Hinter verschlossenen Türen der Begierde

1

**Titel: Versuchungen des Herzens**

Margaret Pinedale stand am Fenster ihres prächtigen Pinedale-Anwesens und blickte hinaus auf das Stadtbild von Bramble Town. Die Sonne stand tief und warf einen goldenen Schimmer auf den Marktplatz, wo die Händler begannen, ihre Waren zu verpacken. Es war ein ganz normaler Abend, und doch fühlte Margaret eine Unruhe in sich aufsteigen.

Glaubst du, es ist zu spät für eine zweite Chance?", überlegte sie laut, wobei ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern war.

Ihre Gedanken schweiften zu Robert Stone, ihrem Mann, mit dem sie fünf Jahre verheiratet war. Der Charme, der sie anfangs in seinen Bann gezogen hatte, schien jetzt weit weg zu sein, überschattet von der Eintönigkeit ihres Alltags. Er war immer in die Arbeit vertieft, begraben unter Berichten und Besprechungen, während sie sich allein in den pulsierenden gesellschaftlichen Kreisen ihrer wohlhabenden Freunde zurechtfinden musste.

Als sie sich vom Fenster abwandte, dachte sie an ein Gespräch, das sie mit Schwester Agnes, ihrer Vertrauten, geführt hatte. Es gibt Momente", hatte Agnes gewarnt, "in denen das Herz abschweift, während der Verstand treu bleibt.

Margarets Herz raste bei diesem Gedanken. Es war nicht so, dass sie den Verrat suchte, aber sie spürte zunehmend die Anziehungskraft der Versuchung. Die Verbindung, die sie mit William Bright teilte, war tiefer geworden, aufgeladen mit einer verlockenden Energie, die sie sowohl erregte als auch ängstigte. William mit seinem leichten Lachen und seinem glühenden Blick verkörperte alles, was Robert nicht mehr tat.

In diesem Moment surrte ihr Telefon. Es war eine Nachricht von Eleanor Swift, ihrer Freundin und Mitverschwörerin bei der Bewältigung der Prüfungen einer Ehe.

Triffst du mich heute Abend?", stand in der SMS. Ich habe etwas Besonderes geplant!

Margaret zögerte. Der Gedanke, ins Unbekannte zu gehen, versetzte ihr einen Schauer über den Rücken. Vielleicht konnte sie der Last ihres Lebens entkommen, wenn auch nur für kurze Zeit.

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Später am Abend fand sich Margaret in der Crescent Tavern wieder, wo die Gespräche und das Klirren der Gläser eine berauschende Atmosphäre schufen. Das schummrige Licht flackerte, als sie sich in eine abgelegene Ecke begab, wo Eleanor auf sie wartete.

'Margaret! Du siehst strahlend aus!' rief Eleanor aus, und ein verschmitztes Lächeln umspielte ihre Lippen. Heute Abend geht es um mehr als nur um Drinks. Ich möchte dich jemandem vorstellen.'

Bevor sie antworten konnte, winkte Eleanor eine hochgewachsene Gestalt heran - Thomas West, den rätselhaften Erben des West-Anwesens. Seine Anwesenheit zog die Aufmerksamkeit auf sich, und als seine smaragdgrünen Augen die von Margaret trafen, schien die Welt um sie herum zu verblassen.

Sollen wir heute Abend die Freiheit feiern? schlug Thomas vor, sein Tonfall war einladend und gewagt zugleich.

Margarets Herz flatterte. Das war der Nervenkitzel, nach dem sie sich gesehnt hatte. Was schwebt dir vor?", fragte sie, neugierig geworden.

'Eine Herausforderung. Lass uns unsere Grenzen ausloten, über das Gewöhnliche hinausgehen", grinste Thomas und beugte sich näher vor. Die Distanz zwischen ihnen knisterte vor unausgesprochenen Versprechen.

Eleanor hob ihr Glas und ihr Lachen erfüllte den kleinen Raum. Auf neue Anfänge", erklärte sie, und alle stimmten ein, wobei ihre Gläser solidarisch klirrten.

Im weiteren Verlauf des Abends wichen Lachen und unbeschwertes Geplänkel tieferen Gesprächen. Das Trio teilte Geheimnisse, Träume und die Lasten ihres Lebens. In diesen Momenten begann Margaret, eine unbestreitbare Anziehungskraft auf Thomas zu spüren, die sowohl erheiternd als auch beunruhigend war.
Doch in ihrem Hinterkopf erinnerte sie eine Stimme an Robert - den Mann, dem sie einst versprochen hatte, ihn bedingungslos zu lieben. Hin- und hergerissen spürte sie, wie das Gewicht ihrer Loyalität auf ihr lastete und die Grenze zwischen Treue und Freiheit immer mehr verwischte.

Gerade als sie glaubte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu haben, betrat ein anderes vertrautes Gesicht die Taverne, das ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

Es war William, und seine Anwesenheit erfüllte den Raum mit einer nicht zu leugnenden Wärme. Die Luft verdichtete sich bei seiner Ankunft, und Margaret spürte, wie eine instinktive Anspannung in ihr aufstieg.

Margaret", sagte William, seine Stimme war sanft und verführerisch, als er sie umarmte.

William", erwiderte sie und ihr Herz raste. Wie konnte sie mit diesem Wirrwarr von Gefühlen umgehen, ohne sich selbst zu verlieren - ohne das Gelübde zu verraten, das sie abgelegt hatte?

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Im weiteren Verlauf des Abends befand sich Margaret an einem Scheideweg. Die Verlockung der Leidenschaft und die Unantastbarkeit der Loyalität kämpften in ihr. Konnte sie das empfindliche Gleichgewicht aufrechterhalten, oder lenkte das Schicksal ihren Weg ohne ihr Einverständnis?

Margarets Reise hatte gerade erst begonnen, aber war sie bereit, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen? Die Antwort zeichnete sich in der Dunkelheit ab und wartete darauf, dass sie den nächsten Schritt tat.



2

001 Eine sexlose Ehe

Um zwei Uhr morgens saß Margaret Pinedale allein in ihrem Wohnzimmer.

Bedauern. Frustration.

Als sie zur Decke hinaufblickte, konnte Margaret nicht verstehen, warum sie bei der Renovierung so helles Licht gewählt hatten. Draußen war die Welt in Dunkelheit gehüllt, während die Helligkeit des Raumes jedes Detail beleuchtete und sogar die Einsamkeit deutlich sichtbar machte.

Mit 24 Jahren erlebten die meisten Mädchen in ihrem Alter die besten Jahre ihres Lebens. Doch während ihre Klassenkameradinnen ihre Freiheit genossen, fand sie sich in der Enge der Ehe wieder und wurde zur Ehefrau eines Mannes, obwohl sie eigentlich ihre beste Zeit gehabt hätte.

Ihr Mann, Robert Stone, war ein bemerkenswerter Mann - fünf Jahre älter als sie, gut aussehend, gut erzogen und finanziell stabil. Alles an ihrem gemeinsamen Leben schien perfekt zu sein. Seit dem Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten, behandelte er sie mit aufrichtiger Fürsorge und stürzte sich nie in die Intimität, wie es so viele junge Männer taten. Sein gentlemanhaftes Auftreten faszinierte sie, so dass sie kurz nach ihrem Abschluss seine Frau wurde.

Alle um sie herum, Freunde und Familie gleichermaßen, überschütteten sie mit Neid und guten Wünschen. Doch tief in ihrem Inneren wusste nur sie selbst, dass ihre Ehe nicht ganz richtig war.

Heute war ihr einjähriger Hochzeitstag. Ein ganzes Jahr war sie seine Frau, und sie war immer noch Jungfrau.

Robert Stone fehlte es nicht an Verlangen; er hielt sie, seine langen Finger glitten sanft über ihre Haut, zeichneten ihre Schultern nach, umschmeichelten ihre Kurven und ruhten schließlich an den intimsten Stellen. Doch gerade als die Hitze in ihr aufstieg, zog er sich zurück, wie ein Mann, der gegen seine Triebe ankämpft, denen er nicht nachzugeben wagt.

Margaret Pinedale konnte sich keinen Reim darauf machen.

Warum nur?

Vor dem Ganzkörperspiegel stehend, begann sie sich langsam zu entkleiden und betrachtete ihren Körper.

Es fiel ihr schwer, es zuzugeben, aber sie fühlte sich ein wenig übergewichtig, weich und rund. War das der Grund, warum sich ihr Mann ihr nicht nähern wollte? Aber sie hatte vom ersten Tag an immer so ausgesehen; wenn Robert sie jetzt nicht akzeptieren konnte, warum sollte er sie dann heiraten?

Sie starrte in den Spiegel und fuhr mit den Händen über ihre weichen Rundungen. Ihre Brüste waren glatt und voll, und die Kälte in der Luft hatte ihre Brustwarzen steif werden lassen. Sie spürte, wie eine Welle der Wärme über sie hinwegging, und ihre Fingerspitzen weckten ein lange verschüttetes Verlangen. Der Moment, in dem sie sich selbst berührte, war elektrisch, ein nicht zu leugnender Kitzel, der sie durchströmte. Einen Moment lang spürte Margaret, wie ihr Körper reagierte, wie sich ihr Schoß mit einer vertrauten Wärme zusammenzog.

Allein mit ihren Händen war sie bereits feucht.

Als gesunde Frau war das Verlangen für sie ganz natürlich. Aber warum, warum war Robert so entschlossen, sich dagegen zu wehren, sie zu berühren?

War es ihre Schuld? Hatte sie etwas falsch gemacht? Oder war er einfach nicht an ihrem Körper interessiert?

In diesem letzten Jahr hatte Margaret die schlaflosen Nächte nicht mehr zählen können, die sie mit solchen Gedanken gefüllt hatte. Die Leere ihrer sexlosen Ehe brachte ihr nicht nur körperliche Leere, sondern auch seelische Qualen. Robert Stones distanziertes Verhalten brachte sie dazu, das Wesen ihrer Existenz in Frage zu stellen - gab es einen wirklichen Sinn für eine Frau, die sich wirklich unerwünscht fühlte?
Sie hatte das Gefühl, als würden die Wände auf sie zukommen, und das war nicht nur eine Redewendung; sie hatte wirklich das Gefühl, in den Wahnsinn abzugleiten.



3

Robert Stone wuchs in einem Haushalt mit nur einem Elternteil auf. Sein Vater war verstorben, als er noch klein war, und seine Großmutter kümmerte sich mehr um ihren Sohn als um alles andere. Seit sie verheiratet waren, fragte sie ständig, ob sie ein Kind erwarteten, und sogar seine eigenen Eltern meldeten sich gelegentlich zu Wort: "Gibt es Neuigkeiten über ein Baby? Wann wollt ihr denn eine Familie gründen?

Es überrascht nicht, dass sie jedes Mal sprachlos war und sich fragte, was sie denn noch sagen sollte.

Sollte sie ihnen sagen, dass ihr Mann sie nicht einmal berührte?

Leider konnte sie sich nicht dazu durchringen, dies auszusprechen. Robert versicherte ihr sanft: "Erwähne es ihnen gegenüber nicht, wir wollen die alten Leute nicht beunruhigen. Irgendwann werden wir Kinder haben - lassen Sie sich nur etwas Zeit. Wir können es einplanen.'

Sie verstand nicht, warum sie so etwas planen mussten, aber da sie eine tiefe Abneigung gegen den Gedanken einer Scheidung hatte, willigte sie schließlich ein. Und doch wartete sie immer noch auf diesen Tag.

Zweifel an ihrem eigenen Wert, der Druck beider Elternteile und die kühle Gleichgültigkeit ihres Mannes lasteten auf ihr wie große Steine, die ihren Geist erdrückten. Die unerbittlichen Selbstzweifel führten dazu, dass sie allmählich den Halt verlor; sie begann unter Schlaflosigkeit, Unruhe und Müdigkeit zu leiden, die sie wie im Nebel durch den Tag schleppten. Nach zahlreichen Fehlern verlor sie ihren Job.

An diesem besonders entmutigenden Tag stolperte sie nach Hause und war in ihre Gedanken versunken. Robert, der ihren Kummer bemerkte, nahm sie in die Arme und sagte sanft: "Nimm es leicht. Mach dir jetzt keine Sorgen um die Arbeit; auch wenn du nicht arbeitest, ist das in Ordnung. Ich werde mich um dich kümmern.

Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie ihr Gesicht an seiner Brust vergrub und all ihre aufgestaute Frustration in seinen Armen abließ.

Er behandelte sie so freundlich; er musste sie immer noch lieben, nicht wahr?

Zum ersten Mal in ihrem Leben ergriff sie die Initiative und stellte sich auf ihre Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Robert erwiderte ihre Annäherungsversuche mit begieriger Leidenschaft, und auf dem Weg ins Schlafzimmer verwickelten sie sich ineinander und entledigten sich unterwegs ihrer Kleider. Von Intimität umhüllt, zog Robert sie begierig näher zu sich heran und nahm ihre Brust in den Mund, während Margaret Pinedale leise keuchte und sich ihm hingab. Sie lag nachgiebig da und ließ zu, dass er ihren Körper erforschte, jeden Zentimeter knetete und küsste.

Mit den Fingern in seinem kurzen Haar verlor sich Margaret in ihrem Verlangen; sie schlang ihre Beine um seine Taille und bot ihm ihre empfindsamste Seite an. Darling, liebe mich - bitte", flüsterte sie leise.



4

002 Ein Leben voller Frustration

In Margaret Pinedales Augen sollte der Weg von der Liebe zur Intimität zwischen Mann und Frau so natürlich sein wie der Fluss des Wassers, nahtlos und unvermeidlich. Ihr Mann, Robert Stone, zeigte nur selten solche Leidenschaft. Obwohl sie sich schüchtern fühlte, überwältigte sie der Wunsch, sich ihm hinzugeben und ein echtes Paar zu werden.

Leider teilte Robert ihre Empfindungen nicht. Anstatt sich von ihrem leisen Seufzer entzünden zu lassen, reagierte er wie von einem kalten Zauber getroffen, löschte die Flammen des Verlangens und stieß sie weg.

"Du schienst heute nicht in guter Stimmung zu sein. Ich würde es nicht wagen, dich auszunutzen. Ruhen Sie sich aus, morgen wird alles besser sein."

Margaret lag da und starrte ihren Mann ausdruckslos an, unfähig, ihre Tränen länger zurückzuhalten. "Was mache ich nur falsch? Wir sind schon so lange verheiratet, und du willst mich nicht einmal anfassen. Bist du überhaupt ein Mann?"

Robert beäugte sie sichtlich irritiert und musterte sie von Kopf bis Fuß, als wäre er von ihrer Anwesenheit angewidert. "Kannst du als Frau nicht ein bisschen zurückhaltender sein?"

Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ das Haus, so dass Margaret allein in ihrem Bett weinte.

Nie zuvor hatte sie sich so gedemütigt gefühlt. War Intimität zwischen Mann und Frau nicht die normalste Sache der Welt? Alles, was sie wollte, war, eine liebende Ehefrau zu sein, von ihm geschätzt zu werden. War das zu viel verlangt? Vielleicht war ihre Ehe selbst ein Fehler. Warum konnten sie nicht einfach glücklich zusammen leben? Sie wollte sich nicht für die Scheidung entscheiden, denn das würde noch mehr Schmerz und Kummer bedeuten.

In der Stille der langen Nacht waren ihre eigenen Tränen ihr einziger Begleiter.

Am nächsten Morgen wurde sie durch einen Kuss geweckt.

Roberts Kuss war sanft und von echter Zuneigung erfüllt. Als er sie aufwachen sah, entschuldigte er sich aufrichtig: "Letzte Nacht war meine Schuld. Ich wusste, dass du dich verletzlich fühltest und hätte nicht die Beherrschung verlieren dürfen. Das wollte ich auch nicht. Aber du hast etwas gesagt, das mich wirklich verletzt hat. Schatz, ich verspreche, dass ich diesen Fehler nicht noch einmal machen werde. Kannst du mir verzeihen?"

Während er sprach, glitten seine langen Finger zwischen ihre Beine, fanden ihren Weg zu ihrer intimsten Stelle und streichelten sie sanft und mit fachmännischer Präzision. Das Vergnügen durchfuhr sie wie ein Stromschlag, und instinktiv presste Margaret ihre Schenkel zusammen. Sie wollte etwas sagen, aber ihr Verstand war völlig leer.

"Margaret, ich habe dich kaum berührt, und schon reagierst du so. Ist es das, was du willst?"

"Liebst du mich?", platzte sie heraus und versuchte verzweifelt, angesichts des überwältigenden Verlangens den letzten Rest von Vernunft zu bewahren.

Robert kicherte leise über ihre Antwort. "Du dummes Mädchen! Wenn ich dich nicht lieben würde, warum hätte ich dich dann geheiratet? Ich wollte dich vom ersten Moment an heiraten, als ich dich sah."

Seine Finger setzten ihre Erkundung fort, glitten gekonnt über sie, neckten sie, bis sie erzitterte und ihren Höhepunkt erreichte. Als er ihren herrlich benommenen Gesichtsausdruck sah, lächelte er, kniff in eine ihrer verhärteten Brustwarzen und sagte: "Liebling, ich muss jetzt wirklich an die Arbeit. Du benimmst dich zu Hause und wartest geduldig auf meine Rückkehr."
Margaret nickte, noch immer im Nachglühen ihres ersten Höhepunkts versunken, hilflos berauscht von der Welle der Lust, die sie überspülte. Allmählich fiel sie wieder in einen friedlichen Schlaf.



5

Von diesem Tag an begann die Beziehung zwischen Robert Stone und Margaret Pinedale aufzutauen. Das Lachen kehrte zurück, und jeden Abend vor dem Schlafengehen bereitete Robert ihr eine warme Tasse Milch zu. Obwohl er seinen Pflichten als Ehemann noch immer nicht nachgekommen war, fühlte sich Margaret umsorgt, vielleicht war er einfach zu schüchtern, um seine Zuneigung offen zu zeigen.

Margaret fühlte sich niedergeschlagen und war nicht geneigt, sich in nächster Zeit nach einer Arbeit umzusehen. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die Hausarbeit, las Bücher und bereitete üppige Mahlzeiten für ihren Mann zu. Das Leben hatte sich zu einer ruhigen Routine entwickelt. Wäre da nicht der Mangel an Intimität, würde ihre Ehe recht glücklich erscheinen. Sollte Rosalind die Scheidung durchziehen, würde es ihr das Herz brechen, das wusste Margaret.

Ihre Eltern waren einmal ein liebendes Paar gewesen, aber manche Männer sind einfach nicht für eine feste Beziehung geschaffen. Ihr Vater hatte Affären, besuchte Bordelle und brachte sogar andere Frauen mit in das Ehebett, bis Pinedale die Wahrheit herausfand und sie sich scheiden ließen.

Vielleicht waren es diese schmerzhaften Erinnerungen, die Margaret davon überzeugten, ihre Keuschheit bis zur Ehe zu bewahren, und die ihre Abneigung gegen eine Scheidung förderten. In ihrer Vorstellung war das Wort "Scheidung" für immer in Dunkelheit gehüllt.

Nach der Trennung ihrer Eltern benahm sich ihr Vater wie ein wilder Hengst, der ständig von verschiedenen Frauen umgeben war. Gerüchten zufolge hatten sich mehrere Frauen wegen ihm von ihren Ehemännern scheiden lassen. Ihre Mutter weinte unterdessen oft heimlich und bekam von anderen den Rat, sich einen neuen Mann zu suchen, aber sie heiratete nie wieder. Margaret verbrachte ihre Kindheit in dieser bedrückenden Atmosphäre, die sie sensibel und ängstlich machte. Abgesehen von einem Nachbarsjungen hatte sie keine weiteren Freunde.

Dieser Junge war voller Leben und Energie, eine Handvoll, die die Eltern vor Verzweiflung seufzen ließ. Er war ein Unruhestifter, aber er wurde unwissentlich zum König des Spielplatzes in der Großen Halle. Er beschützte Margaret wie ein Wilder und eilte ihr immer zur Seite, wenn jemand auf ihr herumhackte. Allmählich breitete sich jedes Mal ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, wenn sie ihn sah, auch wenn er zwei Jahre jünger war.

Die Jahre vergingen, und die Große Halle wurde aufgrund der städtischen Vorschriften verändert. Als sie sich zum Gehen bereit machten, nahm er ihre Hand und sagte: "Margaret, ich werde dich finden. Warte einfach auf mich."

Leider verloren sie sich nach dieser Begegnung aus den Augen, und sie erfuhr nie, was geschehen war.

Margaret betrachtete nachdenklich die halbmondförmige Narbe an ihrem Handgelenk und ließ ein leises Lächeln über ihre Lippen kommen. Nach all den Jahren fragte sie sich, wie er jetzt aussah. Mit seinen 22 Jahren musste er ein gut aussehender junger Mann geworden sein.

Unabhängig von Rosalinds Entscheidungen, das Leben musste weitergehen. Margaret schüttelte den Kopf, verdrängte die Gedanken an die Vergangenheit und beschloss, das Haus aufzuräumen. Als sie beim Putzen eine Melodie summte, bemerkte sie, dass der Computer noch eingeschaltet war. Neugierig bewegte sie die Maus und entdeckte einen seltsamen Ordner mit der Aufschrift "Experiment".

Experiment. Was für ein Experiment?

Fasziniert öffnete sie den Ordner und sah sich mit einer Vielzahl von Videodateien konfrontiert. Sie wählte wahllos eine aus und ihre Augen weiteten sich vor Schreck.
Was ist das... Wie kann es so etwas geben?



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