Wut im Schatten

Kapitel 1

Sie war eine kürzlich aus dem Kerker entlassene Gefangene, die ihre wahre Identität als Erbin der Südost-Waffenhändler verbarg.

Ein Verrat hatte sie dorthin gebracht - verraten von dem Mann, den sie liebte, und sie am Boden zerstört zurückgelassen.

Sie war von Hass erfüllt! Eine verlorene Liebe - wer sagt denn, dass nicht zu lieben nicht am schmerzhaftesten sein kann?

Nach fünf Jahren unerbittlichen Kampfes, wiedergeboren wie ein Phönix, schwor sie sich, es denen, die ihr Unrecht getan hatten, hundertfach heimzuzahlen.

Er, Rowan Blackwood - edel und charmant, fast dreißig, und doch hatte er noch nie die Hand einer Frau gehalten!

Aber als sie ihm begegnete - einem Prinzen?

Was konnte einen frisch aus der Haft entlassenen Sträfling und einen Mann von so hohem Rang schon verbinden?

Niemand würde glauben, dass Elder Rowan eine gewöhnliche Frau wirklich lieben könnte.

Ihre unerwartete Heirat wurde zur öffentlichen Nachricht.

In der Königsstadt waren die Schockwellen spürbar; alle waren sprachlos.

Doch Spott, Neid und bösartiger Klatsch umgaben die beiden.

Kaum sechs Monate nach ihrer Heirat hatte der Countdown bis zu ihrem Verlassen ernsthaft begonnen.

Dann kam der Tag, an dem Dutzende von luxuriösen Rolls-Royces zum Stillstand kamen. Tausende von Beschützern, fachmännisch ausgebildete Wachen, marschierten in disziplinierter Formation vor ihr her, verbeugten sich respektvoll und sprachen ein einziges Wort: "Junger Meister". Das verblüffte viele und erschütterte die Herzen unzähliger anderer.

Mit einem Schlag lag die Frage in der Luft: Wer stieg hier wirklich die soziale Leiter hinauf?

Kapitel 2

Im schummrigen Licht des Gefängnisses versammelte sich eine Gruppe von Männern in orangefarbenen Overalls, ihre Stimmen waren eine Mischung aus Hohn und Gelächter, während sich alle Augen auf das Zentrum ihrer behelfsmäßigen Arena richteten.

Verdammt, wie hat sich dieser Kerl nur in den Schlamassel mit dem Jungen gebracht? Der will doch nur Ärger haben.'

Seht euch die weiche Haut dieses Jungen an, aber man sagt, wenn er wütend wird, kämpft er, als hätte er nichts zu verlieren. Und diese Augen? Sie sind furchteinflößender als die eines Raubtiers. Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, wie er erzogen wurde.'

Ernsthaft, mit diesem Maß an Aggression ist er praktisch noch verdrehter als ein Mörder wie ich. Scheiß drauf, ich werde mich von ihm fernhalten.'

'Ja, am besten gehst du dem Jungen aus dem Weg. Eine falsche Bewegung und die Lichter gehen für dich aus.

Unter ihren wachsamen Blicken stand ein dürrer Junge, der von einer einzigen flackernden Glühbirne beleuchtet wurde und eine Aura der Bedrohung ausstrahlte, die ihnen einen Schauer über den Rücken jagte. Im krassen Gegensatz dazu war der Mann, dem er gegenüberstand, gebaut wie ein Berg.

*BANG!* Das Geräusch eines Steins, der auf Fleisch trifft, hallte wider, als der Junge ihn mit aller Kraft gegen den Kopf des Mannes schleuderte. Ein markerschütternder Schrei durchdrang die Luft, Blut spritzte und färbte den Boden in einem entsetzlichen Karmesinrot, so dass ein Aufschrei durch die Menge ging.

Das kurze Haar des Mannes stand glitschig auf seiner blutenden Stirn. Seine aufgesprungenen Lippen waren blass, und sein einst schönes Gesicht, das von einer tiefen Narbe gezeichnet war, die sich von der Stirn bis zum Auge hinunterzog, verzog sich vor Schreck. In seinen leblosen Augen lag eine gewisse Wildheit, und mit einer heftigen Wut griff er nach einer Porzellanschüssel und zerschmetterte sie auf dem Betonboden, wobei er eine zerklüftete Scherbe ergriff, die er prompt in die rechte Hand des Mannes trieb.

'Ahhhh!' Der Mann stieß einen gequälten Schrei aus, seine Augen rollten zurück, das Bewusstsein entglitt ihm, als er zusammenbrach.

Als er sich vergewissert hatte, dass sein Gegner endgültig außer Gefecht war, wandte sich der Junge ab und ging mit kalter Miene und gleichgültiger Miene davon.

Mann, der Kerl muss doch im Sterben liegen. Wer hätte gedacht, dass der Junge so rücksichtslos ist?'

Unter den Schaulustigen brach Gelächter aus, als einer warnte: "Sprich lieber nicht so laut, sonst hört er dich noch. Du willst doch nicht so enden wie der arme Kerl auf dem Boden.

Komm schon, ich mache doch nur Spaß", brummte eine andere Stimme, der es merklich an Courage fehlte. Keiner von ihnen wollte es riskieren, den Jungen zu verärgern, obwohl sie wussten, dass er sie nicht unprovoziert angreifen würde, wenn sie Abstand hielten.

Diese Männer hatten alle aus bitterer Erfahrung gelernt, wie bösartig dieser Junge sein konnte. Als sie ihm das erste Mal begegnet waren, hatte seine zierliche Statur sie zu der Annahme verleitet, er sei ein Schwächling. Seine Schönheit hatte ihre Blicke auf sich gezogen, und obwohl es hier üblich war, dass Männer enge Bande knüpften, hatten sie dummerweise geglaubt, er wäre leicht zu handhaben. Sie lernten schnell, dass sie sich geirrt hatten; er war alles andere als wehrlos. Selbst als er schwere Verletzungen erlitt, wie zum Beispiel mehrere gebrochene Rippen, kam kein einziger Laut über seine Lippen. Er schlug härter zurück, fügte seinen Angreifern gnadenlos Schaden zu und ließ die Gewalt furchtlos eskalieren.

Ein Vorfall stach hervor: Nachdem ihm einige Rippen gebrochen worden waren, wollte ein arroganter Mann seine Schwäche ausnutzen. Die anderen sahen zu, wohl wissend, dass sie nicht eingreifen würden. Dieser Ort war ein Dschungel: Die Schwachen waren die Beute der Starken. Sie waren alle überrascht, als der Junge selbst dann noch die Kraft fand, sich zu revanchieren. Mit ruhigem Gesicht hatte er dem Mann eine Klinge in die Kehle gestoßen. Dieses Bild - die kühle Effizienz dieses Schlags - hat sich für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt. Zum Glück hatte er das Ziel nur knapp verfehlt; der Mann hatte sich gerade noch so am Leben gehalten und erholte sich noch lange danach auf der Krankenstation. Von diesem Tag an hatte sich der Junge einen Namen gemacht.


Kapitel 3

Keiner wagte es, ihn zu provozieren. In den letzten fünf Jahren hatte er unzählige Kämpfe ausgefochten, und niemand hatte je gegen ihn gewonnen - nicht ein einziges Mal. Der Junge kämpfte mit einer Rücksichtslosigkeit, die rücksichtslos schien. Wenn andere diese Wildheit und Intensität sahen, verloren sie einen Teil ihres eigenen Schwungs, bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte. Der Rekord, den er aufgestellt hatte, war noch immer ungebrochen. Er sah zerbrechlich aus, aber er war zäh wie Eisen, eine Kakerlake, die nicht getötet oder schwer beschädigt werden konnte. Seine Ausdauer war beängstigend. Selbst nachdem man ihm die Rippen eingetreten und die Gliedmaßen gebrochen hatte, blieb er stumm, ohne auch nur zu wimmern. Allein der Gedanke an so ein Monster jagte einem Schauer über den Rücken.

Am nächsten Tag war in einem beengten Raum, der kaum ein paar Dutzend Quadratmeter groß war, alles peinlich genau aufgeräumt. Ein Tisch aus Stein und Holz stand neben dem Steinbett. Der Raum war schwach beleuchtet, ein viereckiges Loch hoch oben in der Steinwand ließ ein paar schwache Lichtstrahlen hereinfallen. In einer Ecke war vage eine schlanke Gestalt zu erkennen, die durch das schwache Sonnenlicht in die Länge gezogen wurde - eine Erinnerung daran, dass Klarheit schwer zu erreichen war. Ihre Augen, langgezogen und verengt, verbargen jede Emotion, während sie gerade auf dem Holzbett lag, ihre rissigen und trockenen Lippen hatten einen blassen Farbton.

Mit einem Knarren schwang eine Wache die Eisentür auf. "Ella Ashworth, treten Sie vor."

Ihre Augen rissen auf, scharf wie ein Dolch. Ein kalter, bodenloser Blick durchbohrte den Wachmann und überraschte ihn. Instinktiv wich er zurück und stammelte: "Ella, deine Strafe ist abgelaufen. Du kannst heute gehen."

Außerhalb des Gefängnisses atmete Ella tief ein und schob ihre Hände in die Taschen ihres abgewetzten Mantels, dessen Kragen so hochgezogen war, dass er fast ihr ganzes Gesicht verdeckte. Nur ihre kalten, gleichgültigen Augen waren zu sehen. Sie warf einen Blick auf das Schild über dem Eingang und ein grausames Grinsen umspielte ihre Lippen.

Fünf Jahre. Fünf lange Jahre hatte sie diese Hölle ertragen, schlimmer als der Tod, aber sie hatte es überstanden. Sie konnte den Mann, der sie vor fünf Jahren in diesen Abgrund gestoßen hatte, nie vergessen. Ein grausames Lachen brodelte tief in ihr. Cedric Lowenhart, Lydia Hawke - du hast sicher nicht erwartet, dass ich hier lebend herauskomme. Sie kniff die Augen zusammen und unterdrückte die aufsteigende Wut. Diesmal schuldest du mir etwas, und ich, Ella Ashworth, werde es einfordern.

Ein kalter Windstoß wehte und spielte mit ihrem ausgefransten, vergilbten Haar, als ihr Pony herunterfiel und die Tiefen ihrer markanten Augen verdeckte, so dass sie keine Wärme mehr hatte.

Der Himmel verdunkelte sich mit schweren Wolken, und feine Regentropfen begannen auf den Boden zu fallen. Bei jedem Tropfen spannten die wenigen Passanten eilig ihre Regenschirme auf und rannten nach Hause. Auf den Straßen wimmelte es von Autos, und über den Köpfen ragten Gebäude auf, deren Silhouetten sich deutlich gegen den düsteren Himmel abzeichneten. Unter ihrem vom Regen durchnässten Mantel beobachtete sie das Treiben der Fahrzeuge, und ihr kurzes Haar wurde durchnässt. Den Blick auf die Ampel gerichtet, verharrte sie regungslos, bis das Signal auf Grün schaltete. Erst dann fasste sie sich ein Herz und schritt hinüber. Der Regen rann ihr über die Wangen und tropfte ihr in den Nacken.
Als sie die Bank erreichte, hielt sie einen Moment inne, bevor sie eintrat.

Als sie die Bank verließ, hatte der Regen aufgehört, aber der Himmel war weiterhin bedeckt. In ihrer Hand hielt sie die Bankkarte fest umklammert, und ein eisiges Grauen nagte an ihrem Herzen. Hatte sie nicht die ganze Zeit gewusst, wie das ausgehen würde? Sobald ihr Vater herausgefunden hatte, dass sie seine Tochter und nicht sein Sohn war, hatte er alle ihre Konten eingefroren, ohne ihr einen Cent zu hinterlassen, und ihre Mutter hatte für diesen Betrug teuer bezahlt. Ein bitterer Geschmack erfüllte ihren Mund, der Frost der unterdrückten Wut legte sich wie Eis auf ihre Gefühle.

Wegen ihrer so genannten Liebe - einem Mann, der ihrer Zuneigung nicht würdig war - hatten sie und ihre Mutter alles verloren. Mit einem entschlossenen Schnalzen zerbrach sie die Karte in zwei Teile, warf sie auf den Boden, zog ihren Kragen fester gegen die Kälte und ging in Richtung eines nahe gelegenen Parks.

Nach dem leichten Regen glitzerten die Blätter an den Bäumen, ihre Oberflächen schimmerten von Tropfen, während Ella sich auf eine regennasse Holzbank plumpsen ließ und die Nässe ignorierte. Sie starrte ausdruckslos in die Ferne. Die dunstigen, nebelverhangenen Berge verschwammen in ihrem Blick, doch in ihrem Inneren herrschte nichts als Abwesenheit von Wärme.

Kapitel 4

Ein luxuriöser Bentley kam am Straßenrand abrupt zum Stehen. Die getönten Scheiben glitten langsam herunter und gaben den Blick auf ein Paar tiefer, dunkler Augen frei, die mit einer eisigen Abgeklärtheit funkelten. Der Mann in seinem Inneren hatte markante Gesichtszüge, seine Kieferpartie war scharf, als wäre sie aus Stein gemeißelt. Gekleidet in einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug, strahlte er eine Aura von Autorität und Intensität aus und saß schweigend im Auto.

Älterer Rowan, es scheint, dass der Wagen eine Panne hat", sagte der Fahrer, und in seine Stimme mischte sich Besorgnis, während er den Schlüssel im Zündschloss mehrmals erfolglos drehte. Seine Fingerknöchel wurden weiß um das Lenkrad.

Schicken Sie jemanden, der es repariert", Rowans Stimme war hart und kalt, wie das Klirren von Metall - leise und doch melodisch eindringlich. Er kurbelte vorsichtig das Fenster herunter, trat hinaus und hob den Blick. Dort, inmitten der wirbelnden Winde, stand ein kleiner Junge, schlank, fast schon zerbrechlich. Die kalte Luft zerzauste das leicht zerzauste Haar des Jungen und brachte die starken Konturen seines Gesichts zum Vorschein. Aus dem Blickwinkel, den er einnahm, war es nicht zu leugnen: Er war außerordentlich gut aussehend. Rowan war einen Moment lang verblüfft und fuhr fort, die Details in sich aufzunehmen - das dünne, dunkle Oberteil des Jungen betonte seine blasse Haut, die gerade Nase und die fest zusammengepressten Lippen. Eine Welle der Faszination überkam ihn; wann war er jemals auf jemanden so neugierig gewesen?

Als er seinen Blick zurückziehen wollte, trafen sich ihre Augen. Die Augen des Jungen waren scharf wie Klingen und standen in starkem Kontrast zu Rowans Augen. Im Gegensatz zu seinem distanzierten Blick enthielten die Augen dieses Jungen keine Wärme, sondern bohrten sich direkt in sein Herz. Trotz einer ruhigen Fassade flackerten darunter Schimmer von Trauer und Bitterkeit auf. Eine auffällige Narbe zog sich quer über die Stirn des Jungen, was die Strenge seiner zuvor sanften Gesichtszüge noch verstärkte.

Rowan Blackwood unterdrückte seinen Unglauben. Der Junge sah aus wie ein Zwanzigjähriger, und doch hatte er den Blick eines gewalttätigen Wesens - Augen, die an die Bestien erinnerten, die er in Ausübung seiner Pflicht gejagt hatte, ohne Gnade und voller Brutalität.

Ella Ashworth wandte ihren Blick ab, wies den neugierigen Blick von hinten zurück und wandte sich zum Gehen.

Als die Nacht hereinbrach, mischten sich die Neonlichter über den Straßen und warfen ein Kaleidoskop von Farben auf den Boden. Menschen wuselten über die Gehwege, und der Vollmond hing wie ein Silberdollar am Himmel und strahlte ein düsteres Licht aus. Die Welt wirkte menschenleer, nur eine Handvoll Sterne funkelte schwach in der Ferne und verstärkte die tiefe Einsamkeit der Nacht.

Ella fand eine Telefonzelle in der Nähe, nahm den Hörer ab und wählte eine lange Reihe von Nummern. Die Leitung klingelte unablässig, aber niemand nahm ab. Gerade als sie auflegen wollte, wurde der Anruf unerwartet verbunden.

Hallo, wer ist da?", ertönte eine Stimme am anderen Ende der Leitung.

Sie verkrampfte ihren Griff um das Telefon und stammelte, weil sie nicht wusste, wie sie antworten sollte. Sie wurde blass und spürte einen stechenden Schmerz in ihrer Kehle, der sie zum Schweigen brachte. Ein Zittern breitete sich in ihren Fingerspitzen aus, während die Frustration unter der Oberfläche brodelte. Ihre Gedanken rasten, sie wollte sich nach ihrer Mutter erkundigen. Ging es ihr ... gut? Aber wie sollte es ihr gehen? Kein zurechnungsfähiger Mensch könnte Jahre in einer psychiatrischen Anstalt überstehen, ohne zusammenzubrechen. Ein schmerzhafter Knoten kräuselte sich in ihrer Brust, als die Verzweiflung sie ergriff. Sie sehnte sich danach, wieder an der Seite ihrer Mutter zu sein und sie aus der Gefangenschaft zu befreien - aber jetzt war jeder Penny auf ihrem Konto eingefroren, was sie völlig hilflos machte. Sie konnte sich nicht einmal ein Flugticket leisten. Ihre Augen quollen über vor Tränen, ihre Sicht verschwamm, während Reue durch ihre Adern floss. Noch nie hatte sie so viel Bedauern empfunden, alles für eine Beziehung geopfert, die ihr nie etwas bedeutet hatte, nur um dann aus Gnade in die Verzweiflung zu stürzen. Dies musste eine Art Bestrafung für ihre Entscheidungen sein.


Kapitel 5

'Hey, wer ist da?' Die Stimme war tief und erinnerte sie an ihren Freund Harrison Drake, als sie sich das erste Mal trafen.

Sie öffnete den Mund, um ihre trockenen Lippen zu befeuchten, aber das plötzliche Geräusch rüttelte sie wach.

Harrison, Ella ... ist vom Dach gesprungen ...

'Was? Wie konnte das passieren?'

Der Anruf endete abrupt und ließ sie mit einem Windstoß zurück, der ihr den Kopf verdrehte. Vom Dach gesprungen... Ella... ihre Mutter ist vom Dach gesprungen. In ihrer Erinnerung war ihre Mutter immer so stark gewesen. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte sie diesen Punkt nicht erreicht. Ihre Glieder wurden kalt. Ella Ashworth, sieh dir an, was du angerichtet hast. Ihre Augen brannten rot, und sie wusste, dass sie dorthin musste, dass sie ihre Mutter zurückbringen musste.

Sie legte auf und geriet in Panik - sie war pleite. Wie sollte sie sofort Geld auftreiben? Sie war gerade aus dem Gefängnis entlassen worden. Jeder vernünftige Mensch würde sich ihre Vorstrafen ansehen und sie niemals einstellen, zumindest nicht für etwas so Legales wie ein Straßenrennen. Niemand verstand ihre Fähigkeiten, aber man würde auf sie wetten. Unmöglich. Selbst wenn jemand bereit wäre, dieses Risiko einzugehen, würde es zu lange dauern, und sie hatte keine Zeit zu verlieren. Ihre Augen verengten sich; sie musste an Geld kommen, koste es, was es wolle.

Sie kam an Brightwaters luxuriösestem Veranstaltungsort an, mit viel Glanz und Ordnung. In den Privaträumen standen ein paar Bedienstete herum, die zwar konservativ gekleidet waren, aber dennoch auffällig aussahen, da sie alle ein elegantes Qi Pao trugen, das an hochwertige Waren erinnerte.

Lord Maximilian, Sie sind angekommen.

Der Fahrer stieg aus, öffnete eilig die Wagentür und stellte sich respektvoll an die Seite.

Rowan Blackwood stieg aus, gekleidet in einen schwarzen Anzug, der seine große und elegant gebaute Gestalt betonte. Sein gemeißeltes Gesicht war stoisch, der hohe Nasenrücken und die schmalen Lippen formten ein markantes Profil. Selbst im einfachsten Anzug strahlte er einen Charme aus, der selbst die internationalen Topmodels in den Schatten stellte. Er stach in dem überfüllten Raum hervor und strahlte eine außergewöhnliche Aura aus.

Lord Maximilian, willkommen", begrüßte ihn ein Mann mittleren Alters mit freundlichem Gesicht und schmeichelhaftem Ton. Es ist mir ein Vergnügen, Sie hier zu haben; der junge Rowan erwartet Sie im Privatzimmer.

Zeigen Sie mir den Weg. Rowan warf ihm einen kurzen Blick zu, der ihm signalisierte, dass er ihm folgen wollte.

Lionel Hawke wich leicht zurück und führte ihn sofort. Der angesehene Mann aus Brightwater hatte eine so mächtige Aura, dass ein einziger Blick ihm den Atem rauben konnte. Es war kein Wunder, dass so viele Frauen in der Hauptstadt Lord Maximilian heiraten wollten. Wie viele verliebten sich trotz seiner Schwächen allein in dieses hübsche Gesicht? Heute Abend schien der junge Rowan einen kühnen Schachzug zu planen. Ein Erfolg würde eine unschätzbare Allianz für die Familie Blackwood bedeuten.

Als sie durch einen privaten Flur zur Zimmertür gingen, stieß Rowan sie mit einem Fußtritt auf, und im Inneren befanden sich fünf Personen. Ronan Blackwood war dabei, eine Flasche Rotwein zu entkorken, und eilte herbei, sobald er seinen älteren Bruder sah, und bedeutete ihm mit einer Geste, einzutreten. Die anderen erhoben sich sofort und begrüßten ihn respektvoll.
'Bruder, komm rein! Ich habe heute Geburtstag; du kannst deinen kleinen Bruder nicht einfach hier hängen lassen.' Ronan zog ihn herein, während seine Augen schelmisch umherflogen. Er wusste, wenn er es nicht so sagen würde, würde sein Bruder sicher weglaufen.

Wie erwartet runzelte Rowan bei seinen Worten die Stirn, folgte ihm aber ins Zimmer.

'Herr... Elder Rowan.' stammelte plötzlich ein großer, dünner Mann, der zu sprechen versuchte, aber unter Rowans durchdringendem Blick ins Stocken geriet. 'Herr... der junge Rowan...

Als Ronan sah, wie sich sein Bruder abmühte, konnte er nicht anders, als ihn zu necken: 'Jack, der Narr, ist dir heute etwas im Hals stecken geblieben? Normalerweise bist du so gesprächig - hast du dir heute eine Erkältung eingefangen oder so?

Die anderen lachten.

Ich sage, Jack der Narr hat heute tatsächlich etwas Falsches geschluckt.

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