Herzen in unerwarteter Liebe verflochten

Kapitel 1

**Let's Get Married**

Eleanor Green stand an einem Blumenbeet am Crownhill Square und beobachtete ein Paar, das sich inmitten blühender Rosen leidenschaftlich küsste.

Das süße Gespräch, das sie vor einer Stunde geführt hatte, hallte immer noch in ihrem Kopf nach.

Ich muss nach Westgate laufen. Ich werde erst gegen ... acht Uhr heute Abend zurück sein.'

'Am Valentinstag? Was ist in Westgate, das so wichtig ist?'

'Die Arbeit, leider. Treffen wir uns um acht an unserem üblichen Ort, okay?

Dein Boss muss Steine im Kopf haben. Sie haben sich wohl gerade scheiden lassen oder so. Sei vorsichtig auf dem Weg, ich warte auf dich.

'Ja, ich weiß.'

Sie beendeten das Gespräch mit einem Kuss, und Eleanor strahlte beim Anblick der passenden Paaruhren auf ihrem Bildschirm - Uhren, die sie und Thomas Harper schon vor einem halben Monat begehrt hatten und die sie gemeinsam kaufen wollten, sobald nächsten Monat Zahltag war.

Heute war Valentinstag, und obwohl traditionell die Frau Geschenke erhält, wollte sie ihn stattdessen überraschen.

Leider waren die Uhren nur in einem bestimmten Geschäft im Westgate erhältlich, so dass sie sich auf den Weg machen musste. Doch gerade als sie auflegte, erhielt sie einen Anruf, der ihr mitteilte, dass das Einkaufszentrum neben dem Crownhill Square die Uhren auf Lager hatte. Schnell wies sie ihren Fahrer an, umzudrehen und direkt dorthin zu fahren.

Die Aufregung, ihre Traumuhr zu ergattern, raste noch immer durch ihre Adern, als sie beschloss, den Platz zu überqueren und ein Taxi zu ihrem Verabredungsort zu nehmen. Doch was sie dann sah, ließ ihr Herz höher schlagen: Ihr Freund, der sie eben noch am Telefon angequatscht hatte, knutschte jetzt mit einer anderen Frau auf der Straße.

Die fragliche Frau war niemand anderes als ihre Schwester, Felicity Green.

Wut kochte in Eleanor hoch, als sie das Paar beobachtete, und die rohe Anziehungskraft zog sie in Richtung der Szene, aber sie ballte die Fäuste und widerstand dem Drang, zu den beiden zu stürmen und sie zu schlagen. Stattdessen zückte sie ihr Handy und machte ein paar Fotos, um sicherzustellen, dass ihre Gesichter klar waren. Mit einem kurzen Blick auf den LED-Bildschirm des Einkaufszentrums holte sie ihren Laptop hervor und begann wütend zu tippen.

Dann fiel ihr etwas ins Auge.

Eine Gestalt, die starr in einiger Entfernung stand, hatte das Paar ebenfalls beobachtet. Zunächst für einen Passanten gehalten, zeigte ein zweiter Blick, dass der Mann wütend war und seine Frustration aus den geballten Fäusten sickerte.

Eleanor runzelte die Stirn, denn sie erkannte ihn noch von vor zwei Stunden. Warum war er hier? Könnte er Felicitys heimlicher Freund sein?

Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz, und sie konnte nicht anders, als ungläubig den Kopf zu schütteln. Entschlossen drückte sie die Eingabetaste und ließ ein Lächeln über ihr Gesicht huschen, während sie das ahnungslose Paar vor sich beobachtete.

Der Bildschirm wechselte plötzlich von Bildern umwerfender ausländischer Models zu einer schockierenden Collage mit den beiden Ehebrechern. Der Mann hielt ein Schild mit der Aufschrift "I LOVE YOU" in der Hand und schmiegte sich an die Frau in seinen Armen. Das Gesicht der Frau war unscharf, aber ihr langes, wallendes Haar war unverkennbar. Der Zeitstempel verriet, dass das Foto am Vortag aufgenommen worden war.

Der abrupte Wechsel auf dem Bildschirm erregte die Aufmerksamkeit der Passanten, die neugierig geworden waren. Eleanor hob die Augenbrauen, als die Leute untereinander zu tuscheln begannen. Mit einem weiteren Klick zeigte sie das nächste Bild.
Es zeigte ein Paar, das sich bei den Rosensträuchern küsste, mit sekundengenauen Zeitangaben. Der Mann war unbestreitbar derselbe, aber die kurzen Haare und die Statur der Frau machten deutlich, dass es sich nicht um dieselbe Person handelte.

Die Menge stieß einen Schrei aus und suchte nach dem Paar, das auf dem Bildschirm zu sehen war.

Thomas Harper, der gerade dabei war, ein paar Nettigkeiten zu flüstern, spürte plötzlich, wie sie angestarrt wurden, und löste sich widerstrebend von Felicity. In dem Moment, in dem er merkte, dass sie von einer Menschenmenge beobachtet wurden, flackerte ein Alarm in seinem Gesicht auf.

Verächtliches Gemurmel aus der Menge erfüllte die Luft - "schamlos", "Spieler" und andere wenig schmeichelhafte Bezeichnungen schwirrten um ihn herum.

In Panik wich er zurück und entfernte sich von Felicity, die bereits vor Wut kochte.

Thomas Harper, was machst du da? Diese schamlose Frau ruiniert unser Leben! Wir sind hier die Opfer. Rufen Sie die Polizei oder so. Sogar Papa wird sich einmischen; sie wird tagelang nicht rauskommen!'

'Schön, dass du dich so gut mit dem Gesetz auskennst', sagte eine maskierte Frau, die aus der Menge trat und sie mit ihren Augen fixierte.

Felicity erkannte sie sofort. 'Eleanor...'

Bevor sie mehr sagen konnte, hatte Eleanor bereits den Arm ihrer Schwester ergriffen und führte einen makellosen Wurf aus, der Felicity schmerzhaft auf den Boden fallen ließ.

Jubel brach unter den Zuschauern aus.

Thomas' erster Instinkt war es, zu fliehen, aber er wurde von einer anderen Gestalt aufgehalten, die ihn ebenfalls gedemütigt zu Boden warf.

Eleanor grinste den Fremden an. 'Gut gemacht, Oliver Kingston.

Er grinste zurück. 'Nur eine kleine Lektion für den Spieler.'

Sie tauschten wissende Blicke aus, ein gemeinsamer Triumph durchströmte sie.

Thomas, der nun mit dem Gesicht im Dreck lag, zeigte mit einem zitternden Finger auf Eleanor. Du bist rücksichtslos...

'Nicht so rücksichtslos wie du, Thomas.' Sie spottete über ihn. Von diesem Moment an kannst du dich als abserviert betrachten. Du und ich? Wir sind fertig.'

Felicity, die immer noch stöhnend am Boden lag, versuchte sich zu sammeln und hustete schmerzhaft. 'Oliver, er hat mich angegriffen! Du musst mir helfen!", schrie sie, und Mascara lief ihr über das Gesicht.

Tut mir leid, aber ich habe alles gesehen: Hand in Hand zum Rosenstrauch, dann die verliebten Momente". Olivers Stimme triefte vor Sarkasmus, sein Blick war so eisig wie seine Erwiderungen.

Die Menge brach erneut aus und warf nun weitere Beleidigungen in Richtung Felicity und Thomas.

Du...", wetterte Felicity, deren Wangen vor Wut gerötet waren. "Eleanor, du hast mich ruiniert! Ich hoffe, du findest nie einen Ehemann, und wenn du alt bist, wird sich niemand um dich kümmern. Und du, Oliver Kingston? Du bist ein Niemand, ein nutzloser Verlierer ohne einen Dollar in der Tasche. Ich dachte immer, du wärst erbärmlich. "Auf ein Leben, in dem du von Frauen herumgeschubst wirst!

Eleanor hob eine Augenbraue, amüsiert über die Wut, die von ihrer kleinen Schwester ausging, die sich immer als das süße, sanfte Kaninchen dargestellt hatte.

In diesem Moment spürte sie, wie sich eine warme Hand um ihre legte. Überrascht blickte sie nach unten und fuhr mit dem Arm nach oben, bis sie auf Olivers Gesicht landete, das vor Lachen und Schalk glänzte.

Schätzchen, lass uns heiraten. Seine tiefe Stimme strahlte Wärme und Humor aus und löste in der Menge erstauntes Gemurmel aus.
Eleanor warf der verblüfften Felicity einen neckischen Blick zu, und ein breites Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. 'Sicher.'

Felicitys Lippen spitzten sich ungläubig zu: "Eleanor, du hast eindeutig den Verstand verloren. Oliver Kingston kann sich nicht einmal sein eigenes Mittagessen leisten! Glaubst du, wenn wir ihn heiraten, wird uns das eine Lehre sein? Ha! Viel Glück für euch zwei. Genießt eure zweitklassige Romanze, ihr kaputtes Paar!

Eleanor ließ Olivers Hand los, schlenderte lässig an Felicity vorbei und warf ihr einen Blick zu, als sie sich zu ihr beugte und flüsterte: 'Du solltest deine Informationen besser aktualisieren, Schwesterherz. Oliver Kingston? Er ist eigentlich der Erbe der Kingston Group.'

Kapitel 2

'Was?' Felicity Greens Lachen verstummte abrupt, als sie ihre Schwester ungläubig anstarrte.

Eleanor Green zuckte lässig mit den Schultern. Ich bin ihm heute auf der Silverguard Station begegnet. Das einzig Wahre. Der Erbe der Kingston-Gruppe. Wenn Sie mir nicht glauben, liegt das an Ihnen.' Sie hob spöttisch die Augenbrauen. Sie spielen einfach weiter mit diesem labilen Verlierer Thomas Harper. Das Sprichwort sagt: 'Ein Hund verdient eine Hündin', und ich würde sagen, ihr zwei passt perfekt in dieses Schema.

Sie wich grinsend zurück, aber Felicity war bereit, sich auf sie zu stürzen. Eleanor schüttelte neckisch die Faust, und Felicity wankte, um dann mit einem kalten Grinsen zurückzuschlagen. Wenn er wirklich der Erbe der Kingstons ist, würde er dich auf keinen Fall heiraten. Das war alles nur, um uns unter die Haut zu gehen. Na los, prüfen Sie, ob Oliver Kingston es wagen würde, den Bund der Ehe mit Ihnen einzugehen. Ha! Eleanor Green, du bist seit über zwanzig Jahren dabei und hast immer noch nicht kapiert, dass du zu naiv bist, um gut für dich zu sein.

Eleanor verstummte.

Thomas Harper, der es endlich geschafft hatte, sich vom Boden zu erheben, stimmte in den Spott ein. Ja, was für ein reicher Kerl verschwendet seine Zeit mit jemandem wie dir?

Mit einer raschen Bewegung verpasste Eleanor ihm eine Ohrfeige.

Die Wucht der Ohrfeige wirbelte ihn fast herum.

Die Zuschauer waren vor Schreck wie erstarrt.

Oliver Kingston beobachtete Eleanor mit großem Interesse.

Als Thomas endlich wieder zu sich kam, bemerkte er Felicitys Blick, der auf Oliver Kingston gerichtet war. Er kannte diesen Blick gut - eine Mischung aus Sehnsucht, Verbitterung und Bedauern.

Auch Eleanor bemerkte ihn. Mit einer geschmeidigen Bewegung nahm sie Olivers ausgestreckten Arm und war erstaunt, wie perfekt sie zusammenpassten.

Miss Felicity Green, ich bitte Sie höflichst, keine Gedanken mehr über meinen Verlobten zu hegen.

'Richtig', fügte Oliver nickend hinzu. Felicity Green, seit fünf Minuten haben wir nichts mehr miteinander zu tun. Bitte, bewahren Sie etwas Selbstachtung.

Die Menge begann, diese wankelmütige Frau zu verhöhnen und zu verspotten.

Thomas wurde wütend und hob die Hand, um Felicity zu ohrfeigen. Aber sie bot ihm eine Seite ihres Gesichts und drohte: "Du willst mich schlagen? Dann nur zu. Aber bedenken Sie, dass Sie dabei Ihr eigenes Kind schlagen könnten.

Thomas' Hand erstarrte in der Luft. 'Was...'

Felicity ignorierte ihn und wandte sich den Schaulustigen zu. Sie brach in Tränen aus und ihr schönes Gesicht glitzerte von Tränen. 'Eleanor Green, du kleine Verräterin! Du hast alles - warum kann ich nicht auch ein oder zwei dieser Dinge haben? Hast du nicht gesagt, was deins ist, ist auch meins? Du Lügnerin!

Ihr Drama kanalisierend, beschloss sie, Eleanor heute mit in den Abgrund zu reißen. 'Glaubst du ernsthaft, ich würde dir deine kleine Hochzeitsgeschichte abkaufen? Haha! Ich bin nicht so naiv wie du! Ich bin nicht einmal sauer. Es ist einfach nur traurig, zwei Verlierern bei ihren kleinen Spielchen zuzusehen. Holt euch die Heiratsurkunde! Ihr redet nur, tut aber nichts. Erbärmlich!'

schimpfte sie auf die versammelte Menge, als sie sich umdrehte und bemerkte, dass Eleanor und Oliver verschwunden waren.

'Moment mal ... das war also alles umsonst?'

Thomas näherte sich ihr vorsichtig. Felicity, wir sollten wahrscheinlich von hier verschwinden. Er fühlte sich gedemütigt und konnte nur hoffen, dass in den morgigen Zeitungen nicht einer von ihnen auftauchen würde.
Felicity schüttelte entrüstet seine Hand ab. "Wovon reden Sie? Wir haben nichts falsch gemacht! Eleanor und Oliver sind diejenigen, die uns im Stich gelassen haben. Wir sind nur schlau und begrenzen unsere Verluste. Sie verdienen es, für immer allein zu sein. Wir haben nichts ruiniert, sie waren es!'

Die einst feindselige Menge amüsierte sich nun über ihre selbstgerechte Tirade.

Frustriert drängte Thomas: "Lasst uns einfach gehen. Wenn Eleanor zuerst nach Hause kommt und es Mama und Papa erzählt, wirst du es bereuen.

Felicity dachte darüber nach und ergriff widerstrebend Thomas' Hand, als sie sich beeilten, ein Taxi zu rufen.

Später am Abend brummte Greenwood Manor vor Lärm. Felicitys Augen waren geschwollen, weil sie zwei Stunden lang in den Armen ihrer Mutter geweint hatte.

Wie konnte meine Schwester mir das nach all den Jahren nur antun? Sie hat mich und Thomas wie Trottel dastehen lassen. Es war alles ein Missverständnis - sie wollte nicht einmal zuhören. Mama, Papa, was jetzt? Ich habe jede Würde verloren, wie soll ich jemandem gegenübertreten? Sie kümmert sich nicht einmal darum, was das für Papa bedeutet...

William Greens Gesicht verfinsterte sich, seine Frustration war deutlich zu spüren, als er mit der Faust auf die Armlehne des Sofas schlug.

'Eleanor ist zu weit gegangen.'

Daddy, sei nicht wütend; das ist nicht gut für deine Gesundheit. Felicity blinzelte noch mehr Tränen weg, ihre Stimme war von falscher Unschuld geprägt. Ich hätte schweigen sollen, wenn ich gewusst hätte, dass es dich so sehr aufregen würde.

William seufzte tief. Felicity, du bist so eine sensible Seele. Er beugte sich vor und klopfte ihr sanft auf den Rücken. Wenn deine Schwester zurückkommt, werde ich dafür sorgen, dass sie weiß, dass sie sich nicht mit dir anlegen soll. Keine Tränen mehr, Schätzchen. Es bricht mir das Herz, dich so zu sehen.

Felicity nickte, obwohl ihr immer wieder neue Tränen über die Wangen liefen.

Thomas Harper, der vom Spielfeldrand aus zusah, konnte nicht anders, als ihre Fähigkeit zu bewundern, die Vorstellung zu verkaufen.

In diesem Moment öffnete sich die Haustür knarrend, und Eleanor und Oliver traten Hand in Hand ein.

William, der bereit war, seinem Zorn freien Lauf zu lassen, erstarrte bei diesem Anblick und sein Gesichtsausdruck wechselte von Empörung zu Schock. Die anderen spiegelten seine Verwirrung wider.

Eleanor hielt ein kleines rotes Buch in die Höhe, und ihr Lächeln strahlte, als sie mit Oliver um ihre Hand anhielt. Wir haben gerade geheiratet.

Kapitel 3

Felicity Greens Gefühle der Eifersucht und des Bedauerns erreichten in einem Augenblick ihren Höhepunkt. Wäre sie nur zwei Stunden früher gekommen, hätte sie erfahren, dass Oliver Kingston mehr war als nur ein einfacher Angestellter einer Fluggesellschaft - er war der Erbe des internationalen Kingston-Pharmaimperiums. Hätte sie das gewusst, hätte sie sich nie auf die Verabredung mit Thomas Harper eingelassen und wäre auch nicht in diesen erniedrigenden Moment geraten.

Sie hatte gedacht, dass Eleanor Green nur aus Bosheit handelte, als sie behauptete, zum Gericht zu gehen, um zu heiraten. Aber jetzt fühlte sich die Realität der Heiratsurkunde wie ein Schlag ins Gesicht an, hart und unversöhnlich.

Plötzlich stieß Felicity einen Schrei aus und stürzte sich auf Eleanor, aber Oliver stellte sich vor sie, ergriff ihre erhobene Hand und hielt sie fest.

'Du...' Felicity weinte, ihre Augen waren wütend und rot auf ihrer blassen Haut, was sie wie ein bemitleidenswertes kleines Häschen aussehen ließ. 'Eleanor! Wie konntest du mir meinen Freund stehlen? Du schamlose Ehebrecherin.

'Oh, dein Freund? Ist das nicht Thomas Harper?", erwiderte Eleanor und zückte ihr Handy. Auf dem Fünf-Zoll-Bildschirm war ein Foto von ihr und Thomas zu sehen, auf dem sie sich küssten - für alle sichtbar.

Als sie merkte, dass Eleanor den Beweis zeigen wollte, stürzte Felicity nach vorne, um das Handy zu entreißen, aber Oliver hielt ihren anderen Arm fest. 'Oliver, wie kannst du mir das antun? Ich bin deine Freundin!

Oliver erwiderte kühl: "Als du mit diesem Herrn zusammen warst, habe ich aufgehört, dein Freund zu sein. Wenn du dich trotz allem als meine Freundin betrachtest, dann kann ich nichts gegen deine Wahnvorstellungen tun.

Felicitys Gesicht errötete noch mehr, als sie sah, wie das Telefon an William Green übergeben wurde.

Thomas Harper wollte sich einmischen, aber Eleanor warf ihm einen warnenden Blick zu, der ihn zurückweichen ließ.

William Green und Olivia Blackwood starrten fassungslos auf den Bildschirm. Sie wussten beide, dass Thomas Eleanors langjähriger Freund war, während Felicity einen Freund hatte, den sie der Familie noch nicht einmal vorgestellt hatte.

Felicity biss die Zähne zusammen und schrie: "Oliver Kingston, wie kannst du Eleanor Green heiraten, nachdem du sie gerade mal vier Stunden kennst? Dad, sie haben sich gerade erst kennengelernt und schon heiraten sie! Wenn sie nicht glücklich sein konnte, dann würden es Eleanor und Oliver auch nicht sein.

William Green war jahrzehntelang Polizist gewesen. Anhand des Fotos und ihres hitzigen Wortwechsels setzte er die schockierende Situation zusammen. Sein anfänglicher Zorn auf seine Tochter, weil sie ihrem zukünftigen Schwager nachstellte, verflog, als er die unglaubliche Nachricht verarbeitete. Er knallte das Telefon auf den Boden und ließ es zerbrechen. Es zersplitterte in Stücke, eine metaphorische Darstellung seiner zerbrochenen Erwartungen. Er schob Felicity beiseite und richtete, zitternd vor Wut, aber sprachlos, einen bebenden Finger auf Eleanor und Oliver.

Eleanor wollte gerade etwas erklären, als Oliver um Felicity herum trat und sich mit höflichem Auftreten und einem sanften Lächeln zwischen sie und William stellte.

Sir... oder besser gesagt, jetzt, wo ich Ihre Tochter heirate, sollte ich Sie mit Papa anreden", sagte er und verbeugte sich leicht, die Förmlichkeit, die ihm seine fünf Jahre bei der Fluggesellschaft eingeimpft hatten. In dieser Welt gibt es Liebe auf den ersten Blick, und meine Begegnung mit Miss Eleanor Green verkörpert dies perfekt.
Er bewegte sich leicht, griff in seine Tasche, kniete nieder und hob etwas Schimmerndes hoch, das Eleanor sehen konnte.

Liebe auf den ersten Blick kann sich zu etwas Tieferem entwickeln. Miss Eleanor, wollen Sie mich heiraten?

Eleanors Atem blieb ihr im Hals stecken, als sie auf den schillernden Ring in Olivers Hand starrte, dessen Glanz im Licht funkelte. Die Gravur im Inneren des Rings deutete darauf hin, dass er von einer prestigeträchtigen europäischen Marke mit jahrhundertelanger Geschichte stammte.

Damals am Crownhill Square hatte Oliver lediglich vorgeschlagen: "Lass uns heiraten", ohne die Romantik, die sie sich vorgestellt hatte - keine Rosen, Luftballons, Feuerwerk oder den Diamantring, von dem jedes Mädchen träumt.

Aber die Entscheidung, Oliver zu heiraten, war nicht nur eine Absage an Felicity und Thomas; es ging auch darum, Olivers Qualität und Abstammung anzuerkennen. Die romantische Geste mochte schwer fassbar gewesen sein, aber jetzt verstand sie, dass Oliver aufrichtig war.

Als sie zur Civic Hall gingen, um ihre Lizenz zu bekommen, hatte Oliver behauptet, dass er für zwanzig Minuten rausgehen müsse.

Er war gegangen, um den Ehering zu kaufen, nicht wahr?

Dieser Gedanke erwärmte Eleanors Herz. Er hatte es ernst gemeint, und plötzlich war die ganze Familie wie gebannt auf den funkelnden Diamanten gestarrt. William Green vergaß für einen Moment seinen Plan, das leichtsinnige Verhalten seiner ältesten Tochter zu bestrafen.

Das werde ich", sagte Eleanor und streckte ihre Hand aus, während sich ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.

Olivers Grinsen wurde breiter, seine Augen leuchteten wie eine Galaxie. Er nahm ihre Finger und steckte ihr den Ring an den vierten Finger, dann zog er ein Herrenarmband aus seiner Tasche und reichte es ihr.

Mit geübter Leichtigkeit steckte Eleanor den Ring an seinen Finger, und ihre mit glitzernden Eheringen geschmückten Hände schlossen sich vor aller Augen zusammen.

William Greens Lippen zuckten, er rang nach Worten. Er schluckte schwer und schlug mit dröhnender Stimme auf ihre gemeinsamen Hände: "Ihr zwei müsst das beenden! Ihr könnt nicht Schwager und Schwägerin sein, nicht nach dieser Sache! Der Skandal, die Schande - das ist inakzeptabel! Ihr müsst euch scheiden lassen, sofort... morgen früh, als Erstes!'

'Oliver, bitte verlass mich nicht!' rief Felicity und spürte, wie ein Fünkchen Hoffnung in ihr aufflammte, als sie sah, dass ihr Vater auf ihrer Seite stand. "Wir hatten etwas Besonderes, nicht wahr? Warum hast du Eleanor gewählt, diesen rücksichtslosen Niemand ohne Beziehungen? Du hast gesagt, ich sei die Liebe deines Lebens! Wie kannst du mir das antun ...? Ihre Worte steigerten sich zu Verzweiflung, sie wehrte sich gegen Olivers Griff.

Oliver blieb gelassen. 'Miss Felicity, diese Art von Hysterie wird weder Ihnen noch dem Kind mit Thomas Harper nützen.'

'Was?' William keuchte und drehte sich langsam zu Felicity um.

Felicity erstarrte, die Erkenntnis brach über sie herein. Wie konnte Oliver nur wissen, dass sie mit Thomas Harpers Kind schwanger war?

Vor einer Woche habe ich meine Geschäftsreise abgebrochen. Im Mülleimer der Toilette entdeckte ich einen Schwangerschaftstest, der zwei Linien zeigte, was darauf hindeutet, dass du schwanger bist", sagte Oliver gleichmäßig, jedes Wort wohlüberlegt, und schlug wie eine Trommel in Williams und Felicitys Verstand. In Anbetracht deines Körpers musst du etwa im zweiten Monat sein. Aber in den letzten vier Monaten war ich zur Ausbildung an der Crestwood University. Also... soll ich annehmen, dass der Vater Mr. Thomas Harper ist?
'Du...' William kochte. Die impulsive Heirat seiner älteren Tochter war eine Sache, aber dass seine jüngere Tochter von ihrem zukünftigen Schwager schwanger war, war eine Demütigung epischen Ausmaßes. Wut wallte in ihm auf, und er gab Felicity eine schallende Ohrfeige.

Felicity starrte ihn ausdruckslos an und sackte auf den Boden.

Kapitel 4

**Schwerpunktverschiebung**

In der erdrückenden Stille des Raums warf Eleanor Green einen Blick auf Oliver Kingston und zupfte diskret an seinem Ärmel.

Ihre Schwester, Felicity Green, war eine Schande, und Eleanor hatte beschlossen, zurückzuschlagen, indem sie Felicitys Affäre mit Thomas Harper öffentlich bloßstellte. Aber sie hatte nie die Absicht, die Bombe über Felicitys Schwangerschaft platzen zu lassen, schon gar nicht vor ihrem Vater.

Selbst als Oliver sie wegzog, hörte Eleanor, die seit ihrer Kindheit für ihre scharfen Ohren bekannt war, ein Flüstern von Felicitys Geständnis, das in der Luft hing.

Oliver schaute zu ihr hinunter und lächelte: "Wir müssen den Fokus verschieben, wenn wir einen sauberen Abgang machen wollen.

Die Wahrheit war nun heraus, und es gab keine Möglichkeit, sie zurückzunehmen. Mit einem vorsichtigen Schritt nach vorne tauschte Eleanor einen wissenden Blick mit ihrer Mutter, Olivia Blackwood, aus, bevor sie sich beide William Green zuwandten, um ihn zu trösten.

Hör zu, Schatz", begann Olivia mit beschwichtigender Stimme. Diese ganze Sache ist vielleicht... nun ja, eine Reihe unglücklicher Ereignisse, aber es könnte doch zu einem glücklichen Ende führen, oder? Mit Felicity und Thomas ist es vielleicht das Beste...

'Lass mich in Ruhe', brüllte William und schüttelte Olivias Hand ab, während er seine Wut auf Felicity und Thomas richtete. "Habe ich euch so erzogen? Habt ihr kein Schamgefühl? Keinen Sinn für Anstand?

Seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter, eine Flut von Wut und Demütigung ergoss sich aus ihm, als ob er glaubte, dass Schreien die Familienschande irgendwie beseitigen könnte.

Felicitys Schluchzen wurde lauter, ihre Verzweiflung wuchs. Thomas, der sich um das Baby sorgte, warf einen besorgten Blick auf Eleanor, bevor er näher kam, um Felicity zu trösten und zu beschützen.

Eleanor schüttelte den Kopf, das eskalierende Chaos in ihrem Haus wirbelte um sie herum wie ein Sturm.

Komm, lass uns ein Candlelight-Dinner veranstalten", schlug Oliver vor und schüttelte spielerisch die Heiratsurkunde in seiner Hand. 'Zeit, unseren großen Schritt zu feiern.'

Eleanor kicherte: "Sollten wir nicht eine große Hochzeit feiern?

Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Nur wir beide sind das, was wirklich zählt.

Eleanor sah zu ihm auf; sie kannten sich erst seit fünf Stunden, aber ihr Gespräch fühlte sich an, als hätte es Jahre gedauert. Leider hatte der Mann, den sie eigentlich fünf Jahre lang geliebt hatte, sie nicht nur betrogen, sondern auch ihre Schwester geschwängert.

Oliver neigte den Kopf in Richtung des Chaos hinter ihnen. Ich möchte mir den Lärm lieber nicht antun.

Vorsicht, du sprichst von deinem Schwiegervater", stichelte Eleanor mit einem spöttischen Ernst im Ton.

Er zuckte lässig mit den Schultern und grinste.

Also gut, gehen wir", sagte sie und ein Lächeln brach sich Bahn. Jetzt, da ihre Ehe Wirklichkeit geworden war, war es an der Zeit, tiefer in das zu gehen, was sie als Paar ausmachte.

Als sie die Tür öffneten, um zu gehen, verlangte William, dass Felicity und Thomas sofort heirateten - sein altmodischer Glaube, dass ein Mädchen den Vater ihres Kindes heiraten müsse, haftete immer noch wie ein hartnäckiger Schatten an ihm.

Thomas, der merkte, dass Eleanor und Oliver sich entfernten, stammelte: "Nein, nein, ich habe nicht...".

William brüllte zurück: "Als du mit Felicity herumgespielt hast, war dir da nicht klar, dass das passieren würde?" Er hob die Hand, als wollte er Thomas schlagen.
Thomas duckte sich und vergaß für einen Moment, dass Eleanor versuchte zu gehen.

Felicity, die von Tränen und Reue überwältigt war, hatte die Kraft verloren, um Oliver zu kämpfen. Sie spürte, wie sie unter dem Gewicht von Reue und Eifersucht zusammenbrach, gefangen in der dröhnenden Stimme ihres Vaters, gequält von stummem Schmerz.

Eleanor schloss die Tür hinter ihnen, um das Chaos zu dämpfen, und hüpfte mit schwungvollem Schritt die Treppe hinunter.

Oliver schlenderte hinter ihr her, die Hände in den Hosentaschen, die Augen auf ihre lebhafte Gestalt gerichtet, und sein Ausdruck wurde mit jedem Blick intensiver.

Es war immer noch Rushhour, und auf den Straßen herrschte reger Verkehr - der Schein der Straßenlaternen und der beleuchteten Wolkenkratzer sprühte Farbe auf den Asphalt. Sie liefen nebeneinander auf dem Bürgersteig und saugten die lebhafte Atmosphäre in sich auf.

Nachdem es Oliver zum zehnten Mal nicht gelungen war, ein Taxi anzuhalten, kicherte Eleanor und drückte ihre Hand gegen seinen Arm, als ein Bus an ihnen vorbeirauschte.

Vergiss es, lass uns einfach laufen", sagte sie und umklammerte ihre Laptop-Tasche und ihr Portemonnaie. Betrachte es als Training.

Oliver betrachtete sie mit Bewunderung. 'Du bist ziemlich optimistisch.'

Eleanor seufzte, ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Das Leben ist bei der Arbeit schon hart genug, warum sich darüber aufregen? Man muss immer nach vorne schauen.' Sie drehte sich zu ihm um, ihre Augen funkelten. Außerdem habe ich ja jetzt dich.

Er lachte und stichelte: 'Was, wenn ich nur ein armer Schlucker bin, der dich heiratet, um von deinem Erfolg zu zehren?

Eleanor schnalzte mit der Zunge: "In diesem Fall ist alles, was Felicity sagt, nicht wert, gehört zu werden. Du siehst zu gut aus, um nur ein...

Eleanor hielt inne und musterte ihn. 'Ein ganz normaler Typ.'

Oliver brach in Gelächter aus und fühlte sich so leicht wie schon lange nicht mehr. Das Gespräch mit Eleanor war eine willkommene Abwechslung zu den Turbulenzen in seiner früheren Beziehung mit Felicity.

Er nahm ihr die schwere Laptoptasche ab und gab ein wenig von sich preis. Ich arbeite schon seit ein paar Jahren als Flugbegleiter. Ab nächster Woche werde ich bei einem großen Pharmaunternehmen arbeiten. Der Geschäftsführer ist mein Vater.'

Sein Tonfall wurde flach, als er seinen Vater erwähnte, als ob er über das Wetter sprechen würde; die Wärme der familiären Bindungen war längst erkaltet.

Eleanor bemerkte seine Distanziertheit und fragte direkt: "Also, du und dein Vater? Nicht so eng?

'Ja', antwortete er. Obwohl sie sich noch in der Anfangsphase ihrer Beziehung befanden, war er entschlossen, offen zu sein. Ich bin kein eheliches Kind; er hat meine Mutter wegen einer anderen verlassen.

Eleanor nickte, ihre Gedanken rasten; sie entschied sich, nicht zu erwähnen, wie sie ihn in der Silberwache kennengelernt hatte, um die Verbindung, die sich so rein anfühlte, nicht zu trüben.

Aus ihrer Sicht konnte Oliver keine Unreinheiten in einer Beziehung dulden.

Sie klopfte ihm beruhigend auf den Rücken und sagte: "Ich bin Datenanalystin bei der größten Internetfirma des Landes.

'Nach dem Laptop zu urteilen, bist du bestimmt ein echtes Genie', lachte Oliver und schüttelte ihn spielerisch.

Ich bin eine Einser-Schülerin", antwortete sie stolz.

Als sie ihren Satz beendete und ihre Augen vor Vergnügen weit aufriss, bemerkte sie, dass Oliver sie ohne zu blinzeln anstarrte.

'Was ist los?', fragte sie und spürte eine seltsame Intensität in seinem Blick.
Er streckte ihr die Hand entgegen und deutete auf ein Einkaufszentrum, das einige Meter entfernt lag. 'Wir sind angekommen. Unser Candlelight-Dinner wartet auf uns.

Kapitel 5

Abendessen bei Kerzenschein

Smalltalk bei Kerzenlicht, feiner Wein gepaart mit exquisitem Essen.

Eleanor Green und Oliver Kingston saßen sich gegenüber und hoben ihre Gläser.

'Prost!'

Prost", antworteten sie fast unisono und lächelten sich kurz an. Eleanor nippte an ihrem Rotwein, während ihre Finger geschickt in ein perfekt gegartes Steak schnitten.

Oliver setzte sein Glas ab, ein nachdenklicher Blick ging über sein Gesicht, bevor er sprach. Ich würde gerne wissen, was du dir für unsere gemeinsame Zukunft vorstellst.

Ohne eine Sekunde zu verlieren, antwortete Eleanor: "Was denkst du?

Olivers Blick ruhte auf ihr, während er sein Handy herauszog und eine Nummer wählte. 'Dad, ich bin's. Ich werde heiraten... Okay, ich hab's verstanden. Ich sehe dich morgen.'

Seine Worte waren so flach wie ein Tag alte Limonade.

Neugierig geworden, fragte Eleanor: "Wie hat er reagiert?

Oliver antwortete lächelnd: "Eigentlich war es dein Vater, mit dem ich gesprochen habe.

Eleanor kicherte leicht und war neugierig, was er weiter sagte. 'Ich habe meinem Vater von dir erzählt. Er dachte, ich würde meine Freundin heiraten, mit der ich über ein Jahr zusammen war.

Kein Wunder, dass er so ruhig war", sagte sie kopfschüttelnd und machte sich nicht die Mühe, ihre Belustigung über seine früheren Bemerkungen zu verbergen.

Mach dir keine Sorgen darüber, was er denkt. Es ist unser Leben", sagte Oliver, und seine Augen trafen Eleanors Blick mit Ernsthaftigkeit. Wir können versuchen, es zum Laufen zu bringen, auch wenn wir von einem merkwürdigen Punkt aus starten.

Sie nickte, ihre Zustimmung kam schnell, obwohl Olivers Gesicht keine Spur von Erleichterung oder Aufregung verriet.

Eleanor behielt die Fassung und konzentrierte sich auf ihr Essen, aber unter ihrer kühlen Fassade brodelte ein Gedanke. Nachdem sie sich jahrelang in der halsabschneiderischen Unternehmenswelt bewegt hatte, konnte sie Oliver wie ein offenes Buch lesen.

Er hatte Angst - Angst davor, wieder enttäuscht zu werden.

Um die Wahrheit zu sagen, ihre improvisierte Ehe war von einer gewissen Impulsivität geprägt. Von der Fahrt mit dem Taxi zum Gericht bis zum Ausfüllen der Formulare und dem Fotografieren der Heiratsurkunde wechselten sie kaum ein Wort.

Nicht aus Mangel an Themen, sondern aus Angst, sich wirklich mitzuteilen.

Sie beobachteten einander auf subtile Weise und hofften, in der Stille einen Anflug von Trost zu finden.

Eleanor konnte einen Anflug von Egoismus nicht leugnen. Oliver Kingston war der Erbe von Kingston Pharmaceuticals, eine Tatsache, die in ihrer Familie, insbesondere bei ihrer Schwester Felicity, sicherlich Bedauern und Verzweiflung hervorrufen würde. Es war eine flüchtige Möglichkeit, endlich Bestätigung zu finden, nachdem sie zwanzig Jahre lang Felicitys Überlegenheitskomplex ertragen musste.

Eine rasante Ehe brachte unerwartete Aufregung mit sich, aber sie musste vorsichtig sein, wenn sie dieses neue Kapitel aufschlagen wollte.

Was denkst du, was wir bezüglich der Wohnsituation tun sollten? Nach einer Pause wagte Oliver einen neuen Vorstoß. Ich werde in das Kingston-Anwesen in Southmont Clyve einziehen. Außer meinem Vater sind dort auch seine Frau und meine Schwester mit ihrem Mann. Ich denke, mein Zimmer ist groß genug für uns beide, aber wenn du lieber etwas mehr Platz hättest, könntest du das Zimmer nebenan haben.

Eleanor spürte, wie ihr der Gedanke an die Eskapaden ihres Vaters und dessen unvermeidliche Wut Kopfschmerzen bereitete. Ehrlich gesagt, brauche ich einfach einen ruhigen Ort.
Oliver schenkte ihr ein weiteres Glas Wein ein und bemerkte: "Du scheinst ein kompliziertes Verhältnis zu deiner Familie zu haben..." Er brach ab, denn die Vertrautheit seiner Erziehung ließ ihn davor zurückschrecken, heikles Terrain zu betreten.

Sagen wir einfach, ich konzentriere mich auf meinen Job und darauf, meinen Eltern alles zurückzuzahlen, was sie mir gegeben haben", antwortete Eleanor kühl, ohne weiter darauf einzugehen.

Als Oliver sie beobachtete, braute sich in seinem Blick ein Sturm zusammen, der ihn neugierig auf Eleanors Vergangenheit machte. Schon während ihrer kurzen Zeit auf Greenwood Manor war ihm klar, dass William Green seine jüngere Tochter mit nachsichtiger Zuneigung betrachtete. Die Spannung, die sich wegen ihrer ungewöhnlichen Situation in Gewalt entlud, fühlte sich schwer nach unausgesprochenen Geschichten an.

Was war geschehen, das Eleanor zu solch frühen Verpflichtungen getrieben hatte?

Während sie das Gewicht ihrer Gefühle spürte, erforderte die Zweideutigkeit ihrer Beziehung eine sorgfältige Prüfung, um Olivers Reaktionen abzuschätzen.

Machte er sich Sorgen über ihre Vergangenheit? Eleanor zögerte und hob ihr Glas. 'Felicity ist nicht meine leibliche Schwester. Sie ist die Tochter des verstorbenen Kameraden meines Vaters, adoptiert und geschätzt wie eine der Seinen. Das hat uns endlose Komplimente von Freunden eingebracht und es in die Lokalnachrichten geschafft. Mein Vater liebt es, damit zu prahlen...

Plötzlich dämmerte das Verständnis auf Olivers Gesicht. Er hob sein Glas und stieß es leicht mit dem ihren an. Wir haben es beide versäumt, die Zuneigung unserer Väter zu bekommen. Auf unsere gemeinsamen Kämpfe."

Prost", sagte Eleanor und hob ihr Glas, um etwas zu trinken, als sie zwei schattenhafte Gestalten bemerkte, die sich über ihr aufbauten.

Zuerst nahm sie an, dass es sich nur um vorbeigehende Gäste handelte, aber als der Rotwein ihre Lippen berührte, wurden diese Schatten zu einer festen Präsenz, die sie nicht mehr losließ.

Oliver hatte sein Glas bereits abgestellt, und seine Miene verfinsterte sich.

Eleanor trank ihren Wein langsam aus, bevor sie schließlich ihren Blick auf die Quelle des Eindringlings richtete.

Eine Frau in den Vierzigern stand ihr am nächsten, in Luxus gehüllt und mit funkelnden Juwelen geschmückt. Die Perlen um ihren Hals schimmerten im warmen Licht des Restaurants wie polierter Marmor. Die Finger der einen Hand umklammerten eine silberne Handtasche an ihrer Taille, und an der anderen Hand glitzerten ein Smaragd- und ein Diamantring, die perfekt arrangiert waren - eine Zurschaustellung von Reichtum.

Neben ihr stand eine jüngere Frau, vermutlich ihre Tochter. Sie war ebenfalls in ein makelloses weißes Kleid gekleidet, bei dem jede Falte und jeder Makel sorgfältig ausgebügelt zu sein schien, und sie teilte den verächtlichen Blick ihrer Mutter, die Oliver mit spürbarer Verachtung musterte, bevor sie ihn auf Eleanor richtete.

Das ist also die Frau, die du heiraten willst?", spottete die jüngere Frau. Ich hatte keine Ahnung, dass dieses Restaurant auf Leute wie dich ausgerichtet ist. Wir hätten gar nicht erst herkommen sollen; das ist unter unserer Würde.

Oliver zuckte nicht einmal mit der Wimper. Seine Antwort war knapp: "Dann sollten Sie vielleicht gehen.

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