Im Schatten der Lügen der Liebe

Kapitel 1

Wassertropfen rannen das Glas eines Longdrinks hinunter und sammelten sich in den schlanken Fingern von Evelyn Bright. Sie ließ den Strohhalm los, auf dem sie gekaut hatte, und blickte zu Sir Cedric Vale auf der anderen Seite des Tisches hinüber, während sie mit lässiger Stimme begann: "Ich glaube, Lord Edwin Blackwood will mich heiraten.

Das gleißende Sonnenlicht strömte durch das Fenster des Cafés und wärmte ihre zarten, blonden Hände, während eine rote Schnur, die sie um ihr Handgelenk gewickelt hatte, ihre blasse Haut betonte. Sir Cedric sprang fast von seinem Platz auf, seine Augen weiteten sich vor Ungläubigkeit. Meinen Sie das ernst?", platzte er heraus, wobei sich Unglauben in seine Züge brannte.

Evelyns lange Wimpern flatterten leicht, aber sie sagte nichts, sondern ließ ihren Blick wieder auf den unberührten Saft vor ihr fallen. Die Klimaanlage vor dem Café ratterte wie ein wildes Tier, kämpfte gegen die schwüle Hitze und ließ die Gemüter erhitzen. Die kühle Brise kämpfte sich ihren Weg in das Café, nur um von der drückenden Wärme, die an ihrer Haut klebte, abgelöst zu werden.

'Warte... Evelyn.' Sir Cedric beugte sich vor, die Brauen verwirrt zusammengezogen. Hat er nicht gesagt, dass Sie beide nur Geschäftspartner sind? Ihr habt sogar einen Vertrag unterschrieben, um die Sache zu beenden, sobald die Zeit abgelaufen ist. Was hat es mit der Ehe auf sich?'

Evelyn fummelte an ihrem Strohhalm herum und dachte über die seltsame Entwicklung ihrer Realität nach. Ihre Beziehung zu Lord Edwin war ihr immer wie eine Fassade vorgekommen, ein kalkuliertes Arrangement ohne jegliche Zuneigung. Er sah sie lediglich als Stellvertreterin für jemand anderen, als schöne Tapete für seine kalte, unnachgiebige Existenz.

Doch seit kurzem geschahen seltsame Dinge. Flüstern, das nur sie hören konnte - Dinge, die er nie laut aussprechen wollte, die sich aber als Stimmen in ihren Verstand schlichen, jede mit einer Sehnsucht durchsetzt, von der sie nicht wusste, dass er sie besaß.

Als sie ihm zum Beispiel Suppe brachte, nachdem er sich verletzt hatte, klangen seine abweisenden Worte wie: 'Das würde ich nie anrühren'. Aber ihr Verstand erkannte die wahren Gefühle hinter der Irritation: *Sieh dir das an - meine Frau kümmert sich so sehr um mich.*

Oder das eine Mal, als ein anderer Mann ihr nachstellte und Lord Edwins Gleichgültigkeit in eine verschleierte Besitzergreifung umschlug. Er verkündete: "Wenn es so sein muss, dann brechen wir den Vertrag. Du wirst keinen Penny bekommen.' Was Evelyn hörte, war eine eher unbewusste Wahrheit: *Kannst du nicht deinen eigenen Partner finden? Warum nimmst du mir meine Frau weg?*

Selbst in intimen Momenten, wenn Lord Edwin sie mit hochroten Ohren ans Bett drückte, täuschte er Zuversicht vor. Ich bin ein Meister der Verführung, Sie haben nichts zu befürchten. In Evelyns Kopf kreiste derweil die Frage: Soll ich ihn zuerst küssen oder berühren? Das ist nicht das, was ich gelesen habe!

Evelyn konnte nicht anders, als mit den Augen zu rollen. *Ist sein Gehirn auf einem anderen Planeten?

---

Während sie sich an diese Momente erinnerte, nahm die stille Spannung im Café Gestalt an und wuchs mit der Hitze des Tages. Sir Cedrics Augen verweilten auf ihr und warteten auf eine Erklärung, die nicht kam, warum aus einer bloßen Vereinbarung plötzlich Überlegungen zur Heirat wurden.

Ein Gefühl der Vorahnung nagte an ihr. Konnte es sein, dass sich der Schein ihres Vertrages in etwas Echtes verwandelt hatte?
Was ist aus dem Vertrag geworden, Evelyn? Sir Cedric blieb hartnäckig, und in seinen Tonfall mischte sich Misstrauen. 'Ihr beide solltet euch doch trennen. Willst du mir sagen, dass du glaubst, er sei bereit, es offiziell zu machen?

Evelyn atmete tief ein, der reiche Duft von Kaffee und süßem Gebäck erfüllte ihre Lungen. Die Vorstellung, diese Brücke mit einem Mann zu überqueren, der sie die ganze Zeit über auf Distanz gehalten hatte, weckte neue Gefühle in ihr.

Mit fester Stimme antwortete sie: "Ich habe keine Ahnung, aber irgendetwas fühlt sich anders an. Vielleicht... fängt er an, in mir mehr zu sehen als nur einen Vertrag".

Während sie sprach, spürte Evelyn das Gewicht dieser Worte. Das warme Sonnenlicht schmolz durch das Glas und hüllte sie ein wie ein Versprechen. Unter ihrer ruhigen Fassade braute sich etwas zusammen, eine Möglichkeit der Hoffnung, die in ihr aufflammte.

Es schien, dass dies der Moment war, in dem die Vergangenheit auf die Zukunft traf, eine unerwartete Wendung in ihrem sonst so vorhersehbaren Leben, die sich zu etwas unendlich Größerem entwickeln könnte. Würde sie den Schritt über den Abgrund und ins Unbekannte wagen?

Evelyn Bright war bereit, es herauszufinden.



Kapitel 2

Der Strohhalm in seinem Getränk drückte leicht gegen seine Zunge, seine unregelmäßige Form war scharf gegen die Weichheit und verursachte ein leichtes Stechen, das sich mit dem anhaltenden Geschmack von Süße auf seinem Gaumen vermischte.

Vor drei Jahren lernte Evelyn Bright Lord Edwin Blackwood unter höchst unerwarteten Umständen kennen. In dem Moment, in dem Lord Blackwood ihn erblickte, fragte er kühn: "Möchten Sie mein Freund sein?

Es war ein scherzhaftes Angebot, das sich jedoch schnell in eine Scheinbeziehung verwandelte - eine Art Vertrag, der drei Jahre dauern sollte. Als Gegenleistung für eine stattliche Summe sollte Evelyn lediglich an der Seite von Lord Blackwood bleiben.

Evelyn spürte bei diesem ersten Treffen eine Sehnsucht in Lord Blackwood, eine Dringlichkeit, als würde er nach etwas greifen, das gerade noch unerreichbar war - sein stilles Auftauchen aus dem Abgrund brauchte jemanden wie ihn. Und er konnte nicht leugnen, dass das Geld verlockend war.

Er glaubte, er könne überzeugend die Rolle eines Freundes spielen, der durch gegenseitigen Nutzen zusammengehalten wird.

Drei Jahre vergingen wie eine sanfte Flut, und getreu ihrer Vereinbarung hatte Lord Blackwood nie auch nur in seinen Gefühlen geschwankt. Und auch Evelyn hatte nie etwas für ihn empfunden, das über eine geschäftliche Wertschätzung hinausging.

Er glaubte, dass ihre Beziehung in die ihr vorbestimmte Stagnation eingetreten war.

Aber dann - in der letzten Woche hatte sich alles verändert.

Eines Nachmittags stolperte Evelyn beim Ausgehen auf der Treppe und schlug sich den Kopf an. Blut floss in Strömen über sein Gesicht, hell und alarmierend, doch er war so benommen, dass er den Schmerz nicht bemerkte, bis ein Passant, der über seine blutverschmierte Visage entsetzt war, ihn ins Krankenhaus brachte.

Glücklicherweise war die Verletzung nur leicht. In Verbände gewickelt kehrte er nach Hause zurück, wo er unerwartet Lord Blackwood begegnete, den er seit fast zwei Wochen nicht mehr gesehen hatte.

Nach der Unterzeichnung des Vertrags war Evelyn nach Blackwood Manor gezogen, um mit Lord Blackwood zu leben. Doch an den meisten Tagen stand er allein in dem großen, hohlen Haus.

Lord Blackwood kehrte fast nie nach Hause zurück. Er hielt Abstand und lud Evelyn vielleicht nur bei seltenen Anlässen, die man als Jahrestage bezeichnen konnte, zum Essen ein.

Als er Lord Blackwood an diesem Tag sah, war Evelyn erschrocken.

Sie standen sich gegenüber und sahen sich mehrere Sekunden lang in die Augen. Dann wandte Evelyn zuerst seinen Blick ab. Er bückte sich, um an der Tür seine Schuhe zu wechseln, und war sich des unablässigen Blicks von Lord Blackwood bewusst, der auf ihn gerichtet war. Er wurde absichtlich langsamer und wartete darauf, dass sich dieses unangenehme Gefühl auflöste, bevor er erleichtert ausatmete.

Als ob sie Angst hätten, Gefühle zu entwickeln, blieben ihre Gespräche minimal. Ihre Interaktionen bewegten sich lediglich auf dem Niveau eines höflichen Nicks. Selbst eine Sekunde längerer Augenkontakt fühlte sich fehl am Platz an.

Erst als er an Lord Blackwood vorbeiging und sich versehentlich ihre Schultern berührten, hörte er einen einzigen, unerwarteten Satz - ein leises Wehklagen: "Meine Frau ist verletzt, oh, wie das weh tut!

Evelyn blieb auf der Stelle stehen.

Seine Augen weiteten sich ungläubig, als er sich umdrehte, überzeugt davon, dass er sich verhört haben musste. Lord Blackwood", sagte er und runzelte verwirrt die Stirn, "was haben Sie gerade gesagt?


Kapitel 3

Edwin Blackwood wollte schon gehen, als er eine Stimme hörte, die nach ihm rief. Er drehte sich um, sein Gesicht behielt die charakteristische eisige Fassade, die Augen scharf und fragend, als sie Evelyn Brights Blick begegneten.

Sie... Sie haben doch nicht etwa gerade etwas gesagt, oder?", drängte sie und trat einen Schritt näher.

Edwin senkte den Blick, seine Wimpern warfen Schatten auf seine Wange. 'Nein.'

Und so verblasste ihr kurzer Austausch. Sie standen schweigend da, die Luft um sie herum war schwer, als ob sie sich verdichtet hätte.

'Das muss ich mir eingebildet haben', durchbrach Evelyn schließlich die unerträgliche Stille, ihr Herz raste. 'Es ist nichts.'

Edwin antwortete nicht, sondern nickte nur. Doch dann hörte Evelyn die Stimme wieder, diesmal deutlicher als zuvor.

[Meine Frau hat gerade meinen Namen gerufen! Ihre Stimme ist so melodiös, haha.]

[Moment... versucht er, meine Aufmerksamkeit zu erregen?]

[Er ist also einer von den Männern, die schwer zu haben sind.]

Evelyn hielt abrupt inne und drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie Edwin den Kopf hob und mit seinem ruhigen Blick die Existenz der Stimme leugnete, die sie gerade gehört hatte.

Ihr Blick fiel auf seine schmalen Lippen, und sie spürte, wie eine Welle des Unbehagens über sie hereinbrach. Was sind Sie wirklich...

Bevor sie zu Ende sprechen konnte, unterbrach die Stimme sie erneut.

[Sie sieht mich an; ich bin so nervös, so nervös!]

[Aber warum wirkt sein Gesichtsausdruck so abwesend?]

[Ist da etwas in meinem Gesicht?]

Mit einer schnellen Bewegung schaute Edwin auf sein Telefon. Zwei Sekunden später hob er wieder den Kopf.

[Und wieder einmal strahle ich wie der Star, der ich bin.]

Evelyns Augen weiteten sich ungläubig.

Was sie gerade erlebte, war unbestreitbar real - diese Worte hallten in ihrem Kopf wider, doch Edwins Lippen blieben versiegelt, sein Mund zugeklebt, als hätte er nie einen Laut von sich gegeben.

Es fühlte sich an, als wären ihre Beine am Boden festgeklebt, die Schwerkraft des Augenblicks verankerte sie an ihrem Platz.

Vielleicht hatte sie zu lange gestarrt; sie sah ein Aufflackern von Verwirrung in Edwins Blick, als die Stimmen um sie herum immer lauter wurden.

[Warum starrt er mich immer noch an?]

[Habe ich etwas falsch gemacht?]

[Aber ich habe in letzter Zeit gar nichts getan.]

[... ]

[Oh, ich weiß.]

[Evelyn Bright ist ganz verzaubert von mir.]

'Peng!'

Evelyn stürzte zurück in ihr Zimmer und schlug die Tür mit solcher Wucht hinter sich zu, dass es schien, als könnte ein ohrenbetäubender Knall das seltsame Geräusch um sie herum zerschlagen.

In dieser Nacht konnte Evelyn nicht schlafen.

In den nächsten Tagen kam sie durch scharfes Beobachten und Nachdenken zu einem Schluss.

Es war klar - sie hatte sich vielleicht etwas eingebildet.

--

'Evelyn Bright. Evelyn Bright.'

Die Stimme von Sir Cedric Vale riss sie aus ihren wirbelnden Gedanken zurück. 'Warum bist du so still?'

Evelyn seufzte und starrte auf die Bisswunden auf ihrem Stroh. 'Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll... Ich fühle mich einfach so...'

Wie sollte sie Sir Cedric erklären, dass sie die Gedanken von Edwin Blackwood hörte?

Sie presste eine Hand an ihre Schläfe, in der Hoffnung, ihren müden Geist zu beruhigen.

Vielleicht war sie nur überarbeitet.

Cedric spöttelte leicht. Du hast mich in Panik angerufen, nur um mir das zu sagen?
Evelyn nickte und fühlte sich verlegen.

Sagen Sie mir nicht ... Sir Cedric verengte die Augen, ein Grinsen spielte um seine Lippen, "entwickeln Sie tatsächlich Gefühle für Edwin Blackwood?

Evelyn blinzelte und verschüttete fast ihren Saft. 'Auf keinen Fall, ich mag ihn nicht.'

'Dann muss er auf dich stehen.'

'Auf gar keinen Fall.'



Kapitel 4

Evelyn Bright spürte, wie eine Welle der Unsicherheit über sie hereinbrach, als Lord Edwin Blackwoods selbstbewusste Antwort in ihren Ohren widerhallte. Trotz seiner unerschütterlichen Zuversicht zweifelte sie an ihren Gefühlen.

Schließlich hatte Edwin in den letzten Wochen die beunruhigende Angewohnheit entwickelt, sie in privaten Momenten mit "meine Frau" anzusprechen. Aber der Gedanke, dass diese kalten, stoischen Gesichtszüge solch intime Worte aussprachen, jagte ihr einen Schauer über den Rücken.

Sir Cedric Vale sah sie stirnrunzelnd an, als er ihre Ablenkung bemerkte. Du verhältst dich heute so seltsam.

'Was soll das heißen?' erwiderte Evelyn und blickte zu ihm auf.

Seien wir ehrlich, du magst Lord Edwin Blackwood nicht, und er scheint dich auch nicht besonders zu mögen. Warum in aller Welt heiraten Sie ihn dann? drängte Sir Cedric mit einem Hauch von Schalk in der Stimme. Weil Sie eine verblüffende Ähnlichkeit mit Lady Arabella Grey haben, stimmt's?

Evelyn hob den Blick und war verblüfft. Von all den Dingen, die sie über sie geflüstert bekommen hatte, traf diese Aussage tief ins Schwarze. Lady Arabella war Edwins erste Liebe gewesen, diejenige, die er für sich behielt, ein unerreichbarer Stern, der sein Herz quälte.

Gerüchten zufolge war Edwin, nachdem Arabella ihn verlassen hatte, in eine Spirale der Verzweiflung geraten und hatte sich an den Rand der Existenz geklammert, bis er auf sie gestoßen war - Evelyn. Viele sagten, sie sei nichts weiter als ein Ersatz für die Frau, die er wirklich liebte.

Evelyn bemühte sich, ihre Fassung zu bewahren. Sie blinzelte, zog ihre langen, dunklen Wimpern zusammen und verbarg so den Aufruhr, der in ihren hellen Augen brodelte. Sie presste ihre Lippen an den Rand ihres Glases, und die letzten Tropfen des Saftes glitten ihre Kehle hinunter wie bittersüße Erinnerungen, die nicht verblassen wollten.

Evelyn, was auch immer Edwin vorhat, du darfst nicht zögern. Wenn Arabella zurückkommt, wird er dich ohne zu zögern fallen lassen", warnte Sir Cedric und legte seine Hand sanft auf ihre, ein stilles Versprechen der Unterstützung.

Sie nickte, ihr Herz war schwer. "Ich weiß.

Sir Cedrics Miene wurde weicher. Ihr Vertrag mit Edwin läuft doch bald aus, oder? Wie viel Zeit haben Sie noch?

Weniger als zwei Monate", antwortete sie, wobei ein Hauch von Angst in ihrer Stimme mitschwang.

'Zwei Monate... Wir müssen das Beste daraus machen. Jeder Penny zählt", fuhr Sir Cedric fort, und seine Augen funkelten vor Dringlichkeit. Ich habe gehört, dass Arabella bald zurückkehrt, und angesichts des Drucks seiner Familie wird Edwin Geld brauchen, um den Schein zu wahren. Sie wissen, wie sehr psychische Probleme an den Ressourcen zehren können.

Sein wissender Blick verriet, dass er einen Blick auf ihren Kontostand geworfen hatte.

Evelyn konnte nicht widersprechen; ihre Mittel waren knapp. Obwohl sie als Junior Associate bei The Guild arbeitete, überstiegen ihre Ausgaben oft ihre Einnahmen. Trotz der finanziellen Unterstützung durch Edwin gingen ihre Ersparnisse zur Neige.

In diesem Moment surrte ihr Telefon mit einer Benachrichtigung des Krankenhauses über überfällige Rechnungen. Die Anzahl der Nullen auf dem Display machte sie schwindelig. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es ihr, zu antworten: "Sir Cedric, ich verstehe.



Kapitel 5

Vergewissern Sie sich nur, dass Sie das verstehen", sagte Sir Cedric Vale, der Evelyn Bright anschaute und angesichts ihrer atemberaubenden Schönheit bestürzt den Kopf schüttelte. 'Es ist eine Schande, dass Lord Edwin Blackwood Sie nicht zu schätzen weiß.'

Das macht nichts", erwiderte Evelyn, deren Stimme trotz des Stachels seiner Worte ruhig blieb. 'Jemand wie er kann jeden Mann haben, den er will.'

'Außerdem sind Sie nur ein Platzhalter in seinem Leben.'

Seine Worte schienen in Evelyns Kopf wiederzuhallen und sie an ihren Platz zu erinnern. Der Kaffee, den Sir Cedric in der Hand hielt, war längst kalt geworden, unberührt, und die stille Oberfläche spiegelte seinen ernsten Gesichtsausdruck wider.

Plötzlich surrte ihr Telefon neben ihr. Sie griff danach und sah eine ihr unbekannte Nummer auf dem Display aufblinken.

Stirnrunzelnd blickte sie zu Sir Cedric auf.

Er gestikulierte mit dem Kinn, um sie zu ermutigen, abzunehmen.

Mit rasendem Herzen hielt sie das Telefon an ihr Ohr und flüsterte: "Hallo.

Spreche ich mit Mr. Evelyn Bright?", fragte eine verzweifelte Stimme am anderen Ende der Leitung.

'Können Sie sofort ins Krankenhaus kommen?'

'Lord Blackwood ... er hatte einen Unfall.'

---

Die Temperatur war heute höher als in den vergangenen Tagen, und die sengende Sonne kündigte den offiziellen Sommerbeginn an.

Nachdem sie sich vor dem Smoothie-Laden von Sir Cedric getrennt hatte, trat Evelyn auf die belebte Straße und nahm sich ein Taxi. Das Krankenhaus, in dem Lord Edwin Blackwood untergebracht war, lag weit weg von hier, natürlich im besten Teil der Stadt für wohlhabende Kunden.

Während das Taxi vorbeifuhr, war Evelyns Blick auf den rapide ansteigenden Fahrpreis auf dem Taxameter gerichtet, eine schmerzhafte Erinnerung mit jedem Flackern der roten Zahlen, die an ihrem Herzen zerrten. Als sie ihr Ziel erreicht hatte, fühlte sich die Übergabe des Geldes an, als würde ihr das Herz herausgerissen.

Als sie das Taxi wegfahren sah, nahm sie ihre Umgebung in Augenschein. Das Heimkrankenhaus hatte einen Hauch von Eleganz, ein Ort, der weit entfernt war von einem einfachen Mädchen wie ihr.

Als sie auf die stationäre Abteilung zuging, war sie von der schieren Größe des Gebäudes und den vielen Menschen, die sich dort tummelten, überwältigt. Der Lärm der ungewohnten Umgebung ließ sie instinktiv den Blick senken und in Richtung der Aufzüge schlurfen.

Sie zückte ihr Handy und überprüfte den von Lord Edwins Assistenten übermittelten Standort, als sich die Aufzugstüren öffneten.

Tief durchatmend trat Evelyn ein und drückte den Knopf für ihr Stockwerk. Zwei gut gekleidete Männer gesellten sich zu ihr in den Aufzug - einer in einem grauen Anzug, der andere in einem maßgeschneiderten schwarzen Anzug - beide sahen aus, als könnten sie zu einer hochrangigen Gilde gehören. Da sie sie nicht erkannte, drückte sie sich in eine Ecke, um für sich zu bleiben, und fixierte ihre Augen auf die wechselnden Stockwerksnummern.

Plötzlich vibrierte ihr Handy in ihrer Tasche. Sie zog es heraus und sah eine Nachricht von Sir Cedric.

Sir Cedric Vale: "Sind Sie schon da?

Evelyn tippte zurück: "Ich bin hier.

'Hey, ich habe gehört, dass der junge Lord Blackwood aus Bluecrest von einem Auto angefahren wurde. Stimmt das?' fragte einer der Männer im Aufzug.

Ihre Finger erstarrten mitten im Tippen.

Von wem haben Sie das gehört?", erkundigte sich der andere Mann.

'Die kleine Xu, ihre große Klappe! Jeder im oberen Stockwerk hat es gehört. Er zuckte mit den Schultern.
Und sie sagt, dass Lord Blackwood mit der Geliebten seines Bruders geschlafen hat, so dass sein Bruder jemanden angeheuert hat, um ihn zur Strecke zu bringen. Aber ich habe auch gehört, dass es eigentlich ein Rivale war, der ihn erwischt hat.

Evelyns Herz raste, als sie die schockierenden Gesprächsfetzen aufnahm und erkannte, wie politisch verstrickt Lord Edwins Leben zu sein schien. Der Aufzug läutete, und die Türen öffneten sich. Als sie ausstieg, schwirrte ihr eine Mischung aus Sorge und Neugier im Kopf herum, denn sie wusste, dass die Antworten, die sie suchte, direkt vor ihr lagen.



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