebener Selbstmord aussah. Doch selbst im Tod kam Isabellas Geist nicht zur Ruhe. Durch eine Laune des Schicksals erhielt sie die Chance auf eine Wiedergeburt - ihre Seele würde auf die Erde zurückkehren, aber nur, wenn sie Rache an ihrer Schwester nehmen würde.

Nun, da Isabella wieder in dieser Welt stand, war es egal, ob Elena dieselbe Frau aus ihrer Vergangenheit war. Ihre Geschichte schmiedete eine ewige Feindschaft, eine Fehde, die über das Grab hinaus weiterleben würde.

Elena klammerte sich in ihrer Verzweiflung an Edward wie an eine Rettungsleine. Ihre Stimme war von Tränen erstickt. Oh, Cyrus, warum musste es so weit kommen? Warum hat sie nicht einfach losgelassen?

Mit einer sanften Berührung schlang Edward einen Arm um ihre Taille. Denk nicht zu viel darüber nach, Elena. Vielleicht war der Tod für Isabella eine Erlösung.'

Elenas Tränen flossen in Strömen, doch hinter ihren wässrigen Augen flackerte ein böses Glitzern. Der Tod bedeutete, dass das Geheimnis von Elenas Diebstahl für immer begraben bleiben würde. Sie würde immer noch das bewunderte Wunderkind sein, um das sie alle beneideten.

Cyrus, ich bin so verloren... Ihre Worte gerieten ins Stocken und wurden von einer plötzlichen Erscheinung unterbrochen - Isabella tauchte auf, blass und zerzaust, ihr Krankenhauskleid hing wie ein geisterhaftes Leichentuch an ihr.

Elena kreischte auf und warf sich instinktiv in Edwards Umarmung. Was zum Teufel ist das?!

'Es ist Isabella!' rief Edward aus, und Verwirrung überkam ihn. 'Dir geht's gut! Gott sei Dank!'

Er ignorierte ihn und Isabellas Blick blieb auf Elena haften. 'Was ist das? Du siehst mich sehr gut, Schwesterherz. Warum der Schreck? Hat dich dein Gewissen endlich eingeholt?'

Ihre Stimme triefte vor Spott und jagte Elena einen Schauer über den Rücken, aber die ältere Schwester beruhigte sich schnell mit einem angestrengten Lächeln. Ich bin einfach so erleichtert, dich auf den Beinen zu sehen! Ich war krank vor Sorge.

Isabellas Lächeln war scharf, eine Waffe, die sie mit Bedacht einsetzte. 'Wirklich? Ich dachte nämlich, du fühlst dich vielleicht ein bisschen schuldig.'

'Schuldig? Nein!' Elenas gezwungenes Lachen hallte hohl wider. Schweißperlen standen ihr auf der Stirn, Panik nagte an ihrem Inneren. 'Warum sollte ich so denken?'

Die Polizisten traten vor und durchbrachen die Spannung. Isabella, wir müssen Ihnen ein paar Fragen stellen.
Isabellas Grinsen vertiefte sich, als sie an Elena vorbeischaute. 'Ich muss einen Bericht schreiben. Jemand ist ermordet worden.

Bei diesen Worten überkam Elena das Grauen in der Brust, Panik stieg in ihr auf und sie biss sich instinktiv auf die Lippe.

'Wer ist tot?' verlangte Edward, dessen Stimme in der Kehle stecken blieb, als die Angst ihn durchströmte.

Lass uns nicht länger zimperlich sein - deine geliebte Schwester ist nicht das Opfer", sagte Isabella und ihre Augen blitzten rachsüchtig auf. Aber ich werde dafür sorgen, dass jemand dafür bezahlt.

In diesem Moment verschob sich der Raum, und die Bündnisse gerieten unter dem Gewicht von Isabellas Worten ins Wanken. Das Schicksal hatte sich selbst umgeschrieben, und das wahre Spiel hatte gerade erst begonnen.

Kapitel 5

**Der Schleier des Tricksters**

Elena Bennett holte tief Luft und spürte, wie sich ein leichtes Unbehagen in ihrer Brust breit machte. Oberflächlich betrachtet strahlte sie Ruhe aus, aber unter der Oberfläche war sie aufgewühlt. Jeder Schritt, den sie unternommen hatte, um ihre Spuren zu verwischen, hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Als sie den Anschlag arrangiert hatte, hatte sie einen falschen Namen benutzt und einem Mittelsmann Bargeld zugesteckt. Es würde keine digitalen Brotkrümel geben, die zu ihr zurückführen.

Als sie das Szenario in ihrem Kopf durchspielte, löste sich der Knoten in ihrem Magen ein wenig. Vielleicht, nur vielleicht, hatte sie sich gut genug abgesichert.

Isabella, du bist verletzt! Ich bringe dich ins Krankenhaus", sagte Elena und schritt behutsam auf ihre Schwester zu, wobei sich eine Fassade der Besorgnis in ihre Züge brannte.

Wie perfekt sie die Rolle der fürsorglichen Schwester spielte! Doch hinter diesem hübschen Gesicht verbarg sich die bittere Wahrheit: Sie hatte Isabellas Entwürfe gestohlen und einen Anschlag inszeniert. Die Ironie nagte an ihr.

Gestern Abend, als sie mich angriffen", sagte Isabella mit zitternder Stimme, "sagten sie, du hättest sie geschickt.

Um sie herum brach ein Raunen aus, ein Flüstern, das wie wütende Bienen umherschwirrte. 'Das kann nicht sein, Elena steckt dahinter?'

'Der Schein kann trügen, was? Es scheint, als wäre unter der 'Schwesternliebe' ein Messer versteckt. Verrückt', murmelte jemand.

Sie ist nur neidisch! Ich meine, Isabella war schon immer eifersüchtig auf Elenas Talent", mischte sich ein anderer mit einem Hauch von Unglauben ein.

Elena lief das Blut in den Adern und ihre Augen weiteten sich.

'Du... warte!' Unmöglich. Die Angreifer hatten keine Ahnung, wer sie angeheuert hatte. Isabella war eine Schlange, die versuchte, ihre Reißzähne tiefer zu versenken.

Elena wurde sich der Tragweite bewusst und beugte sich vor, wobei sie von verzweifelter Verzweiflung übermannt wurde. Isabella, wie konntest du deine eigene Schwester beschuldigen?

Edward Hawthorne, eine Figur von stoischer Geduld, kochte jetzt vor Wut, als er Isabella in die Augen sah. Er kannte ihre Geschichte, wusste, dass sie seit ihrer Kindheit Gefühle für ihn hegte und dass Elenas Zuneigung alles für sie bedeutete. Aber ihre Schwester in diesen verdrehten Plan zu verwickeln? Damit war die Grenze überschritten.

Isabella, du weißt, dass Elena sich um dich sorgt. Du tust ihr mit diesen Lügen weh.

'Ich spreche nur die Wahrheit! Wenn Elena nichts zu verbergen hat, wovor hat sie dann solche Angst? erwiderte Isabella und schob die beiden beiseite, während sie sich an den Beamten wandte. Hören Sie, das muss untersucht werden. Ich bin hier angeschlagen und verletzt, also verschwenden Sie nicht noch mehr Zeit.

Ihr blasses Gesicht und ihr blutbeflecktes Hemd verrieten ihre Verletzungen, ein Bild der Zerbrechlichkeit, das an den Nerven zerrte. Der Beamte nickte und führte sie vom Tatort weg, während er sein Team anwies, Elena zum Verhör mitzunehmen.

Kaum hatte sich Isabella im Krankenhauszimmer eingerichtet, als die Tür zugeschlagen wurde. Elena stürmte herein, die Wut stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Was ist dein Spiel, Isabella?

Ein Schmunzeln umspielte Isabellas Lippen, das in seiner Süße erschreckend war. Du lässt die Maske fallen? Ich dachte, ich würde die wahre Elena sehen, nicht nur die pflichtbewusste Schwester.

'Was willst du von mir?'

Rache, natürlich. Du hast meine Entwürfe gestohlen, meinen Ruf ruiniert. Hast du wirklich geglaubt, ich würde mich geschlagen geben und nett spielen?
Schock flackerte über Elenas Gesicht, die Erkenntnis traf sie hart. Das war nicht nur ein Trick; Isabella hatte den Tresor der Wahrheit geknackt.

Mit neu gewonnener Zuversicht richtete sich Isabella auf, ihre Wut kämpfte mit ihren Wunden. Bringen wir es auf den Punkt. Ja, ich habe Ihre Entwürfe gestohlen. Ja, ich wollte dich ruinieren. Und wissen Sie was? Ich habe das alles getan, und du hast keine Beweise. Wer wird dir deine wilden Behauptungen glauben?

Elenas Zuversicht schwankte einen Moment, aber sie blieb standhaft, wie ein Raubtier, das seine Beute in die Enge treibt. 'Du? Ein bitteres kleines Geheimnis? Dein Leben ist ein Nebenschauplatz, während meines das Hauptereignis ist. Alles, was du liebst - dein Talent, Cyrus - gehört jetzt mir. Akzeptiere dein Schicksal, Schwester.'

In diesem Moment ertönten Schritte auf dem Korridor. Bevor Isabella das Geräusch überhaupt verarbeiten konnte, warf sich Elena nach hinten und sackte theatralisch zu Boden, als würde sie gestoßen.

'Ist das nicht praktisch?' dachte Isabella und beäugte ihre Schwester mit einer Mischung aus Verachtung und Triumph. Was auch immer als Nächstes kommen würde, dies war ein Spiel, bei dem viel auf dem Spiel stand und viel Blut floss.

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