Enträtselte Geheimnisse des Herzens

Kapitel 1

Das raue Krächzen der Krähen hallte durch die verschneite Nacht, ein seltsames Geräusch, das sich mit den flackernden Laternen des Kristallpalastes vermischte und ein warmes Licht verbreitete, das die Wintervögel näher an die Fenster lockte. Drinnen war die Welt in Wärme gehüllt, das Knistern des Feuers erfüllte die Luft und stand im Gegensatz zu der beißenden Kälte, die von draußen hereindrang und Lady Evangeline Wren in wehmütige Gedanken versinken ließ. Doch als geschätzte Tochter von König Aldric hatte Evangeline keine Zeit für Tagträume; sie war unter einem dicken Stapel offizieller Dokumente begraben, die auf ihre Unterschrift warteten.

Im Königreich Aethel bedeutete die Vollendung des siebzehnten Lebensjahres den Beginn des Erwachsenseins. Obwohl Evangeline mit ihren siebzehn Jahren noch sehr jung war, besuchte sie bereits das dritte Jahr den Hof, und ihr Vater, König Aldric, setzte große Erwartungen in sie und übertrug ihr immer mehr Befugnisse in Staatsangelegenheiten. Hatten sich ihre Aufgaben zunächst auf das Überbringen von Grüßen und das Versenden von Früchten beschränkt, so war sie nun intensiv in Berichte über das Wohlergehen des Volkes und die Verwaltung der Ressourcen eingebunden.

Jeden Morgen vertiefte sich Evangeline in die Akten, während Sir Reginald, ihr treuer Berater, sich die Freiheit nahm, ihr die dringlichsten Angelegenheiten auf den Schreibtisch zu legen und sie dazu drängte, die Kunst der Entscheidungsfindung zu erlernen. Der harte Winterschnee ließ eine Nahrungsmittelknappheit in den nördlichen Regionen befürchten, und das Nordwestlager hatte dringend um Getreidelieferungen gebeten. Da Sir Bright aufgrund seiner militärischen Erfahrung stets eine großzügige Behandlung seiner Soldaten bevorzugt hatte, war der Transport von Vorräten ein Wettlauf mit der Zeit, der keinen Raum für Selbstzufriedenheit ließ, zumal das Finanzministerium ständig über fehlende Mittel klagte. Evangeline überlegte unermüdlich, wie sie von den erfahrenen Bürokraten, die Gold in der Hand zu haben schienen und sich weigerten, es herauszugeben, Getreide erwerben konnte.

Eure Hoheit", rief eine vertraute Stimme von der Seite und unterbrach ihre Gedanken. Lady Margaret hatte geduldig gewartet, und ihre sanfte Ermahnung zerrte an Evangelines Herz, als sie die tiefe Sorge ihrer Freundin um ihr Wohlbefinden bemerkte.

Mir geht es gut, ich brauche nur einen Moment", antwortete Evangeline leise und ließ ihren Blick zu Gideon Blackwood wandern, der in der Nähe stand. Bei seinem Anblick erblühte ein Lächeln in ihr.

Gideon wurde von den Laternen des Palastes angestrahlt, das flackernde Feuerlicht warf einen sanften Schein, der seine hellen Gesichtszüge noch auffälliger machte und einen Hauch von Farbe auf seine Wangen zauberte. Mit seinem hellen Haar und seinen etwas helleren Augen besaß er einen Charme, dem man nur schwer widerstehen konnte.

Eure Hoheit, es ist schon nach der glückverheißenden Zeit, Ihr solltet Euch ausruhen", ermutigte er sie mit sanfter Stimme, sich von ihren Pflichten zu lösen.

Überrascht rief Evangeline aus: "Ist es wirklich schon so spät? Ich habe Sie warten lassen.' Sie winkte ihn heran, und er kam ihr entgegen und kniete sich neben sie. Erlaubt mir, Euch zu dienen, Eure Hoheit", bot er an, und seine Augen schimmerten vor Freude.

Evangeline strich mit ihren Fingern durch sein seidiges Haar und bemerkte, dass er sein Nachtgewand trug, das weich und weiß war und elegant über ihm hing. Sein Haar fiel in zarten Wellen, ähnlich wie feine Seide, und sie konnte nicht anders, als es mehrmals zu streicheln.
Gideons Blick hob sich, um den ihren zu treffen, schickte eine Welle der Wärme durch ihr Herz und regte ihre Gedanken an. Ja, sie hatte ihn tatsächlich gebeten, sie später zu besuchen. Ihre Beziehung hatte sich im Laufe des letzten Monats verändert, von einem gemeinsamen Wachposten zu etwas viel Intimerem.

Obwohl sie sich immer noch in den Grenzen des Anstands bewegten - er war für sie nur ein Begleiter - hatte er einen festen Platz in ihrem Herzen gefunden. Ein paar Nächte der Nachsicht hatten jedoch Folgen, als Gideon von Kaiser Julian wegen Vernachlässigung seiner Pflichten vorgeladen und gezüchtigt worden war und eine Stunde lang ungeschützt und kalt im Schnee stand.

Für jemanden von Gideons Format war dies eine Bagatelle, doch Evangeline verstand die unausgesprochene Botschaft ihres Vaters, König Aldric. Er warnte sie auf subtile Weise davor, sich in romantischen Verwicklungen zu verlieren, vor allem, wenn man bedenkt, wie umstritten die Wahl ihres Begleiters gewesen war.

Gideon, der scheinbar nicht betroffen war, blieb geduldig und beschwerte sich nicht. Dennoch konnte Evangeline das Gewicht der Unzufriedenheit in ihm spüren, was einen leichten Schmerz in ihrer Brust hervorrief.

Also gut", lenkte sie schließlich ein, und ein Grinsen umspielte ihre Mundwinkel. Die Freude, die über Gideons Züge flackerte, war berauschend, und ehe sie sich versah, hob er sie mühelos in seine Arme und drückte sie an sich, während er sie aus dem Arbeitszimmer in ihr königliches Gemach trug.

Als sie den Weg entlanggingen, der mit glühenden Kohlen geschmückt war, die für Wärme sorgten, bewegte er sich schnell und zielstrebig, während er befürchtete, dass sie sich erkälten könnte.

Evangeline ließ sich anmutig am Rand des Bettes nieder, während Gideon ihr die Schuhe auszog und ihr vorsichtig die Socken abstreifte. Ihre nackten Füße schmiegten sich in die Wärme seiner großen Hände und wirkten zierlich und jugendlich, wie Frühlingstriebe, als er sie zärtlich hielt.

Seine Finger strichen über ihre weiche Haut und jagten ihr einen Schauer der Erregung über den Rücken. Evangeline zog sich leicht zurück und stellte spielerisch ihren Fuß auf seinen Oberschenkel, um ihn zu reizen. Gideon, hast du Sehnsucht nach deiner Herrin?

Sie teilten einen Moment spielerischer Spannung, die Luft war dick von unausgesprochenen Gefühlen, die gleichermaßen Gefahr und Vergnügen versprachen.



Kapitel 2

Sebastian Wrens flinke Zehen drückten spielerisch gegen seinen Bauch, die Kühle seines Fußes traf auf die Wärme seiner Haut. Als sein Fuß unter die dünne Decke seines Nachthemdes schlüpfte, hakte er seine Zehen um den Bund von Gideon Blackwoods Hose. Mit einem schelmischen Glitzern in den Augen glich Sebastian Wrens spielerischer Gesichtsausdruck einer Katze, die kurz davor war, sich auf ihn zu stürzen.

"Ich ... ich will ..." Gideon Blackwoods Stimme zitterte, ohne die gewohnte Ruhe und mit einem Hauch von Flehen.

"Was wollen?" Sebastian stichelte, seine Stimme war ein melodischer Spott, der Gideons Gedanken durcheinanderbrachte.

Sebastians nackter Fuß drückte gegen Gideons aufkeimendes Verlangen durch den Stoff seiner Hose. Der Druck war fest, aber spielerisch und steigerte Gideons Erregung. Sebastian schien von diesem neu entdeckten Spielzeug fasziniert zu sein und drückte und bewegte seinen Fuß immer wieder, während er sein anderes Bein anhob, um Gideon zu signalisieren, dass er seinen anderen Schuh ausziehen sollte.

"Ich will Euch, Euer Gnaden", Gideon Blackwoods Kiefer krampfte sich unter dem Druck seines intensiven Verlangens zusammen. Sein Mund war trocken, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, seine Erscheinung war ein Bild exquisiter Qualen.

"Mmm. Wen wollen Sie?" Sebastians Fuß zerrte am Hosenbund, Gideons Verlangen sprang frei. Sebastian hatte noch nie einen anderen Mann auf diese Weise gesehen, aber er fand Gideons Gestalt reizvoll.

Gideons Glied, noch immer leicht rosa, ragte wie ein Kinderarm hervor, an dessen Spitze die ersten Anzeichen der Erregung glitzerten. Im Gegensatz zu anderen Männern duftete Gideon nicht wie üblich nach Moschus, sondern leicht nach Lavendel, der von seinem früheren Bad stammte.

Angehörige von Aldrics Geschlecht waren, ungeachtet ihres hohen Status, für ihre Verwöhnung bekannt. Sebastian Wren genoss diesen Aspekt, schätzte den Duft und den Mann vor ihm und genoss es, mit Gideon Blackwood zu spielen.

"Ich ... ich will dich ..." Gideon wusste, was Sebastian wollte, aber er klammerte sich an das letzte Fünkchen Beherrschung.

Sebastian Wren, souverän wie immer und sich seiner Macht wohl bewusst, ließ sich nicht beirren. Mit einem nackten Fuß, der andere noch in der Seidensocke, umklammerte Sebastian Wren Gideons pochendes Glied und bewegte sich sinnlich zwischen ihnen.

Gideon durchlief ein Schauer, als die Reibung zunahm, seine bernsteinfarbenen Augen wurden unscharf und seine Wangen erröteten. Die Wärme von Sebastians Berührung ließ die Winterkälte meilenweit entfernt erscheinen. Nur Gideon Blackwood konnte Sebastian, der die Kälte verachtete, diese Wärme spüren lassen.

Von links nach rechts rieb die zarte Haut an Sebastians Füßen, bis die Funken zu fliegen schienen und das Feuer in Gideon entfachten. Überwältigt von rohem Verlangen, zerbrach Gideons gut eingeübte Gelassenheit als getarnter Wächter und hinterließ nur die wahrhaftigsten seiner Gefühle.

"Bitte... bitte... ich brauche dich..." Seine Stimme ließ den letzten Rest an Schutz fallen und gab sein dringendes Bedürfnis preis.

"Nenn mich... bei meinem Namen..." verlangte Sebastian in einem spielerischen und doch gebieterischen Ton. Nur die engsten Vertrauten durften Sebastian mit einem solchen Namen ansprechen, der selbst engen Verwandten und Gefolgsleuten verboten war.

"Haah... ahh..." Gideon keuchte, seine empfindlichste Stelle stand unter Sebastians unerbittlicher Aufmerksamkeit. "Bitte... Daisy... ich brauche dich..."


Kapitel 3

'Daisy...' flüsterte Wren, ihre Stimme war schwül und voller Dringlichkeit. Sie genoss Gideon Blackwoods flehenden Tonfall. Die Hitze des Verlangens ließ die eisige Fassade ihrer Umgebung dahinschmelzen und verwandelte sie in einen warmen Frühling, der ihr ganzes Wesen umhüllte. Sogar ihre Ohren fühlten sich wohlig warm an und summten von einem verlockenden Kitzel, der bis in ihr Innerstes drang.

Gideon, du bist so gut. Wie könnte ich dich jemals abweisen?' Wrens junge Beine bäumten sich mit etwas mehr Kraft auf und zogen den Bund von Gideons Hose bis zu seinen Oberschenkeln herunter.

Sie trug ein makelloses königliches Gewand von Evangeline Wren mit einer Krone und war königlich genug für ein Treffen mit wichtigen königlichen Beratern. Doch da war Gideon, zerzaust und errötet, die Augen niedergeschlagen und unterwürfig. Wer hätte gedacht, dass der sonst so unnahbare Gideon Blackwood im Privaten so leicht zu enträtseln sein könnte?

Doch Gideon ahnte nicht, dass die sonst so gefasste Evangeline Wren, die für ihr strenges Auftreten bei Hofe bekannt war, so schelmisch und neckisch mit ihrem jungen Knappen spielen konnte.

Wrens Fuß, der in feine Seide gekleidet war, berührte spielerisch Gideons Lippen. Er ergriff den Rand ihres seidenen Strumpfes und zog ihn langsam aus, wobei der weiche Stoff seine Haut streifte. Sie kicherte, ein Klang wie ein zartes Glockenspiel, eine spielerische Melodie, die ihre gemeinsame Wärme untermalte.

Ihre Blicke trafen sich, die Welt jenseits des Zimmers verblasste. Alles, was blieb, war ihre Verbindung, ein wirbelnder Tanz der Gefühle, der zwischen ihnen stattfand.

Komm her", winkte Wren und klopfte einladend auf den Platz neben ihr auf dem Bett.

Obwohl Gideon das Gefühl hatte, in Glückseligkeit zu entschweben, erinnerte er sich an die Worte von Madam Qu, die ihn ermahnte, den Anstand zu wahren, der seiner Situation angemessen war. Der Gedanke an Selbstgefälligkeit aufgrund von Zuneigung war eine Falle, in die er nicht tappen wollte. Dieses Bett war sein einziger Zufluchtsort inmitten der Stürme seines Lebens, und nur an ihrer Seite fühlte er sich wirklich ganz.

Von Geburt an war sie die geliebte Tochter von Sir Aldric - sie war erst drei Jahre alt, als er sie gegen alle Widerstände zur ersten Evangeline Wren des alten Zaunkönigshauses machte. Er hingegen war nichts weiter als ein zerlumpter Waise, der vom Schlachtfeld aufgelesen wurde.

Allein ihre Herkunft schuf eine unüberwindbare Kluft zwischen ihnen. Dass er an ihrer Seite bleiben durfte, war ein göttliches Geschenk, das er sehr schätzte. Doch Gideon sehnte sich nach mehr - er sehnte sich danach, sie ganz und gar zu besitzen, ihr die feine Kleidung auszuziehen und ihre Seelen miteinander zu verschmelzen.

Solche Gedanken waren verboten, und doch schossen sie ihm durch den Kopf. Um das zarte Band, das sie teilten, zu schützen, wusste er, dass er einen respektvollen Abstand wahren und jeden flüchtigen Moment, den er mit ihr verbrachte, wertschätzen musste, als wäre jede Sekunde ein vom Schicksal gestohlener Schatz.

Gideon kniete nieder und kroch vorsichtig auf das Bett. Die Bewegung fühlte sich fast feierlich an. Wren wollte jedoch keine Zeit mit solchen Formalitäten verschwenden.

Obwohl er an strenge Regeln gebunden war, fand Wren die Situation absurd. Warum sollte er sich an diese Regeln halten, wenn nur sie beide anwesend waren?


Sobald Gideon sich auf dem Bett niederließ, strömte die weiche Wärme von Wren gegen ihn.

Eure Hoheit...", begann er, doch sein einst stoisches Verhalten geriet ins Wanken, was sich nur an der fast unmerklichen Röte zeigte, die sich auf seinen Wangen ausbreitete, die ihrem wissenden Blick ausgesetzt waren.

Du hast dich falsch ausgedrückt", schimpfte Wren spielerisch und knabberte an seinem Hals, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Hast du vergessen, wie du mich ansprechen sollst?

Ihr Biss war fest, aber zärtlich, und schickte Wellen der Freude durch ihn.

Nachdem sie spielerisch an seinem Hals geknabbert hatte, schmeckte Wren die salzige Wärme seiner Haut, die sie mit jedem sanften Lecken reizte und verlockte. Ihre Hände wagten sich kühn vor, eine drückte sich neckisch über seine Brust, während die andere sein schmerzendes Verlangen ergriff und sich in einem aufreizenden Rhythmus bewegte, der ihn nach mehr verlangen ließ, ohne ihm jemals die Erfüllung zu geben, nach der er sich sehnte.

Hör auf zu necken! Gideon keuchte, Verzweiflung schlich sich in sein Flehen. 'Daisy ... bitte ...'

Hmm", antwortete sie mit einer gewölbten Augenbraue, neckisch und amüsiert.

Ich verspreche, ich werde brav sein...

Ich schätze, ein paar Tage ohne meine Aufmerksamkeit haben dich wild gemacht", lenkte Wren schließlich ein und schlang ihre Arme fest um seine Taille, wobei ihre Wange an seiner Brust ruhte. 'Nun sag mir, was wünscht Sir Blackwood von Madame?'

Obwohl ihre Nähe nie nur dem Vergnügen diente, war sie eine Methode, um Wren eine intakte Zukunft zu sichern. Doch in Gideons Blick flackerte ein Schatten auf; er schwor sich, diesen Tag der Abrechnung niemals kommen zu lassen.

Wenn der Preis für den Frieden darin bestand, Wren bei der glücklichen Hochzeit mit einem anderen Mann zuzusehen, würde er eher sein Ende finden. Er kannte den Akt des Auspackens ihrer kostbaren Stoffschichten nur zu gut und lehnte sich dicht an sie heran, um ihr zuzuflüstern: "Willst du mir nicht zeigen, wie man einen Mann befriedigt?" Mit diesen Worten spreizte er sanft ihre Beine und lehnte sich näher an sie heran, ihr Duft - einzigartig und berauschend - erfüllte seine Sinne und zog ihn völlig in seinen Bann.

Es fühlte sich an, als stünde Gideon Blackwood kurz vor der Verwandlung, verzehrt von dem fiebrigen Bedürfnis, sich in diesem Augenblick zu verlieren.



Kapitel 4

Die Wärme von Gideon Blackwoods Handfläche ließ eine ungewöhnliche Schüchternheit durch die sonst so gefasste Lady Evangeline Wren strömen. Ihr normalerweise kühles, aristokratisches Auftreten war von einer leichten Röte durchzogen, als Gideon sich langsam zurücklehnte und Lady Wren dazu brachte, sich zu ihm aufs Bett zu legen. Er positionierte sich zwischen ihren Beinen und blickte auf die jugendlichen, zarten Falten ihrer Weiblichkeit.

Im schwachen Licht der Nachttischlampe fielen ihm ihre glatte, in einem zarten Pfirsichton schimmernde Haut und die feinen, fast durchscheinenden Haare auf. Ihr errötetes, exquisites Fleisch war unter dem sanften Schein fast durchsichtig und legte die zarten Adern darunter frei.

Evangelines Erregung war offensichtlich; ihre Blütenblätter glitzerten vor Feuchtigkeit, und der Anblick ließ Gideons Blick vor Verlangen noch tiefer werden. Seine Lippen öffneten sich, als hätte ein ausgedörrter Reisender endlich eine Oase gefunden. Obwohl sie an Gideons Küsse und Zärtlichkeiten nicht ungewohnt war, war die Intimität dieser Position neu für sie. Instinktiv versuchte sie, ihre Beine zu schließen, nur um festzustellen, dass diese Bewegung seinen Kopf zwischen ihren Schenkeln einklemmte und sein Gesicht noch weiter in ihr vergrub.

Mmph", hauchte sie aus, die Augen halb geschlossen, um nur Gideons intensiven, lustvollen Blick zu sehen, der ihren ganzen Körper erhitzte.

Gideons große Hände umfassten und kneteten ihre Hüften. So schön", murmelte er, sein Tonfall war von Bewunderung geprägt. 'Jeder Teil von dir.'

Hör auf, so etwas zu sagen", brachte Evangeline mit verlegener Stimme hervor.

In einem Augenblick werde ich jeden Teil von dir schmecken. Stell dir vor, du reitest mich, wie ein Pferd, direkt auf meinem Gesicht. Das ist es, was es bedeutet, wahre Glückseligkeit zu erfahren.'

Glückseligkeit?", wiederholte sie, wobei sich ihre Neugier mit ihrer Verlegenheit mischte.

Vor ihrer intimen Begegnung hatte Meister Gideon von Madame Teach zwei Bände über das höfische Vergnügen erhalten, die sich von allen anderen verfügbaren Ratgebern unterschieden. Diese waren von den Künstlern des königlichen Palastes speziell für Evangeline in Auftrag gegeben worden, aufgeteilt in einen Band für königliche Liebhaber und einen für intime Diener. Gideon hatte das letztere fleißig studiert, um zu lernen, wie er Lady Wrens Wünsche am besten erfüllen konnte.

Das nennt man Glückseligkeit, denn wenn ich dich erforsche, strömt so viel Süße aus dir heraus, als wärst du aus reinem Wasser gemacht. Mit diesen Worten verfolgte er die glitzernde Spur ihrer Erregung.

'Gideon...ah...' Sie stöhnte, und das Vergnügen strömte aus ihrem Mund, als seine warmen Lippen sie berührten, seine Zunge wirbelte und drückte gegen ihren empfindlichen Kern.

'So gut...ahh...' Ihre anfängliche Schüchternheit verflog und wurde von den Wellen der Befriedigung, die sie überspülten, hinweggefegt.

Die Geräusche seines Mundes, der sie bearbeitete, waren laut und lasziv, seine Lippen schmiegten sich an sie wie eine Krake und zogen sie mit jedem Kuss und Lecken in sich hinein. Ihr Körper reagierte auf seine Aufmerksamkeiten, ihre Hüften zuckten wie eine Weide im Wind, als seine Zunge jeden empfindlichen Teil von ihr verwöhnte und ihre Augen sich vor Ekstase halb schlossen.

Die Lust in ihr wurde immer stärker, jede Welle stärker als die letzte, bis sie sie nicht mehr zurückhalten konnte. Ihre Beine wurden schwächer, sie sackte auf Gideon zusammen und warf ihren Kopf in einem letzten, überwältigenden Spasmus der Lust zurück.
Gideon, der spürte, dass sie sich dem Höhepunkt näherte, steigerte das Tempo und bespritzte sein Gesicht mit ihrer Liebesessenz. Seine geschickten Bewegungen und die geschickten Streicheleinheiten seiner Zunge brachten sie an den Rand des Abgrunds.

'Ahh...ahh...' Sie schrie auf, ihre Sicht wurde weiß und ihr Geist erblühte vor glückseliger Ekstase, als der Höhepunkt in ihr ausbrach und Strahlen ihrer Essenz auf Gideon niederprasseln ließ.

Und so vertiefte sich die Leidenschaft, die sie teilten, jeder Höhepunkt, den sie gemeinsam erreichten, verflocht ihre Schicksale noch mehr.



Kapitel 5

Eine Welle warmen Nebels strömte über Gideon Blackwoods Kinn, und seine tief bernsteinfarbenen Augen fixierten Lady Evangeline Wren, die sich sanft auf seiner Hüfte räkelte. Ihre nackte Haut drückte sich gegen ihn und hinterließ einen verlockenden Abdruck, dem man sich nur schwer entziehen konnte.

Gideon strich sich mit dem Handrücken die Feuchtigkeit von der Haut, bevor er einen letzten Tropfen auf seinen Fingerspitzen kostete und ein leiser Laut seine Lippen verließ. Du bist so süß...", murmelte er und leckte sich über die Lippen, während er den Anblick vor ihm in sich aufnahm.

Evangelines Augen waren trübe vor Verlangen, ihre Atemzüge kamen in leisen Schlägen. Gideon, du bist wie ein lebendig gewordenes Märchen", neckte sie und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze, bevor sie ihr Gesicht an seine breite Brust schmiegte.

Er streichelte sanft ihren Nacken, seine Berührung war zärtlich, obwohl sich ein pochender Druck in ihm aufbaute. Gideons Herz raste, aber er blieb geduldig, seine blasse Haut war von der Hitze des Augenblicks gerötet. Evangeline jedoch war nur allzu begierig, mit ihm zu spielen. Sie rutschte leicht zurück, und er spürte, wie sich die Hitze ihres Körpers mit ihm verband, als sie sich spielerisch gegen seine Erregung bewegte und neckisch an ihr streifte.

Sein Verlangen wuchs von neuem, er presste sich an sie. Die Empfindungen brachten ihn zum Flüstern, und seine Fantasien entluden sich ungefiltert in der Luft. Wenn ich eine Fee wäre, würde ich dich entführen...", dachte er und spürte, wie die rastlose Sehnsucht in seiner Brust anschwoll.

Trotz seines unausgesprochenen Wunsches hielt Evangeline ihn in Schach und fuhr mit ihren Fingern an seiner Handfläche entlang, ohne die Verbindung zu würdigen. Jahrelange Lektionen von König Julian hatten sie gelehrt, dass Liebe ebenso eine Last wie ein Geschenk war. So sehr sie Gideon auch schätzte, so sehr war sie sich bewusst, dass sie noch jung war und ihre Position prekär.

Mit der Zeit würde sie ihre verworrenen Gefühle in den Griff bekommen, aber bis dahin erlaubte sie sich Momente der Nachsicht. Gideon, wenn jemand von unserem kleinen Spiel wüsste...", begann sie und scherzte frech über die Grenzen des Anstands.

Evangelines Schweigen beunruhigte Gideon und löste in ihm einen unangenehmen Schmerz aus. Ihre Freiheit - diese spielerische Unbekümmertheit - offenbarte ihre Verletzlichkeit. Die Welt drehte sich schwindelerregend, und plötzlich hatte er sie an sich gedrückt, ihren Rücken an seine Brust gepresst, und ihre Wärme entflammte die Luft.

Diese absichtlich gewählte Position verbarg den Strudel der Gefühle, der über Gideons Gesicht zog. Es war ein Moment des intimen Verständnisses, der unausgesprochenen Sehnsucht, von der er hoffte, dass sie sich noch lange nach dem Verklingen dieses Augenblicks an sie erinnern würde.

Evangeline, lass uns gemeinsam den Mond betrachten", flüsterte er leise, hob ihre Beine sanft an und brachte ihre Körper in eine Linie, während er versuchte, sich in ihrer Wärme zu verlieren.

Als er in sie eindrang, spürte er, wie ihr kleiner Körper sich zusammenzog und ihn einhüllte, Wärme und Weichheit umgaben ihn. 'Ah... tiefer... Gideon, du bist so groß...', keuchte sie und ihr Körper gab sich ihm völlig hin.

Jeder Stoß zeugte von dem monatelangen - nein, jahrelangen - unterdrückten Hunger, der sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Gideon packte ihre Hüften und hielt sie fest, während er sich dem Ur-Rhythmus hingab, der sie beherrschte.

Kleine Daisy, du kannst heute Nacht den Mond nicht sehen, aber sieh dir die Lichter an, die unter dir leuchten...". Seine Stimme wurde zu einem melodischen Flüstern an ihrem Ohr, und ohne nachzudenken, warf sie den Kopf zurück und versuchte, einen Blick auf die Welt draußen zu erhaschen. Die glitzernden Glühbirnen flackerten wie Sterne unter dem weiten Nachthimmel.
In diesem Moment schirmte Gideon ihre Augen ab und versuchte halbherzig, sie vor den hellen Lichtern zu schützen, während er sich unbewusst wünschte, alle ihre Sinne für sich zu beanspruchen. Er brauchte sie, um sich zu konzentrieren, um die Welt völlig zu vergessen, damit er sich in ihr verlieren konnte.

Die Luft schimmerte in einer Symphonie von Klängen - Flüssigkeiten und Haut verbanden sich in gewundener Harmonie, unterbrochen von ihren leisen Schreien, die wie in einem Tanz wirbelten, den nur sie hören konnten.

In den Ranken der Dunkelheit, die sie umgaben, steigerte sich Evangelines Entzücken zu einem sinnlichen Heulen, das durch die Luft schallte, und durch diesen Akt dehnte sich die Essenz von allem, was sie fühlten, ins Unendliche aus. Sein Herz raste, er spürte, wie sie erzitterte, die Mischung aus nuanciertem Vergnügen und überwältigendem Gefühl, als er ihr half, den Gipfel zu erklimmen, wo die Ekstase wartete.

Gideon sehnte sich nach dieser Verbindung und wünschte sich, sie möge ein Leben lang andauern. Hier, in einer Umarmung, die Geschichten erzählte, die tiefer gingen, als Worte es ausdrücken konnten, waren sie für immer miteinander verwoben - ein Moment, der in die Annalen ihrer Herzen eingehen sollte.



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