Meine geheime, schuldige Ehefrau

Kapitel 1

**Der Fall**

Ziehen Sie Ihre Hose aus und legen Sie sich auf das Bett.

Die klinische Stimme durchdrang Elena Woods neblige Gedanken wie eine Klinge.

Sie blickte in die kalten Gesichter des Ärzteteams um sie herum, deren Augen jede ihrer Bewegungen musterten und ihr eine Gänsehaut bereiteten. Der sterile Geruch von Antiseptika verstärkte ihr Unbehagen noch.

Mit gefühllosen Fingern zog Elena ihre Hose aus und kletterte auf den Operationstisch, während sie gegen die Welle der Angst ankämpfte, die in ihrer Brust aufstieg.

Bereiten Sie sich auf die Narkose vor.

Eine scharfe Nadel stach in ihre Haut, ein Schauer lief ihr über den Arm, als das Medikament in ihre Venen floss. Alles drehte sich um sie herum, und sie schloss die Augen und zitterte unkontrolliert.

Erst vor sechs Monaten hatte ihre Schwester am Steuer gesessen und Isabella Green, die Erbin der Familie Green, nach einem Autounfall in einen lebenden Geist verwandelt. Um ihre Schwester vor den Folgen zu schützen, nahm Elena die Schuld auf sich und landete hinter Gittern.

Arthur Stone sollte Isabella heiraten. Ihre Hochzeit stand kurz bevor. Doch nach dem schrecklichen Unfall lag Isabella im Koma - eine nicht ansprechbare Hülle der lebendigen Frau, die sie einst war.

Letzten Monat erreichte die Familie Green, dass Elena gegen Kaution freigelassen wurde und ihr sechs Monate währender Albtraum ein Ende hatte. Doch die Begnadigung war alles andere als ein Segen.

Sie wurde in eine weitläufige Villa gebracht, den Sitz der Macht der Familie Green. Dort bot man ihr zwei Möglichkeiten an, die beide grotesk verdreht waren. Die erste war, sich der Strafverfolgung zu stellen, was sie für eine unbekannte Zeit in die erstickende Dunkelheit des Gefängnisses zurückbringen würde. Und die zweite? Ein Kind für die Familie Stone zu gebären.

Elena hatte keine wirkliche Wahl.

So wie es aussah, schwanden Isabellas Chancen, aus dem Koma zu erwachen, von Tag zu Tag. Die Familie Green stand vor einem Scherbenhaufen und versuchte verzweifelt, aus ihrer Verlobung Kapital zu schlagen. Die Heirat mit Arthur Stone war ihre einzige Chance auf Rettung, aber sie brauchten ein Kind, um die Investition der Familie zu sichern.

Die Matriarchin der Familie Stone hatte deutlich gemacht, dass sie keine komatöse Braut akzeptieren würde. Aber sie würden jedes Kind, das unter Isabellas Namen geboren würde, als ihr eigenes anerkennen.

Elena hatte keinen Ausweg...

Als das Narkosemittel durch ihren Körper floss und ihre Sinne betäubte, spürte sie, wie sie in einen beunruhigenden Nebel abdriftete. Kurz bevor die Dunkelheit sie einholte, brach außerhalb des Zimmers ein Tumult aus.

'Wer sind Sie?'

Wer hat Ihnen erlaubt, hereinzukommen?

Arthur Stone, was machen Sie hier?

Die Tür krachte auf, der kalte Wind strich durch den Raum.

Schwere Schritte traten ein und durchbrachen die Stille der Nacht. Eine Aura kontrollierter Macht strömte in den Operationssaal und erstickte sie mit einem alles verzehrenden Grauen.

Elena kämpfte darum, aufzustehen, aber trotz ihrer Bemühungen fühlte sich ihr Körper wie Blei an. Panik durchströmte sie, als sie wie gelähmt auf dem Tisch lag.

'Wer ist da?'

Die drohende Gestalt näherte sich, und sie strengte ihre Augen an. Als sich ihre Blicke trafen, begegnete ihr ein eisiger, durchdringender Blick - bekannt und kalt wie die Nacht.

Das Mondlicht fiel durch das Fenster und warf einen silbrigen Schein auf den Mann - ein Heiligenschein, der nichts dazu beitrug, sein Verhalten zu erwärmen. Gerade als Elena im Begriff war, ihn zu erkennen, wurde sie von der Dunkelheit verschluckt.
...

Als sie wieder zu sich kam, schien draußen die Sonne und tauchte den Raum in ein helles Licht.

Elena rüttelte sich auf und war verwirrt, als sie bemerkte, dass sie jetzt ein Krankenhauskleid trug. Die Reste der Betäubung verblassten und machten scharfen Schmerzstichen Platz, die ihren Körper durchzogen.

Eine Reihe von Ärzten und Krankenschwestern stand an ihrem Bett, ihre Gesichter verzogen sich zu einem erleichterten Lächeln.

Miss Wood, Sie sind aufgewacht", sagte einer von ihnen mit einer warmen, ermutigenden Stimme.

Elena blinzelte schnell, immer noch verwirrt. Der letzte zusammenhängende Moment, an den sie sich erinnerte, war der, als der Mann das Zimmer betrat. Danach war alles nur noch verschwommen.

Letzte Nacht... was ist passiert?", brachte sie schließlich hervor.

Letzte Nacht haben wir die In-vitro-Prozedur durchgeführt", antwortete der Arzt. 'Es war ein Erfolg. Wir hoffen, dass Sie das Kind von Arthur Stone austragen werden.

Das Gewicht seiner Worte brach über sie herein, während Elena wie betäubt dasaß - ihr Herz raste, ihre Gedanken drehten sich. Sie war in einem prekären Spiel gefangen, das sie nie hatte spielen wollen. Und jetzt hatte sich alles für immer verändert.

Kapitel 2

Elena Wood war auf der Flucht.

Die Erscheinung des mysteriösen Mannes wurde nicht erwähnt - war er überhaupt real? War das alles nur ein Traum?

Elena, denk nicht zu viel nach. Bleib einfach ruhig und warte auf die guten Nachrichten. Wenn du etwas brauchst, wird dir das Personal hier in der Villa helfen", sagte der Arzt, bevor er den Raum verließ.

Elena saß auf der Bettkante und fühlte sich völlig niedergeschlagen.

Einen Moment lang durchströmte sie das Bedauern wie ein kalter Fluss. Sie war so jung und noch nie verliebt gewesen, und jetzt stand sie vor dieser monumentalen Realität - zu überwältigt von Verzweiflung, um sich mit dem zu beschäftigen, was hätte sein können. Stolz erschien ihr zu übertrieben, um ihn zu diesem Zeitpunkt auch nur in Erwägung zu ziehen.

Als sich die Tür hinter der Ärztin schloss, konnte sie sehen, wie die junge Assistentin einen misstrauischen Blick mit ihrer Kollegin austauschte. Mit gesenkter Stimme warnte die Ärztin: "Sagen Sie niemandem, dass Arthur Stone gestern Abend hier war.

Verstanden", erwiderte die Assistentin, wobei ihr Blick nervös hin und her wanderte.

Zwei Monate waren vergangen.

Elena hielt den Schwangerschaftsbericht in den Händen, und Unglauben überkam sie. In der siebten Woche bekam sie Zwillinge - einen Jungen und ein Mädchen. Die Herztöne waren schon da, winzige Lebenszeichen, die in ihr pulsierten.

Die Familie Green war überglücklich, als sie die Nachricht hörte. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Elena sie nicht nur mit einem, sondern gleich mit zwei Babys beglücken würde? Es war ein großer Gewinn für die Greens, ein Versprechen auf zukünftigen Wohlstand.

Aufgeregt besuchten sie die Villa, überschütteten Elena mit Glückwünschen und forderten sie auf, während der Schwangerschaft auf sich aufzupassen. Sie versprachen ihr, dass sie ihre Freiheit wiedererlangen würde, sobald sich alles beruhigt hätte.

Zunächst hatte sich Elena gegen diese seltsame Situation gewehrt, doch als sich ihr Körper zu verändern begann und sie von den Kleinen träumte, die in ihr heranwuchsen, spürte sie den Mutterinstinkt in sich aufkeimen. Das erste Mal, als sie den Herzschlag der Kleinen hörte, das erste Flattern, das sie spürte, bereitete ihr eine Freude, die sie nie zuvor gekannt hatte.

Mit jedem Tag, der verging, streichelte sie liebevoll ihren Bauch, doch eine schwere Furcht überkam sie. Der Gedanke, diese Babys neun lange Monate auszutragen, nur um bei der Geburt von ihnen getrennt zu werden, erfüllte sie mit Verzweiflung.

Sie wollte sich nicht von ihren Kindern verabschieden!

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Das Hauptquartier der Familie Stone lag am Municipal Boulevard - ein Ort, an dem ebenso viel auf dem Spiel stand wie die Spiele, die dort stattfanden.

Draußen nieselte der Regen und sorgte für eine düstere Atmosphäre.

Drinnen, im Büro des Geschäftsführers, saß Richard Green steif an seinem Schreibtisch, umgeben von einer opulenten Einrichtung, die wie in einem Museum aussah.

Die Tür schwang auf, und Richard schoss hoch, als Arthur Stone hereinkam. Er trug einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug und seine imposante Erscheinung strahlte Autorität und Gelassenheit aus. Seine markanten, gemeißelten Gesichtszüge wurden durch einen unergründlichen Ausdruck betont - hier war keine Freundlichkeit zu finden.

Selbst aus der Ferne spürte Richard, wie sich das Gewicht von Arthurs Intensität auf ihn legte und ihm das Atmen schwer machte.

Alle raus", befahl Arthur, seine Stimme so kühl wie das Wetter draußen.
Ja, Sir", sagte Richard und richtete sein Rückgrat auf.

Als sie allein waren, setzte sich Arthur an den Schreibtisch und seine Augen durchdrangen das sorgfältig zusammengestellte Chaos von Richards Gedanken wie ein Messer durch Butter.

Arthur, heute Nacht werden die Babys geboren. Ich bin hier, um dir mitzuteilen, dass-", begann Richard und wählte seine Worte mit Bedacht, als würde er sich auf dünnem Eis bewegen.

Arthur schmunzelte leicht und hob eine Augenbraue. Solange sie steinernes Blut sind, wird die Familie Stone sie anerkennen.

Richard nickte eifrig, als er die Gelegenheit witterte. Dann, wegen der versprochenen Finanzierung...

Arthurs schlanke Finger klopften in einem gleichmäßigen Rhythmus auf die Tischplatte, seine steinerne Miene durchbrach Richards Erregung. Glauben Sie, ich würde mein Wort brechen?

'N-nein, so habe ich das nicht gemeint...' stammelte Richard. Aber wenn Isabella Green aufwacht, wird die Verlobung zwischen unseren Familien dann noch bestehen?

Bevor Arthur antworten konnte, klingelte sein Telefon und unterbrach die angespannte Atmosphäre.

Richard kicherte verlegen: "Entschuldigung, lassen Sie mich das machen.

Er nahm den Anruf entgegen, eine besorgte Stimme am anderen Ende jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Isabella geht es nicht gut; Elena ist verschwunden!

'Was?!' rief Richard aus, und in seinem Magen kochte das Grauen.

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Kapitel 3

**Gestohlenes Baby**

'Hilfe! Irgendjemand, bitte! Mein Baby!'

Die Krankenhauslobby war ein frenetischer Wirbel von Körpern, aber Elena Wood brach wie ein verzweifelter Komet durch sie hindurch, die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Schweiß stand ihr auf der Stirn, und sie presste ihre Hände schützend auf ihren geschwollenen Bauch, ihre Stimme klang eindringlich. Ich habe Wehen - bitte, ich brauche Hilfe!

'Schnell! Wir haben eine Frau mit Wehen!", rief jemand.

Bringt sie sofort in den OP!

In Windeseile wurde Elena in den sterilen, weiß beleuchteten Raum geschleppt, ihr Herz klopfte in ihrer Brust. Sie umklammerte ihren Bauch, Tränen liefen ihr über die Wangen. Es tut weh ... oh Gott, es tut weh ...".

Die Familie Green war so ungeduldig gewesen. Das Baby war kaum fertig, und schon drängten sie sie weit über den Geburtstermin hinaus, weil sie verzweifelt ihr Kind austauschen wollten, um Geld von der mächtigen Familie Stone zu bekommen.

Sie hatten keine Ahnung, wie es sich anfühlte, ein Kind als Geisel zu halten, und Elena konnte ihnen ihr Kind kaum eine Sekunde lang anvertrauen. Auf keinen Fall würde sie ihr Baby in deren Hände fallen lassen.

Gerade als sie glaubte, die Schmerzen nicht mehr ertragen zu können, überfiel sie eine heftige Wehe wie ein Güterzug. 'Ah-!'

Komm schon, pressen! Der Kopf ist draußen - machen Sie weiter!', ermutigte die Krankenschwester sie.

Mit aller Kraft, die sie noch hatte, drückte Elena, und durch den Dunst des Schmerzes hörte sie etwas, das sie ins Stocken brachte. 'Es ist raus! Es ist raus!

Doch der Jubel war nur von kurzer Dauer.

'Warum weint es nicht?!'

Die kleine, zerbrechliche Gestalt des ersten Babys kam zum Vorschein, leblos. Das Personal geriet in Panik und brachte den stummen Säugling in das Säuglingszimmer, wo sie sich gegenseitig beruhigten.

Bitte, lassen Sie mich mein Baby sehen... Elenas schwache Stimme verstummte, kaum ein Flüstern, als eine weitere Welle des Schmerzes über sie hereinbrach.

'Halten Sie durch! Du hast noch einen vor dir!

Umgeben von emsigen Krankenschwestern brach das Zimmer zehn quälende Minuten später in Jubelschreie aus. Ihr zweites Kind war da.

'Wah!'

Der Klang eines gesunden Winselns erfüllte die Luft, und eine Krankenschwester hob das zappelnde Baby zärtlich auf, das Kleine in ein festes Bündel geschmiegt. Eine Welle der Erleichterung schwappte durch den Raum.

Wenigstens eines von ihnen hat es geschafft!", sagte jemand und atmete schließlich aus.

Während die überwältigende Müdigkeit sie zu erdrücken drohte, kämpfte Elena darum, sich aufzusetzen und einen Blick auf ihr Neugeborenes zu erhaschen. Doch in diesem Moment flog die Tür auf.

Eine Gruppe von Männern in schwarzen Anzügen stürmte in den Kreißsaal, ihre gebieterische Präsenz ließ jede Stimme verstummen.

Wer zum Teufel sind Sie? Sie dürfen nicht hier sein!", schrie eine Schwester und trat zurück.

'Geben Sie das Kind heraus!'

'Welches Kind...?' Elenas Herz raste, als die Männer ihren Blick gekonnt durch den Raum schweifen ließen und auf dem gewickelten Säugling in den Armen der Krankenschwester landeten.

Im Nu stürzte sich einer von ihnen auf das Kind und entriss es ihr.

Mein Baby ... nehmen Sie mir nicht mein Kind weg! schrie Elena, und Panik schnürte ihr die Kehle zu. 'Bitte, nicht...!'

Wo ist der andere?", verlangte der Mann mit zusammengekniffenen Augen.

Die Krankenschwester, blass vor Schreck, stammelte: "Das erste Baby hat es nicht geschafft... es wurde ohne Atem geboren...
Was soll das heißen, es hat nicht überlebt?!

Weil es eine Frühgeburt war. Herz und Lunge waren zu schwach, um durchzuhalten...

Dann kümmern wir uns nicht um das tote Kind. Bringen Sie einfach den Lebenden zurück zu Richard Green. Wir müssen Bericht erstatten!'

Elenas Welt geriet ins Wanken. 'Nein! Bringt mein Baby zurück!' Panik stieg in ihr auf, ihr Blutdruck schnellte in die Höhe, als sie verzweifelt die Hand ausstreckte.

Doch plötzlich wurde sie von der Dunkelheit verschlungen und brach auf dem Operationstisch zusammen.

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'Arthur, wir haben einen verloren. Nur eine hat überlebt - es ist ein Mädchen...' sagte Richard Green vorsichtig und wiegte das gebündelte Kind, als wäre es ein seltenes Juwel.

Arthur Stone nahm das Kind an sich, sein Blick war unergründlich, als er auf das kleine Gesicht hinunterblickte. Das Baby hatte sich vom Schreien erschöpft und schlief nun tief und fest, die winzigen Züge so zusammengekniffen, dass es so verletzlich und doch seltsam friedlich wirkte.

Gib ihr einen Namen", sagte Richard mit einem Eifer in der Stimme.

Fiona", antwortete Arthur, nachdem er einen Moment nachgedacht und den Namen sacken lassen hatte.

'Fiona Stone. Das gefällt mir! Richard beugte sich mit einem verschmitzten Grinsen vor. Du hast ein gutes Gehör.

Arthurs kalter Blick huschte zu Richard hinauf. Ich verspreche dir, dass du deine Investition bekommst, aber von diesem Moment an ist sie keine Grüne mehr.

'Sorge einfach dafür, dass die Gelder fließen, Arthur. Das ist alles, worum ich bitte! beharrte Richard mit einem Anflug von Verzweiflung in seinen Augen.

Kapitel 4

**Vorstellungsgespräch für ein Kindermädchen**

Die Zeit vergeht wie im Flug, fünf Jahre sind wie im Flug vergangen.

In einer schäbigen Wohnung durchbrach ein schriller Wecker die morgendliche Stille.

'Mami, wach auf! Wir kommen noch zu spät zum Vorstellungsgespräch!'

Elena Wood blinzelte schläfrig, und ihr Blick wurde scharf, als sie ein pausbäckiges kleines Gesicht erblickte, das über den Rand des Bettes lugte.

Tommy, ihr Sohn, war wie ein kleiner Knödel, mit runden Wangen und hellen, klaren Augen - schwarz und weiß, rein wie das Tageslicht. Seine Wimpern flatterten, als er sie anstrahlte, und er strahlte diesen unschuldigen Charme aus, der ihr Herz zum Schmelzen brachte.

Wie spät ist es, Tommy?", murmelte Elena, die noch im Dunst des Schlafes lag.

'Es ist halb zehn! Hattest du nicht gesagt, du hättest das Vorstellungsgespräch um zehn?

Bei diesen Worten packte sie die Angst. Sie schoss aus dem Bett und erledigte im Eiltempo ihre morgendliche Routine.

Die Wohnung, die sie gemietet hatte, war nicht groß - eine winzige Einzimmerwohnung mit einem schmalen Wohnbereich, der kaum Platz für eine kleine Couch und einen Esstisch bot, der sich in die Ecke quetschte. Das Gebäude war ein Relikt aus den 80er Jahren, seine verblassten Wände erinnerten an bessere Zeiten, doch die Miete war unverschämt hoch. Trotz des heruntergekommenen Zustands bot es ihr und ihrem Sohn Schutz, eine Zuflucht vor den Stürmen des Lebens.

Elena beobachtete, wie Tommy die dampfende Schüssel mit Eiernudeln und ein Glas warme Milch vorsichtig auf den Tisch stellte. Ein schlechtes Gewissen überkam sie. Vor fünf Jahren hatte sie ihn zu früh entbunden und gegen alle Widrigkeiten um sein Leben gekämpft, wobei sie all ihre Ersparnisse ausgegeben hatte, um sicherzustellen, dass er diese ersten gefährlichen Tage überlebte.

Ich werde dir ein gutes Leben ermöglichen, das schwöre ich dir", flüsterte Elena vor sich hin, ein stiller Schwur, der sich in ihr Herz gebrannt hatte.

Mami, beeil dich mit dem Essen! drängte Tommy, dessen kleines Gesicht sich vor Ungeduld verzog.

Elena setzte sich an den Tisch, nahm die warme Schüssel in die Hand und fühlte einen Schwall von Glück.

Mama, wenn du Kindermädchen werden willst, glaubst du, dass du das wirklich schaffst? Du kannst dich doch nicht einmal um dich selbst kümmern", sagte Tommy unschuldig und runzelte nachdenklich die Stirn.

Elenas Gesicht errötete. Heute hatte sie ein Vorstellungsgespräch bei einer wohlhabenden Familie. Ein Kindermädchen zu sein, war in der Gesellschaft nicht sehr angesehen - im Grunde war sie auf die Gnade anderer angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Aber das Gehalt war verlockend.

Fünfzigtausend Dollar im Jahr.

Fünfzigtausend!

Das war ein entscheidender Wendepunkt.

Sie hatte alles Mögliche recherchiert und hoffte, dass heute der Tag sein würde, an dem sich ihr Glück wenden würde. Mit diesem Job könnte sie Tommy die Chance auf eine bessere Vorschule geben, ihm schöne Kleider kaufen, vielleicht sogar in eine größere Wohnung ziehen.

Dieser Komplex hatte seinen Anteil an rauen Charakteren, und sie fürchtete um die Sicherheit ihres Sohnes, wenn es Nacht wurde und betrunkene Seelen durch die Straßen zogen.

Nach dem Frühstück zog sie ihre Jacke an und ging zur Tür hinaus, wobei sie innehielt, um ihn daran zu erinnern: "Tommy, sei ein guter Junge und bleib drinnen. Mach Fremden nicht die Tür auf, okay?

'Verstanden! Geh und such dir diesen Job, Mommy! Du schaffst das! Verdiene das Geld für mich!", rief er und schlug mit seinen kleinen Fäusten lebhaft in die Luft.
Elena zerzauste ihm liebevoll das Haar, bevor sie sich auf den Weg machte.

Das Vorstellungsgespräch fand in Rivercrest Estates statt, einem Viertel, das der Elite von Kingston vorbehalten war. Villen im Wert von mehreren Millionen Dollar erstreckten sich über unberührte Grundstücke. Die Grundstücke waren im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert - jeder Zentimeter war ein Zeugnis des Luxus und kostete über fünfhunderttausend pro Quadratmeter.

Nachdem sie umgestiegen war und ein Taxi genommen hatte, erreichte sie schließlich die geschlossene Wohnanlage. Doch gerade als sie sich dem Eingang näherte, wurde sie von einem Sicherheitsbeamten abgefangen.

'Warten Sie. Sie wohnen nicht hier, oder?

Der Wachmann musterte sie mit einem kritischen Blick. Trotz ihrer auffälligen Gesichtszüge stach Elena mit ihrem Outfit aus Billigfundstücken wie ein wunder Daumen zwischen den adretten Bewohnern der Siedlung hervor.

'Ich bin keine Bewohnerin. Ich habe hier ein Vorstellungsgespräch", antwortete sie mit Herzrasen.

'Ein Vorstellungsgespräch? Wofür? Der Wachmann zog eine Augenbraue hoch, Skepsis lag in seiner Stimme. Das hier ist Kingstons erstklassige Gemeinde, Sie wissen, dass die meisten Leute hier nicht einfach so reinspazieren können.

Hören Sie, ich habe einen Termin mit Arthur Stone wegen der Stelle als Kindermädchen", beharrte Elena.

Sobald sie Arthur Stones Namen erwähnte, veränderte sich der Gesichtsausdruck des Wachmanns und seine Augen weiteten sich vor Erkennen.

Kapitel 5

**Öffentliche Demütigung**

In Rivercrest Estates mischte sich die Elite von Kingston in ihrem üblichen glamourösen Chaos.

Aber die Familie Stone stach als die Crème de la Crème hervor, ihr Name wurde mit einer von Neid geprägten Ehrfurcht geflüstert.

Die Sicherheitskräfte, die in ihren dunklen Anzügen wie Wächter positioniert waren, tauschten amüsierte Blicke aus, während sie die Neuankömmlinge musterten. Ich habe noch nie ein so junges Mädchen gesehen, das sich als Kindermädchen versucht", sagte einer von ihnen spöttisch. Ich wette, sie ist nicht der typische Babysitter!

Der Spott tropfte aus seinen Worten und ließ keinen Raum für Zweideutigkeiten.

Elena Wood schoss zurück: "Und du glaubst, dass du als Wachmann edel bist? Was ist so großartig daran, herumzustehen und über andere zu urteilen?

'Oh, was ist das? Sie sehen auf uns herab, nur weil wir Sicherheitsleute sind?' Er blähte seine Brust auf, um Empörung vorzutäuschen.

Elena hob eine Augenbraue, ihre Stimme war klar und tödlich. 'Nicht auf alle Sicherheitsleute, nur auf euch erbärmliche Ausreden dafür.

'Du...! Wenn du keine Frau wärst, hätte ich dir schon eine geknallt! Passen Sie auf, was Sie sagen! Die Wachen von Rivercrest? Das sind nicht irgendwelche Leute, die man einfach so abwimmeln kann!'

Bist du fertig mit quatschen? Kann ich durchkommen, oder was? Ich bin spät dran!'

'Beruhigen Sie sich!', mischte sich ein anderer Wachmann als Stimme der Vernunft ein. 'Was soll die Aufregung um ein kleines Mädchen? Zeigen Sie mir einfach den Überweisungsschein, dann lasse ich Sie durch.

Elena übergab ihr Dokument und wollte unbedingt zu ihrem Vorstellungsgespräch kommen. Aber anstatt ihr zu helfen, verschwand der Wachmann mit dem Dokument.

Die Zeit zog sich hin. Elena blickte sich um und ihre Frustration wuchs. 'Mein Brief? Wann kann ich reingehen?'

Welcher Brief?", fragte der Wächter mit falscher Unschuld.

'Der, den ich Ihnen gerade gegeben habe!

'Spielen Sie keine Spielchen mit uns. Wir haben noch nie einen Brief gesehen!'

'Ernsthaft...!'

Die Realität traf sie wie ein Schlag: Sie legten sich absichtlich mit ihr an.

'Kleines Mädchen, glaubst du wirklich, du kannst uns überlisten?' Einer der Wachmänner grinste boshaft. 'Du wolltest einen Job als Kindermädchen? Na, dann viel Glück beim Einsteigen. Es sei denn... du willst heute Abend mit mir nach Hause kommen, damit wir deine Qualifikationen 'testen' können!

Seine Hand streckte sich aus und näherte sich ihr auf eine Weise, die ihr eine Gänsehaut bereitete.

Elena stieß seine Hand weg, Wut brannte in ihrer Brust. Behalten Sie Ihre Hände bei sich!

'Ach, komm schon! Entspann dich! Du versuchst doch, ein Kindermädchen zu sein, oder? Tu nicht so, als wärst du unschuldig! Wir haben schon öfter Mädchen wie dich gesehen, die den Job als Tarnung benutzen, um an Arthur Stone heranzukommen!'

'Pass auf, was du sagst!'

Was willst du dagegen tun? Du denkst, du bist hart?

Im Handumdrehen wurde sie zu Boden gestoßen, und ihr blieb der Atem weg.

Das Quietschen von Reifen durchdrang die Luft.

Elena hatte kaum Zeit, das Geräusch zu registrieren, bevor ein Rolls Royce Phantom nur wenige Zentimeter vor ihr zum Stehen kam.

Wäre sie einen Moment später gestürzt, wäre sie zerquetscht worden.

Die Wachen starrten sie schockiert an, völlig überrumpelt von dem plötzlichen Auftauchen des Autos.

Der Fahrer, der einen eleganten Anzug trug, stieg aus und runzelte die Stirn, als er Elena am Boden liegen sah. Was ist hier los?

'Äh...'

'Das ist Arthur Stones Auto...', murmelte einer der Wächter und erkannte den Wagen, als er das Nummernschild sah.


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