Wenn Herzen um Mitternacht zusammenstoßen

Kapitel 1

Oh, Karma ist wirklich ein Ding, nicht wahr?

Da stand sie nun, mit Schlamm bespritzt und bis auf die Knochen durchnässt, und das alles nur, weil dieser Idiot von einem Autofahrer beschlossen hatte, ohne zu überlegen durch eine Pfütze zu rasen. Und anstatt es zuzugeben, hatte er die Frechheit, ihr die Schuld zu geben und sie als lästige Frau zu beschimpfen, obwohl sie nur versucht hatte, mit ihrem Kind zu ringen. In der Zwischenzeit war er wahrscheinlich im Iron Hearth und flirtete mit irgendeinem Flittchen, das er ihr ausspannte.

Nun, dieses Spiel konnten zwei spielen. Wenn er dachte, er käme damit durch, würde er ein böses Erwachen erleben. Sie stellte sich vor, wie ihr Sohn auf ihn zuging und ihn mit seiner unschuldigen, süßen Stimme Papa" nannte. Das würde seine kleine Dating-Soiree sicherlich ruinieren. Und dann würde sie hereinstürmen, ganz tragisch und mit gebrochenem Herzen, und das perfekte Bild der verschmähten Geliebten zeichnen. Wäre ihm das nicht recht?

Aber Moment, was war das? Seine Eltern waren plötzlich hinter ihrem kleinen Jungen her? Sie hielten sich wie die Geier in der Nähe auf und warteten nur darauf, über sie herzufallen. Dachten sie, sie würde es nicht bemerken? Es war, als hätten sie vergessen, dass sie es war, die ihn aufzog, die für Essen auf dem Tisch und ein Dach über dem Kopf sorgte.

Auf keinen Fall würden sie ihren Sohn so einfach in die Hände bekommen. Sie hatte mit Händen und Füßen dafür gekämpft, dass er in Sicherheit war, und kein selbstverliebter Ex und seine übereifrigen Eltern würden das ändern.

Die Nacht war noch jung, und sie hatte ihre eigenen Pläne. Mit einer Bewegung ihrer Haare hielt sie die Hand ihres Sohnes fester und marschierte in Richtung Bar. Es war Showtime.

Kapitel 2

**Prolog**

Es war ein Samstagabend im Juni.

Eine Zehntklässlerin mit wallendem schwarzem Haar und zarten Gesichtszügen fuhr mit ihrem Motorrad vor einem weitläufigen Haus namens Rosewood Villa vor. Nachdem sie geparkt hatte, klemmte sie sich ihren Helm unter den Arm und schlenderte zum Eingang, ihr Herz raste, als sie auf die Klingel drückte.

An diesem Abend war sie mit ihrer Freundin Rosamund ins Kino gegangen, die ihr von einer Party erzählt hatte, auf die sie später gehen würde. In ihrer Eile hatte das Mädchen vergessen, die Brieftasche zurückzugeben, die sie für Rosamund aufbewahrt hatte. Nun hoffte sie, mit dem Versprechen einer wilden Party im Kopf, ihre Freundin noch zu finden, bevor sie sich auf den Weg machte.

'Wen suchst du?' Nach einem Moment öffnete sich die Tür knarrend und gab den Blick frei auf eine atemberaubende, hochgewachsene Frau in figurbetonter Kleidung, deren Blick leicht unkonzentriert war.

'I... Ich suche Rosamund", stammelte sie und ihre Kehle schnürte sich zu.

Rosamund", murmelte die hochgewachsene Frau, ihre Augen schlossen sich, als sie leicht schwankte, dann öffnete sie sie wieder, "sehen Sie im ersten Zimmer rechts oben nach".

Das Mädchen spürte eine Welle der Beklemmung und umklammerte ihre Tasche fester, als sie eintrat und sofort von der lärmenden Atmosphäre erfasst wurde.

Das schwach beleuchtete Foyer war dick mit dem Geruch von Alkohol und Rauch, der sie wie ein schwerer Nebel einhüllte. Die dröhnende Musik bildete einen heulenden Hintergrund für die Kakophonie aus Lachen und Schreien, eine beunruhigende Stimmung, die ihre Nerven zum Zerreißen brachte.

Sie zögerte, als sie den Anblick der ausgelassen tanzenden und sich mischenden jungen Leute auf sich wirken ließ, und die Ungewissheit nagte an ihr. Wie sollte sie in den zweiten Stock kommen? Sie blickte zurück, um die große Frau um Hilfe zu bitten, doch stattdessen fand sie sie in einer leidenschaftlichen Umarmung mit einem Mann, deren Lippen in einem heftigen Kuss verschlossen waren.

Hitze stieg ihr in die Wangen. War Rosamund wirklich hier? Dies war nicht das entspannte Beisammensein, an das sie gewöhnt war; es fühlte sich viel fremdartiger, intensiver an.

Als sie die Treppe entdeckte, atmete sie scharf ein, senkte den Kopf und eilte auf sie zu.

'Hey, warte! Komm, tanz mit mir! Ein hemdsärmeliger Kerl ergriff plötzlich ihre Hand und zerrte sie zurück.

'Was machst du da? Lassen Sie mich los!", schrie sie und ihre Stimme wurde von der donnernden Musik verschluckt.

Der Gestank von Alkohol schlug ihr entgegen, als er näher kam, offensichtlich betrunken. Erschrocken riss sie ihren Arm los und rannte die Treppe hinauf.

Als sie die zweite Stufe erklomm, stockte ihr der Atem. Sie riss die Augen auf und wurde von dem Anblick eines Paares überrascht, das auf einem Sofa in der Nähe saß, völlig entblößt und in seiner eigenen Welt versunken.

Plötzlich kam es ihr vor, als wären alle Körper im Erdgeschoss bis auf das Wesentliche entblößt, umschlungen in einem rücksichtslosen Tanz der Lust und des Verlangens. Panik stieg in ihr auf; was war das für eine Party? Sie senkte den Blick und stürzte die restlichen Stufen hinauf.

Im zweiten Stock angekommen, wurde sie von einem weiteren Paar begrüßt, das sich auf erschreckende Weise entblößte und umarmte, wobei das Stöhnen der Frau durch den Korridor hallte.

Errötet wandte sie den Blick ab, eilte an den beiden vorbei und stieß die Tür zum ersten Raum auf der rechten Seite auf.

I-Rosamund!", stammelte sie, am ganzen Körper zitternd und atemlos.
Der Raum war in Schatten gehüllt, die vom Mondlicht, das durch das Fenster fiel, kaum beleuchtet wurden.

'Rosamund, bist du hier?' Sie trat weiter hinein, ihr Herz klopfte, als sie erneut rief.

Stille lag in der Luft, dicht und unbehaglich. Gerade als sie sich zum Gehen wandte, durchbrach eine tiefe, tiefe Stimme die Stille.

Ich bin's nur hier.

Aus der Ecke des Raumes erhob sich ein hochgewachsener Mann von einem Stuhl und bewegte sich mit einer Selbstsicherheit auf sie zu, die sowohl beunruhigend als auch faszinierend war.

Ich bin auf der Suche nach Rosamund", brachte sie hervor, wobei ihr die Worte über die Lippen kamen.

Ich sagte doch, ich bin es nur", antwortete er mit kiesiger, ruhiger Stimme.

Die Erkenntnis traf sie: Rosamund war wirklich nicht hier. Oh... Es tut mir leid", murmelte sie und der Knoten in ihrem Magen zog sich zusammen.

Als sie sich umdrehte, um zu gehen, trat er vor und versperrte ihr den Weg mit einer Geschicklichkeit, die ihr den Atem verschlug.

Wenn du schon mal hier bist, warum bleibst du nicht und amüsierst dich ein bisschen? Seine Stimme nahm einen tiefen, fast verführerischen Ton an, als er einen Arm um ihre Taille legte und sie näher zu sich zog.

Sie spürte die Wärme, die von seinem Körper ausging, und die Welt da draußen verblasste. Aber sie war aus einem bestimmten Grund hier.

'I... Ich bin nicht hier, um Spaß zu haben! Ich bin nur auf der Suche nach jemandem... Ihre Stimme verstummte, als seine Absichten nur allzu deutlich wurden.

Er bewegte sich schnell, überwältigte ihre Verteidigung in einem Augenblick, umklammerte ihre Taille fest, während er ihr Kinn mit einem festen Griff nach oben drückte. Bevor sie protestieren konnte, trafen seine Lippen auf die ihren, was sie unvorbereitet traf.

Die Sanftheit seines Mundes auf dem ihren machte sie fassungslos und entfachte etwas tief in ihm, als er seine Zunge in ihren offenen Mund steckte.

Der Kuss fegte wie ein Sturm über sie hinweg und ließ sie atemlos zurück. Ihr Körper stieß gegen die Wand und wurde dort festgehalten, als das Gewicht seines Kusses ihre Ängste ertränkte und sie in einen Wirbelwind von Empfindungen zog.

Mit zitternden Händen drückte sie sich gegen seine Brust und versuchte instinktiv, sich zu befreien.

Entspannen Sie sich", murmelte er, sein Griff wurde fester, "genießen Sie es einfach".

Und einfach so gab sie sich dem unerwarteten Nervenkitzel des Augenblicks hin, kostete die berauschende Wildheit, die er ihr bot, und Angst und Erregung wirbelten in einem schwindelerregenden Tanz durcheinander.

'Hmm... mm', dachte sie und spürte, wie die Hitze in ihr aufstieg, als sie die chaotische Energie zwischen ihnen unbewusst akzeptierte.

Kapitel 3

Die Luft war dick mit dem Geruch von Alkohol und einem berauschenden Moschus, der ihm anhaftete und sich mit dem scharfen Duft seines Parfums vermischte. Es durchströmte sie wie ein elektrischer Impuls und entfachte ein Feuer in ihrer Brust, das ihr das Atmen erschwerte. Sie konnte nicht anders, als ein leises Stöhnen von sich zu geben, ein Geräusch, das so zerbrechlich und süß war, dass es die Wildheit, die sich in ihm zusammenbraute, noch verstärkte.

Als er ihr Wimmern vernahm, verwandelte sich sein spielerischer Instinkt in ein glühendes Verlangen. Seine Zunge vertiefte ihre Erkundung, schmeckte die berauschende Mischung aus Unschuld und Kühnheit, die seine Erregung anheizte.

'Mmm...' Der Kuss war verzehrend. Die Hitze seines Mundes beanspruchte sie, während sie sich nach vorne beugte und der magnetischen Anziehungskraft seines Körpers nachgab.

Im Handumdrehen hob er sie mühelos hoch und trug sie zu dem großen Bett neben dem Fenster, ein süffisantes Grinsen der Eroberung spielte auf seinen Lippen.

Im schwachen Schein des Mondlichts erhaschte er einen flüchtigen Blick auf ihr langes Haar und ihre zarten Züge. Es bestand keine Notwendigkeit, das Licht einzuschalten; wer zu dieser Art von Party kam, war nicht auf Details aus; er war hier, um zu spielen, und ihre Unbekanntheit war sowohl faszinierend als auch berauschend.

Was ihn überraschte, war die Abwesenheit des stechenden Parfüms, das er normalerweise wahrnahm. Stattdessen war ihr Duft frisch und dezent süß, ein reizvoller Kontrast, der seine Sinne betörte und ein tief verwurzeltes Verlangen auslöste, sie ganz und gar zu besitzen.

Er kletterte auf das Bett, seine imposante Gestalt drückte sich auf ihre kleine Gestalt. Das plötzliche Gewicht rüttelte sie aus ihrem Dämmerzustand, und instinktiv stieß sie sich gegen ihn. Doch er zog sie näher an sich heran und hielt ihren Kopf mit einer Hand fest, während sein Mund wieder den ihren fand.

Er deutete ihren Widerstand als verlockendes Spiel, und mit geübter Präzision vertiefte er den Kuss. Als sich ihre leisen Proteste in leises Keuchen verwandelten, breitete sich ein siegreiches Lächeln auf seinem Gesicht aus. Seine große Hand strich über ihren zarten Hals, und er spürte, wie ihr Körper unter seiner Berührung zitterte, was seine Lust noch steigerte.

Als er weiter forschte, glitt seine Hand an ihrem Hemd hinunter, knöpfte es geschickt auf und wanderte dann neckisch zu ihrem Rücken, um ihren BH zu öffnen, wobei seine Handfläche die Wärme ihrer weichen Haut darunter spürte. Er knetete und streichelte sie mit verruchter Freude.

'Nein... Mmm...' Sie protestierte erneut, aber ihre Worte verstummten angesichts seiner leidenschaftlichen Küsse und verwandelten sich in ein weiteres atemloses Stöhnen.

Seine Berührung entzündete ihren Körper, Flammen tanzten unter ihrer Haut mit einem unstillbaren Verlangen, das die Kontrolle übernahm.

Ah..." Seine warme Zunge schnalzte und spielte mit ihren empfindlichen Spitzen, wechselte zwischen sanften Knabbereien und brennenden Küssen, die sie zum Keuchen brachten.

Eine Welle ungewohnter Lust überrollte sie, ließ sie atemlos und zitternd zurück.

Was geschah mit ihr? Sie kämpfte sich durch den Schleier der Lust, der ihren Verstand trübte.

Doch als seine feurige Zunge tiefer eintauchte und sie mit einer exquisiten Berührung neckte, versank sie noch tiefer in Verwirrung und Ekstase, ihr Körper bewegte sich instinktiv und verlangte nach mehr von seiner köstlichen Qual.

Er spreizte ihre bebenden Schenkel auseinander, vergrub seinen Kopf zwischen ihnen und tauchte in eine Welt sündhaft verführerischer Freuden ein...
Sie keuchte scharf, ihr Körper wand sich unter seinem unerbittlichen Streben nach Befriedigung. Ein bedürftiges Wimmern entkam ihren Lippen, und jedes Geräusch steigerte seine eigene Verzweiflung. Er wollte sie, brauchte sie - die drohende Befreiung von aufgestautem Verlangen beherrschte jede seiner Bewegungen.

'Lass mich... Mmm.' Ihre Stimme löste sich unter der Hitze seiner eindringlichen Lippen auf und erdete sie, während seine kraftvolle Präsenz sie vollständig ausfüllte.

In dem schattigen Raum flackerten seine dunklen Augen überrascht auf und hielten kurz inne, als ihr Körper ihn einhüllte. Doch die berauschende Enge zog ihn an sich, und jeder Anflug von Kontrolle zerbrach in Stücke.

Als er spürte, wie sich ihre weiche Gestalt um ihn herum zusammenzog, drang er immer tiefer ein und passte seinen Rhythmus an, um ihr anfängliches Unbehagen zu lindern. Doch als ihr Körper zu reagieren begann und sich synchron mit seinem bewegte, gab er sich dem Rhythmus hin und stieß härter und schneller zu.

Die Spannung baute sich auf, erreichte einen Fieberpegel, bis sie sich wie eine Flutwelle ungezügelter Leidenschaft aus ihnen heraus ergoss.

Die erste Erfahrung von Intimität fühlte sich für sie an wie ein verzehrendes Feuer, das durch ihre Sinne loderte und sie in Wellen purer Ekstase überrollte.

Auf den Laken verschmolzen ihre glitschigen Körper in einem endlosen Austausch, krallten sich an das Verlangen, umschlangen sich leidenschaftlich.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der sie dem Rausch hinterherjagten, brach er keuchend neben ihr zusammen, seine Arme fest um ihren erschöpften Körper gelegt. Er war erstaunt über das Verlangen, das sie in ihm entfachte, und über die unerforschte Verbindung, die zwischen ihnen bestand.

Sie waren beide völlig erschöpft und spürten, wie die Energie der Nacht wie eine abklingende Hitze anhielt. Sie war berauschend und verwischte die Grenzen der Vernunft. Vielleicht würde er sich morgen die Zeit nehmen, um mehr über die kleine Frau zu erfahren, die ihn so gründlich enträtselt hatte...

Als die Morgendämmerung sanft hereinbrach, wachte sie mit Herzrasen auf. Der Anblick seiner festen, muskulösen Brust ließ Panik durch ihre Adern schießen.

Ungläubig drehte sie sich schnell um, und ihre Augen weiteten sich angesichts des Chaos aus weggeworfenen Kleidern, und die Erkenntnis traf sie wie Eiswasser.

Mit angehaltenem Atem schob sie seine Hand vorsichtig von ihrer Taille weg und griff mit zitternden Fingern nach ihrer Kleidung, während sie von Dringlichkeit durchströmt wurde.

Mit vor Aufregung geröteten Wangen zog sie sich hastig an, schnappte sich dabei ihre Tasche und wagte es nicht, den noch schlafenden Mann im Bett anzusehen. Mit pochendem Herzen, das sowohl vor Scham als auch vor Freude klopfte, verließ sie das Zimmer, und ein Wirbelwind von Erinnerungen hallte in ihrem Kopf wider, als sie in die Freiheit trat.

Kapitel 4

Mama, was ist denn jetzt los? Roland Grey setzte seine Kaffeetasse ab. Auch ohne einen Blick auf den gequälten Gesichtsausdruck seiner Mutter zu werfen, konnte er hören, wie sie schwer seufzte, ein Geräusch, das den Samstagmorgen erfüllte.

Das Frühstück sollte eigentlich eine entspannende Zeit sein, aber ihre Stimmung trübte seine gute Laune.

'Was ist los? Muss ich das überhaupt beantworten? Isolde Blackwood warf ihm einen Seitenblick zu, eine Mischung aus Verärgerung und Resignation auf ihrem Gesicht.

Mit ihrem sorgfältig gefärbten dunklen Haar und ihrer makellos gepflegten Haut sah Isolde viel jünger aus als ihre dreiundsiebzig Jahre. Es war kaum zu glauben, dass sie noch vor wenigen Jahrzehnten geglaubt hatte, niemals Kinder bekommen zu können. Sie und ihr Mann waren bereit gewesen, ein Kind zu adoptieren, als sie im Alter von achtunddreißig Jahren den Schock ihres Lebens erlebte - sie war schwanger.

Von dem Moment an, als Roland geboren wurde, hatte sie sich auf den Tag gefreut, an dem ihr Sohn erwachsen werden und nicht nur das Familienunternehmen übernehmen, sondern auch eine eigene Familie gründen würde. Sie sehnte sich danach, dass die Familie Grey gedeihen würde, ein Erbe, das sie für das bittersüße Bedauern, nur ein Kind zu haben, entschädigen würde.

Doch nun waren sie hier, vierzehn Jahre nachdem ihre Hoffnung auf eine Heirat mit ihm begonnen hatte. Die Uhr war weitergelaufen, und er war immer noch ledig.

Anfangs hatten sie und Edric, ihr Ehemann, sich Sorgen um seine Sexualität gemacht - schließlich waren keine festen Freundinnen in Sicht gewesen, sondern nur eine Reihe von Seitensprüngen. Doch angesichts der Frauen, mit denen er ausgegangen war, kamen sie zu dem Schluss, dass er wie jeder andere Mittzwanziger war. Letzten Endes klammerte er sich einfach an seine Unabhängigkeit. Heiraten? Nicht auf Rolands Radar.

Isoldes leises Seufzen spiegelte ihre tiefe Sehnsucht nach Enkelkindern wider, eine schmerzhafte Erinnerung an das, was ihr zu entgleiten drohte.

Ich verstehe, was deine Mutter durchmacht", sagte Edric Grey und betrat den Raum mit einer Mähne aus weißem Haar, in der sich die müden Falten seines Gesichts spiegelten.

Roland musste eine Grimasse schneiden, denn er konnte sich gut vorstellen, was seine Eltern als Nächstes sagen würden. Mama, bitte erspare mir die Belehrung", sagte er, während sich Müdigkeit in seine Stimme schlich.

Er hatte eine ganze Reihe von romantischen Beziehungen - nicht dass er jemals einen Ring darauf gesetzt hätte. Für einen Mann, dessen Leben sich um die Arbeit drehte, sehnte er sich nach einem freizügigen, unverbindlichen Leben. Er war erst vierunddreißig und hatte kein Interesse daran, sich niederzulassen, nur weil die Gesellschaft es erwartete.

Und um ehrlich zu sein, hatte er noch keine Frau getroffen, die sein Interesse wirklich geweckt hatte, die ihn dazu brachte, seinen Lebensstil zu überdenken.

Kennen Sie Großeltern, die in diesem Alter noch keine Enkelkinder haben? Und hier sind wir nun... Edric redete weiter, seine Stimme erinnerte ihn sanft an den gesellschaftlichen Druck, der auf Rolands Schultern lastete.

Dad, es ist nicht nur meine Entscheidung, und ihr beide scheint von meiner jetzigen Freundin auch nicht begeistert zu sein.

Die Frau, um die es ging, war Elena Hartfield, eine umwerfend schöne Halbchinesin, Halbamerikanerin. Aber sie als Freundin zu bezeichnen, erschien mir zu verbindlich; eine lockere Beziehung war es schon eher.

Das liegt daran, dass du ständig die Chance ausschlägst, ein gutes Mädchen aus einer anständigen Familie kennenzulernen", schnauzte Isolde. Du hättest mal die Tochter des Besitzers von Ironforge Construction sehen sollen. Ich habe sie auf Gareth Bennetts Hochzeit kennengelernt, und sie ist gerade von ihrem Studium in den Staaten zurückgekommen, wo sie Musik studiert...
Ich werde gehen", unterbrach Roland sie, bevor sie mit ihrem üblichen Geschwätz beginnen konnte.

'Wohin gehen?' fragten Edric und Isolde mit leuchtenden Gesichtern.

Ich sagte, ich gehe zu diesem Blind Date mit Gareth Bennetts Tochter". Roland seufzte und gab nach. Es schien einfacher zu sein, als ihnen noch einen Monat lang bei der Diskussion über das Mädchen zuzuhören.

Es machte ihm nichts aus, neue Leute zu treffen, vor allem, wenn es um das Geschäft ging. Ironforge Construction war einer der größten Akteure in der Stadt. Roland träumte davon, seine eigene Greyhold-Gruppe auf den Freizeit- und Gaststättensektor auszuweiten, und eine Partnerschaft mit ihnen könnte ein goldenes Ticket sein.

Mit einem breiten Lächeln auf ihren faltigen Gesichtern konnten Isolde und Edric ihre Begeisterung nicht verbergen. Endlich ein Zeichen, dass er bereit war, sich niederzulassen.

Also gut, ich habe heute Morgen ein Golfspiel, also ziehe ich mich um", sagte er und stand vom Tisch auf. Er hatte Pläne mit Elena im Silver Chalice.

Als er kurze Zeit später aus seinem Zimmer kam, nun in eleganter Freizeitkleidung, fand er den Fahrer vor der Tür stehen, der seine Golfausrüstung bereits ins Auto geladen hatte.

Kaum war Roland ausgestiegen, telefonierten Isolde und Edric mit Gareth Bennett, um die Einzelheiten des Blind Dates zu besprechen. Sie waren entschlossen, alles so schnell wie möglich in die Wege zu leiten - wer wusste schon, ob Roland seine Meinung ändern würde?

***

'Mama, beeil dich! Es ist fast halb zehn!' rief der siebenjährige Cedric Hawthorne aus dem Wohnzimmer, seine treue Kunsttasche über die Schulter geworfen.

Heute war der Tag, an dem im Ratssaal von Highcastle ein Malwettbewerb für Kinder stattfand, und er wollte unbedingt pünktlich da sein. Er war pünktlich um halb neun aufgestanden, hatte sich auf Zehenspitzen in das Zimmer seiner Mutter geschlichen, um sie zu wecken, und war dann in die Küche gegangen, um Milch und Toast zum Frühstück zu holen.

'Ich komme!' rief Elowen Hawthorne aus ihrem Schlafzimmer zurück, während sie sich mühsam ankleidete.

Im Vergleich zu ihrem Sohn war sie ein Wirbelwind der Prokrastination.

Kapitel 5

Elowen Hawthorne war siebenundzwanzig Jahre alt, aber mit ihrem langen, zu einem Zopf gebundenen Haar und ihrer zierlichen Statur - sie war nur knapp einen Meter fünfzig groß - könnte man sie leicht für jemanden Anfang zwanzig halten. Ihr von zarten Zügen umrahmtes Babygesicht hatte einen unschuldigen Charme, der darüber hinwegtäuschte, dass sie Mutter eines siebenjährigen Kindes war.

Obwohl ihr Sohn Cedric sie um acht Uhr dreißig geweckt hatte, hatte die Ferienträgheit sie fest im Griff. Sie verweilte unter ihrer warmen Decke und schlief, bis ihr Sohn es nicht mehr aushielt. Um neun Uhr stürmte er in ihr Zimmer, riss ihr die Decke weg, schrie sie wach und zwang sie, sich dem Tag zu stellen.

Als Elowen schließlich aus ihrem Zimmer trat, zeigte die Uhr neun Uhr dreißig an.

"Wir sind spät dran", stöhnte sie und schaute auf die Wanduhr, denn um halb zehn sollte der Kunstwettbewerb der Kinder beginnen.

'Ach komm schon, mach dir nichts draus! Zu spät kommen ist immer noch in", sagte sie und schenkte ihrem Sohn ein strahlendes Lächeln, um seine Enttäuschung zu mildern.

Sie stiegen auf ihr Motorrad, setzten ihre Helme auf und fuhren auf die Straße. Die Mai-Sonne tauchte die Straßen in ein warmes Licht, und nach dem Regen der letzten Nacht war die Luft frisch und frisch, was ihre Stimmung hob, als sie in Richtung des Wettbewerbs brausten.

In diesem Moment raste eine Luxuslimousine an ihnen vorbei und spritzte fröhlich durch eine Pfütze. Im Nu spritzte das schmutzige Wasser mit einem lauten Plätschern über Elowen und Cedric hinweg.

"Ah!", schrien sie unisono, als Elowen kreischend zum Stehen kam.

Das Auto, das sie angegriffen hatte, raste davon, ohne eine Spur von Reue zu zeigen, und ließ sie schockiert zurück.

'Ernsthaft? Die konnten nicht einmal anhalten, um sich zu entschuldigen?', schimpfte Elowen und deutete wütend auf das wegfahrende Fahrzeug.

Was machen wir jetzt, Mami?" Cedric sah auf sein beflecktes Hemd hinunter, Panik stieg in ihm auf. Er war bereit, an einem Wettbewerb teilzunehmen, aber jetzt hatte er das Gefühl, dass er genauso gut zu den Meisterschaften im Schlammwrestling gehen könnte.

Elowen wischte ihnen mit dem Jackenärmel über das Gesicht und versuchte, den Dreck wegzuwischen, wobei sie vor Frustration die Zähne zusammenbiss. 'Weißt du was? Vergesst es! Wir gehen zurück und ziehen uns um. Ich werde nicht zulassen, dass du in diesem Zustand zum Wettbewerb gehst", sagte sie resigniert. Immerhin waren sie schon spät dran.

'Warte, Mami! Schau mal! Das Auto da vorne steht an der roten Ampel! Komm, wir schimpfen mit ihm.'

So eine Frechheit! Nicht nur, dass sie sie durchnässt und Cedrics Chancen im Wettbewerb ruiniert hatten, sie war auch fest entschlossen, dass sie damit nicht durchkommen würden.

Elowen ermahnte ihren Sohn, sich gut festzuhalten, während sie den Motor des Motorrads auf Touren brachte und auf das Auto zuraste. Die Ampel schaltete gerade auf Grün, als sie die Kreuzung erreichten, aber sie ließ nicht locker. Sicherlich würden sie bald wieder über eine rote Ampel fahren.

Und tatsächlich, nach einer schnellen Wendung holten sie die Limousine ein, die nun an einer Ampel hielt. Ohne zu überlegen, parkte Elowen daneben und schlug gegen die Scheibe, fest entschlossen, den beiden eine Standpauke zu halten.

Machen Sie auf!

Mr. Grey, was sollen wir tun? Der Fahrer blickte nervös zu Roland Grey, der auf dem Rücksitz saß.

Roland war nach einem chaotischen Vormittag mit seinen Eltern bereits schlecht gelaunt und hatte keine Lust, sich mit einer wütenden Fremden auseinanderzusetzen. Er blickte aus dem Fenster auf die Frau, deren Frustration deutlich zu spüren war, und fühlte sich völlig überrumpelt.
War sie wirklich so verärgert? Es war nicht seine Absicht, irgendjemanden zu verärgern, schon gar nicht diese auffallend hübsche Frau, die da stand und ihn anschaute.

Er seufzte, unsicher, ob er sich mit ihr auseinandersetzen oder sie einfach ignorieren sollte. Doch je lauter und eindringlicher ihr Klopfen wurde, desto mehr sank seine Stimmung.

Mit einem Stirnrunzeln und einem Kopfschütteln stieg er aus dem Auto, groß und imposant. Gibt es ein Problem?", fragte er und sah die Frau, die fast zu wütend schien, um zu sprechen, fragend an.

Elowen schmollte, ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Irritation und Unglauben. Sie konnte nicht umhin, zu bemerken, wie gut er aussah - groß, mit einem Hauch von Reife und einer magnetischen Ausstrahlung - aber das war jetzt egal. Er musste zur Rechenschaft gezogen werden.

"Ihr Auto ist gerade vorbeigefahren und hat mich und meinen Sohn mit Dreck bespritzt! Haben Sie das nicht gesehen? Sie starrte ihn an und weigerte sich, klein beizugeben.

'Ist das so? Das war der Fehler meines Fahrers", antwortete er und hob eine Augenbraue, als er die hübsche Frau und das anbetende Kind hinter ihr betrachtete.

Der kleine Junge, der nicht älter als sieben Jahre sein konnte, starrte ehrfürchtig zu ihm auf. Ihre Blicke trafen sich, und trotz des Schlamassels, in dem er steckte, bemerkte Roland, wie charmant der kleine Kerl war.

Aber alles, was Elowen hören konnte, war ihre eigene Empörung, und sie hatte nicht vor, sich vom Charme einer Berühmtheit ablenken zu lassen. 'Das ist mir egal! Ich will eine Entschuldigung, egal ob es Ihr Fahrer ist oder Sie", beharrte sie.

'Ja! Sie müssen sich bei uns entschuldigen! mischte sich Cedric ein, dessen Stimme für ein so süßes Kind erstaunlich fest klang. Trotz seiner Bedenken wegen der ruinierten Kleidung konnte er nicht umhin, den großen Mann beeindruckend zu finden.

Elowen warf ihrem Sohn einen Blick zu - sie lächelte sanft; sie steckten gemeinsam in dieser Sache und waren bereit, ihr Recht einzufordern.

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