Täuschung in Blackthorn Manor

Kapitel 1

**Blackthorn Manor, Hochzeitsnacht**

Isabella Greenwood saß auf der Kante des riesigen Bettes, das in karmesinrote Seidenlaken gehüllt war, und ihr Herz raste, während sie die Hände in ihrem Schoß zusammenschlug. Sie trug ein glattes Seidennachthemd, das sich auf ihrer Haut skandalös anfühlte, und sie konnte die Nervosität nicht abschütteln, die sie durchströmte. Heute Abend würde sie Edward Blackwood heiraten - den Mann, den sie seit einem Jahrzehnt heimlich verehrt hatte.

Edward war eine lokale Legende, der brillante Kopf hinter Blackwood Enterprises, bekannt für seinen Charme und seinen scharfen Geschäftssinn. Ihre Hochzeit war das Ereignis der Saison gewesen, und die Stadtbewohner hatten das bezaubernde Paar in höchsten Tönen gelobt. Doch nur Isabella kannte die Wahrheit hinter der Fassade.

Sie war nicht die Eleanor Greenwood, die er wollte - sie war lediglich ein Double, das den Namen ihrer Zwillingsschwester trug, als sie vor der Elite von Ravenford stand, Ringe und Gelübde austauschte und dabei vorgab, die Frau zu sein, die er wirklich begehrte. Trotz der Täuschung hatte sich Isabella freiwillig für diese Rolle gemeldet, um ihrer Familie zu helfen, als Eleanor drei Tage vor der Hochzeit abgehauen war und nichts als eine Nachricht hinterlassen hatte, die ihre Träume zerstörte.

*'Mom, Dad, ich kann Edward Blackwood nicht heiraten.'

Niemand hatte die Andeutung einer Rebellion von Eleanor bemerkt, nicht einmal ihre Eltern. Sie waren ins Chaos gestürzt und suchten voller Sorge nach Möglichkeiten, die bevorstehende Verbindung zu retten. Isabella, die ihre Verzweiflung sah, sprang in die Bresche und bot sich in letzter Minute als Ersatz an. Ihre Eltern hatten schweren Herzens und mit müdem Gesichtsausdruck widerwillig zugestimmt. Schließlich trug sie das gleiche Gesicht wie Eleanor, wenn auch mit einer anderen Seele.

Ein Rascheln im Flur ließ sie zusammenzucken, und ihre Hände verkrampften sich noch mehr, bis sich ihre Nägel fast in die Handfläche bohrten. Die Tür schwang auf und gab den Blick auf Edward frei, der leicht unsicher aussah und den Geruch von Whiskey hinter sich her zog. Er ging mit einer lässigen Selbstsicherheit auf sie zu, die ihren Puls in die Höhe schnellen ließ.

Eleanor, wir sind jetzt verheiratet", sagte er mit einem neckischen Unterton in der Stimme, während sein bezauberndes Lächeln seine Züge erhellte.

Isabella erstarrte bei der Erwähnung des Namens ihrer Schwester, und ihr Herz sank noch tiefer in die Verzweiflung. Eleanor war die Frau, die er liebte, die er wollte. Und sie war hier, gefangen in einer Scharade, die sich immer prekärer anfühlte. Sie wollte etwas sagen, etwas erklären, aber jedes Wort kam ihr wie Verrat vor.

Keiner durfte die Wahrheit erfahren.

Hey", schaffte sie es, wobei ihre Stimme kaum über ein Flüstern hinauskam und ihre Aufgewühltheit verriet.

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, und in seinem smaragdgrünen Blick blitzte Neugierde auf. 'Bist du unglücklich?'

Nein", antwortete sie zu schnell und schüttelte panisch den Kopf. Ein nervöses Lachen entwich ihren Lippen, und Edward gluckste leise, wobei sich das Geräusch wie eine sich zusammenziehende Schlinge um ihr Herz legte.

Die Erkenntnis traf sie wie eine kalte Welle - er war glücklich. Er heiratete die Frau, die er liebte, und ihre Anwesenheit unterstrich nur, was sie alle vermissten. Die Angst nagte an ihrem Inneren, als sie sah, wie er näher kam und sich der Abstand zwischen ihnen in nichts auflöste.
Ihr Atem stockte, als er sie in seine Arme schloss, und die Wärme, die er ausstrahlte, kämpfte gegen die Kälte in ihrem Herzen an. Er musterte sie, sein Ausdruck veränderte sich, als sein Blick auf den kleinen Fleck auf ihrer Schulter fiel - ihr Erkennungszeichen.

Du bist nicht Eleanor", stellte er fest, sein Tonfall war plötzlich scharf und durchbrach den Schleier der Verwirrung, der sie umhüllte.

Mit diesen fünf Worten brach ihre Nervosität in eine regelrechte Panik aus. Wie hatte er es so schnell herausgefunden? Würde ihre Familie in diesen Verrat verwickelt sein?

Isabellas Griff um sein Hemd lockerte sich, ihre Finger klammerten sich instinktiv an die seidenen Laken unter ihr, während ihr Blick ins Stocken geriet. Sie konnte nichts sagen, nur schweigen, während sich das Grauen wie ein dunkler Nebel im Raum ausbreitete und sie beide zu verschlingen drohte.

Kapitel 2

Edward Blackwoods Blick senkte sich auf sie, seine Hand zog sich zurück wie ein Raubtier, das sich kurz vor dem Töten zurückzieht. Er packte ihr Kinn und zwang sie, seinem eisigen Blick zu begegnen - ein gefährlicher Schimmer in seinen zusammengekniffenen Augen. "Wer sind Sie?

Überrumpelt spürte Isabella Green, wie ihr die Schamesröte in den Nacken kroch. Das Gewicht seiner Worte hing schwer in der Luft, und sie rang mit sich, ob sie gestehen sollte, dass sie nicht Eleanor Green war. Der Gedanke, dass Edward herausfinden könnte, dass Green Estate eine Hochstaplerin geschickt hatte, um ihn zu täuschen, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Die Folgen für die Familie Green würden katastrophal sein.

Während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen, wurde Edwards Griff um ihr Kinn fester, seine Finger gruben sich in ihr Fleisch, eine stumme Warnung. Sprich!

Angst durchströmte Isabella, aber sie schaffte es, zu flüstern: 'Mr. Blackwood, ich bin Eleanors Schwester. I... ich bin Isabella Green.

Er befreite sie aus seinem Griff und fuhr sich mit der Hand durch sein zerzaustes Haar, wobei sich Frustration in sein hübsches Gesicht brannte. "Wo ist Eleanor?

Sie setzte sich im Bett auf, zog die Beine unter sich zusammen und blickte zu ihm auf, wobei der auffällige Kontrast seiner dunklen Gesichtszüge zu dem kahlen Raum sie in seinen Bann zog. Sie ... sie ist weggelaufen", murmelte sie, ihre Stimme war kaum ein Flüstern.

'Warum?'

'Ich weiß es nicht.'

Sie biss sich auf die Lippe, denn sie wollte nicht verraten, dass Eleanor einen Zettel hinterlassen hatte, den sie sich nicht zu teilen traute.

Mit einer abrupten Wendung schritt Edward durch den Raum zu einem einsamen Stuhl, seine Bewegungen flüssig und präzise. Er zog eine Zigarette aus seiner Tasche und zündete sie mit ruhiger Hand an. Der Rauch kräuselte sich um ihn, und seine Augen flackerten zu Isabella, als ob er ihren Wert abschätzen wollte. Wer hat dir den Mut gegeben, dich für sie auszugeben und mich zu heiraten?

Panik schoss durch sie wie ein elektrischer Strom. Aber sie hatte keinen Ausweg.

Mr. Blackwood", sagte sie sanft, aber bestimmt, "die Ehe zwischen Green Estate und Blackwood House ist in Ravenford bekannt. Obwohl Sie Eleanor nicht geheiratet haben, bin ich immer noch ein Mitglied der Familie Green. Dieses Bündnis ist nicht gescheitert. Sie müssen uns immer noch helfen, die Krise zu überstehen, oder wenn die Wahrheit dieses Schwindels ans Licht kommt, werden sowohl Green Estate als auch Blackwood House mit einem medialen Feuersturm konfrontiert. Ihre Verlobte läuft von ihrer Hochzeit weg? Das ist eine Schlagzeile, die Sie zum Gespött der Leute machen wird.'

Isabellas Herz raste. Sie wusste, dass sie alles aufs Spiel setzen musste, um zu hoffen, dass Edward ihnen noch helfen würde.

Aber seine Reaktion war unleserlich, sein Gesicht eine Maske der Gleichgültigkeit.

Edward atmete langsam von seiner Zigarette ein und musterte sie mit einem dunklen Blick, der bei ihrem verletzlichen Gesichtsausdruck innehielt. Die Herausforderung in seinem Blick ließ ihre Haut vor Unbehagen prickeln.

Ist es also Liebe?", überlegte er, wobei ein Hauch von Spott in seinem Ton mitschwang. Du heiratest freiwillig einen Mann, den du noch nie gesehen hast, nur um des Green Estate willen?

Sie blinzelte, ihr Puls beschleunigte sich. Es war nicht nur so, dass sie ihn noch nie getroffen hatte, sie hatte ihn gesehen. Als sie sieben war. Die zarte Erinnerung kämpfte mit dem Gewicht der Realität.

Wie konnte sie zugeben, dass ihre Bereitschaft aus einer lange verschütteten Zuneigung herrührte?
Sie beruhigte ihren Atem und versuchte, ihre Stimme zu finden. Wenn Eleanors Weggang bekannt wird, würde das Bündnis zerbrechen. Alles, wofür meine Eltern gearbeitet haben, würde verschwinden.'

Ist das so?", entgegnete er, und ein sardonisches Lächeln umspielte seine Lippen, wenn auch mit einer gewissen Irritation. Glaubst du, ich würde das nicht in Betracht ziehen?

Seine Worte trafen sie wie eine Ohrfeige und ließen sie am Abgrund einer prekären Wahrheit stehen. Mr. Blackwood", flehte sie, "hier geht es nicht nur um Äußerlichkeiten. Es geht ums Überleben - um unser Überleben. Wenn Sie sich von dieser Familie abwenden, werden die Folgen nicht nur uns treffen, sondern auch Sie. Der Name Blackwood wird zusammen mit unserem in den Dreck gezogen werden.

In diesem angespannten Moment umhüllte das Schweigen sie wie eine erstickende Decke. Isabella sah zu, halb zitternd, halb hoffend, und betete um einen Schimmer von Verständnis in seinem stählernen Blick.

Kapitel 3

Isabella Greenwood warf ihm einen verstohlenen Blick zu und sammelte ihren Mut. Wenn Sie dem Anwesen der Greenwoods durch diese Krise helfen, wird das die Position der Familie Blackwood in Ravenford stärken. Sobald Eleanor zurückkehrt, werden sie und ich unsere Rollen wieder einnehmen, und sie wird immer noch deine Frau sein.

Die Zigarette baumelte an seinen Lippen, und er schielte gedankenverloren zu ihr hinüber - doch sein Blick war unergründlich.

Sie blickte in seine tiefliegenden Augen und spürte einen Schauer der Besorgnis.

Bald neigte er den Kopf und rauchte absichtlich träge zu Ende, bevor er raspelte: "Sehe ich aus wie jemand, der einen Verlust ruhig hinnehmen würde?

Isabella presste die Lippen zusammen und sah zu Boden. Solange Sie das Greenwood-Anwesen nicht preisgeben, können Sie von mir haben, was Sie wollen.

Seine Antwort war kryptisch: "Wirklich?

Ja", versicherte sie fest.

Er schnaubte amüsiert. Und was genau können Sie anbieten?

Kochen, Putzen, Wäsche waschen - das kann ich alles.

Sie sehen doch, dass es hier jede Menge Personal gibt, oder? Scheint überflüssig zu sein", sagte er und hob eine Augenbraue.

Isabella fand keine Worte mehr.

Dann durchbrach die Stimme von Edward Blackwood die Spannung. 'Komm her.'

Isabella zögerte einen Moment, kletterte aber schließlich vom Bett und ging langsam auf ihn zu. Je näher sie kam, desto mehr raste ihr Herz - sie kam jemandem näher, der ebenso rätselhaft wie berauschend war.

Als sie vor ihm stand, fragte sie vorsichtig: "Mr. Blackwood, worüber möchten Sie sprechen?

Er blickte sie mit einem kalten Blick an. 'Ich habe noch nie von zwei Töchtern auf dem Anwesen der Greenwoods gehört.'

Ich habe mich verirrt, als ich sieben war, und wurde von einem Ehepaar aufgenommen. Ich bin erst vor kurzem auf das Greenwood-Anwesen zurückgekehrt. Es ist normal, dass du es nicht weißt", erklärte sie, wobei sich ein Hauch von Abwehr in ihre Stimme schlich.

Da du zurückgekehrt bist, warum gibst du deine Identität nicht preis?", drängte er.

Isabella fiel es schwer, darauf zu antworten. Wie sollte sie ihm erklären, dass Eleanor fünfzehn Jahre lang das Zentrum der Welt ihres Vaters gewesen war und er es nicht ertragen konnte, dass sie plötzlich wieder auftauchte?

Sie schwieg.

Er bewertete ihren besorgten Gesichtsausdruck mit einer gewissen Belustigung. Es scheint, als hättest du eine ziemlich harte Zeit hinter dir, seit du auf das Anwesen in Greenwood zurückgekehrt bist.

Seine Worte trafen sie wie ein Bleigewicht, und sie blieb stumm.

Edward zündete sich eine weitere Zigarette an und blies ihr eine Rauchwolke direkt ins Gesicht. Hustend versuchte sie, das Geräusch zu unterdrücken, nervös unter seinem unerschütterlichen Blick.

Ihr Kampf weckte sein Interesse noch ein wenig mehr.

Mit der Hand, die die Zigarette hielt, hob er ihr Kinn an. Isabella Greenwood?

Da sie seine Absicht nicht ganz verstand, antwortete sie leise: "Ja?

Da Sie bereit sind, in dieser Scharade die Rolle der Braut zu spielen, sind Sie sicher auch darauf vorbereitet, was es bedeutet, Mrs. Blackwood zu sein, oder?

Mit ihren vierundzwanzig Jahren war Isabella nicht naiv; sie verstand genau, worauf er hinauswollte.

Ihr Blick wanderte hinunter zu seinen elegant manikürten Fingern.

Ohne nachzudenken, schob sie seine Hand von ihrem Kinn weg und entriss ihm die Zigarette aus dem Griff. Sie drehte sich um und drückte sie im Aschenbecher aus, dann drehte sie sich wieder zu ihm und beugte sich leicht vor, als ob sie ihn küssen wollte.
Doch als ihre Lippen nur noch zwei Zentimeter von seinen entfernt waren, zögerte sie.

Der Mut, den sie zu haben glaubte, schien sie zu verlassen.

Vor allem, als Edwards glühender Blick auf sie gerichtet war.

Isabella hielt den Atem an. Gerade als sie sich zurückziehen wollte, griff seine Hand nach ihrer Taille und zog sie ganz an sich. Warum jetzt aufhören?", fragte er mit tiefer, neckischer Stimme.

'I... Ich wage es nicht", stammelte sie, während ihr die Hitze ins Gesicht stieg.

Ha-" Er stieß ein spöttisches Lachen aus, und Isabella hatte das Gefühl, als würde er ihre Taille fester umschließen. Sie biss sich auf die Lippe und unterdrückte ein Wimmern, während sie mit der unerwarteten Intensität zwischen ihnen zu kämpfen hatte.

Kapitel 4

Edward Blackwoods Blick war durchdringend, und als er vor ihr stand, lag ein schwacher Hauch von Tabak in der Luft, der Isabella Greenwood einen Schauer über den Rücken jagte.

Er sprach nur drei Worte aus: 'Raus.'

Sobald die Worte seine Lippen verließen, löste er seinen Griff um ihre Taille und ging in Richtung Badezimmer.

Isabella spürte die Dringlichkeit in seinem Ton und wagte nicht, sich ihm zu widersetzen. Sie trat aus dem Schlafzimmer und fühlte sich völlig verloren in dem weitläufigen Blackthorn Manor. Es war das erste Mal, dass sie hier war, und da das Personal nicht mehr da war, verschluckten die riesigen Schatten des Anwesens sie. Sie kauerte neben der Eingangstür, stützte sich auf die Knie und das Kinn darauf.

Die langen Stunden der Nacht zogen sich hin.

...

Der nächste Morgen.

Als die Morgendämmerung anbrach, lehnte Isabella wach an der Wand, immer noch in demselben Kleid von gestern Abend. Sie blinzelte und sah sich um. Verwirrung ergriff sie, als ihr Blick auf Edward fiel, der über ihr stand. Er blickte zu Boden, sein Gesichtsausdruck war unleserlich.

Hast du die Nacht hier verbracht?", fragte er mit einem Hauch von Unglauben in der Stimme.

'Aha', murmelte sie.

Er atmete scharf aus und schüttelte den Kopf, während er sich in den Nasenrücken kniff. Ziehen Sie sich an und kommen Sie nach unten.

'Okay...' Isabella nickte und richtete sich langsam auf. Aber ihre Beine waren steif vom Schlafen auf dem Boden, und sie stolperte wieder nach unten.

Edward reagierte unwillkürlich, ein leises Keuchen entwich seinen Lippen, aber er streckte nicht die Hand aus, um ihr zu helfen. Sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht.

Isabella nahm ihren Mut zusammen und machte sich schließlich auf den Weg zurück ins Hauptschlafzimmer. Sie erinnerte sich an die Kleider, die jemand für sie vorbereitet hatte - das Kleid, das sie heute tragen sollte.

...

Zwanzig Minuten später stieg sie die große Treppe hinunter. Als sie durch die geschäftige Küche ging, wurde sie von den Angestellten mit einer förmlichen Miene begrüßt. Guten Morgen, Ma'am ...", sagten sie unisono, und bei jedem Gruß warf sie einen Blick auf Edwards Gesichtsausdruck. Er blieb neutral, ohne einen Hinweis auf seine inneren Gefühle zu geben.

Doch dann durchdrang ein unerwarteter Befehl die Luft.

'Rufen Sie das gesamte Personal zusammen', wies Edward eine der Haushälterinnen an.

Ein Knoten zog sich in Isabellas Magen zusammen, als sie seine Worte vernahm.

Als sich alle in der großen Halle versammelt hatten, musterte Edward die Gruppe, bevor er sich näher zur Haushälterin beugte und ihr Anweisungen zuflüsterte. Die Augen des Haushälters wanderten zu Isabella, sein Blick war voller Vorurteile.

Isabella spürte, wie ihr die Hitze der Verlegenheit in die Wangen stieg. Instinktiv drehte sie sich zu Edward um und suchte nach einer Form der Beruhigung. Doch er schenkte ihr keinen Blick.

'Hört zu!', verkündete die Haushälterin laut, um die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen. Die Frau, die neben Mr. Blackwood steht, ist nicht unsere verstorbene Herrin Eleanor Greenwood; sie ist Isabella Greenwood. Behandeln Sie sie von heute an so, wie Sie jeden von uns behandeln würden. Wenn es Aufgaben zu erledigen gibt, zögern Sie nicht, sie zu fragen. Und denken Sie daran, da es sich um eine Scheinehe handelt, werden wir sie als 'Hochstaplerin' bezeichnen.
Isabellas Herz sank. In ihren vierundzwanzig Lebensjahren hatte sie noch nie eine solche Demütigung erlebt.

Sie sah Edward an, ihre Stimme war kaum ein Flüstern, aber voller Trotz. 'Edward Blackwood, du bist zu weit gegangen.'

Kapitel 5

Edward Blackwood hob schließlich den Blick, und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem halben Lächeln, das seine Augen nicht ganz erreichte. 'Übertrieben?'

Isabella Greenwood begegnete seinem tiefen, unerschütterlichen Blick. "Ja.

'Vor dem gesamten Personal, ohne Rücksicht auf Ihre Würde', antwortete er kalt. Ich war gnädig und habe Ihnen erlaubt, hier zu bleiben. Du willst nicht mit ihnen arbeiten, aber glaubst du, du kannst so tun, als wärst du eine echte Blackwood-Frau, die von anderen lebt?

Ich bin nicht abgeneigt, dieselbe Arbeit wie sie zu tun. Aber ich habe einen Namen. Ich bin Isabella Greenwood, und du kannst nicht zulassen, dass sie mich nicht respektieren.'

Er verweilte bei ihrem Namen, als ob er den Geschmack davon genießen würde. 'Respektlosigkeit?'

Dann lachte er überraschenderweise und legte den Kopf schief, während er sie angrinste. Sie sind kein Hochstapler?

Sie ballte ihre Fäuste und spürte das Gewicht seiner Worte.

Isabella hatte keine Antwort auf Edward Blackwoods Sticheleien.

Ohne ein Wort von ihr zu sagen, winkte er mit der Hand und entließ das Personal, so dass nur noch sie beide in dem geräumigen Zimmer waren.

Sie richtete ihren Blick auf ihn. Ich bin hier als Stellvertreterin, als Heuchlerin. Aber Sie, Edward Blackwood, Ihre Beleidigung allein ist schon genug. Warum ziehen Sie sie da mit hinein? Denkst du, das mildert deinen Groll?

Er spielte geistesabwesend mit einem Feuerzeug in seiner Hand, wich ihrem Blick immer noch aus und murmelte kryptisch: "Gestern Abend habe ich Ihnen die Chance gegeben, Mrs. Blackwood zu werden, aber Sie haben sie verpasst. Also bist du für mich jetzt genau wie sie.'

Isabella spürte einen Funken der Verwirrung. Eine Chance?!

Seine Stimme brach wieder in ihre Gedanken ein. 'Das kann man nicht wirklich sagen. Wenigstens sind sie mit ihren echten Identitäten hier, aber du ... Er hielt inne und ließ die Andeutung in der Luft hängen.

Was wollen Sie von mir?", fragte sie, wobei sich Verzweiflung in ihre Stimme schlich.

Bis Eleanor zurückkommt, spielen Sie einfach die Rolle der Hochstaplerin.

Isabellas Herz raste. Die Erwähnung von Greenwood raubte ihr den Kampf - ihre üblichen Erwiderungen fühlten sich jetzt hohl an.

Sein Tonfall wurde weicher, doch er hatte einen kühlen Beigeschmack. Also ... was ist mit der Greenwood-Finanzierung?

Edward antwortete nicht direkt auf ihre Frage, sondern tätigte einen Anruf und beauftragte jemanden, Geld an Greenwood zu überweisen.

Als er auflegte, wandte er seinen Blick zu ihr. 'Zufrieden?'

Wenn es nur ums Geschäft geht, sollte ich mich nicht bedanken müssen", erwiderte sie, wobei ihre Stimme gereizt klang.

Er spottete und schob ihr sein Telefon zu.

Vorsichtig fragte sie: "Was meinen Sie?

'Rufen Sie Thomas Greenwood an.'

Isabella schwieg, unsicher über seine Absichten, aber sie wusste, dass sie sich ihm jetzt nicht widersetzen durfte.

Sie nahm das Telefon und wählte die Nummer ihres Vaters. Die tiefe, warme Stimme nahm ab und klang fast fröhlich. Edward, was gibt's?

Isabella biss sich auf die Lippe, bevor sie sprach. 'Dad, ich bin's.'

'Isabella?'

'Ja.'

Der Tonfall änderte sich und wurde ernst. "Was ist los?

Edward Blackwood bat mich, Sie anzurufen...

Stellen Sie ihn durch.

Isabella zögerte, dann reichte sie Edward das Telefon und ihre Finger berührten sich kurz. Sie zog ihre Hand zurück, erschrocken über die elektrische Berührung.

Er hob bei ihrer Reaktion eine Augenbraue, wandte sich aber schnell wieder dem Telefon zu. Nachdem er es auf Lautsprecher geschaltet und auf den Couchtisch gelegt hatte, wandte er sich höflich an ihren Vater. Charles Greenwood-
Edward, jetzt, wo du und Eleanor verheiratet seid, ist es wohl an der Zeit, dass du mich anders ansprichst?

Er grinste und schaute Isabella an. Mit flacher Stimme antwortete er: "Wenn Eleanor mich geheiratet hätte, wäre die Änderung der Anrede sinnvoll gewesen.

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