Hinter den Masken, die wir tragen

Kapitel 1

"Toll, sie ertrinkt!"

Elena Woods keuchte, das Wasser rauschte über sie hinweg, als sie in Panik geriet. Gerade als die Dunkelheit sie einzuholen drohte, spürte sie, wie sich ein fester Griff um ihre Taille schloss und sie an die Oberfläche hob. Luft strömte zurück in ihre Lungen, und sie hustete heftig und spuckte das Wasser aus.

Als sich ihre Sicht klärte, sah sie in die tiefliegenden, eiskalten Augen eines Mannes. Seine Brust, die sich unter dem feuchten Hemd abzeichnete, zeigte die sehnigen Konturen eines Mannes, der zweifellos stark war. Die scharfen Linien seines Kiefers und der grausame Zug seiner Lippen verstärkten nur noch die Bedrohung, die von ihm ausging.

Und dann stürzte eine Flut von Erinnerungen auf sie ein.

Sie hatte die Grenze überschritten.

Vor wenigen Augenblicken hatte Elena ihren sechsten Preis als beste Schauspielerin gewonnen, nur um sich auf unerklärliche Weise in die Seiten eines Romans mit dem Titel *Die Umarmung des Kaisers* versetzt zu sehen. Hier war sie nicht die Heldin, sondern die dem Untergang geweihte Schurkin, die entfremdete Frau des ultimativen Antagonisten Damian Foster.

Sie erinnerte sich daran, dass sie den Roman aus Langeweile überflog, während sie auf die Preisverleihung der Star Gala wartete, und fand es amüsant, dass ihr Name derselbe war wie der der kleinlichen Bösewichtin in der Geschichte. Im Roman war die ursprüngliche Elena Woods ein Wrack, das mit dem aufstrebenden Star Lucas Zane liiert war, während sie ihren Mann Damian mit stiller Grausamkeit behandelte. Die Figur war berüchtigt dafür, dass sie sich weigerte, sich scheiden zu lassen, nur um an der Opulenz der Familie Foster festzuhalten.

Nun, da Damian Foster über ihr schwebte, war klar, dass heute der Tag war, an dem er ihr endlich die Scheidung vorschlagen wollte. Sie konnte fast die eisige Autorität in seinem Blick sehen, seine Finger schlossen sich fast schmerzhaft um ihr Handgelenk.

Lassen Sie mich los", flehte sie und kämpfte gegen den Griff an, während ihr Herzschlag in ihren Ohren widerhallte.

Er sah auf sie herab, ein Anflug von Verärgerung durchzog seine scharfen Züge. Sie sind diejenige, die sich das ausgesucht hat", erklärte er kühl.

Warte..." Gerade als ihr die Worte über die Lippen kamen, ließ die Kraft seines Griffs wieder nach, und sie stürzte mit einem Platschen zurück ins Wasser.

...

Elena hustete noch mehr Wasser, entkam schließlich seinen Fängen und fand sich in ein Handtuch gewickelt auf einem Liegestuhl wieder. Sie riskierte einen Blick auf Damian, der sich über ihr eine Zigarette anzündete. Natürlich hatte er sie losgelassen, wohl wissend, dass sie nicht schwimmen konnte. Der Mann hatte keine Skrupel, sie ertrinken zu lassen.

Ist das Ihr neunter Selbstmordversuch?", murmelte er, seine Stimme war flach und ohne jedes Mitgefühl. Unterschreibe heute diese Scheidungspapiere.

Ein Dokument tauchte neben ihr auf, und sie schnappte es sich, als er fortfuhr: "Die Kinder bleiben bei mir, du bekommst das Haus.

Sie überflog den Vertrag von oben bis unten, und Bitterkeit machte sich in ihrem Magen breit. Die Bedingungen waren genau das, was sie von dem berechnenden Damian Foster erwartet hatte. Es war klar, dass er nicht die Absicht hatte, ihr irgendetwas von Wert zu überlassen.

Dennoch könnte diese Villa einen hohen Preis erzielen - zumindest ein paar Millionen. Als sie über ihre Finanzen nachdachte, bevor die seltsame Wendung des Schicksals sie in dieses absurde Szenario gebracht hatte, erinnerte sie sich an ihre Bankkonten, die dank ihrer Schauspielkarriere randvoll mit Geld waren. Was war nur mit ihrer Vorgängerin los, dass sie am Ende nichts als dieses weitläufige Anwesen besaß?
Trotz der unkonventionellen Situation hegte sie den Ehrgeiz, sich zu entfalten. Solange sie sich auf ihre Karriere konzentrierte und sich von Damians tückischen Gewässern fernhielt, sollte das Leben als unabhängige, wohlhabende Frau nicht allzu schwierig sein.

Sie blickte zurück zu Damian, voller halbfertiger Ideen und Optimismus, bereit, aus dem Chaos, das vor ihr lag, Kapital zu schlagen.

Ist das alles?", fragte sie und zeigte ein hoffnungsvolles Lächeln.

Seine Ungeduld sickerte in die Luft. Was wollen Sie noch?

Elena klimperte unschuldig mit den Wimpern. 'Einen Stift?'

Ein Stift?" Er hob eine Augenbraue, und zum ersten Mal flackerte ein Hauch von Verwirrung über sein sonst so stoisches Gesicht. Er kramte in seiner Jacke und reichte ihr einen Ersatzstift, wobei er eine Augenbraue skeptisch hochzog.

Ohne zu zögern, kritzelte sie ihre Unterschrift auf die Scheidungspapiere, wobei sie bewusst versuchte, den Zweifel zu ignorieren, der hinter diesen stechenden Augen aufkeimte.

Erledigt!", erklärte sie und reichte das Dokument mit einem frechen Grinsen auf den Lippen zurück. 'Von nun an gehen wir unsere eigenen Wege. Foster, leb wohl!

Er sah ihr nach, wie sie sich in das Handtuch gehüllt zurückzog, und die Verwirrung auf seinem Gesicht vertiefte sich, während hinter einer versteckten Ecke zwei kleine Schatten Zeugen dieses unerwarteten Austauschs wurden.

Zwei Kinder lugten aus dem Gebüsch hervor, ihre pausbäckigen Gesichter spiegelten die Züge der beiden Eltern wider. Eines von ihnen, ein Mädchen mit grimmigen Augenbrauen, konnte seine Wut kaum zurückhalten.

Mama kann nicht einfach weggehen!", zischte sie. Wir dürfen nicht zulassen, dass Papa uns sieht!

Aber Mama hat in die Scheidung eingewilligt - es wird ihrer Schwester das Herz brechen, wenn sie es erfährt", betonte der Junge, der ebenso aufgebracht aussah.

'Lass uns heimlich zurückschleichen. Wir müssen ihr klarmachen, was es bedeutet, uns zu verlassen", schwor das Mädchen, das entschlossen die Fäuste ballte.

Die Kinder tauschten einen verschwörerischen Blick aus, bevor sie davonhuschten.

Zurück in der Villa stieß Elena einen erleichterten Seufzer aus, als Damian das Haus verließ, und hatte das Gefühl, dass sich eine dunkle Wolke verflüchtigt hatte. Sie war bereit, ihre neu gewonnene Freiheit einzufordern - endlich konnte sie aufatmen, keine Ketten hielten sie mehr zurück.

Wie zum Hohn surrte ihr Telefon heftig gegen den Nachttisch und riss sie aus ihrem Glücksmoment. Sie griff schnell danach, und am anderen Ende der Leitung ertönte ein Brüllen.

'Elena Woods! Warum hast du nicht abgenommen?! Hast du eine Ahnung, wie die Schlagzeilen jetzt aussehen?' Die Stimme kam mir bekannt vor, ihr Aushilfsmanager, Ethan Griffin.

Sie öffnete schnell ihre sozialen Medien und fand ihren Namen in den Trendmeldungen. Die Top-Story lautete: "Elena Woods spätabends mit Lucas Zane erwischt!

'Niemals...', hauchte sie. Die Anschuldigungen behaupteten, sie hätten zwanzig Minuten zusammen in einem Auto verbracht und seien mit zerzaustem Äußeren herausgekommen, was eindeutig auf einen Skandal hindeutete.

Sie zoomte ein Bild heran, auf dem die beiden aus dem Auto stolpern. Natürlich war sie ganz in Schwarz gekleidet und trug eine Maske, so dass es ihr ein Rätsel war, wie man sie erkennen konnte.

Ethan, atme tief durch!", sagte sie schließlich und versuchte, ruhig zu klingen. 'Ich bin nicht mit Lucas Zane zusammen.
Spiel nicht mit mir", schoss er zurück. 'Du weißt, dass er ein heißer Feger von einem Teenie-Idol ist. Lass dich nicht wieder in diesen Unsinn hineinziehen. Du bist mit einem Geist zusammen. Konzentriere dich einfach auf dein Leben mit Foster, okay?

Elena runzelte die Stirn, als sie eine Flut von Hasskommentaren unter ihrem Beitrag sah:

'Elena Woods ist so verzweifelt auf der Suche nach Aufmerksamkeit! Sie ist ein Blutsauger!'

Fünfzehn Minuten Ruhm, und sie kann immer noch nicht die Finger von meinem Jungen lassen! Ich passe!'

Ihr Erlösungsbogen muss gestrichen werden! Auf Wiedersehen, Elena.'

Elena rieb sich die Schläfen und spürte, wie die Hitze durch ihre Adern strömte. War es da ein Wunder, dass Damian das Original verachtete? Niemand konnte sich davon erholen, als eine solche Schande gebrandmarkt worden zu sein.

Ich bin fertig mit Foster", erwiderte sie. 'Es ist endgültig vorbei.'

'Was?' rief Ethan ungläubig. Das kann nicht dein Ernst sein - die werden dich in der Klatschpresse zerreißen!

'Es ist nicht wegen Lucas', erklärte Elena müde. Sie konnte hören, wie er am anderen Ende der Leitung auf und ab ging, wahrscheinlich hatte er eine innere Krise wegen dieses Themas.

'Mädchen, unser kleines Geheimnis ist raus - macht dir der Stress zu schaffen?'

'Ethan, bitte. Vertrau mir doch einfach mal. Du musst das für mich regeln.'

Seine Frustration verflog. 'In Ordnung, gut. Gehen Sie nicht weg. Ich werde mich wieder um die Schadensbegrenzung kümmern.'

Danke, das kann ich gebrauchen", seufzte sie und wartete darauf, dass der Anruf beendet wurde. Als das Gespräch beendet war, ließ sie sich zurück in die Kissen fallen und ließ den Moment auf sich wirken, während eine knurrende Erinnerung an den Hunger an ihren Eingeweiden kratzte.

Etwas zu essen zu bestellen fühlte sich notwendig an, doch als sie ihre Venmo-App öffnete, überkam sie Verzweiflung.

"Unzureichendes Guthaben", lautete die Meldung auf ihrem Bildschirm.

Moment - was zum Teufel?

Hastig durchforstete sie die Konten der ursprünglichen Elena mit wachsendem Unglauben. Von all ihren Konten zusammen waren nur noch 74 Dollar auf Venmo übrig.

Vierundsiebzig Dollar? War das ein kranker Scherz? Hier war sie, eine sogenannte "Berühmtheit", reduziert auf eine mickrige Summe, die kaum für ein Essen zum Mitnehmen reichte.

So habe ich mir mein wohlhabendes Leben nicht vorgestellt", klagte sie ungläubig.

Bei ihrer verzweifelten Suche stieß sie nur auf einen verblichenen Schuldschein.

Na toll. Einfach verdammt toll.

Kapitel 2

Elena Woods starrte auf den Schuldschein in ihrer Hand, und ein Gefühl der Ungläubigkeit überkam sie. Wie viele schlaflose Nächte hatte sie auf der Jagd nach dem Rampenlicht verbracht, nur um zu sehen, dass jeder Cent, den sie verdiente - all ihre Ersparnisse, ihr Auto, ihr Haus - an Lucas Zane ging?

Die Nachrichten, die über sie verbreitet wurden, ließen die Wahrheit kaum erahnen. Es war keine skandalöse Liebesaffäre; Lucas hatte sie unter dem Vorwand, finanzielle Hilfe zu benötigen, in seinen Wohnwagen gelockt. Was er als Ausleihen bezeichnete, war einfach ein raffinierter Betrug. Er hatte es nicht nur versäumt, ihr das Geld zurückzuzahlen, sondern auch einen Medienrummel ausgelöst, bei dem sie die Pointe war.

War ich wirklich so verblendet?", murmelte sie, während eine Mischung aus Wut und Ungläubigkeit in ihrem Bauch brodelte. Dieses törichte Mädchen, das so großzügig zu einem Blutsauger war, obwohl er doch nur ein Blutsauger war. Wie konnte sie glauben, dass ein Mann, der in einem Moment den Helden spielte, sich im nächsten nicht als Schurke entpuppen würde?

Bei jedem sich drehenden Gedanken knurrte ihr Magen laut und erinnerte sie daran, dass die Empörung sie nur hungrig machen würde, wenn sie nicht aufpasste. Sie schlich in die Küche und fand sie kahl vor. Die verschwenderische Villa, in der einst das Personal wimmelte, wirkte wie eine Geisterstadt. Damian Foster hatte ihr das Haus versprochen, aber alles, was er wirklich hinterlassen hatte, war eine leere Hülle - kein Essen, kein Service, nur hallende Stille.

Seufzend zückte sie ihr Handy, öffnete die Liefer-App und bestellte eine Schüssel mit scharfem Eintopf. Während sie die Instant-Ramen hinunterschlang, wählte sie ihren Freund Ethan Griffin an, der fast sofort abnahm.

Ethan, ich brauche deine Hilfe...".

Seit sie in dieses Leben hinübergewechselt war, sickerten immer wieder Bruchstücke aus den Erinnerungen der früheren Frau durch. Ein besonders faszinierendes Detail kam zum Vorschein: Lucas war so versessen darauf gewesen, sie in der Tasche zu haben, dass er stundenlang am Telefon geplappert und Elena dazu überredet hatte, ihm einen Haufen Geld zu geben. Die ursprüngliche Elena hatte diese Gespräche auf ihrem Telefon aufgezeichnet, und heute war ihr Nutzen plötzlich offensichtlicher denn je.

Sie machte ein Foto des Schuldscheins, packte es zusammen mit einigen der Aufnahmen und schickte sie an Ethan, wobei ein Grinsen ihre Lippen umspielte. Meinst du, du kannst mir helfen, die Sache aufzupeppen?

Nur dreißig Minuten später schoss ein aktuelles Thema wie ein Lauffeuer in den Charts nach oben.

**'SCHOCKIEREND: Lucas Zane schuldet Elena Woods ein Vermögen! Beweise drin!'**

Elena setzte ihre Schüssel ab und schielte auf ihr Handy, wobei sie sich wunderte, wie schnell Ethan arbeitete. Die Kommentare unter dem Posting flossen wie ein reißender Fluss.

'Habt ihr den Ton gehört? Es hat sich herausgestellt, dass sie nicht einmal zusammen waren! Sie war einem Mann dankbar, der einen Möchtegern-Angreifer verscheucht hatte. Sie hat ihm geholfen, ohne zu wissen, dass er nur ein Blutsauger ist!'

"Ich weiß, nicht wahr? Sie hat ihm so viel geliehen, und er zahlt es ihr nicht mal zurück. Armes Mädchen.'

'Oh mein Gott, es tut mir so leid, dass ich über dich gelästert habe, Elena!'

Wir Fans haben geschwiegen, aber passt auf! Niemand hätte daran zweifeln dürfen, wie gut sie ist. Wir haben uns alle geirrt!'

Die Umstehenden waren gebannt, keuchten oder flüsterten, als sie die brisanten Anschuldigungen lasen. Aber die Fans von Lucas Zane wollten das nicht einfach so hinnehmen.
'Ernsthaft? Ihr glaubt einem zerhackten Ton? Ihr solltet lieber aufpassen, das könnte euch zurückbeißen!'

'Mein Bruder würde ihr niemals Geld schulden. Der Schuldschein war offensichtlich gefälscht!'

Manche Stars tun alles, um im Rampenlicht zu stehen, was? Erbärmlich.'

Der virtuelle Streit tobte weiter, doch es war klar: Der Ton hatte die öffentliche Wahrnehmung verändert. Mit jedem aufwallenden Kommentar hatte Elena das Gefühl, dass sich die Wolken auflösen.

Dann surrte das Telefon und Lucas Zanes Name erschien auf dem Display. Nicht gerade ein Schock. Sie hatte mit diesem Anruf gerechnet. Sie nahm sich Zeit, wischte sich die Hände ab und tippte auf die grüne Taste.

Eleanor Woods, haben Sie den Verstand verloren? Sind Sie wirklich so weit gegangen, um meine Aufmerksamkeit zu erregen? Was muss passieren, damit du aufhörst?

"Wie wäre es mit, ich weiß nicht... Rückzahlung?"

Als sie das Wort "Geld" aussprach, unterbrach er sie verärgert. 'Gut, gut, du hast gewonnen.'

Elena wollte sich gerade die letzte Nudel schmecken lassen, als eine weitere Benachrichtigung auf ihrem Bildschirm auftauchte.

**'BREAKING: Lucas Zane's Studio bestätigt, dass sie ein Paar sind'**

Sie blinzelte, weil sie glaubte, sie hätte Halluzinationen. Sie tippte auf das aktuelle Thema und überprüfte den Inhalt schnell. Das Studio von Lucas Zane behauptete, dass sie nur ein Liebespaar seien und dass die Schulden nur eine "schrullige Liebesnotiz" seien und dass es keine wirklichen Schulden gäbe.

Ist das Ihr Ernst? Diese Art von Erklärung zu verschicken, ohne sie vorher zu warnen? Was dachte er - war sie immer noch das naive Mädchen, das zu dumm war, um zu erkennen, was vor sich ging? Ihre Beziehung öffentlich zu machen, würde sie nicht zum Schweigen bringen.

Während sie die letzte Frikadelle aufspießte, hämmerte sie eine Antwort auf ihre Tastatur.

'Wer um alles in der Welt nennt ihn meinen Freund? Er schuldet mir Geld, und Lucas Zane ist kein Mann!'

Das Online-Geplauder explodierte. Lucas' Fans hatten den Schock über die Ankündigung des Studios noch nicht ganz verarbeitet, als sie die Gegendarstellung sahen.

**'Was für ein Schlag ins Gesicht! Los, Elena!'**

**'Das ist sofortiges Karma. Stars brauchen einen Weckruf - Lucas Zane ist der Inbegriff von Mittelmäßigkeit!'**

Elena gluckste, Zufriedenheit blühte in ihr auf. 'Du dachtest, du könntest einfach weggehen? Träum weiter.'

'Gute Arbeit, Elena! Diesmal ist Lucas Zane erledigt - seinen Namen aus diesem Schlamassel herauszukratzen, wird nicht einfach sein", jubelte Ethan, als er sie wieder anrief, sein Tonfall war leicht.

Oh, und übrigens, ich habe noch mehr gute Nachrichten. Bellmont Brands möchte mit dir zusammenarbeiten.

'Was? Ich habe einen Werbevertrag?'

Die Überraschung leuchtete in ihren Augen, als sie sich nach vorne beugte.

Naja, nicht wirklich ein Werbevertrag, aber sie wollen dich zur Markenbotschafterin machen. Ihre Schmuck- und Duftlinien? Ziemlich angesehen mit einem soliden Publikum - und sie bieten eine gute Bezahlung.'

Elena hielt inne und verarbeitete die Nachricht. Sie war mit so viel Negativem konfrontiert worden, doch hier bot sich ihr eine Chance, mit der sie nie gerechnet hatte.

Sicher", antwortete sie und grinste. Ich werde es annehmen.

Währenddessen funkelten die Lichter im Kingston Tower wie verstreute Sterne. In seinem Büro beendete Damian Foster gerade ein Telefongespräch, und auf seinen Zügen lag ein schwerer Schatten der Sorge.

'Hey, was hat dein Vater gesagt?' Logan Lane lehnte sich fasziniert in seinem Stuhl zurück.
Morgen soll ich Elena Woods zurück nach Foster Hall bringen. Wenn ich das nicht tue... Damian kniff sich in den Nasenrücken, seine Stimme wurde leiser. 'Er wird alle meine Medikamente absetzen.'

Logan kicherte und drehte seinen Computerbildschirm so, dass er Damian ansah und den neuesten Twitter-Sturm um Elena Woods zeigte.

Sieht so aus, als würden die Dinge noch viel interessanter werden.

Kapitel 3

Damian Foster warf einen kurzen Blick auf den Bildschirm, bevor er sich abwandte und seine Stirn leicht runzelte. "Ich bin fertig mit ihrem Geschäft. Erwähnen Sie es nicht wieder."

"Du sagst es." Logan Lane wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Laptop zu und scrollte lässig durch die aktuellen Themen. "Sieht so aus, als ob das für ein paar Tage das Stadtgespräch sein wird."

Damians Blick huschte kurz zu Logan hinüber, bevor er durch das bodentiefe Fenster auf die Neonlichter der Stadt hinausblickte. Ein Rauch ließ sich zwischen seinen Fingern nieder, und seine Stimme war leise und flach, als er sagte: "Schalten Sie es ab.

'Richtig.' Logan grinste: "Hast du nicht gerade gesagt, dass du dich nicht mehr damit beschäftigen willst?

'Nicht um Elenas willen. Es ist für meinen alten Herrn. Er kann den Stress nicht ertragen.' Damians Tonfall war eisig und verriet nichts.

Gut, es ist nicht das erste Mal, dass ich deinen Dreck wegräume. Logan scrollte weiter, die Augen funkelten schelmisch.

Er klickte auf eine Audiodatei, und die unverwechselbaren Stimmen von Elena und Lucas erfüllten den Raum.

Schalte es aus. Damian schnappte zu, seine Augen verengten sich gefährlich.

Logan jedoch gehorchte nicht. Stattdessen lehnte er sich amüsiert zurück und beobachtete, wie sich Damians Gesichtsausdruck veränderte, während er die Aufnahme ertrug. Mit jeder Sekunde, die verstrich, veränderte sich Damians Miene, bis er wieder seine übliche eisige Fassade aufsetzte. Er richtete seinen Blick auf Logan. Du hast das mit Absicht gemacht.

Logan stieß einen spielerischen Laut aus und tippte auf die Maus. Hey, Alex, was ist, wenn wir das völlig falsch interpretiert haben? Vielleicht ist Elena nicht diejenige, die hier betrügt.

Nach einem kurzen Schweigen spottete Damian. 'Glaubst du ernsthaft alles, was sie sagt?'

Logan zuckte mit den Schultern. Ihr seid jetzt geschieden, da kommt es nicht mehr darauf an. Was den Glauben angeht, so ist es egal, was du denkst. Konzentriere dich darauf, wie du mit deinem Vater umgehen wirst.

Die Zigarette brannte zwischen Damians Fingern weiter bis auf den Filter herunter, und mit einer knappen Bewegung löschte er sie im Aschenbecher.

'Da bin ich noch am Überlegen.' Logan tippte wütend.

'Hast du eine Idee?' schoss Damian zurück.

Logan hob eine Augenbraue, ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. 'Oh, ich habe eine. Elena liebt Geld, stimmt's? Vielleicht kannst du sie bezahlen, damit sie in der Foster Hall mitspielt. Du weißt schon, um deinen Vater zu beruhigen. Die Schauspielerei ist ihr Ding - sie würde die Chance wahrscheinlich ergreifen.

'Ihre schauspielerischen Fähigkeiten? Ich bitte dich.' Damian schmunzelte, kaum beeindruckt.

Logan blinzelte, seine Worte waren immer noch amüsiert. 'Was, du glaubst, du hast einen besseren Plan?

Damian schwieg einen Moment, dann zückte er sein Telefon und wählte eine Nummer.

**Die Nummer, die Sie gewählt haben, ist nicht erreichbar.

Er wechselte zu einer sozialen App und versuchte es mit einem Videoanruf.

**Sie sind nicht mit diesem Benutzer befreundet. Bitte senden Sie eine Freundschaftsanfrage.**

...

Logan bemerkte den plötzlichen Druckabfall um sie herum und spürte, dass etwas nicht stimmte. 'Was ist denn los? Keiner nimmt ab. Ruf einfach später wieder an.'

Damians Hand schoss hervor, die Stimme kalt wie Eis. 'Ethan, gib mir dein Handy.'

Logans Augen weiteten sich, als er es erkannte, und er übergab sein Gerät und kicherte. 'Auf keinen Fall, sie hat dich blockiert, oder?'
Damian ignorierte den Scherz und wählte trotzdem. Diesmal ging der Anruf durch, und seine Miene verfinsterte sich weiter.

Elena starrte auf ihr Telefon und war kurzzeitig fassungslos. Es dauerte eine Sekunde, bis sie registrierte, wer da anrief. Logan Lane - der jüngste Sohn der Familie Lane, Damians Kindheitsfreund und Absolvent der Harvard Law School, der zum persönlichen Rechtsberater von Damian geworden war. Jetzt starrte sie in das Fass dieses Albtraums.

Sie nahm den Anruf an, weil sie dachte, es ginge um die Übertragung des Hausrechts. Stattdessen wurde sie von der Stimme empfangen, die sie seit Tagen verfolgte.

'Warum haben Sie mich blockiert?'

Damian ... warum rufst du mich an? Sie stolperte über ihre Worte, die Alarmglocken läuteten in ihrem Kopf, als sie daran dachte, dass sie sich geschworen hatten, sich für immer zu trennen.

Warum klopfte der Sensenmann immer noch an ihre Tür?

Damians Augenbrauen zogen sich zusammen, aber seine Stimme zeigte keine Regung. Dad will dich morgen sehen.

Elenas Gedanken rasten vor Unglauben. 'Aber wir sind geschieden.'

Damian zögerte, und unter der Oberfläche brodelte die Irritation. Er hat ein Herzleiden. Wir haben ihm nichts von der Scheidung erzählt. Du musst mir helfen, das zu verkaufen.'

In diesem Moment tauchte die Erinnerung wieder auf. Henry Foster war in Angel's Haven zusammengebrochen - etwas, bei dessen Verwaltung Elena geholfen hatte. Er hatte sie wie eine Tochter behandelt, ihr das College finanziert und sogar ihre widerwillige Heirat mit Damian unter dem Radar ermöglicht, um ihre Karriere zu schützen. Und jetzt, nach all dem Schmerz, stand sie kurz davor, dem Mann gegenüberzutreten, der sie nach so viel Herzschmerz geliebt und unterstützt hatte.

'Okay, dann eben morgen. Ich werde da sein", sagte sie, und ihr Herz erweichte sich, weil sie wusste, dass es das Richtige war.

'Großartig. Ich werde dich abholen.

'Nicht nötig. Ich habe Pläne, aber ich fahre selbst hin, wenn ich fertig bin.

'...Gut. Was wollen Sie denn für die Bezahlung? Nur vernünftige Angebote.'

Elena hielt inne, ihre Gedanken rasten. Selbst in ihrem finanziellen Schlamassel würde sie kein Geld von einem kranken alten Mann annehmen. 'Sei nicht so förmlich, Damian. Es ist eine Kleinigkeit. Keine Bezahlung nötig.'

Damians Schweigen sprach Bände, denn er blieb mit dem Anruf beschäftigt, sein Gesichtsausdruck ein Wirbelwind der Unsicherheit.

'Und was will sie? Einen Werbedeal? Aktien von Mann Enterprises? Oder eine Immobilie unter deinem Namen?' mischte sich Logan ein und tippte mit den Fingern aneinander, der mit Damians umfangreichen Ressourcen vertraut war.

Damians gerunzelte Brauen vertieften sich. 'Sie will nichts...'

'Was?' Logan kippte fast von seinem Sitz, Unglauben durchflutete ihn. Sie hat sich jahrelang wegen deines Geldes an dich geklammert, und jetzt, nach der Scheidung, will sie plötzlich nichts mehr? Das ist mehr als seltsam.

Damian schwieg, sein Schweigen bestätigte Logan in seinen Zweifeln.

Sie hat in die Scheidung eingewilligt, Lucas zur Zahlung gezwungen - und jetzt will sie dir helfen, aber keinen Cent verlangen? Da stimmt doch was nicht", murmelte Logan vor sich hin, bevor er abrupt mitten im Satz stehen blieb und dem ebenso besorgten Damian in die Augen sah.

Was, wenn wir Elena und Lucas völlig missverstanden haben? Was, wenn sie dich tatsächlich noch liebt, dir aber nicht trauen konnte und deshalb den harten Ausweg gewählt hat?
Damian erstarrte, der Gedanke traf ihn härter als erwartet. Er zündete sich eine Zigarette an und nahm einen langen Zug, bevor seine kühle Fassade zurückkehrte. Wenn sie mich wirklich geliebt hat, warum hat sie sich dann nicht wenigstens um ihr eigenes Kind gekümmert?

In der Zwischenzeit stand Elena in der weitläufigen Villa vor ihrem Schminkspiegel und betrachtete ihr Spiegelbild mit Entsetzen. In ihrem Hinterkopf schwebte ein weiterer erschreckender Gedanke: In Foster Hall wartete nicht nur Henry Foster, sondern auch die schelmische Göre, die sie immer gehasst hatte, ihr Sohn, ein elender kleiner Schurke in ihrer ansonsten tragischen Geschichte.

Kapitel 4

Es dauerte nicht lange, bis der Online-Rummel um Elena Woods und Lucas Zane komplett verschwunden war. In einem Moment waren sie noch in aller Munde, im nächsten wurden sie zu Geistern - ihre Namen wurden aus den sozialen Medien gelöscht, als hätten sie nie existiert.

Was hat es mit den Hintermännern von Prominenten auf sich? Jedes Mal, wenn jemand ein Gerücht mit Elena Woods hat, ist es am nächsten Tag so, als wäre es nie passiert. Wenn die Screenshots nicht wären, würde ich denken, dass alles nur ein Traum war.'_

{\an8}Kein Wunder, dass Elena immer geschleppt wird. Ohne mächtige Beziehungen ist sie leichte Beute.' _

_'Los, Elena! Wir drücken dir alle die Daumen!'_

Elena scrollte durch die letzten Kommentare zu ihrem letzten Beitrag, ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Verwirrung und Unglauben.

Lucas Zane hatte Unterstützer? Sie erinnerte sich genau daran, in dem Buch gelesen zu haben, dass er sich jahrelang abgemüht hatte und es nur an die Spitze geschafft hatte, weil er auf ihren Ruf pochte. Aber irgendetwas fühlte sich... falsch an. Hatte sich die Geschichte unter ihr verändert?

In einem impulsiven Moment schickte sie Lucas eine SMS: "Wenn du mich nicht in drei Tagen zurückzahlst, bereite dich auf eine weitere Runde von Trending Hashtags vor.

Sie dachte sich, dass, wenn es nur ein bisschen länger in den Trending-Tags bleibt, es ihn unter Druck setzen würde, ihr das Geld früher zurückzugeben.

Verdammt seien diese bösartigen Unternehmensmächte.

In der Zwischenzeit nieste Damian Foster bei Mann Enterprises mitten in einer wichtigen Sitzung zweimal kurz hintereinander.

Der Raum wurde angespannt, und die Führungskräfte erstarrten, da sie sich des eisigen Blicks, den der nun leicht gereizte Damian auf sie richtete, nur allzu bewusst waren. Sie kürzten eilig ihre Berichte ab und beendeten die Sitzung.

Ist alles bereit? Damian stand auf und wandte sich an seinen Assistenten.

Christopher Sullivan antwortete prompt: "Alles ist bereit, Mr. Foster. Sind wir jetzt auf dem Weg zur Foster Hall?

'Ja.' Damian nickte, als er aus dem Mann-Gebäude schritt. Auf halbem Weg fügte er hinzu: 'Rufen Sie Elena Woods an und finden Sie heraus, wo sie ist. Schicken Sie einen Wagen, um sie abzuholen - wir dürfen keine Zeit verlieren.

Christopher zögerte: "Aber was ist, wenn Miss Elena unseren Wagen ablehnt?

Damian runzelte die Stirn. 'Soll sie doch machen, was sie will.' Mit diesen Worten schlug er die Autotür zu und war weg.

Christopher biss sich auf die Lippe, als er Damians zurückweichende Gestalt im Rückspiegel beobachtete. Hatte er etwas Falsches gesagt?

Später am Nachmittag holte Ethan Griffin Elena Woods in ihrer Wohnung ab und brachte sie zu einer Vertragsunterzeichnung bei Bellmont Brands. Sie wurden von einem kurzhaarigen Mädchen begrüßt, das die Rezeption umging und sie in einen Besprechungsraum führte.

Vielleicht bildete sie sich das nur ein, aber Elena konnte die schwelende Abneigung spüren, die von dem Mädchen ausging. Genauer gesagt, ein Gefühl der Rivalität.

Elena tat es ab; sie musste einfach nur den Vertrag unterschreiben und ihren Gehaltsscheck abholen. Alles andere war das Problem von jemand anderem.

Aber sobald sie und Ethan in den Besprechungsraum geführt wurden, mussten sie fast eine Stunde lang warten, ohne auch nur ein Glas Wasser zu bekommen. Außerdem gab es kein Handysignal.

Vor dem Besprechungsraum suchte eine Frau in einem scharfen Anzug die Umgebung ab und schritt dann zum Empfang. Sind Elena Woods und ihr Manager schon da? Wir sind bereits eine halbe Stunde zu spät.
Die Empfangsdame schüttelte den Kopf. Es tut mir leid, Ma'am, aber es scheint, dass sie noch nicht eingecheckt haben.

Die Frau schaute frustriert auf ihre Uhr. 'Großartig. Sobald sie hier sind, sagen Sie ihnen, sie sollen direkt in das Büro im obersten Stockwerk kommen.

Was für ein Witz", grinste das kurzhaarige Mädchen mit dem Kaffee, "ein drittklassiger Star wie sie denkt, dass sie Victoria Quinn warten lassen kann.

Victoria drehte sich um, ihre Miene verhärtete sich. Danke, aber ich verzichte auf den Kaffee. Und sie ging mit zielstrebigen Schritten davon.

Im Sitzungssaal machte sich bei Elena Langeweile breit. Sie begann, Selfies zu machen, um sich die Zeit zu vertreiben. Als sie schließlich aufblickte, erblickte sie die Frau wieder; auf ihrem Namensschild stand "Victoria Quinn".

Elenas Erinnerung wurde wach. Waren sie nicht diejenigen, die Victoria aus dem Hauptquartier geschickt hatten, um die weltweite Empfehlung zu unterschreiben, als die Heldin des Buches den Auftrag erhielt? Es war ungewöhnlich, dass sie in eine Zweigstelle kam.

Andererseits, warum hatte sie sich nicht bemerkbar gemacht?

Eine weitere Stunde verging, und Ethans Geduld war am Ende. Elena, das fühlt sich nicht richtig an. Sollen wir nachfragen, was hier los ist?

In diesem Moment schwang die Tür des Besprechungsraums auf, und das kurzhaarige Mädchen schlenderte selbstbewusst mit ihrem Kaffee herein, mit einem bösartigen Glitzern in den Augen. Es sind neue Anweisungen von oben gekommen. Sie haben beschlossen, nicht mit Fräulein Elena zu arbeiten. Sie beide können jetzt gehen.'

Ethan brach fast in Tränen aus. 'Wir hatten alles unter Dach und Fach! Wie können sie das einfach so stehen lassen?'

Das Grinsen des Mädchens wurde noch breiter. Elena, du weißt, wie dein Ruf in der Branche ist. Blamiere dich nur nicht. Lass uns gehen.

Wütend folgte Ethan ihr durch die kleine Seitentür, aber Elena blieb plötzlich stehen. Sie wandte sich dem Mädchen zu und deutete auf ihr Namensschild. 'Sie sind Amelia Hughes. Sind Sie sicher, dass die Beendigung unserer Partnerschaft eine Anweisung von oben ist?

Amelia zögerte und wich Elenas Blick aus. Natürlich, wenn Sie mir nicht glauben, fragen Sie im Büro nach.

Elenas Lippen verzogen sich zu einem wissenden Lächeln. 'Großartig! Ich werde das Video, auf dem wir hier fast zwei Stunden warten, direkt an Ihr Hauptquartier schicken, dann können wir uns darüber unterhalten.

'Du hast es aufgenommen? Elena Woods, deine Taktik hat sich kein bisschen geändert - immer noch so hinterhältig wie eh und je. Amelias Gesicht errötete, ihre Hand zitterte, als sie die Kaffeetasse auf Elena richtete.

Elena war schneller. Sie ergriff Amelias Handgelenk, verdrehte es und verschüttete die ganze Tasse Kaffee über Amelias Bluse. Perfekt. Sie hatte schließlich Kampfsport trainiert; dafür brauchte sie kein Stunt-Double.

'Wer ist hier dunkel und verdreht?' Elenas Lächeln war ohne jede Wärme.

Amelias Gesichtsausdruck verwandelte sich in Unglauben, und nach einer langen Pause spuckte sie schließlich aus: 'Damit kommst du nicht durch. Ich werde dich entlarven.'

Elenas Lächeln wurde schärfer und erinnerte an eine tödliche Blume. Versuchen Sie es auf jeden Fall. Und damit stolzierte sie durch die kleine Tür hinaus.

Bevor sie zwei Schritte machen konnte, rief eine atemlose Stimme von hinten: "Miss Elena! Sind Sie das?

Sie drehte sich um und sah Victoria Quinn, die mit den Händen in den Hüften auf sie zueilte.
'Großartig! Die Empfangsdame hat mir gesagt, dass jemand, der genauso aussieht wie Sie, in diese Richtung unterwegs ist. Ich bin erleichtert, dass ich Sie gefunden habe. Ich werde dafür sorgen, dass wir die Sache in Ordnung bringen. Herr Qi hat großes Interesse daran, mit Ihnen zu arbeiten.'

Elena trat einen Schritt zurück, ihre Skepsis verflog ein wenig angesichts Victorias Ernsthaftigkeit.

Victoria entspannte sich sichtlich und ging auf sie zu. Amelia, die sich noch immer von dem Kaffee-Desaster erholt hatte, wollte sich gerade beschweren, als Victoria ihr einen warnenden Blick zuwarf. Wir werden uns später mit Ihnen befassen.

Elena und Ethan tauschten einen Blick aus, und er nickte leicht und trat vor, um Victorias Hand zu schütteln. Wir sind offen für weitere Gespräche; mal sehen, was Ihr Unternehmen zu bieten hat.

'Auf jeden Fall.'

Sie wurden zurück in den Besprechungsraum begleitet, wo sie mit Erfrischungen, darunter Tee und Gebäck, begrüßt wurden. Als sie sich gerade hinsetzen wollten, kam Victoria mit einem entschuldigenden Lächeln auf dem Gesicht herein.

Entschuldigen Sie die Verwechslung. Wir haben die Sache noch einmal überprüft: Amelia Hughes ist ein großer Fan von Lucas Zane und hat absichtlich versucht, Ihren Ruf zu sabotieren. Ich habe mich bereits mit der Zentrale in Verbindung gesetzt, und sie wurde suspendiert.

Ethan sah erleichtert aus. 'Das ist gut zu wissen.'

fuhr Victoria fort und lächelte breit. Mr. Qi selbst hat darum gebeten, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, was wir auf keinen Fall übersehen können. Er wollte, dass ich eine Einladung zur Jubiläumsveranstaltung von Bellmont Brands nächste Woche in der Orland Exhibition Hall ausspreche. Ich hoffe, Sie werden daran teilnehmen.'

Elena, die sich mit den Feinheiten der Branche nicht auskannte, da sie eher in Hollywood verwurzelt war, schaute Ethan beruhigend an.

Sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Hochgefühl und Triumph. 'Ist das wirklich möglich? Normalerweise werden nur Markenvertreter eingeladen.

Victoria nickte. In der Tat, aber Sie sind etwas Besonderes. Herr Qi möchte sich in aller Form für den Vorfall entschuldigen und seine Unterstützung zeigen.

Die Vertragsunterzeichnung verlief reibungslos. Elena erinnerte sich an ihr Versprechen gegenüber Damian, an diesem Abend in der Foster Hall zu sein, und lieh sich Ethans vertrautes Auto, während sie sich im Nachglühen eines erfolgreichen Tages sonnte.

In der Zwischenzeit hatte Henry Foster im Arbeitszimmer von Foster Hall ein vertrauliches Gespräch mit Damian Foster.

Hör gut zu, mein Sohn. Elena ist eine zarte Frau; sie ist nicht nur ein Star. Sie ist deine Frau und die Mutter deiner Kinder. Du musst rücksichtsvoll und geduldig mit ihr sein. Hast du das verstanden?

'Ja.' Damian nickte und schaute auf seine Uhr. Es ist schon spät. Ich werde Christopher fragen, wann Elena ankommt.

Warte mal. Henry erhob seine Stimme und erwischte Damian mitten in der Bewegung. Hast du nicht gehört, was ich gerade gesagt habe? Habt Geduld! Elena ist beschäftigt; nur weil du ein paar Minuten wartest, heißt das nicht, dass sie es nicht wert ist. Ist es da ein Wunder, dass sie dir keine Wärme entgegenbringt?

Damian: ...

Kapitel 5

Als Henry Fosters Stimme verklungen war, näherten sich Schritte dem Arbeitszimmer. 'Sir, Master, Madam ist zurück!' rief Matthew Hudson, der stets pflichtbewusste Butler, mit kaum verhohlener Aufregung.

Henry Fosters Stirnrunzeln verschwand augenblicklich und wurde durch ein breites Grinsen ersetzt. Elena ist zu Hause! Schnell, sag der Küche, sie soll die warmen Speisen bringen. Und holen Sie Christopher und Lucas.

'Sofort, Sir!' Matthews Lächeln war ansteckend, als er sich beeilte, die Anweisungen auszuführen.

Mit beschwingten Schritten machte sich Henry Foster auf den Weg zur Tür. Als er gerade zur Tür hinausgehen wollte, drehte er sich noch einmal um und blickte seinen Sohn mit einem spöttischen Blick an. 'Warum brauchst du so lange, Damian? Deine Frau hat den ganzen Tag gearbeitet. Willst du wirklich, dass ich dir zeige, wie du sie begrüßen kannst?

Damian Foster erhob sich mit unveränderter Miene und machte sich auf den Weg zum Ausgang.

Sie gingen aneinander vorbei; Henry schüttelte den Kopf und murmelte: "Wie konnte ich nur einen so hölzernen Sohn bekommen?

Damian verdrehte nur schweigend die Augen.

Elena Woods parkte ihr Auto vor der Foster Hall und warf einen nervösen Blick auf das imposante Gebäude. Mit Hilfe ihres GPS und ihrer Erinnerungen an die Romane, die sie oft las, holte sie tief Luft, bevor sie ausstieg. Doch dann bot sich ihr ein beunruhigender Anblick: Damian Foster näherte sich ihr mit einem dunklen, grüblerischen Gesichtsausdruck, der ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

Ich habe bei Bellmont Brands unterschrieben, aber ich bin auf ein Problem gestoßen. I... Ich bin nicht mit Absicht zu spät", stammelte sie und ihr Herz raste.

Als sie jedoch bemerkte, dass er die Hand hob, wich sie instinktiv zurück und befürchtete das Schlimmste. Würde er sie schlagen?

Stattdessen nahm er ihr die Tasche von der Schulter und drückte ihr sanft die Schulter. Du hattest einen langen Tag. Lassen Sie mich die Tasche tragen.

Seine Finger wirkten wie von Zauberhand auf ihre Schulter, der Druck war genau richtig. Elena hatte das Gefühl, zu träumen, doch die Intensität seines kühlen Blicks holte sie zurück in die Realität.

'Foster, mir geht es gut. Du bist derjenige, der erschöpft ist", schaffte sie es zu sagen und wich aus, um weiteren Körperkontakt zu vermeiden.

Doch gerade als sie glaubte, ihr zu entkommen, trat Damian schnell vor sie und verkleinerte ihren Abstand. Nennen Sie mich 'Ehemann'.

Eine Gänsehaut kribbelte auf ihrer Haut. Hatte er den Verstand verloren?

Komm rein, Papa lässt den Michelin-Koch deine Lieblingsgerichte zubereiten. Alex, warum stellst du dich ihr in den Weg? rief eine Stimme von weiter drinnen, dick vor Autorität und doch warm vor Alter.

Elena drehte den Kopf und sah einen freundlichen alten Mann in einem braunen Trachtenanzug, der sich auf einen Stock stützte und sie mit einem väterlichen Lächeln zu sich winkte.

Sein Lächeln ließ ihre anfängliche Angst schmelzen, und sie spürte, wie Wärme in ihr aufblühte, als sie Damian umging. Papa!", rief sie aus, und die Begeisterung durchströmte sie.

Lass Papa sehen, ob du zu- oder abgenommen hast. Du siehst dünner aus. Hat Alex sich nicht um dich gekümmert?

Der Anblick von Henry Foster, der sich mit Elena unterhielt und lachte, als wäre sie sein eigen Fleisch und Blut, löste in Damian eine Mischung von Gefühlen aus, die er nicht erforschen wollte.
Damian blickte auf die rosa Tasche in seiner Hand und runzelte die Stirn, bevor er eintrat.

Elena trat ein und entdeckte ein Kindermädchen, das Oliver und Sebastian, die beiden kleinen Jungen, die von der Treppe herunterstürzten, führte. Sie ignorierten sie völlig und stürzten sich in Damians Arme.

Er nahm sie mühelos auf den Arm, wobei seine Stimme eine seltene Sanftheit an den Tag legte. Gefallen euch die Geschenke, die Daddy euch mitgebracht hat?

Ja!", riefen sie gemeinsam, und die Unschuld leuchtete auf ihren schelmischen Gesichtern.

Daddy, ich will das Star Wars Millennium Falcon Lego!", rief der eine, während der andere hinzufügte: "Ich will diese limitierten Turnschuhe!

Ich gebe euch Deckung, Jungs", antwortete Damian, wobei seine zuvor strenge Maske für einen kurzen Moment verrutschte.

Elena beobachtete erstaunt, wie sich zum ersten Mal ein Lächeln auf Damians Gesicht ausbreitete, gefolgt von einem flüchtigen Blick in ihre Richtung - war es Neckerei? Genugtuung?

Henry Foster unterbrach sie mit einem festen Schlag seines Stocks. Alex, du verwöhnst sie. Setz sie ab. Wollen sie Mami nicht Hallo sagen?

Verärgert setzten die Jungen sich auf den Boden, warfen ihrem Großvater aber noch einen verärgerten Blick zu, bevor sie widerwillig Hand in Hand zu Elena gingen.

Als sie sich zu ihnen hinkniete, überkam Elena eine Welle der Zuneigung. Da sie als Freiwillige mit Kindern in Angel's Haven aufgewachsen war, konnte sie sich nicht daran erinnern, jemals zwei so charmante Püppchen gesehen zu haben - sie streckte die Hand aus und wollte ihnen die Köpfe kraulen.

Doch stattdessen zuckten die Jungen ihre Zuneigung ab, zogen ihre Augenlider herunter und streckten ihre Zungen heraus. Fiese Lady, ich mag dich nicht!", riefen sie, als sie in Lachanfälle ausbrachen und sich aus ihrer Reichweite davonmachten.

Jungs, so redet ihr nicht mit eurer Mutter! schimpfte Henry, aber er konnte nicht viel Gewicht darauf legen.

Kümmere dich nicht um sie, sie sind noch jung und werden es lernen", beruhigte er Elena und spürte ihre Enttäuschung.

Doch das Lachen verblasste, als Elena sich an eine weitaus dunklere Realität erinnerte - dies waren keine gewöhnlichen Kinder. Der ältere Bruder hatte einen messerscharfen Verstand, selbst wenn er in seinem jungen Alter noch kodierte, während der jüngere stark genug war, um es mit der Kraft eines Erwachsenen aufzunehmen. Zusammen bildeten sie eine tickende Zeitbombe des Unfugs, die weder von den Großeltern noch von den Eltern in den Griff zu bekommen war.

Sie erinnerte sich daran, dass es eigentlich Drillinge waren, mit einer weiteren Tochter - Isabella - zu Hause.

Henry seufzte und blickte in die Ferne, als sei er in bittersüßer Nostalgie gefangen. Isabellas Zustand hat sich wieder verschlechtert; sie sollte nach ihren Medikamenten schlafen. Armes Mädchen...'

In diesem Moment ertönte eine verzweifelte Stimme von oben. 'Hilfe! Isabella hat ein Regal umgestoßen und sich die Hand verletzt! Sie weigert sich, sie verbinden zu lassen!'

Henrys Gesichtsausdruck verfinsterte sich, Angst zeichnete sich auf seinen Zügen ab, als er seinen Stock auf den Boden schlug. Habe ich dir nicht gesagt, du sollst ein Auge auf sie haben? Dass du dich von gefährlichen Dingen fernhalten sollst?

'Dad, keine Panik. Ich werde nach ihr sehen", sagte Elena beruhigend und streichelte seinen Rücken. Sie eilte die Treppe hinauf, fest entschlossen, das Mädchen zu finden.

In ihrem Kopf wirbelte die Tatsache herum, dass Isabella ein seltsames psychologisches Problem hatte, das sie seit ihrem dritten Lebensjahr zum Schweigen gebracht und sie von allen außer Elena distanziert hatte. Die ursprüngliche Elena hatte sich über ihre Tochter geärgert, sie als Last gesehen, und diese Vernachlässigung hatte das Leiden des Mädchens nur noch verschlimmert.
Zwei Schritte in den Flur hinein wurde sie von einem kräftigen Griff zurückgeschleudert und verlor fast das Gleichgewicht, als Damian sie zurückzog.

'Kein Zutritt', befahl er kalt.

'Ihre Wunde muss versorgt werden, Damian. Das kannst du nicht einfach ignorieren. Suchen Sie sich einen anderen Zeitpunkt für einen Streit", drängte Elena und ihre Stimme erhob sich.

Sie erinnerte sich an die Geschichte einer Krankenschwester, die ihr das Herz gebrochen hatte, als sie von einem Kind erzählte, das nicht rechtzeitig behandelt worden war und durch eine Infektion beinahe sein Leben verloren hatte. Die Dringlichkeit trieb sie vorwärts, aber Damians Hand war unerbittlich.

Er blieb standhaft, die Intensität in seinem eisigen Blick unnachgiebig. Ich sage es Ihnen noch einmal - gehen Sie nicht hinein.

Elena hob ihr Kinn an und sah ihm in die Augen. Es geht um das Leben Ihrer Tochter gegen Ihren Stolz, Foster. Was soll es sein?

Damian verengte seine Augen. Ihre bloße Anwesenheit wird Isabellas Zustand nur verschlimmern.

Ein scharfer Schmerz stach in ihrer Brust, als ihr diese Worte einfielen. In diesem Moment spürte sie, wie etwas Warmes ihre Hand ergriff.

Als Elena nach unten blickte, schmolz ihr Herz dahin. Isabella, mit ihren kostbaren Grübchen und ihrem kleinen, anschmiegsamen Körper, hatte endlich die Hand ausgestreckt und ihren winzigen Kopf an Elenas Handfläche gelehnt, um Trost zu finden.

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