Echoes Beneath the Mirthless River

Kapitel 1

Er war der distanzierteste und kälteste Mann, dem sie je begegnet war.

Doch gleichzeitig war er ihre Welt, ihre Gottheit, ihre wichtigste Person!

Sechs Jahre lang war ihr alles, was sie besaß, von ihm gegeben worden.

Als er während seiner Ausbildung in eine gefährliche Besessenheit verfiel und sein Geist von der Macht vernebelt wurde, war sie bereit, ihren Körper anzubieten, um die reine Energie, die in ihm floss, zu lenken...

Sie verstand, dass er in diesem Moment nicht in der Lage war, irgendetwas klar zu erkennen.

Sie nahm sich vor, diese leidenschaftliche Nacht geheim zu halten, tief in ihrem Herzen vergraben.

Sie ahnte nicht, dass sie das "Glück" haben würde, schwanger zu werden.

In dem Bemühen, ihren Ruf zu schützen, arrangierte er sofort eine Hochzeit mit ihr...

Obwohl ihr Herz schon lange an ihn gebunden war, hatte sie nie zu hoffen gewagt, dass sie seine Frau werden könnte.

Schließlich war er der Meister des Heiligtums der Gelassenheit, der Anführer der Welt der Kämpfer.

Sie war lediglich das Waisenkind, das er gerettet hatte, die Tochter eines ehemaligen Anführers der Schattenkulte.

Und das Wichtigste: Er empfand keine romantische Bindung zu ihr!

Aber genug war genug. Sie hatte ihn sechs lange Jahre lang belastet.

Es war an der Zeit, dass sie lernte, auf eigenen Füßen zu stehen...

Kapitel 2

In einer Welt, in der sich seit einem Jahrhundert Legenden und Rivalitäten ranken, entfaltet sich die Saga des Mirthless River - eine Geschichte, die von Intrigen und Heldenmut geprägt ist.

Wie ein Schmetterling mit ausgebreiteten Flügeln schlängelt sich der Mirthless River, der an den Ufern des Östlichen Meeres entspringt. Umgeben von Bergen im Osten, Süden und Westen, erstreckt er sich westwärts zum Berg der Vier Herrlichkeiten und teilt das Land in den östlichen und den westlichen Fluss.

Im Herzen des östlichen Flusses liegt das Heiligtum der Gelassenheit, ein eleganter Zufluchtsort, der für sein pulsierendes Nachtleben und seine atemberaubenden Landschaften bekannt ist, eingebettet zwischen Bergen und Gewässern, ein wahres Juwel der Schönheit.

Diese bezaubernde Umgebung hat Generationen von außergewöhnlichen Menschen hervorgebracht.

Im Laufe seiner Geschichte waren die Anführer des Heiligtums der Gelassenheit entweder wohlhabend oder einflussreich; sie sind entweder die Oberhäupter angesehener Allianzen oder verehrte Helden des Zeitalters, die dem Anwesen beispiellosen Ruhm einbrachten und ihm den illustren Titel "Erstes Heiligtum des Reiches" einbrachten.

Gegenwärtig ist der junge und beeindruckende Anführer, der im ganzen Land Respekt genießt, Eldric Stormrider, der Meister des ersten Sanktuariums.

Obwohl er noch jung ist, ist Eldric ein unübertroffener Kämpfer, der für sein entschlossenes Handeln und sein strenges Auftreten bekannt ist. Er ist eine geheimnisvolle Gestalt, die oft spurlos verschwindet - fast wie ein Drache, der nur in Erzählungen auftaucht - und dessen Ruf sogar den seines Vaters, Cedric Whitehart, in den Schatten stellt.

Vor drei Jahren führte Eldric die Acht Edlen Häuser an, um den berüchtigten Orden des gefrorenen Schleiers zu zerschlagen, ein Verbrechersyndikat, das die Welt jahrzehntelang in Atem gehalten hatte. Seit diesem Sieg ist sein Ruhm in die Höhe geschnellt und macht ihn in den Augen der jungen Krieger zu einem unvergleichlichen Helden, zu einem festen Eckpfeiler der Hoffnung in diesem turbulenten Reich.

Als der Frühherbst nahte, beschloss Eldric, ein Jahr lang allein zu trainieren und die Angelegenheiten des Heiligtums seinem jüngeren Bruder Tobias Cloudstrider anzuvertrauen, der in seiner Abwesenheit als Anführer fungieren sollte. In den Höhlen der Vergessenen im Heiligtum der Gelassenheit suchte Eldric nach Erleuchtung, um den Gipfel der Meisterschaft zu erreichen, der als himmlisches Reich bekannt ist.

Kapitel 3

Die hereinbrechende Nacht warf einen bedrückenden Schatten auf den Mirthless River und verwandelte ihn in einen schlummernden Löwen, der über der Landschaft lag.

Die hoch aufragenden, uralten Bäume hinter dem Herrenhaus mischten sich mit tiefgrünem Laub und machten den Ort tagsüber zu einem idealen Sommerrefugium.

Plötzlich tauchte auf halber Höhe des Berges ein kleines flackerndes Licht auf, das wie ein Glühwürmchen schwankte und sich tiefer in den dichten Wald hineinbewegte.

Wer würde sich um diese Zeit in die abgelegenen hinteren Hügel wagen?

In diesem Moment erhellte ein Blitz eine schlanke Gestalt.

Es schien, als würde sich ein Gewitter zusammenbrauen.

Isolde Fairweather warf den Kopf zurück und blickte in die feuchte, bedrückende Nacht.

Zu den Blitzen gesellte sich ein entfernter Donner, und ein heftiger Wind peitschte durch die Gegend, so dass ihr blassblaues Gewand wild um sie herum raschelte.

Die Laterne, die sie in der Hand hielt, schwankte bedenklich und wurde von den Stürmen fast ausgelöscht.

Schnell trat sie zur Seite, um das Licht abzuschirmen und ihre kleine Laterne zu schützen.

Die Flamme warf einen warmen Schein auf ihre zarten Gesichtszüge - weiche, gewölbte Augenbrauen, eine gerade Nase und dunkle Augen, in denen ein Hauch von verborgener Entschlossenheit funkelte.

Ihr Gesicht war ebenso wie ihre Kleidung einfach und natürlich, ohne jegliche Verzierung. Obwohl sie keine auffällige Schönheit war, hatte sie einen sympathischen Charme, der an das Mädchen von nebenan erinnerte.

Nach ein paar weiteren Schritten hielt Isolde inne, strich die dicken Ranken beiseite, die den Höhleneingang versperrten, und schlüpfte mühelos hinein.

In dieser verborgenen Höhle lag eine ganz eigene Welt.

Vor ihr erstreckte sich ein langer Gang mit flackernden Kerzen, die etwa alle hundert Meter ein Stückchen Dunkelheit erhellten.

Isolde hielt ihre Laterne dicht bei sich, ihre Schritte waren leicht, als sie drei Schritte nach links huschte und dann einen Schritt zurückging - sie bewegte sich vorsichtig, als würde sie über die Wasseroberfläche gleiten, und wich geschickt den in der Höhle versteckten Fallen aus.

Man sollte diese Fallen nicht unterschätzen; sie waren Teil der uralten Formation des Heiligtums der Gelassenheit, bekannt als das "Labyrinth des Herzens". Es handelte sich nicht nur um eine gewöhnliche Anordnung versteckter Waffen, sondern um eine komplexe Anordnung, die auf elementarer Magie beruhte. Jeder Eindringling, dem es an profundem Wissen über diese komplizierten Formationen mangelte, würde mit Sicherheit in Gefahr geraten, gefangen von seinen eigenen inneren Dämonen, unfähig zu entkommen.

Isolde beruhigte ihren Atem und schwebte über dem Boden, gleichmäßig und anmutig.

Ihre Haltung war so ätherisch wie die Wolken über ihr, ihre leichte Fußarbeit zeugte von bemerkenswertem Geschick - und doch beherrschte sie nur diese eine Technik.

Als sie zehn Jahre alt war, geriet Isoldes Leben aus den Fugen. Verwaist und allein, wurde sie von Eldric Stormrider aufgenommen.

Er gab ihr den Nachnamen "Fairweather" und lehrte sie Lesen und Schreiben, die Sterne und die Erde zu verstehen und die elementaren Kräfte des Universums zu begreifen - mit Ausnahme der Kampfkünste.

Im Heiligtum der Gelassenheit war, abgesehen von Seraphina Frostblade, der jungen Herrin, jeder ein furchtbarer Krieger. Und dann war da noch Isolde, die eklatante Anomalie.
Eldric Stormrider schien es abzulehnen, dass sie sich in den Kampfkünsten übte, und so blieb sie, abgesehen von der Beherrschung der leichten Fußarbeit und einem Anflug von innerer Kraft, eine Novizin in der Elite des Sanctums, eine Ausnahme, die nicht passte.

Aber es machte ihr nichts aus.

Was auch immer Eldric Stormrider ablehnte, Isolde weigerte sich, es zu verfolgen, auch wenn sich ihr Herz danach sehnte.

Obwohl er sie immer ignoriert hatte, sein imposanter Blick sie nur selten streifte und seine gemeißelten Züge keine Anzeichen von Zuneigung verrieten, war er in ihrem Herzen ihre Sonne, ihre Gottheit, die wichtigste Person in ihrem Leben.

Denn alles, was sie war, kam von ihm.

Nicht weit von der Höhle entfernt hörte sie das vertraute Geräusch von rieselndem Wasser, das sie mit Aufregung erfüllte, als sie den Eingang zu Eldric Sturmreiters Meditationskammer erreichte.

Heute Abend war die letzte Nacht von Eldrics Abgeschiedenheit - und die wichtigste.

Nach dieser Nacht würde seine "Technik des sorgenfreien Herzens" ihren Höhepunkt erreichen, die zehnte Stufe, die ihn in der Welt der Kampfkunst unübertroffen machen würde.

Er würde die Technik vollständig beherrschen, und sie würde an seiner Freude teilhaben.

An die Steintür gelehnt, saß Isolde im Schneidersitz, konzentrierte ihren Geist, atmete gleichmäßig, ließ alle ablenkenden Gedanken los und wartete in aller Ruhe auf Eldrics Erscheinen.

Sein Gesicht erschien ganz natürlich in ihrem Kopf.

Sie spürte, wie ihre Wangen erröteten und Wärme auf ihre Haut stieg. Es war ein ganzes Jahr vergangen; sie vermisste ihn so sehr.

Kapitel 4

Wenn man ihn ansah, mit seinen markanten Augenbrauen und den scharfen, gemeißelten Zügen, war es unmöglich, die magnetische Kraft seiner dunklen, fesselnden Augen zu ignorieren; ein bloßer Blick ließ das Herz höher schlagen.

Er strahlte eine überwältigende Präsenz aus, ähnlich wie ein König, der auf seinen Thron zurückkehrt, und seine gebieterische Aura verbot es jedem, auch nur laut zu atmen.

Er war zweifellos der unnahbarste und kaltherzigste Mann, dem sie je begegnet war.

Ihre Gedanken schweiften sechs Jahre zurück zu einem schneebedeckten Tag, der so eisig war wie ihre Erinnerungen.

Kalt.

So kalt.

Ihr ganzer Körper fühlte sich an, als wäre er fest gefroren.

Um sie herum war eine weite weiße Fläche, die Berge waren in Schnee gehüllt, und Schneeflocken fielen sanft vom Himmel und fielen lautlos auf die Erde.

"Mutter, bitte verlass mich nicht. Waaaah."

Das zehnjährige Mädchen kniete am Rande einer steilen Klippe, Tränen liefen ihr über das Gesicht.

In diesem Moment hatte sie sowohl ihren Vater als auch ihre Mutter verloren. Inmitten des Ansturms rechtschaffener Menschen aus der Kampfsportgemeinschaft war sie zur Waise geworden und hatte kein Zuhause mehr.

Ihr kleiner Körper zitterte in dem beißend kalten Wind.

Langsam drehte sie ihr tränenüberströmtes Gesicht, erstickte gelegentlich an ihrem Schluchzen und starrte ausdruckslos auf die Menge der Kampfsportler um sie herum.

Ihre Gesichter waren kalt und emotionslos und sahen so bösartig aus, dass sich ihre Brust vor Angst zusammenzog.

Wollten sie sie von der Klippe stoßen, so wie sie es mit ihrer Mutter getan hatten?

Sie fühlte eine Mischung aus Kälte, Angst und Traurigkeit und konnte ihre Schreie nicht zurückhalten.

Plötzlich flackerte ein Schatten vor ihr auf, und die Atmosphäre schien sich zu verdunkeln.

Sie blickte auf und sah sich einem Paar tiefer, kalter Augen gegenüber, die sich anfühlten, als könnten sie in ihre Seele eindringen.

In den Tiefen dieser scheinbar bodenlosen Augen lag eine Kälte, die intensiver war als der endlose Schnee, zusammen mit einem Feuer, das heller brannte als jede Flamme.

Ihr Atem blieb ihr im Hals stecken.

Vor ihr stand ein auffallend gut aussehender, weiß gekleideter junger Mann mit einem pelzgefütterten Mantel. Seine Kleidung strahlte eine unaufdringliche Eleganz aus, die ihn als jemanden von Bedeutung auswies und nicht als ein weiteres Gesicht in der Menge.

Sein Gesichtsausdruck war frei von Wärme. Sein langes, dunkles Haar war ordentlich zurückgebunden, und er stand aufrecht mit einem Blick, der so durchdringend war, dass er das Gefühl hatte, er könnte ihre Abwehrkräfte beseitigen.

Obwohl er jung war, verkörperte er das Wesen eines Herrschers, und selbst als kleines Kind spürte sie das Gewicht seiner gebieterischen Präsenz.

Ängstlich senkte sie instinktiv ihren Blick.

"Wie ist dein Name?"

Seine Stimme war so kühl wie sein Auftreten, wie die Schneeflocken, die vom Himmel fielen.

"Isolde Fairweather", sagte sie, ihre Augen weit aufgerissen, in deren Tiefe sich seine Gestalt spiegelte.

"Ihr Nachname."

Er runzelte seine markanten Brauen, sein Blick war so eisig wie die Kälte in der Luft.

"Ich weiß es nicht. Meine Mutter hat mir nie einen gegeben. Sie nannte mich nur Isolde." Ihre Stimme zitterte, während sie mit ihren Fingern herumfuchtelte.

Sie hatte ihre Mutter einmal gefragt, warum sie keinen Nachnamen hatte, aber ihre Mutter hatte nur sanft gelächelt, ihr sanft über die Wange gestrichen und ihr gesagt, dass ein Name nur ein Symbol sei und dass es wirklich keine Rolle spiele, was davor stehe.
Erst später erfuhr sie, dass ihr Vater der berüchtigte Anführer einer Sekte war - ein Staatsfeind, der durch seine eigene Dunkelheit verdorben wurde. Um keine tödliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, hatte ihre Mutter ihr einen Namen gegeben, aber den Nachnamen verschwiegen.

"Von heute an wirst du meinen Nachnamen tragen."

"Ah?"

Bevor sie seine Worte verstehen konnte, hatte er ihre Taille so mühelos angehoben wie die eines kleinen Kükens, hielt sie hoch über dem Boden und wandte sich den Kampfkünstlern zu, die sie umgaben. "An alle, in der Schlacht auf dem Berg der vier Herrlichkeiten ist der Sieg entschieden worden. Der Anführer des Drachenflammenbundes und seine Frau..." Seine Stimme stockte leicht, als er fortfuhr: "Sie sind beide in den Abgrund gestürzt. Warum also ein Mädchen verfolgen, das seine Eltern verloren hat und völlig schutzlos ist?"

Er blickte die Menge an, und sein Ton wurde schärfer und autoritärer. "Ihr habt mich alle gehört. Ich, Eldric Stormrider, junger Meister des Sanctum of Serenity, adoptiere sie hiermit. Von diesem Moment an wird Isolde Fairweather ein Mitglied des Heiligtums der Gelassenheit sein. Ich werde sie lehren und leiten und die volle Verantwortung für sie übernehmen."

"Und von diesem Moment an soll die Vergangenheit des Drachenflammenbundes keine Bindungen mehr zu ihr haben."

Kapitel 5

Wenn jemand auf Rache sinnt oder alles, was ihm im Weg steht, auslöschen will, erklärt er dem Heiligtum der Gelassenheit den Krieg. Wenn jemand mit meinen Entscheidungen unzufrieden ist, soll er jetzt vortreten. Ich bin bereit, mich auf ein Duell einzulassen". Die Stimme von Eldric Stormrider war kalt, während er die Menge mit einem unnachgiebigen Blick musterte, der Widerspruch herausforderte.

Die Anwesenden wussten sehr wohl, dass Cedric Whitehart, der derzeitige Großmeister des Ritterbundes, in den Halbruhestand getreten war und die meisten Angelegenheiten seinem ältesten Sohn, Eldric Stormrider, überlassen hatte. Jedem der Anwesenden war klar, dass Eldric dazu bestimmt war, der nächste Großmeister zu werden.

Trotz seiner Jugend verschaffte sich Eldric Stormrider durch sein entschlossenes Handeln und seine bemerkenswerte Gelassenheit Aufmerksamkeit und Respekt. Aufgrund seiner beeindruckenden Fähigkeiten und des guten Rufs des Heiligtums war es für niemanden denkbar, ihn in diesem Moment offen herauszufordern.

Da es keine Einwände gab, nickte Eldric leicht und sagte: "Vielen Dank, Leute.

Mit diesen Worten winkelte er seinen Ellbogen an und hob das kleine Mädchen an seine Seite. Mit einem sanften Schwung seiner Zehen glitten sie über den Schnee und verschwanden spurlos in der Ferne.

Es war ihr unangenehm, auf diese Weise getragen zu werden, in der Luft zu schweben.

Eldric war unglaublich flink und bewegte sich blitzschnell durch den beißenden Wind, der ihr zartes Gesicht stach und ihr das Atmen erschwerte.

Trotz des Unbehagens bemühte sich Isolde Fairweather, tief einzuatmen, um das Gleichgewicht zu halten und ihn nicht zu stören, aus Angst, Ärger zu verursachen.

Inmitten der wirbelnden Schneeflocken hielt Eldrics warme, starke Hand fest um ihre Taille, der einzige Anker in ihrer kalten, einsamen Welt.

Als sie ihr früheres Zuhause verlor, hatte sie ein neues gefunden.

Von diesem Moment an würde die Angst sie nicht mehr im Griff haben.

Dieser Mann, Eldric Stormrider, war tief in ihr Leben getreten.

Er war der Gott ihrer Welt.

Während Isolde Fairweather in Erinnerungen schwelgte, hallte ein plötzliches, tiefes Knurren durch die Höhlen der Vergessenen.

Das Geräusch grollte wie das Brüllen eines Tigers und ließ die Höhlenwände erzittern.

Was war geschehen?

Isolde richtete sich auf und presste ihr Ohr an die Steintür, um zu lauschen, während sie gespannt den Atem anhielt.

Das Knurren hielt an, hartnäckig und eindringlich, wie das Heulen eines verwundeten Tieres, das die Erde erzittern ließ.

Was ihr einen Schauer über den Rücken jagte, war die unüberhörbare Woge von Eldrics innerer Kraft, chaotisch und überwältigend wie ein reißender Fluss, der jedem Angst einflößte, der ihn spüren konnte.

Er steckte in Schwierigkeiten.

Panik stieg in Isolde auf, als sie Eldrics strenge Warnung missachtete, die jedem verbot, sich der Höhle zu nähern, und verzweifelt gegen die Steintür hämmerte.

Lord Alaric Whiteford! Lord Alaric Whiteford! Bist du es, der da ruft? Was ist denn los? Ich bin's, Isolde Fairweather. Bitte, öffnen Sie die Tür!

Die Tür war dick wie eine Schlossmauer, und Isolde wusste, dass ihre Stimme Eldric nicht erreichen konnte. Verzweifelt tastete sie nach einem Weg, sie zu öffnen.

Ob Glück oder Schicksal, ihre Hand streifte plötzlich die Seite der Tür, und sie knarrte hörbar, bevor sie langsam aufschwang.
Die abgebrochenen Ranken und die vertrockneten Blätter flogen in der Luft umher, aber Isolde achtete nicht darauf, als sie ins Haus eilte.

Der Raum war erleuchtet wie am Mittag.

Die Höhle war riesig und mit Dutzenden von leuchtenden Perlen geschmückt, die in die Decke eingelassen waren, ein sanftes Licht ausstrahlten und alles darin sichtbar machten.

In der Mitte des Jadeplateaus lag die ruhige Gestalt einer in Blau gehüllten Person.

Lord Alaric Whiteford! Isolde eilte an seine Seite, ihr Herz pochte in ihrer Brust.

Vor ihr lag das gemeißelte Gesicht, das sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, mit ausgeprägten Wangenknochen und scharfen Brauen, die ihm eine jenseitige, göttliche Anziehungskraft verliehen, die selbst in der Bewusstlosigkeit eine überwältigende Präsenz ausstrahlte.

Lord Alaric Whiteford, Sie glühen ja förmlich!

Sie streckte die Hand aus, um seine Haut zu berühren, und als seine Augen langsam aufflatterten, raste ihr Herz.

Eldric Stormriders Körper fühlte sich so heiß an wie Feuer. Als sie ihn näher betrachtete, sah sie, dass seine sonst so kalte Haltung durch blutunterlaufene Augen und einen wilden Blick ersetzt wurde, als wäre er ein gefangenes Tier.

Konnte das sein...?

Der Gedanke, dass er einem inneren Aufruhr erlegen war, schoss ihr durch den Kopf.

Bevor sie dies verarbeiten konnte, stieß Eldric ein weiteres tiefes Brüllen aus, und mit einem heftigen Husten spuckte er Blut aus, das seine Kleidung befleckte.

Lord Alaric Whiteford! Isolde keuchte, ihr Gesicht wurde blass vor Schreck.

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