Momente, die alles verändern

Kapitel 1

Es war tief in der Nacht.

Eleanor Harper hatte gerade ihr Bad beendet, ihre schlanken Finger schlossen geschickt die seidigen Träger ihrer Unterwäsche. Sie strich den Stoff glatt und ging zum Bett hinüber, wo sie ihr Telefon vom Nachttisch nahm, um die Uhrzeit zu überprüfen.

Es war kurz nach Mitternacht.

Thomas Bennett kam nicht mehr zurück, oder?

Sie legte sich zurück aufs Bett und schloss die Augen, während ihre Fingerspitzen sanft ihren Unterleib abtasteten, eine Mischung aus Aufregung und Angst durchströmte sie.

Die Worte des Arztes von vorhin hallten in ihrem Kopf nach -

"Die Testergebnisse sind da. Sie sind kaum zwei Monate alt, und die Schwangerschaft ist noch nicht stabil. Wollen Sie es behalten oder abtreiben?

Sie hatte mit der Antwort gezögert, die Ungewissheit zog ihre Brust zusammen. Obwohl sie sich auf die Mutterschaft freute, war sie überwältigt.

Dies würde ihr erstes Kind sein, ein lang ersehnter Segen mit Thomas Bennett, ihrem Mann seit über einem Jahr. Sie hatten endlich den Samen gepflanzt, aus dem etwas Schönes entstehen konnte. Abgesehen von der Heiratsurkunde war dies das einzige Band, das sie miteinander verband.

Das warme, gedämpfte Licht der Nachttischlampe hüllte das Zimmer ein, und als Eleanor in den Schlaf sank, hörte sie das vertraute Knarren der Haustür.

Wenige Augenblicke später stand eine große Gestalt über ihr.

Seine Fingerspitzen waren kalt und rüttelten sie zurück ins Bewusstsein.

Bennett ...", begann sie und spürte, dass etwas nicht stimmte. Doch bevor sie ihren Gedanken zu Ende führen konnte, waren seine Lippen auf ihren und brachten sie zum Schweigen.

Thomas' Kuss war nicht aufdringlich; er war so kühl wie er selbst, gemischt mit einem Hauch von Minze.

Eleanor spürte, wie ihr ein Schauer durch den Körper lief. Erschrocken hob sie ihre Hand und schob ihn instinktiv weg. Thomas ... wir können nicht!

Der Arzt hatte sie vor den Risiken in diesen ersten Wochen gewarnt.

Thomas blieb stehen, seine dunklen Augen durchdrangen die Schatten und wirbelten vor unerkennbaren Gefühlen.

Was ist los?", sprach er heiser, ein Hauch von Frustration lag in seinem Ton.

Kein Mann ließ sich gern auf diese Weise unterbrechen, schon gar nicht jemand wie Thomas Bennett - der Goldjunge der Bennett-Familie, der begehrteste Junggeselle der Stadt, begehrt von allen Frauen.

Eleanor konnte ihm nicht sagen, dass sie schwanger war. Sie schluckte schwer und entschied sich für eine schmackhaftere Lüge. 'I... Ich habe mich heute nicht wohl gefühlt und bin zu einer Untersuchung gegangen...

Die Luft verdichtete sich zu einem Schweigen, das nur durch die Atemgeräusche der anderen unterbrochen wurde.

Eleanors Nerven waren angespannt, als sie seinem Blick auswich, wohl wissend, dass er darauf wartete, dass sie etwas sagte.

Der Arzt hat gesagt, dass ich ein leichtes gynäkologisches Problem habe und es das Beste ist, wenn ich... du weißt schon, eine Zeit lang nichts Anstrengendes mache.

Auch wenn sie es nicht genau gesagt hatte, verstand Thomas die Andeutung.

Sein kalter Blick glitt über ihr Gesicht, um den Wahrheitsgehalt ihrer Worte abzuschätzen.

Eleanor wusste, dass Thomas nicht leicht zu täuschen war; früher oder später würde er ihren Ausflug in die Klinik aufdecken. Also verdrehte sie ihre Situation.

machte aus ihrer Schwangerschaft ein bloßes Frauenleiden.
Mit seinem notorischen Sauberkeitsfimmel war es unmöglich, dass er in diesem Zustand etwas mit ihr anfangen konnte.

'Es tut mir leid...' Sie biss sich auf die Lippe, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Eine Sekunde lang schwieg Thomas, die Intensität strahlte aus seiner Konzentration. Dann, mit einem schweren Seufzer, rollte er sich abrupt von ihr herunter, wie ein Gepard, der seine Wildheit in einem Augenblick verliert.

Mit einem entschlossenen Klicken schaltete er die Nachttischlampe aus, zog die Decke bis zu ihrem Kinn hoch und befahl mit leiser Stimme: "Schlaf jetzt!

Kapitel 2

**Eine Ersatzrolle**

Es war das erste Mal, dass Eleanor Harper Nein zu Thomas Bennett gesagt hatte.

Obwohl er keine Einwände äußerte, konnte sie die Missbilligung spüren, die er ausstrahlte. Sie war spürbar, wie ein Schatten, der sie ganz zu verschlingen drohte.

Am nächsten Morgen war Thomas verschwunden.

Zusammengerollt in ihrem Bett starrte Eleanor in die Dunkelheit, ihre großen Augen waren ohne jedes Licht.

Tage vergingen, und er kehrte nicht zurück.

Auf einer verwitterten Bank in einer Ecke des Silveroak-Geländes sitzend, blätterte Eleanor in ihrem Skript und rasselte stotternd Zeilen ab.

Du bist nichts weiter als eines seiner Haustiere; wie kommst du darauf, dass du seine Liebe verdienst? Wenn du seiner Familie nicht geholfen hättest, würde er nicht einmal einen Blick in deine Richtung werfen ... geschweige denn dich heiraten.

Als sie diese Worte wiederholte, erlosch das Funkeln in ihren Augen.

War es nicht genau das, was sie und Thomas teilten? Eine Beziehung, die auf oberflächlicher Zuneigung beruhte?

In Gedanken versunken, stieß sie ihren Ellbogen mit Dringlichkeit an.

'Eleanor, lass uns gehen!' drängte Matilda Reed, ihre Managerin, atemlos. Edward Anderson sagte, Isabella Ellis könne nicht kommen, und sie bräuchten jemanden, der einspringt. Ich habe mich für dich eingesetzt - los geht's!

Isabella Ellis war der Star dieser Produktion, praktisch das It-Girl von Hollywood.

Aber ich habe noch nie eine Hauptrolle gespielt...

Matilda unterbrach sich mit einem Spott. Bitte, wann hat denn jemand in diesem Geschäft mit einer Hauptrolle angefangen? Du musst für deine Chance kämpfen!'

Bevor Eleanor weiter protestieren konnte, wurde sie von Matilda direkt zum Direktor geführt.

Edward, das ist Eleanor. Sie ist vielleicht nicht sehr bekannt, aber ihre schauspielerischen Fähigkeiten sind solide. Warum geben wir ihr nicht eine Chance?

Matilda stupste sie diskret an, als Eleanor sich unter den prüfenden Blicken eines Mannes Mitte vierzig wiederfand, der sie wie eine Kandidatin in einer verdrehten Reality-Show bewertete.

Bekleidet mit flachen Schuhen und Jeans, die wie eine ganz normale Frau aussahen, fühlte sich Eleanor völlig entblößt, als stünde sie mit nichts als ihrer Haut auf dieser Bühne.

Aber sie richtete sich auf und nahm ihren Mut zusammen. Direktor Edward, es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen.

Das Drehbuch in seinen Händen begann sich zu biegen, während eine Handvoll Produzenten und Regieassistenten zweifelnde Blicke in ihre Richtung warfen und abwägten, ob dieses unscheinbare Mädchen die Rolle wirklich übernehmen konnte.

In diesem Moment fühlte sich Eleanor nackt und ertrank in ihren prüfenden Blicken, doch sie ließ nicht locker: "Ich werde Sie nicht enttäuschen...

Matilda hatte sich diese Gelegenheit hart erkämpft - sie konnte es sich nicht leisten, sie zu enttäuschen.

Schließlich brach der Direktor das Schweigen. Also gut, mal sehen, was ihr drauf habt.

Eleanor atmete mit einer Mischung aus Erleichterung und Vorfreude aus, während Matilda ihr heimlich einen Daumen hoch zeigte. Sie folgte dem Make-up- und Styling-Team in die Umkleidekabine.

Stunden später beendete Eleanor ihren Auftritt mit lautem Lob in den Ohren.

Die Produzenten versammelten sich und sahen sich das Filmmaterial mit zustimmendem Nicken an. Eleanor hatte alles richtig gemacht: ihre Bewegungen, ihre Darbietung - makellos.

Sie hatte die ursprünglich für die Rolle vorgesehene Isabella Ellis sogar noch übertroffen.
'Wow, Eleanor! Du bist genau so, wie ich sein möchte!' rief Matilda aus, als Eleanor aus der Umkleidekabine kam und in eine riesige Umarmung verwickelt wurde. Du hast mich vorhin zu Tränen gerührt!

Matilda deutete auf ihre eigenen glitzernden Augen und täuschte Unschuld vor.

'War ich so dramatisch?' Eleanor lachte und rollte mit den Augen.

'Auf jeden Fall! Frag einfach den Regisseur", strahlte Matilda. 'Du warst Isabella Ellis um Längen voraus.'

In diesem Moment hielt ein schnittiger schwarzer Geländewagen in der Nähe an. Samuel Gray hielt einen Regenschirm, als eine atemberaubende Gestalt mit langen Beinen ausstieg und auf den Tumult zusteuerte.

Isabellas Augen funkelten, als sie Eleanor und Matilda erblickten, und ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen der Verachtung.

'Das ist lächerlich. Eine Unbekannte, die für mich einspringt? Was für ein Witz. Und der Regisseur hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, mich um Erlaubnis zu fragen.' Samuel hob eine Augenbraue, die Unzufriedenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Isabellas Lachen verstummte und wurde durch scharfe Autorität ersetzt. Sie strich sich eine Lockensträhne von der Schulter und marschierte auf ihren hohen Absätzen auf die beiden zu.

'Wirklich? Besser als ich?' Ihre Stimme klang klar und deutlich, noch bevor sie den Abstand verringert hatte.

Die versammelten Fans brachen in Jubelrufe aus: 'Isabella! Unsere Göttin!

Der Schock machte sich in der Mannschaft breit, und die Gesichter tauschten ungläubige Blicke aus - sollte Isabella nicht gerade nicht verfügbar sein?

Eleanor und Matilda tauschten verwirrte Blicke aus, die sie gleichermaßen verwirrten.

'Was zum...?'

Bevor Eleanor überhaupt verarbeiten konnte, was geschah, überbrückte Isabella die Lücke, wobei ihr hoher Absatz bedrohlich auf dem Boden widerhallte. Ohne Vorwarnung verpasste sie Eleanor einen scharfen Schlag gegen die rechte Wange.

Das plätschernde Geräusch hallte durch die Menge und ließ alle kurzzeitig erstarren, die Kinnladen vor kollektivem Erstaunen herunterfallen. Niemand hätte vorhersehen können, dass der Liebling der Leinwand so plötzlich Hand an jemanden legen würde.

Eleanor stand fassungslos da, ihre Wange brannte von dem Stachel und sie versuchte, die Realität zu begreifen.

Kapitel 3

Thomas Bennett zur Rettung!

Eleanor, geht es dir gut? Matilda Reed stürzte nach vorne und zog Eleanor Harper hinter sich her, während die Wut in ihr hochkochte. Isabella Ellis! Was zum Teufel tun Sie da?

'Was meinst du? Ich dachte, die letzte Szene war ziemlich langweilig. Gefälschte Treffer sind eben gefälscht. Echte Treffer geben dem Ganzen eine gewisse Authentizität, verstehst du?' Die roten Lippen von Isabella Ellis verzogen sich zu einem Grinsen, ihr Lachen war leicht und spöttisch. Ich habe nur versucht, den Neulingen beizubringen, wie man die Realität mit der Performance verbindet!

Sie haben die Grenze überschritten! Matilda schnappte zu, ihr Instinkt, zu kämpfen, flammte auf. Doch Eleanor fasste sie sanft am Ärmel, ein stummes Plädoyer für Ruhe.

Matilda schürzte die Lippen, ihre Miene verfinsterte sich. Sie hob eine Augenbraue zu Isabella, ein zuckersüßes Lächeln auf dem Gesicht. Miss Ellis, Ihr 'Schauspiel' ist wirklich... intensiv. Vielleicht sollten wir die Presse einladen, um dieser unglaublichen Vorführung beizuwohnen?

Isabella winkte abweisend mit der Hand, ihr Lächeln blieb unerschüttert, während sie spielerisch mit dem Handgelenk rollte. Ehrlich gesagt hätte ich nichts dagegen, aber seien wir mal ehrlich - diese ganze Vorstellung hängt von der Glaubwürdigkeit ab, und du stehst da wie eine Statue und redest über Schauspielerei? Bitte.

Eleanors Herz schlug bis zum Hals. Sie spürte, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich - sie könnte hier wirklich in Schwierigkeiten geraten.

Matilda wollte gerade etwas erwidern, als Isabella erneut mit dem Handgelenk schnippte, wobei ihr Ton gefährlich spielerisch war. Wenn du denkst, dass meine letzte Demonstration nicht gut genug war, zeige ich es dir gerne ein anderes Mal...".

Eleanor zuckte instinktiv zurück, machte sich auf einen zweiten Schlag gefasst und neigte den Kopf zur Seite, als ob sie das irgendwie schützen würde. Doch bevor es dazu kommen konnte, schoss eine lange, elegante Hand hervor und packte Isabellas Handgelenk in der Luft. Eine kühle, tiefe Stimme hallte durch die angespannte Atmosphäre. Ausbildung vor Ort? Es scheint, als hätte Miss Ellis viel Vertrauen in ihre Fähigkeiten.

Eleanors Herz stotterte beim Klang dieser Stimme. Sie war ihr schmerzlich vertraut.

Thomas Bennett!

Wie - warum war er hier?

Sie blickte auf und ihre Augen weiteten sich bei seinem Anblick in der maßgeschneiderten dunklen Hose, die ihm perfekt saß. Er stand aufrecht, seine scharfe Kieferpartie warf einen Schatten im hellen Licht der Kulisse, sein Gesichtsausdruck war kühl und gelassen, als gehöre ihm die Welt. Sein kurzes Haar umrahmte sein Gesicht genau richtig, und seine Augen schimmerten mit einer Intensität, die ihr den Magen umdrehen ließ.

Der Regisseur kam plötzlich in die Realität zurück und stürzte mit dem Produzenten im Schlepptau auf Thomas zu, der ihn mit gezwungenen Höflichkeiten überschüttete. Mr. Bennett, was für eine Überraschung! Sie haben uns nicht vorgewarnt. Wir sind mitten in den Dreharbeiten...

Der Produzent meldete sich eifrig zu Wort: "Mr. Bennett! Es ist ein bisschen chaotisch hier. Vielleicht sollten wir uns zum Reden in einen ruhigeren Bereich begeben?

Neben Thomas liefen ein paar gut gekleidete Männer mittleren Alters, offensichtlich hohe Vertreter des Studios, während zwei Sekretärinnen Notizen kritzelten. Wahrscheinlich waren sie hier, um die Investition in das Projekt vor Ort zu beurteilen.

Trotz des Trubels richtete sich Thomas' Aufmerksamkeit auf Isabella, als er ihr Handgelenk losließ.

Ich möchte nicht, dass so etwas noch einmal passiert. Ihr müsst euch alle darauf konzentrieren, die Show zu machen, nicht auf kleinliche Rivalitäten zwischen Schauspielern. Andernfalls... können Hargrave & Fenwick Guild jederzeit die Finanzierung einstellen.'
Seine Worte schnitten durch die Luft wie eine kalte Klinge, überlegt und klar.

Das Gesicht des Produzenten verlor seine Farbe. 'Mr. Bennett, bitte...'

Mr. Bennett, wir haben gerade über die Performance gesprochen! Ich habe demonstriert, wie man die Kampfszene realistischer gestalten kann! Ich war vielleicht ein bisschen zu körperlich, aber ich hatte keine unlauteren Absichten!' warf Isabella ein und ihre Stimme klang eindringlich.

Sie war verblüfft, als sie vor einem Mann stand, dessen Ruf in der Geschäftswelt weit verbreitet war. Thomas Bennett, der junge, aber imposante Präsident von Hargrave & Fenwick Guild, war weitaus attraktiver, als sie es sich vorgestellt hatte. Er war der Inbegriff des wohlhabenden Junggesellen schlechthin.

Sie konnte es nicht leugnen - sie spürte, wie die Anziehungskraft sie wie ein Güterzug überrollte.

Kapitel 4

### Abreise vom Set

'Ich habe keine Zeit für deine Ausreden, Isabella Parker.' Seine Stimme war tief und melodisch, eine gebieterische Präsenz, die durch die Luft schnitt, gefärbt mit einem Hauch von kaum verhohlener Verachtung.

'Und außerdem...' Er hielt inne, sein Blick schweifte an Isabella Ellis vorbei, "Ihr Samuel ist ein bisschen viel, finden Sie nicht auch?

Isabellas Gesicht verfinsterte sich, so dass sie fast zurückstolperte. Hinter ihr standen fast zehn dieser Samuel-Figuren, zusammen mit einem unterstützenden Agenten an ihrer Seite. In krassem Gegensatz dazu wirkte Eleanor Harper verletzlich und allein, flankiert nur von ihrer Agentin Matilda Reed.

'Aber ...' versuchte Isabella, sich zu verteidigen, doch ihre Stimme zitterte.

Thomas Bennett jedoch hatte die Geduld verloren. Er rückte seine Krawatte zurecht, eine absichtliche Bewegung, dann ließ er ein einziges Wort fallen: "Wir gehen.

Er drehte sich auf dem Absatz um, sein Blick war unerschütterlich, während seine Füße ihn von Eleanor Harper weg trugen, bis...

'Eleanor? Geht es dir gut? Du siehst furchtbar aus! Hast du Fieber?' Matilda Reed beruhigte Eleanor besorgt, als ob sie von einer starken Brise weggeweht werden könnte.

Eleanor schüttelte den Kopf, obwohl ihre Stimme schwach klang. 'Nein...'

Aber kalter Schweiß perlte bereits auf ihrer Porzellanstirn, ein unbehagliches Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit und ließ die Welt um sie herum wirbeln.

Thomas blieb auf halbem Weg stehen und blickte zurück. Seine Augen erfassten jedes Aufflackern von Eleanors verborgenem Schmerz, die Art, wie sie darum kämpfte, sich aufrecht zu halten.

Lass mich dich ins Krankenhaus bringen, Eleanor! drängte Matilda und ging auf sie zu.

Doch Eleanors Körper verriet sie. Sie spürte, wie sie rückwärts trieb, wie ein Blatt, das sich im Wind verfängt. Matilda keuchte, ihre ausgestreckte Hand schwebte knapp außerhalb ihrer Reichweite. Direkt hinter Eleanor stand Charles Bennett.

Eleanor prallte direkt auf Thomas' feste Brust. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er instinktiv seinen Arm um ihre Taille schlang und sie auffing, bevor sie fallen konnte.

Ein vertrauter Minzgeruch umhüllte sie, und Panik erfasste Eleanor.

Thomas Bennett!

'Es tut mir so leid! Das wollte ich nicht", stammelte sie und versuchte, die Kontrolle wiederzuerlangen, aber ihr Körper hatte andere Pläne, und sie kippte erneut nach hinten.

Diesmal hob Thomas sie in einer klassischen Prinzessinnen-Trage auf und verhinderte, dass sie mit dem Gesicht auf den Boden stürzte.

Die Szene spielte sich so schnell ab, dass Eleanor, als sie es bemerkte, ihre Hände fest um Thomas' Hals geklammert hatte.

Volle drei Sekunden lang herrschte Stille am Set.

'Eleanor...' Matilda starrte, ihre Hand immer noch schockiert ausgestreckt.

'Charles...' William Clarks Gesichtsausdruck spiegelte den aller anderen wider - er war völlig fassungslos.

Eleanor war wie benommen, ihr Herzschlag beschleunigte sich wie ein führerloser Zug. Ihre Wangen glühten vor Hitze; sie wollte Thomas auffordern, sie herunterzulassen, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken.

Thomas machte keine Anstalten, sie loszulassen, sondern hielt sie weiterhin fest.

Schließlich brach er das Schweigen, seine Stimme war eiskalt. William Clark, holen Sie den Wagen.

Mit diesen Worten schritt er davon, Eleanor fest im Griff haltend.

Um sie herum brach das Chaos aus!
Die Produzentin und der Regisseur tauschten verwirrte Blicke aus und hatten Mühe zu verarbeiten, was sie gerade gesehen hatten. Matildas Augen weiteten sich schockiert, ihr Mund stand offen.

Unter den Fans, die vorbeikamen, um einen Blick zu erhaschen, wurden Handys gezückt, und die Leute begannen zu filmen. 'Oh mein Gott! Ist das wirklich passiert?

'Wer ist die Frau, die Thomas da trägt? Ich kann nicht glauben, dass er Isabella für eine beliebige Schauspielerin verlassen hat!

Warte, Google sagt, ihr Name ist... Eleanor Harper?'

Dieser Name schwebte durch die Luft und war den meisten Anwesenden fremd und unvertraut.

Die Einzige, die den Stich spürte, war Isabella Ellis, die ihre Finger in die Handflächen krallte, während Wut und Groll in ihr hochkochten. Eleanor Harper!

Heute wagte es Eleanor, ihr das Rampenlicht zu stehlen, und selbst der glänzende Thomas Bennett schien von diesem Niemand fasziniert zu sein. Sie schwor sich, dies nicht ungestraft durchgehen zu lassen.

Kapitel 5

Bennett House hatte mehr als genug Geld.

Herr Bennett ... was ist hier los? Die Gruppe, die auf Thomas Bennett wartete, beobachtete erstaunt, wie er aus dem Gebäude trat, eine Frau in den Armen haltend. Einer der Direktoren äußerte seine Besorgnis, konnte sich aber nicht dazu durchringen, Thomas' Schritt zu stoppen.

Ohne in Schweiß auszubrechen, antwortete der Mann kühl: "Lassen Sie uns die heutige Projektbesprechung verschieben. Wir werden morgen weitermachen.

Das war alles, was er daraufhin sagte.

William Clark hatte den Bentley bereits zu einem Seiteneingang von Griffin's Hold gelenkt und schob Eleanor Harper auf den Rücksitz, bevor er selbst hineinschlüpfte. Die Heizung des Wagens summte leise vor sich hin, aber Eleanor spürte immer noch die kalte Distanziertheit, die von ihm ausging.

'Es tut mir leid... Ich habe Ihnen vorhin Ärger gemacht", murmelte sie und zuckte leicht zusammen, als ein dumpfer Schmerz ihren Unterleib durchzog. Sie hatte nicht vorgehabt, auf ihm zusammenzubrechen.

Wenn du dich nicht wohl fühlst, solltest du nicht arbeiten. Ich brauche das Geld nicht", sagte er, lehnte sich in seinem Sitz zurück und schloss die Augen, als hätte ihn der Tag erschöpft.

Eleanor spürte, wie sich ihr Körper bei seinen Worten versteifte.

Es stimmte, Bennett House brauchte ihren mageren Verdienst als kämpfende Schauspielerin gewiss nicht. Aber sie brauchte es.

Sie wollte die Art von Frau sein, die ihre eigene Identität und ihr eigenes Einkommen hatte - sie träumte davon, Mrs. Bennett zu sein und nicht nur eine abhängige Partnerin, die von ihrem Mann wie eine Art Parasit lebte.

'Thomas Bennett...' Der Name entschlüpfte ihren Lippen, klar und deutlich in der dichten Stille widerhallend.

Mit einem Flackern öffnete er die Augen, ein eisiger Blick traf sie, der die Atmosphäre im Raum augenblicklich veränderte. Er legte den Kopf schief und musterte sie.

'Ja?'

'Ähm ...' Eleanor zögerte, biss sich auf die Lippe, das Gewicht dessen, was sie sagen wollte, drückte auf sie. Schließlich flüsterte sie: "Willst du... Kinder haben?

Er erstarrte, die Frage hing in der Luft zwischen ihnen, sein Blick durchbohrte ihre zierlichen Züge, ein Sturm braute sich in seinen dunklen Augen zusammen.

Eleanors Herz raste. 'Ich habe nur gefragt - aus keinem anderen Grund...'

Seine Augen verweilten eine gefühlte Ewigkeit auf ihr, bevor er sich zurücklehnte und sich in den Nacken zwickte. Als er wieder sprach, war sein Ton plötzlich weicher, fast müde.

Nicht in diesem Moment.

Die Worte fielen wie Steine, und Eleanor spürte, wie sich ein hohler Schmerz tief in ihr festsetzte.

Hatte sie Liebeskummer? fragte sie sich im Stillen. Sicher, sie war traurig, aber sie war sich der Ursprünge ihrer Ehe schmerzlich bewusst. Sie hatte sich für ihn entschieden, sie war die Verliebte. Deshalb würde sie sich immer in einer Position der Unterwerfung befinden.

Die Zeit verging wie im Flug, doch ein plötzliches Ziehen in ihrem Unterleib rüttelte sie aus ihren Gedanken. Ihre Augenbrauen zogen sich vor Verzweiflung fest zusammen.

Irgendetwas stimmte nicht.

Sie blickte auf ihre Hände hinunter - feucht, warm und klebrig. Als sie sie öffnete, konnte sie einen kleinen, purpurroten Fleck erkennen.

Was um alles in der Welt war hier los?

Halten Sie an!", rief sie mit panischer Angst in der Stimme.

'Was ist los?' Thomas' Augen bohrten sich in die ihren, und sein Ausdruck wechselte zu dunkler Besorgnis.
Irgendetwas an der Intensität seines Blickes drückte auf ihre Brust und machte ihr das Atmen schwer. 'I...' Eleanor presste ihren Kiefer zusammen, kämpfte gegen eine weitere Welle des Schmerzes an und zwang sich zu einem Lächeln, das sich eher wie eine Grimasse anfühlte.

Mein Familienanwesen ist gleich da vorne. Ich habe meine Eltern schon lange nicht mehr gesehen, ich würde sie wirklich gerne besuchen.

Thomas runzelte die Stirn, gab aber ihre Bitte an William weiter. Biegen Sie an der nächsten Ecke ab.

'Ja, Sir.'

Noch bevor sie ganz zum Stehen gekommen waren, riss Eleanor die Tür auf und stolperte mit einem Schwindelgefühl hinaus. Sie blockierte Thomas' Versuch, neben ihr auszusteigen, und lehnte sich ängstlich gegen das Autofenster. Du brauchst nicht hereinzukommen. Ich bleibe über Nacht, aber ich fahre morgen zurück.

Thomas zögerte an der Schwelle, seine Hand war seltsam ruhig, als er sich anschickte, ihr zu folgen.

Es gibt nur begrenzt Kapitel, die hier eingefügt werden können, klicken Sie unten, um weiterzulesen "Momente, die alles verändern"

(Sie werden automatisch zum Buch geführt, wenn Sie die App öffnen).

❤️Klicken Sie, um mehr spannende Inhalte zu entdecken❤️



👉Klicken Sie, um mehr spannende Inhalte zu entdecken👈