Wenn Liebe wieder auf Herzschmerz trifft

Kapitel 1

### Prolog: Liebe auf den ersten Blick

26. April 2012: Berichte über einen schrecklichen Absturz einer Boeing 777 der Valoria Airways bei der Landung werden bekannt. Augenzeugen berichteten, wie das Heck bei der Landung auseinanderbrach und das Flugzeug von der Landebahn schleuderte, die daraufhin zerbrach und Feuer fing. Dunkler Rauch stieg in den Himmel, und die Flammen schossen wie ein Signal für ein bevorstehendes Unglück in die Höhe.

Für die meisten war diese Nachricht ein vorübergehendes Grauen, eine Erinnerung an die Zerbrechlichkeit des Lebens. Doch für Evelyn Green war es ein Kataklysmus. Ihr Verlobter William Smith - seit sieben Jahren ihr Partner, ihre erste Liebe - befand sich an Bord des Flugzeugs, das ihn gerade noch rechtzeitig zu ihrer Hochzeit am 20. Mai nach Hause bringen sollte.

Der Korridor zog sich endlos in die Länge, beleuchtet von grellem Neonlicht, das sich kalt wie Eis anfühlte. Evelyn schritt neben Williams Familie - seinen Eltern, seiner jüngeren Schwester - umher, jeder von ihnen gefangen in einem Netz aus Angst, das sich mit jedem Ticken der Uhr enger zusammenzog. Jede Sekunde schleppte sich wie ein Bleigewicht dahin und erstickte in ihrer Intensität.

Die Zahl der Todesopfer war bekannt gegeben worden, und Williams Name fehlte auffallend. Eine kleine Gnade inmitten der Katastrophe, aber sie wollten unbedingt herausfinden, wo er war, in welchem Krankenhaus, in welchem Zimmer.

Evelyn drückte sich mit dem Rücken an die sterile weiße Wand und rieb ihre Hände aneinander in dem vergeblichen Versuch, ihre zitternden Finger zu wärmen. Er konnte nicht weg sein. Nicht jetzt, nicht wenn ihre Zukunft endlich zum Greifen nahe war.

Sie hatten so viel durchgemacht - zwei Trennungen während ihrer Collegezeit, die drohende Gefahr der siebenjährigen Sehnsucht -, aber sie waren bereit, ihr Leben gemeinsam zu verbringen, verbunden durch die Liebe. Nichts, so dachte sie kämpferisch, könnte ihnen dieses Glück nehmen.

Endlich ertönten eilige Schritte auf dem Flur. Eine Mitarbeiterin des Krankenhauses erschien und ihr eindringlicher Gesichtsausdruck ließ Evelyn eine neue Welle der Hoffnung aufsteigen. Sie eilte vorwärts und stolperte dabei fast über ihre eigenen Füße. Wo ist William? In welchem Krankenhaus? Haben Sie ihn schon gefunden?

Ihr Herz sank, als sich die Augen des Mitarbeiters mit Kummer füllten. 'Es tut mir leid. Die Verletzungen von William waren zu schwer. Trotz allem ist er vor zwei Stunden verstorben.

Es fühlte sich an, als hätte eine Bombe in ihrem Schädel eingeschlagen, die Worte trafen sie wie ein physischer Schlag. Die Taubheit in ihrem Gehirn kämpfte gegen die sich wiederholenden Echos der Wahrheit, die heftig gegen ihr Trommelfell prallten. Sie schüttelte den Kopf und versuchte verzweifelt, das Grauen zu verdrängen.

Mary Smith, Williams Mutter, sah die Mitarbeiterin an, als ob sie den Verstand verlieren würde. Dann stürzte sie ohne Vorwarnung auf ihn zu und packte ihn am Hemd. Sie müssen sich irren! Mein Sohn ist am Leben! Er muss leben!

Ma'am, ich verstehe, dass das schwierig ist, aber ich versichere Ihnen, ich habe es bestätigt. Die Stimme des Mitarbeiters war schwer, erschöpft von dem Kummer, den er den ganzen Tag über ausgeteilt hatte. 'Sie müssen die Vorbereitungen treffen. Ich werde Sie bei der Einäscherung unterstützen, damit Sie ihn mit nach Hause nehmen können.

Evelyns Entschlossenheit wurde hart wie Stahl. 'Nein! Das werde ich nicht akzeptieren. Ich muss ihn sehen. Ich kann nicht glauben, dass er tot ist, bevor ich ihn nicht mit eigenen Augen gesehen habe.'
Plötzlich ertönte eine scharfe Ohrfeige, und ein roter Abdruck flammte auf Evelyns Wange auf. Fassungslos drehte sie sich zu Mary um, deren wütender Gesichtsausdruck ihr eiskalte Schauer über den Rücken jagte.

'Du bist ein Fluch! Du hast das über meinen Sohn gebracht!' Marys Stimme war wie eine Waffe, jedes Wort schärfer als das letzte. Ihre Empörung richtete sich nach innen, als ob Evelyn die Ursache für die Verwüstung der Familie wäre.

'Tante Mary, bitte! Das ist nicht Evelyns Schuld! Alice, Williams jüngere Schwester, eilte zu Hilfe. 'Das war ein Unfall! Ein tragischer Unfall. Du kannst ihr nicht die Schuld geben!'

Aber Mary war unerbittlich, ihr Griff um Evelyns Haar wurde fester, sie schüttelte sie, als könnte sie eine Entschuldigung aus der Tiefe ihres Herzens erzwingen. 'William ist gestorben, weil er dich geliebt hat! Es ist deine Schuld!'

In diesem Moment drehte sich die Welt wie wild. Evelyn konnte nicht begreifen, was vor sich ging. Die Frau, die sie einst wie eine Familie umarmt hatte, war nun eine Fremde, die sie mit bösartigen Anschuldigungen überschüttete. Ich wusste es nicht! Ich habe nie etwas von einem Aberglauben gehört, und ich wollte nie, dass das passiert!

William hat eine Lesung machen lassen - sein Schicksal! In Marys Augen glühten die unverdauten Tränen. Es hieß, dein Geist sei zu stark für ihn. Du warst ein Fluch, der nur darauf wartete, zu passieren! Du verdankst mir meinen Sohn, du Hexe!

Gerade als sich die Situation zuspitzte, stieß Mary Evelyn nach hinten. Der Schmerz explodierte in einem scharfen Pochen, als sie gegen die Kante eines Stuhls prallte und ihr Kleid am Saum zerriss - ein Symbol für das Chaos, das sich um sie herum ausbreitete. Sie brach auf dem Boden zusammen und umklammerte den zerrissenen Saum ihres Kleides, ein tiefer Schmerz, der die Verwüstung in ihrem Herzen widerspiegelte.

Was hatte sie getan, um das zu verdienen? Sie hatte sich nie geschworen, jemandem Schaden zuzufügen, schon gar nicht William oder seiner Familie. Es kam ihr unwirklich vor, dass Mary - die Frau, die sie einst mit offenen Armen empfangen hatte - in dieses Chaos aus von Trauer getriebener Rachsucht verfallen war. Wenn sie doch nur verstehen könnte, dass nichts davon in ihrer Macht stand.

Kapitel 2

Also gut, fangen wir mit den Vorbereitungen für William an", sagte John Smith schließlich mit kalter, distanzierter Stimme. Er warf Evelyn Green nicht einmal einen Blick zu und behandelte sie wie eine Fremde.

Onkel, ist es wirklich wahr, was sie gesagt haben? Evelyns Stimme zitterte, als sie gegen die Tränen ankämpfte und verzweifelt zu ihm aufsah.

John seufzte schwer, das Gewicht des Bedauerns drückte auf ihn. Ich hätte wirklich auf diese Wahrsagerin hören sollen. Wenn ich mich gegen diese Heirat gewehrt hätte, wäre William vielleicht nichts von alledem zugestoßen.

Seine Worte trafen Evelyn wie ein Schlag in die Magengrube. Das Aufflackern von Hoffnung in ihrem Herzen wurde im Nu ausgelöscht. Die Wahrsagerin hatte tatsächlich genau diese Worte gesagt, und jetzt fühlten sie sich gespenstisch wahr an - war es ihre Schuld? Wenn sie nicht so töricht verliebt gewesen wäre, wenn die Hochzeit nicht so kurz bevorgestanden hätte, wäre ihr William vielleicht nicht weggenommen worden.

Marys leises Schluchzen durchbrach die Stille, während John sie stützte, jeder Schritt vorwärts war schwer vor Kummer. Sie ertrugen das Unerträgliche - ein Kind zu verlieren, ihren Sohn zu begraben. Nur sie selbst konnten das Ausmaß ihres Kummers ermessen. Das Einzige, was sie vorwärts trieb, war das Bedürfnis, Williams Asche nach Hause zu bringen und ihn dort zu bestatten.

Evelyn sah ihnen vom Boden aus zu, unfähig, sich zu bewegen. Der Anblick ihrer möglichen zukünftigen Familie, die in Trauer gehüllt war, zerriss sie innerlich. Sie hatte gehofft, bald ein Teil ihrer Familie zu sein; sie hatten versprochen, sie wie ihre eigene Tochter zu behandeln. Doch jetzt fühlte es sich an, als sei der Boden unter ihr weggebrochen und als sei sie entblößt und gemieden worden.

Alice", brachte sie schließlich hervor und wandte sich durch tränennasse Wimpern an ihre zukünftige Schwägerin. Glaubst du wirklich, dass es meine Schuld ist, dass dein Bruder tot ist?

Tränen traten in Alices Augen, als sie um eine Antwort kämpfte. 'Er ist tot. Das ändert nichts an der Tatsache, dass Mom und Dad dir im Moment die Schuld daran geben. Ich kann sie nicht umstimmen; ich kann ihnen nur beistehen und ihnen helfen, diese schreckliche Zeit zu überstehen. Es ist eine Katastrophe für uns alle, und ich... Ich kann Ihnen im Moment nicht helfen. Du solltest zurück ins Hotel gehen.'

Aber Alice, ich bin die Verlobte von William. Ich sollte ein Teil davon sein!' Evelyns Stimme brach, die Realität ihres Verlustes brach über sie herein wie eine Flutwelle. Sie musste ihn ehren, sich auf eine sinnvolle Weise verabschieden.

Alice schüttelte entschieden den Kopf. Du bist nicht rechtlich verheiratet. Du bist nur seine Freundin. Sie werden niemals zulassen, dass du daran teilnimmst; Mom ist wütend auf dich. Du bist die letzte Person, die sie im Moment sehen wollen.

Damit drehte sich Alice auf dem Absatz um und ging weg, so dass Evelyn allein und fassungslos dastand.

Sie starrte auf die sich zurückziehenden Gestalten der Familie, die sie liebgewonnen hatte, und hatte nun das Gefühl, dass sie meilenweit weg waren. Noch vor einem Monat waren sie kurz davor gewesen, eine richtige Familie zu werden. Sie hatten sie so herzlich willkommen geheißen, und jetzt fühlte sie sich wie ein unwillkommener Geist in ihrer Mitte.

Die tragische Wendung der Ereignisse hatte sie von der Geliebten zur Sündenbockin gemacht und sie der Freude beraubt, die sie so lange erwartet hatte. Sie konnte den Schmerz spüren, den sie alle teilten; liebten sie nicht alle dieselbe Person? Wie konnten sie nicht sehen, dass sie gemeinsam in dieser Sache steckten?
Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie von Verzweiflung übermannt wurde. Sie war verloren, völlig niedergeschlagen und hatte das Gefühl, dass die Essenz ihres Lebens mit Williams Tod verschwunden war.

Wie sollte sie ohne ihn weitermachen? Wie konnte sie akzeptieren, dass er wirklich weg war? Wenn er ihr keinen Heiratsantrag gemacht hätte, wäre er dann noch am Leben?

Im Korridor beobachtete ein großer Mann in einem schwarzen Anzug sie aus der Ferne. Edward Clark war der einzige Erbe des größten Familienvermögens in Brighton und eine Größe in der örtlichen Geschäftswelt. Er war auffallend gut aussehend, mit scharfen Zügen, dunklen Brauen und einem ruhigen Auftreten. Doch heute wurde diese Ruhe auf die Probe gestellt, als er die angeschlagene Frau vor sich sah.

Als er sie betrachtete, verspürte er einen ungewohnten Anflug von Mitleid. Der Kummer in ihren Augen rief etwas tief in ihm hervor, den Wunsch, sie vor dem Schmerz zu schützen, der sie verzehrte. Er hatte kein Recht, sich einzumischen, aber der Drang, sie vor weiterem Herzschmerz zu bewahren, war fast überwältigend.

Ihre Tränen fielen wie Regentropfen auf eine ausgetrocknete Landschaft, und aus Gründen, die er nicht ganz nachvollziehen konnte, rührte das etwas in ihm. Hier war eine Frau, die um eine Liebe trauerte, die auf tragische Weise zu kurz gekommen war, und er fühlte eine starke Verbindung zu ihrem Kummer.

'Sir, die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Wir sollten Mrs. Clark begleiten, um die Details für Miss Browns ... Vorbereitungen zu klären", unterbrach Oliver, Edwards Adjutant, seinen Gedankengang.

'Verstanden.' Edward wandte seinen Blick wieder auf den Boden und schob die innere Unruhe beiseite. 'Wer ist sie?'

Ihr Name ist Evelyn Green. Ich habe zufällig mitbekommen, dass ihr Verlobter gerade verstorben ist - William, glaube ich. Es ist eine Tragödie, zumal sie nächsten Monat heiraten wollten.

William. Der Name landete wie ein Bleigewicht in Edwards Magen. Er spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. 'Hilf ihr. Decken Sie sie mit meiner Jacke zu und bringen Sie sie in Sicherheit.'

'Verstanden, Sir.' Oliver nickte, leicht verwirrt von Edwards plötzlicher Sorge um jemanden, den er noch nie gesehen hatte.

Erwähnen Sie mich ihr gegenüber nicht", fügte er hinzu.

'Natürlich, Sir.'

Als Oliver näher kam und Edwards Jacke über Evelyns zitternde Schultern legte, warf Edward einen letzten Blick in ihre Richtung. Er wusste, dass die Begegnung nicht zu Ende war; sie würden sich wiedersehen.

In den folgenden Jahren erinnerte sich Evelyn oft an diesen Moment - den traurigen Gang, das erdrückende Gewicht der Verzweiflung - und daran, wie eine einfache Geste sie in der kältesten Zeit ihres Lebens gewärmt hatte. Es wurde zu einer dieser entscheidenden Erinnerungen, klein und doch bedeutsam, die sie an die Freundlichkeit erinnerte, die sie inmitten ihres gebrochenen Herzens erfahren hatte.

Zu viele Jahre später kämpfte sie darum, das Gesicht des Mannes zu vergessen, der ihr diese Wärme gebracht hatte, aber sie würde niemals die tiefe Freundlichkeit vergessen, die ihren Geist in der dunkelsten aller Stunden gerettet hatte.

Kapitel 3

**Eine Provokation beim Klassentreffen**

Die Zeit ist eine seltsame Sache, genau wie die Menschen. Vor fünf Jahren, an diesem Tag, dachte Evelyn Green, sie würde sich nie wieder erholen, aber irgendwie ging die Zeit weiter, und hier war sie, fünf Jahre später.

Die Welt sah immer noch genauso aus wie damals, und auch die Menschen um sie herum hatten sich nicht großartig verändert. Der einzige Unterschied war, dass William Smith nicht mehr da war und auch nicht mehr zurückkehren würde.

Sie hatte sich mit dieser Tatsache abgefunden, sie hatte sie wirklich akzeptiert. Aber Akzeptanz bedeutete nicht, dass sie einen anderen lieben konnte. In Wahrheit wusste sie, dass die Chance, dass dies geschah, verschwindend gering war.

'Evelyn, du musst heute Abend zum Klassentreffen kommen! James und ich werden dich nach der Arbeit abholen", kam die Nachricht von Sophia Taylor über Messenger. Sie war Evelyns beste Freundin.

Von der High School bis zum College hatte Sophia miterlebt, wie sich Evelyn und William verliebten und sich ein gemeinsames Leben aufbauten. Niemand verstand den Schmerz in Evelyns Herz besser als Sophia.

James Wilson war Sophias Freund, und sowohl er als auch Evelyn hatten neben Sophia am College studiert.

Evelyn antwortete mit einem einfachen "Okay". Es war vier Jahre her, dass sie das letzte Mal an einem Klassentreffen teilgenommen hatte. Nach dem Tod von William wusste sie nicht, wie sie ihren gemeinsamen Klassenkameraden begegnen sollte.

Sie fürchtete sich vor den mitleidigen Blicken, die sie ihr zuwerfen würden, und noch mehr fürchtete sie, dass die Erinnerungen zurückkommen würden - die kleinen Momente mit William, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten und die sie nie ganz vergessen konnte, nicht einmal in ihren Träumen.

In diesem Jahr beschloss sie, nachdem Sophia sie dazu überredet hatte, dorthin zu gehen. Manche Dinge, egal wie sehr man versucht, sie hinter sich zu lassen, verdienen es, dass man sich ihnen stellt, um vorwärts zu kommen.

Das Wiedersehen fand in einem japanischen Restaurant am Highmarket Square statt. Nach der Arbeit holte James Evelyn ab, und die drei fuhren direkt zum Veranstaltungsort.

Im Auto schaute Sophia Evelyn durch den Rückspiegel an, und in ihren Augen schimmerte Sorge. Evelyn, es ist vier Jahre her, dass du dort aufgekreuzt bist. Alle werden begeistert sein, aber du weißt, dass einige Leute vielleicht Ärger machen wollen.

Evelyn nickte, wohl wissend, dass Sophia von Isabella Johnson sprach. Isabella hatte sich mehrfach um William bemüht, war aber immer wieder abgewiesen worden. Seitdem hegte sie einen Groll gegen ihn und suchte immer nach einer Gelegenheit, ihn zu provozieren.

Aber jetzt war William weg. War es für Isabella nicht an der Zeit, loszulassen? Immerhin lag die Vergangenheit hinter ihnen; welche Hassliebe konnte noch bestehen bleiben, wenn derjenige, den sie geliebt hatten, nicht mehr da war?

Der japanische Garten war eine erfrischende Zuflucht - ein Ort mit Steinstufen, Wasserspielen und üppigem Moos. Er hatte einen unbestreitbaren Charme. Sie meldeten sich bei der Gastgeberin an, die sie durch den Vorgarten in ein ruhiges Hinterzimmer führte.

Evelyn dachte, sie sei vorbereitet, aber als sich die Tür öffnete, überkam sie eine plötzliche Welle der Nostalgie wie ein Güterzug. Für einen Moment fühlte es sich an, als sei die Zeit zurückgedreht worden; William war noch am Leben. Sie zwang sich zu einem Lächeln: "Hallo zusammen, es ist schon eine Weile her.

'Evelyn! Endlich habt ihr es geschafft", strahlte der Klassensprecher, als er aufstand, um sie zu begrüßen, und das Trio auf einen guten Platz in der Mitte führte.
'Ja, es ist Jahre her! Wir haben dich alle vermisst", mischte sich ein Junge ein und schenkte dem Trio Saft ein, während sein Blick auf Evelyns Gesicht verweilte. Aber du hast dich kein bisschen verändert; du bist immer noch das gleiche schöne Mädchen - die Ballkönigin unserer Klasse!

'Ganz genau. Damals gab es so viele Jungs, die in dich verknallt waren. Wenn William nicht gewesen wäre...", ertappte sich einer der anderen Jungs plötzlich und merkte, dass er eine Grenze überschritten hatte. Aber hey, du strahlst immer noch im Raum, selbst nach all den Jahren.

Evelyn war seit vier Jahren nicht mehr auf einem Klassentreffen gewesen. Jetzt, mit ihrer Anwesenheit, füllte sich der ruhige Raum mit Energie. Alle begannen zu plaudern und sich auszutauschen.

'Ha!' Ein spöttisches Lachen drang aus der Ecke. Evelyn drehte sich instinktiv um und sah Isabella Johnsons verächtlichen Blick auf sich gerichtet.

'Ballkönigin? Sind wir wieder in der Highschool? Es ist lächerlich, wie sehr ihr versucht, ihr Honig ums Maul zu schmieren. Wie schade, dass William am Vorabend ihrer Hochzeit gehen musste. Wenn ich in diesem Kummer stecken würde, sähe ich immer noch anständig aus, aber andererseits habe ich nicht das gleiche Gespür dafür, bei Klassentreffen aufzutauchen, als wäre es keine große Sache.

Eine dichte Stille senkte sich über den Raum, ein unangenehmes Frösteln lag in der Luft. Alle tauschten Blicke aus, unsicher, wie sie reagieren sollten.

Niemand hatte erwartet, dass Isabella so unverblümt sein würde. Sie alle wussten, dass sie und Evelyn seit Jahren Rivalen waren, aber seit dem Schulabschluss waren sieben Jahre vergangen, William war seit fünf Jahren weg. War es nicht an der Zeit für sie, weiterzuziehen?

'Was ist los mit dir?' schoss Sophia zurück und starrte Isabella an. 'Evelyn war seit vier Jahren nicht mehr auf einem Klassentreffen. Glaubst du, du hast eine Ahnung, wie sie das verkraftet hat? Und du? Du, die du dich nach William verzehrt hast und eine Show daraus gemacht hast? Du kommst jedes Jahr wie ein Geist und tust so, als würde es dich nicht stören!'

'Ha, William hatte also wirklich kein Glück, hm? Wäre er mit mir zusammen gewesen, würde er heute noch leben und gedeihen, anstatt... nun ja, im Ausland zu verrotten", spottete Isabella und ihre Worte trafen sie tief.

Evelyn spürte, wie ihre Hände unter dem Tisch zitterten, als alte Wunden, die sie so sorgfältig vergraben hatte, für alle sichtbar zum Vorschein kamen. Das war das Einzige, worüber sie nicht sprechen wollte; der Tod von William war eine empfindliche Narbe, die sie nicht wieder aufreißen wollte.

Warum benimmst du dich so?" Sophias Wut entbrannte. 'Als ob William dich jemals zweimal ansehen würde! Vier Jahre lang hast du ihn umschwärmt, aber er hat deine Existenz kaum zur Kenntnis genommen. Wie peinlich.

Kapitel 4

Ich liege doch nicht falsch, oder? Bei William Smiths Beerdigung habe ich gehört, wie Mary Smith es selbst gesagt hat: Evelyn Green hat ihn getötet. Wenn William gewusst hätte, dass er ihretwegen sterben würde, wäre er nie mit dieser verfluchten Frau zusammen gewesen. Hätte Smithstead sie sonst davon abgehalten, an der Beerdigung teilzunehmen? Isabella Johnsons Stimme erhob sich scharf und schneidend, wie ein Messer, das direkt auf das Herz gerichtet ist.

Evelyn Green ballte die Fäuste, die Erinnerung daran, dass sie von William Smiths Beerdigung ausgeschlossen worden war, biss ihr in die Seele. Über Jahre hinweg hatte sie Smithstead angefleht, sie dabei sein zu lassen, um sich ein letztes Mal zu verabschieden, aber Mary Smiths Weigerung war absolut gewesen; sie durfte die Kapelle nicht betreten.

In ihren Träumen sah sich Evelyn oft allein in dieser Kapelle, um ihn trauernd, für ihn wachend. Das größte Bedauern in ihrem Leben war, dass sie in seinen letzten Momenten nicht an seiner Seite war.

Aber so sind die Menschen - das, was man am meisten schätzt, wird zur Waffe in der Hand eines anderen, und niemand kann sich wirklich in den Schmerz einfühlen.

Sophia Taylor schlug ihre Handfläche auf den Tisch und erhob sich entrüstet. Glaubst du wirklich, William wollte dich bei seiner Beerdigung dabei haben? Er hat sich immer über Sie geärgert, verdammt noch mal! Selbst im Tod wollte er Frieden, und du musstest ihn einfach verfolgen? Das nenne ich mangelnde Selbsterkenntnis!

'Komm, Sophia, lass uns einfach gehen', sagte Evelyn Green leise und stand auf. Eine tiefe Traurigkeit erfasste sie; sie erkannte, dass die einzige Möglichkeit, diesen Krieg zu beenden, darin bestand, wegzugehen. Es war nicht so, dass sie zu schwach war, um sich zu wehren. Wenn der Tod von William Smith ein Messer war, dann zielte die Klinge, wann immer jemand sie darauf ansprach, direkt auf ihr eigenes Herz. Die Einzige, die verletzt wurde, war sie.

Aber Emma, Isabella benimmt sich daneben! protestierte Sophia, ihre Frustration war offensichtlich, aber sie war nicht bereit, die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Sophia, da Emma gehen will, sollten wir einfach gehen", fügte James Wilson hinzu, der ebenfalls aufgestanden war. Tut mir leid, aber wir hatten heute Abend eine kleine Meinungsverschiedenheit. Vielleicht können wir diese Zusammenkunft nächstes Jahr wiederholen.

Sophia warf Isabella einen bösen Blick zu und war hin- und hergerissen zwischen ihrem Wunsch, Emma zu verteidigen, und der Realität der Situation. Evelyn zuliebe war es wohl das Beste, die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen.

Als Evelyn die Tür erreichte, zögerte sie, dann drehte sie sich um und sah Isabella Johnson mit eisigem Blick an. Wenn William uns heute zuschaut, wäre er immer noch dankbar, dass er mich Ihnen vorgezogen hat. Ich würde seinen Tod niemals dazu benutzen, jemanden anzugreifen. Wenn Sie sein Ableben wirklich als Verlust empfinden würden, würden Sie sich nicht so verhalten.'

Ihre Augen durchbohrten Isabella wie Pfeile. Als sie zu den anderen zurückblickte, wurde ihre Miene weicher. 'Es tut mir wirklich leid, dass ich die Stimmung heute Abend verdorben habe. Aber es war schön, euch alle wiederzusehen. Passt auf euch auf.'

Isabella war sprachlos und wurde von Evelyns scharfen Worten kurzzeitig zum Schweigen gebracht. Als sie wieder zu sich kam, hatte sich die Tür bereits hinter Emma geschlossen.

Toll, ein perfektes Klassentreffen ruiniert", murmelte ein Schüler, C, kalt.

'Stimmt's? Als er noch lebte, hat sie sich über ihn lustig gemacht, und jetzt, wo er nicht mehr da ist, regt sie sich immer noch auf. Das ist geradezu erbärmlich", mischte sich ein anderer Schüler, D, wütend ein.
Der Rest der Klassenkameraden warf Isabella Johnson verächtliche Blicke zu. Sie erinnerten sich gern daran, wie Evelyn und William zu Schulzeiten das perfekte Paar gewesen waren. Alle trauerten gemeinsam um William, und sie wussten, wie schwer es für Evelyn gewesen war, heute Abend dabei zu sein, nachdem sie es jahrelang vermieden hatte. Jetzt, wo sie endlich den Mut aufbrachte, dabei zu sein, hatte Isabella alles auf sich bezogen.

Isabellas Versuche, sich an Evelyn zu krallen, hatten die anderen nur gegen sie aufgebracht. Frustriert schnappte sie sich ihre Tasche und stürmte hinaus.

Auf dem Heimweg im Auto spürte Evelyn Green noch immer das Beben in ihren Fingerspitzen, kalt und beunruhigend. Sie dachte, sie hätte sich mit der Realität ihres Verlustes abgefunden, aber Isabellas boshafte Worte zogen sie zurück in den Abgrund der Verzweiflung, dem sie entkommen zu sein glaubte. Die Erinnerungen von vor fünf Jahren - Verzweiflung und Herzschmerz - hingen an ihr wie ein Leichentuch und ließen sie nicht mehr los.

Tut mir leid, Emma", sagte Sophia zögernd und blickte ihre Freundin an. Ich hatte keine Ahnung, dass Isabella so rücksichtslos sein würde. Hätte ich das gewusst, hätte ich dich nicht gedrängt, heute Abend zu kommen.

'Es geht mir gut, Sophia.' Evelyn zwang sich zu einem Lächeln, obwohl es sich eher wie eine Verstellung anfühlte. Nach all dieser Zeit hatte sie gelernt, ihren Kummer zu verbergen.

'Emma, du solltest wirklich darüber nachdenken, weiterzuziehen. Ich weiß, dass du immer noch an William hängst, aber du hast es verdient, jemanden Neues zu finden. Glaub mir, es wird dir helfen, zu heilen", drängte Sophia, die sich aufrichtig Sorgen um ihre Freundin machte.

Ich brauche nur noch ein bisschen Zeit, Sophia", antwortete Evelyn und biss sich auf die Lippe. Kein noch so großer körperlicher Schmerz konnte mit dem emotionalen Aufruhr, der in ihr brodelte, mithalten.

Manchmal fragte sie sich, ob sie nicht zu dickköpfig war. Aber was konnte sie tun? Es war unmöglich, sich zu diesem Schritt zu zwingen. Vielleicht hatte sie einfach noch niemanden getroffen, der ihr Herz zum Flattern brachte.

Sophia öffnete den Mund, um weitere Ermutigungen auszusprechen, aber James drückte sanft ihre Hand, und seine Augen signalisierten ihr, dass sie es lassen sollte. Er verstand, dass sich tröstende Worte in einem solchen Moment wie leere Phrasen anfühlen konnten. Sie musste die Kraft finden, dies selbst zu ertragen.

Während sie fuhren, stand ein elegantes schwarzes Auto am Straßenrand, und Oliver Black beobachtete, wie sich die drei zurückzogen. Er holte sein Handy heraus und wählte Edward Clark an.

Sir, Evelyn ist auf dem Treffen aufgetaucht, aber sie ist vor ein paar Minuten gegangen", berichtete er.

Ein paar Minuten? Edward runzelte die Stirn, seine Stimme war eisig. 'Was ist passiert?'

'Ich habe das Personal gefragt. Offenbar gab es einen Streit. Es scheint, dass Evelyns alter Rivale sie beschuldigt hat, Williams Tod verursacht zu haben", erzählte Oliver und schüttelte ungläubig den Kopf.

Edward presste seinen Kiefer zusammen, sein Herz zog sich zusammen. Es waren fünf lange Jahre vergangen. Warum konnten die Menschen die Vergangenheit nicht ruhen lassen? Die tiefen Wunden wurden wieder aufgerissen.

Verstanden", sagte Edward knapp, bevor er den Anruf beendete und den Hörer fester umklammerte. Er würde nicht zulassen, dass sie sie weiter quälten; es war an der Zeit, dass er wieder in ihr Leben trat.

Zurück in ihrer Wohnung nutzte Evelyn die Arbeit als Ausrede und ging direkt in ihr Zimmer. Emily Smith chattete auf dem Messenger und bekam von dem Aufruhr im Herzen ihrer Tochter nichts mit.
Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ sich Evelyn in ihren Stuhl sinken. Sie hatte wirklich keine Energie mehr, um sich heute Abend mit irgendjemandem zu befassen; sie fühlte sich hohl, als ob jeder Teil von ihr ausgelaugt wäre.

Sie durchstöberte die unterste Schublade und schob ein paar Bücher beiseite, bis ihre Fingerspitzen den vertrauten Rahmen berührten. Emily wollte nie, dass sie an Erinnerungen an William festhielt, also hatte Evelyn ihn versteckt und nur heimlich herausgeholt.

Auf dem Bild trug William dieses strahlende Lächeln, eine Momentaufnahme reiner Freude - ein in der Zeit eingefrorener Augenblick. Es fühlte sich an, als wäre er nicht wirklich gegangen; er war nur in ihrer glücklichsten Erinnerung geblieben und hatte sie mit Kummer und Verzweiflung allein gelassen.

Evelyn wusste nicht, wie lange sie in Gedanken versunken war, bevor sie einschlief, immer noch den Rahmen in der Hand.

Am nächsten Morgen wurde sie durch ein lautes Klopfen an der Tür aus ihren Träumen gerissen. 'Evelyn, steh auf! Ich habe dir ein Blind Date zum Mittagessen arrangiert!' rief Emilys aufgeregte Stimme von draußen.

Ein Blind Date? Noch im Halbschlaf fühlte sich Evelyn wachgerüttelt.

Kapitel 5

Das Blind Date und die Überraschung

Emily Smith stand an der Haustür und hatte einen Anflug von Aufregung in den Wangen. Nach einem ausführlichen Chat über Messenger am Vortag hatte sie endlich einen vielversprechenden Partner für ihre Tochter gefunden. Ihre Stimme hallte durch den Korridor, erfüllt von einer Begeisterung, die kaum zu zügeln war. "Evelyn, Süße! Es wird Zeit, dass du aufwachst, dich wäschst und vielleicht eine Gesichtsmaske auflegst oder so. Du musst für dein Date absolut umwerfend aussehen!"

Evelyn Green stöhnte auf, als sie sich im Bett aufsetzte und sich den Schlaf aus den Augen rieb. "Mom, wir haben abgemacht, dass wir nur alle zwei Monate ein Blind Date haben dürfen. Ich bin letzten Monat schon einmal ausgegangen, weißt du noch?"

Seit dem Tod von William Smith war Emily immer besorgter über den Single-Status ihrer Tochter gewesen. In den ersten paar Jahren hatte Evelyn die beiläufigen Andeutungen ihrer Mutter, sich niederzulassen, einfach ignoriert. Nur eine kleine Erinnerung hier und da, aber Emily drängte sie nie zu sehr, in der Hoffnung, sie würde nicht zu verzweifelten Maßnahmen greifen müssen.

Aber jetzt tickte die Zeit. Mit fast achtundzwanzig Jahren kam Evelyn in den Augen ihrer Mutter dem Etikett "über den Berg" immer näher. Emily hatte eine Scheidung mit Evelyns Vater, Alexander Green, hinter sich und zog ihre einzige Tochter allein auf. Die Last dieser Verantwortung drückte sich in dem dringenden Bedürfnis Evelyns aus, jemanden zu finden - irgendjemanden, mit dem sie sich niederlassen konnte.

Aus diesem Grund bemühte sich Evelyn jedes Mal, wenn Emily ein Blind Date arrangierte, nur halbherzig und erfand Ausreden, um sicherzustellen, dass sie die Person nicht wiedersehen musste. Zumindest würde das Emily für einen Moment besänftigen.

Natürlich hatten sie eine Abmachung: Eine Verabredung durfte nur einmal in ein paar Monaten stattfinden. Andernfalls hatte Evelyn das Recht, es abzulehnen.

"Oh, komm schon, Evelyn", lockte Emily, die sich leicht auf die Bettkante hockte und ihr Verhalten in den Überredungsmodus wechselte. "Dieser Typ ist anders! Er ist Anwalt mit eigener Kanzlei und besitzt eine Zwei-Zimmer-Eigentumswohnung in der Stadt - und eine gute Schule! Du weißt, wie rar heutzutage gute Männer sind. Mary hat hart gearbeitet, um diesen Mann zu finden; du wirst ihn dir nicht entgehen lassen wollen, sonst schnappt ihn dir noch jemand weg!"

"Mom, wenn er weggeschnappt wird, dann war es nie für uns bestimmt", antwortete Evelyn und schüttelte mit einem schiefen Lächeln den Kopf. Um ehrlich zu sein, hatte sie kaum noch Interesse an einem hochwertigen Mann; ein Teil von ihr glaubte nicht, dass sie jemals wieder einen anderen lieben würde.

"Mary sagte, Beziehungen seien Schicksal, aber sie erforderten auch Anstrengung. Man kann nicht einfach darauf warten, dass einem ein Wunder in den Schoß fällt. Manchmal muss man einfach rausgehen und es suchen", schwärmte Emily und hob die Faust, als sei sie bereit, für ihre Sache zu kämpfen.

In diesem Moment entdeckte Emily etwas, das unter dem Kissen hervorlugte - die Ecke eines Bilderrahmens. Sie griff danach und zog es heraus, und das Sonnenlicht fing das Bild einer glücklicheren Zeit ein, auf dem Evelyn und ihr Vater William zu sehen waren.

Evelyns Herz setzte einen Schlag aus, und sie schnappte sich den Rahmen zurück, drehte ihn um und versteckte ihn hinter sich. "Ich habe... Ich habe gestern Abend Schubladen aufgeräumt und... war ein bisschen müde und bin vielleicht einfach nur abgedriftet."
Emily verstand nur zu gut, dass Evelyn an den Erinnerungen an William hing, den sie sehr geliebt hatte. Er war gut aussehend und ehrgeizig gewesen, die Art von Partner, die sich alle Eltern für ihre Töchter wünschen. Sie hatten ein starkes Band geknüpft, und Emily hatte gehofft, dass sie sich ein gemeinsames Leben aufbauen würden. Aber das Schicksal hatte, wie es manchmal so ist, andere Pläne.

"Er ist jetzt seit fünf Jahren tot, Evelyn. Ich weiß, dass er dir die Welt bedeutet hat", sagte Emily leise, und ihre Stimme klang schwerer. "Aber du stehst an einem so wichtigen Punkt in deinem Leben. Zeit ist keine erneuerbare Ressource. Willst du wirklich deine Zwanziger - deine besten Jahre - damit verbringen, auf etwas zu warten, das vielleicht nie wiederkommt? Sollten wir uns nicht lieber Gedanken über deine Zukunft machen, bevor sie dir ganz entgleitet?"

Tränen stiegen in Emilys Augen auf. Es war für jede Mutter schwer, ihrer Tochter dabei zuzusehen, wie sie sich mit der verlorenen Liebe abmühte, während die Gesellschaft weiter flüsterte. "Was werden sie als Nächstes sagen? Wann wird Evelyn jemals jemanden finden?" Jede Frage nagte an ihrer Entschlossenheit.

"Du willst doch nicht, dass Mary mit ansehen muss, wie ihre Tochter in einem Leben aus zweiter Hand endet, oder? Sie hat mit ihrer eigenen Scheidung schon genug Kritik einstecken müssen. Denken Sie nur an die Schande, wenn sich herausstellt, dass ihre Tochter mit vierzig immer noch Single ist!"

Evelyn spürte den Stich der Verlegenheit. Sie kannte den Druck, unter dem Mary stand, und verstand, dass ihre Mutter nur das Beste für sie wollte. Aber wie konnte sie mit Williams Geist im Herzen jemals einen Neuanfang in Erwägung ziehen?

Emilys Stimme zitterte vor Rührung: "Ich will dich nicht drängen, Schatz. Ich habe nur Angst. Ich werde älter, und ich kann nicht immer für dich da sein. Wer würde sich um dich kümmern, wenn mir etwas zustoßen würde?"

Evelyns Herz tat weh, denn sie wusste, dass Marys Absichten von einem Ort der Liebe kamen. Aber wie konnte sie eine neue Beziehung eingehen, wenn sie immer noch an jemanden gebunden war, den sie so tief verloren hatte?

"Bitte, geh einfach zu ihm", drängte Emily und wischte sich eine Träne weg. Noch nie hatte sich der Einsatz so hoch angefühlt, noch nie hatte sich ein Blind Date so schwer angefühlt.

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