Echos von Verrat und Erlösung

Kapitel 1

**Die Illusion von allem**

Ma'am, Mr. Bennett erwartet Sie in Silverbrook Cove.

Thomas Fairfax, ein Leibwächter im knackigen schwarzen Anzug, sprach mit einer Kühle, die so mechanisch war wie sein Auftreten.

Isabella Aldridge spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte und Wut in ihren klaren, blauen Augen aufflammte. Sie ballte die Fäuste und schleuderte ein Glas quer durch den Raum, so dass die Scherben mit einem lauten Krachen vor Thomas' Füßen zerbarsten. Sag ihm, er soll zur Hölle fahren.

Thomas wich dem Geschoss geschickt aus, sein Gesichtsausdruck war unbeirrt. Mr. Bennett sagte, wenn du nicht kommst, wird das Konsequenzen haben. Sie haben eine halbe Stunde Zeit.

Stille hüllte den Raum ein, dicht wie Nebel. Isabella ergriff die zerbrechliche Hand ihrer Mutter, und das Gewicht ihres Zorns verwandelte sich in eine zitternde Verzweiflung. Nach einem Moment wickelte sie die Decke um ihre Mutter, und mit jedem Schritt, den sie zur Tür machte, wurde ihre Frustration größer.

Thomas folgte ihr dicht auf den Fersen, denn er spürte, dass sich ihre Entschlossenheit geändert hatte. Er begleitete sie nach Silverbrook Cove.

Als sie vor der vertrauten Fassade des Hauses ihrer Kindheit stand, spürte Isabella, wie eine Welle der Verachtung über sie hereinbrach. Im Garten blühten die Rosen, die sie gepflanzt hatte, üppig in der Nachmittagssonne und verhöhnten sie mit ihrer Schönheit.

Als sie die Tür aufstieß, fühlten sich ihre Füße bleiern an. Drinnen lümmelte ein gut geschnittener Mann auf einem Ledersofa, ein Bein über das andere geschlagen, und blätterte in einer Finanzzeitung. Wie sie erwartet hatte, war es William Bennett - der Mann, der sich wie eine bleibende Narbe in ihr Leben eingebrannt hatte.

William sah auf, als sie eintrat, und sein Blick durchdrang die Luft. Das Frösteln in seinen Augen war unübersehbar, als er auf seine Uhr sah. 'Drei Minuten zu spät.'

Isabella jedoch tat so, als hätte sie ihn nicht gehört, schritt zielstrebig voran und ließ ihre Freude und Wärme hinter sich. Sie blieb einen Meter von ihm entfernt stehen und strahlte trotzig vor sich hin. 'Was wollen Sie?'

Ich hörte, Sie suchen Edmund Westbrook. Zum Glück für Sie habe ich eine Möglichkeit, ihn zu kontaktieren.

Ihr Herz raste bei der Erwähnung von Edmund, einem angesehenen Experten für Neurologie und Rehabilitation - genau die Person, die Isabella verzweifelt versucht hatte, für ihre komatöse Mutter zu erreichen. Ein Hoffnungsschimmer flackerte in ihren stumpfen Augen auf. 'Sie können ihn kontaktieren? Wo ist er?

Williams Blick wurde ein wenig weicher, aber er war von Spott durchdrungen. 'Warum sollte ich ihn zurückholen, um meinen Feind zu retten?'

Ihr Herz sank, und sie ließ instinktiv seinen Arm los. Das bittere Lächeln, das sich auf ihre Lippen schlich, verriet ihre Verzweiflung. William Bennett, ist es nicht genug, dass du die Familie Aldridge ruiniert hast? Was wollen Sie noch? Mit jedem Wort, das sie sprach, wurde ihre Stimme zorniger.

Ein Schimmer von Belustigung tanzte um Williams Mundwinkel und verriet einen Funken Genugtuung. Der Untergang der Familie Aldridge war sein Lebensziel gewesen - die Hinrichtung ihres Bruders, der Selbstmord ihres Vaters, und ihre Mutter war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Was für eine perfekte Rache. Er genoss den Moment und sah zu, wie Isabella mit ihrer zerrütteten Welt zurechtkam.

'Isabella, du hast es verdreht. Dich gehen zu lassen, war schon ein Zeichen der Barmherzigkeit.' Seine Stimme war eisig, wie das Flüstern einer lauernden Dunkelheit. Er trug die Maske eines Teufels, der sich an ihrem Schmerz erfreute.
Tränen stiegen Isabella in die Augen, ein brennender Kummer erstickte sie, als die Erinnerungen zurückfluteten. Drei Jahre lang wurde sie angebetet, verhätschelt - und jetzt? Als alles weg war, erkannte sie, dass es eine grausame List gewesen war. Seine Liebe, ein Werkzeug, um Rache zu üben, diente nur dazu, sie zu erheben, bevor er sie in den Abgrund stürzte.

Sie wischte sich die Tränen aus den Augen, und ihre Entschlossenheit verhärtete sich. Wenn das so ist, dann nimm mein Leben und rette nur meine Mutter.

Bettle darum", antwortete er, ein sardonisches Lächeln umspielte seine Lippen, seine Stimme war von Bosheit durchdrungen.

Isabellas Herz klopfte wie wild. Die letzten Reste ihres Stolzes brachten sie dazu, den Aschenbecher in der Nähe nach ihm zu schleudern. Aber dann dachte sie an ihre Mutter, die in diesem sterilen Krankenhausbett lag, und an die leblosen Augen ihres Vaters. Sie ballte ihre Fäuste, ihre Nägel gruben sich in ihre Handflächen.

William beobachtete sie aufmerksam und tat so, als ob er ihren Aufruhr nicht bemerkte.

'Bitte... I... Ich flehe Sie an, meiner Mutter zu helfen", presste sie schließlich hervor und biss sich die Zähne auf die Unterlippe, um den Schmerz zu unterdrücken.

Ihm entkam ein Glucksen, das vor Spott triefte.

Plötzlich zog er sie näher an sich heran und drückte sie mit überraschender Kraft an sich. Seine Augen funkelten wie die eines Raubtiers, als er ihre Finger aufriss. Die frischen Blutstropfen auf ihrer Handfläche erregten seine Aufmerksamkeit, und mit einem boshaften Grinsen leckte er über die purpurnen Spuren. Deine Aufrichtigkeit wird sich noch beweisen müssen.

Kapitel 2

**Die Schande**

Isabella Aldridge starrte ihn an, die Empörung brannte in ihrer Brust. Natürlich verstand sie, was William Bennett andeuten wollte. Sie hatte nur nicht erwartet, dass er sich so weit herablassen würde, sie so zu demütigen.

Drei Jahre waren sie zusammen, und sie hatten diese intimen Momente geteilt - unter Umständen, die von Liebe erfüllt waren. Selbst wenn William nur so getan hatte, als würde er sich für sie interessieren, so hatte er zumindest bis jetzt eine gute Show geboten.

Als William ihr Schweigen bemerkte, grinste er mit einem grausamen Funkeln in den Augen. 'Du hast es schon einmal getan. Warum jetzt noch so tun als ob?

Seine Berührung war trügerisch sanft, doch seine Worte traten Isabellas Würde mit Füßen.

Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie sich mit einem schweren Seufzer abfand und den Kopf zurückwarf, um ihn anzusehen. 'Gut, ich werde es tun. Helfen Sie nur meiner Mutter.'

William sah sie mit einem spöttischen Blick an, als warte er darauf, dass sie den nächsten Schritt tat.

Isabella wandte ihren Blick ab, die Scham über ihre Situation drückte sie nieder. Sie war wie eine Maschine, bar jeder Menschlichkeit, nur hier, um ein Geschäft zu machen.

Langsam rückte sie näher an ihn heran, der süße Duft ihres Parfums wehte ihm in die Nase, und sie bemerkte das Flackern von etwas Dunklerem in seinem Blick.

Als ihre weichen Lippen die seinen berührten, versteifte sich William für einen Moment. Er konnte nicht leugnen, dass er Isabellas Körper schätzte, aber er konnte nicht umhin, sich daran zu erinnern, wie schüchtern sie immer gewesen war. Ihre Offenheit hatte jetzt einen anderen Reiz.

Eine Träne glitt ihre Wange hinunter und landete auf seinem Gesicht, als sie ihn sanft küsste, wobei die Wärme durch einen bitteren Nachgeschmack ersetzt wurde.

Doch dann verlor er die Kontrolle und rollte sie unter sich, sein Kuss war eindringlich und fast animalisch.

William Bennett, du Trottel", schrie sie durch ihre Tränen hindurch und schlug ihre Fäuste gegen seine Brust, während sie sich vor Schmerz krümmte.

Sie hatte geglaubt, sich daran gewöhnt zu haben, aber der Schmerz durchbohrte immer noch ihr Herz.

---

Am nächsten Morgen wachte Isabella auf und stellte fest, dass William verschwunden war. Sie kämpfte sich durch den Schleier des Unbehagens, schlüpfte in ihre Kleidung und schlich barfuß die Treppe hinunter.

Tatsächlich saß William in seiner Loungewear am Küchentisch, sein Lieblingskaffee dampfte neben ihm, während er den Finanzteil der Zeitung las.

Als er sie bemerkte, warf er ihr einen kalten Blick zu, bevor er sich wieder auf die Zeitung konzentrierte, während eisiges Schweigen in der Luft lag.

Ich hoffe, du hältst dein Versprechen", sagte Isabella heiser von der Treppe herab.

William blickte auf, sein durchdringender Blick musterte sie von Kopf bis Fuß. Ein sardonisches Lächeln umspielte seine Lippen. 'Nach deinem Auftritt gestern Abend? Du hast vielleicht Nerven.'

William, treib es nicht zu weit", schnauzte Isabella, als der Damm ihrer unterdrückten Wut endlich brach.

Sie trug noch immer die Kleidung von gestern, ihr Hals war mit blauen Kussflecken übersät, und sie spürte den Stich der Demütigung in sich aufsteigen.

Ihren Stolz wegzuwerfen hatte damit geendet, dass man mit ihr spielte, und der Gedanke daran schmerzte in ihrer Brust, und Tränen flossen unkontrolliert aus ihren Augen.

William, du bist ekelhaft. Ihre Stimme war voller Gift, das wie ein Dolch direkt auf ihn gerichtet war.
Ohne Vorwarnung stürmte sie vor und gab ihm eine Ohrfeige.

Das Geräusch des Aufeinandertreffens von Haut und Fleisch hallte in der Küche wider, und ihre Handfläche hinterließ einen leuchtend roten Fleck in seinem hübschen Gesicht - ein deutlicher Kontrast zu seinen markanten Gesichtszügen.

Seine Miene verfinsterte sich augenblicklich, und er sprang auf, packte ihr Handgelenk fest und warf sie zu Boden. Sie stolperte und schlug mit der Stirn gegen eine Tischkante.

Blut tropfte aus ihrem Kopf, während sie schwankte und sich gegen den Tisch stemmte, während sich ihr Geist vor Schmerz drehte.

Williams Gesicht war donnernd, und er packte ihr Kinn heftig, seine Stimme kalt wie Eis. Ich schlage vor, dass du mich nicht noch einmal provozierst, oder du musst damit rechnen, dass du die Leiche deiner Mutter abholst.

Kapitel 3

Zerbrochene Hoffnungen

Als Isabella Aldridge William Bennetts Rückzug beobachtete, kämpfte sie mit den Tränen und spürte, wie eine Mischung aus Blut und Trauer in ihr aufstieg.

Sie wanderte ziellos die Straße hinunter, während die Sonnenstrahlen auf ihre Haut trafen, aber keine Wärme spendeten. Einst war sie die geliebte Prinzessin von Aldridge Manor gewesen, seit ihrer Kindheit umschwärmt, dann mit dem Mann ihrer Träume verheiratet, ein Leben voller Liebe führend. In nur zwei kurzen Monaten hatte sie alles verloren.

Das plötzliche Klingeln ihres Telefons riss Isabella aus ihrer Gedankenspirale.

'Isabella, ich habe endlich Edmund Westbrook erreicht. Er hat sich bereit erklärt, deiner Mutter zu helfen, aber ich bin gerade im Ausland - du musst ihn persönlich treffen", kam die Stimme von Robert Davenport, dem engsten Freund ihrer Mutter Eliza Carlisle.

Seit Elizas Krankenhausaufenthalt hatte Robert unermüdlich nach Kontakten gesucht, und endlich hatte er Edmund gefunden. In einem Augenblick löste sich die Schwere in Isabellas Brust angesichts dieses unerwarteten Hoffnungsschimmers auf. Sie wischte sich die Tränen ab und brachte ein Lächeln zustande, eine Seltenheit in den letzten Tagen.

Robert, ich danke dir so sehr", sagte Isabella, und ihre Stimme klang voller Dankbarkeit.

Seit dem Vorfall auf Aldridge Manor hatten sich viele von ihr ferngehalten, aber Robert war standhaft geblieben, eine Säule der Unterstützung.

Nachdem sie aufgelegt hatte, spürte Isabella, wie die Wärme der Sonne ein wenig mehr in ihre Haut eindrang und die Last in ihrem Herzen ein wenig leichter wurde.

Doch als sie das Krankenhaus betrat, kam ihr der Arzt eilig entgegen.

Miss Aldridge, Sie kommen gerade rechtzeitig. Ihre Mutter hat sich heute mit Besuchern getroffen und ihre Infusion entfernt. Ihr Zustand verschlechtert sich rapide - ich fürchte... Der Arzt reichte ihr einen Zettel, und in seinen Worten schwang ein tiefes Bedauern mit.

'Besucher? Wer war da? Isabellas Gesicht verblasste, als sie den Zettel nahm und den Flur zum Zimmer ihrer Mutter hinunterlief.

Eliza lag regungslos auf dem Krankenhausbett, umgeben von mehr Maschinen, als Isabella wenige Stunden zuvor verlassen hatte. Die Essenz des Lebens flackerte in den schwindenden Atemzügen ihrer Mutter.

Isabella kam leise näher und kniete neben dem Bett nieder, um Elizas Hand zu ergreifen. Sie fühlte sich an wie Eis in ihrer Handfläche. Sie beugte sich hinunter, atmete leise, um sie zu wärmen, aber so sehr sie sich auch bemühte, die Hand ihrer Mutter blieb kalt, ein schwacher Atemrhythmus war der einzige Beweis dafür, dass sie sich noch festhielt.

Isabellas Tränen liefen über und ergossen sich auf die Laken. 'Mama ... Mama... bitte verlass mich nicht...

Sie weinte in ihrer Verzweiflung und ignorierte den betäubenden Schmerz in ihren Beinen, während sie auf dem Boden kauerte.

Nach einer langen Weile kamen ein paar Ärzte zur Visite. Isabella unterdrückte schnell ihre Emotionen und stand trotz des Unbehagens in ihren Gliedern behutsam auf.

Wenn Edmund eingreift, gibt es dann noch Hoffnung für meine Mutter?", fragte sie, die Augen auf den leitenden Arzt gerichtet, Verzweiflung in ihren Zügen.

Die Ärzte tauschten einen Blick aus, bevor der leitende Arzt sprach. Edmund ist ein anerkannter medizinischer Experte mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz. Wenn er sich entschließt, einzugreifen, gibt es eine Chance, aber...

Jeder wusste, wie schwierig es sein würde, Edmund Westbrook ausfindig zu machen.
Doch in Isabella flammte Hoffnung auf. 'Edmund wird kommen. Bitte, ich brauche euch alle, um meine Mutter stabil zu halten, bis er eintrifft.

Mit diesen Worten verbeugte sie sich tief vor den Ärzten.

Nachdem sie gegangen waren, trat Isabella auf den Balkon hinaus und wählte Roberts Nummer.

Robert, meine Mutter... es geht ihr nicht gut. Wann kommt Edmund? Isabellas Stimme zitterte vor Dringlichkeit.

Es gab eine lange Pause am anderen Ende, dann hörte sie seinen schweren Seufzer. 'Ich habe es gerade erfahren, Isabella - Edmund hat plötzlich abgesagt.'

Ihr Herz schlug bis zum Hals.

Kapitel 4

**Die Beerdigung**

Die Worte hallten in Isabella Aldridges Kopf nach wie eine Begräbnisglocke: Edmund Westbrook hat es nicht geschafft. Was sollte sie wegen ihrer Mutter tun?

Die Nachricht traf sie wie ein Güterzug und ließ sie atemlos zurück. Sie hatte kaum Zeit, sich von Robert Davenport zu verabschieden - sie legte den Hörer auf und wählte mit zitternden Fingern eine andere Nummer.

'William Bennett, bitte! Wenn du immer noch auf Rache aus bist, dann lass es an mir aus - rette einfach meine Mutter, um Gottes Willen! Isabella schluchzte und spürte, wie ihre Welt unter dem Druck zusammenbrach.

Die Stille antwortete.

Verzweiflung zerrte an ihrem Innersten, während Isabella wartete, aber William antwortete nicht.

Ihr Herz wurde kalt.

Bis auf die Knochen abgekühlt.

Sie schloss ihre Augen und flüsterte: "Ich hasse dich.

Damit knallte sie das Telefon zu.

Ein Windstoß fegte durch das Fenster und peitschte ihr Haar in Unordnung. Selbst inmitten des Umbruchs in ihrem Leben spürte sie, wie sie schwankte, wie sie darum kämpfte, ihren Halt zu finden. Sie schloss die Balkontür und brauchte einen Moment, um ihre Gedanken in dem Chaos des Sturms zu sammeln.

Am Abend waren die Monitore im Krankenzimmer ihrer Mutter endlich wieder auf einer geraden Linie. Die Ärzte drängten sich mit ernsten Gesichtern um sie herum.

Miss Aldridge, mein herzliches Beileid für Ihren Verlust.

Isabella saß ausdruckslos am Bett und sah zu, wie sie nach und nach die Maschinen vom regungslosen Körper ihrer Mutter abkoppelten. Ihr Herz versank in Verzweiflung.

Drei Tage später stand Isabella Aldridge allein da und plante die Beerdigung ihrer Mutter Eliza Carlisle.

Sie trug einen übergroßen schwarzen Anzug, der an ihrer zerbrechlichen Gestalt hing, und ihre Augen wirkten durch den dunklen Stoff noch größer, und die Haut darunter war von tiefen Trauerkreisen umschattet.

Die Teilnehmerzahl war spärlich - hauptsächlich Elizas ehemalige Schüler und ein paar Freunde.

Ihre Mutter war eine Malerin gewesen, warmherzig und fürsorglich, die sich immer für ihre Schüler einsetzte. Ihr Vater, ein erfolgreicher Geschäftsmann, war in der Wohltätigkeitsarbeit aktiv gewesen und hatte unzähligen unterprivilegierten Kindern geholfen.

Isabella konnte nicht begreifen, wie ihre Eltern, die so gutherzige Menschen waren, mit der Tragödie in Verbindung gebracht werden konnten, die der Familie von William Bennett widerfahren war.

Isabella, geht es dir gut? Henry Garrison trat aus der Versammlung heraus und fing sie auf, als sie unsicher schwankte.

Isabella lehnte sich an ihn, um sich abzustützen, und zwang sich zu einem schwachen Lächeln. Mir geht's gut, ich bin nur ... sehr müde.

Henry war einer von Elizas Studenten gewesen, ein harter Arbeiter, der während seines Studiums von ihr unterstützt worden war. Wie sich herausstellte, war er der lange verschollene Sohn des Bürgermeisters der Stadt, hielt aber immer noch Kontakt zu Eliza und besuchte das Aldridge-Anwesen während der Ferien.

Als beschützender älterer Bruder war er immer für sie da gewesen, hatte ihr beim Tod ihres Vaters zur Seite gestanden und sie nun bei der Beerdigung ihrer Mutter unterstützt.

Als William Bennett eintraf, drehte sich ihm der Magen um, als er sie sah.

Isabella lachte leise und hielt sich an Henrys Arm fest, ohne die Welt um sie herum zu bemerken, während sie einen Moment der Intimität teilten, der sich wie ein Schlag ins Gesicht anfühlte.
Er schob seine Verärgerung beiseite und ging auf sie zu. Ich kann nicht glauben, dass du mit einem Typen direkt vor dem Sarg deiner Mutter flirtest. Die Aldridge-Familie hat wirklich eine einzigartige Art zu trauern.'

Isabellas Gesichtsausdruck verlor an Farbe. Sie riss ihren Arm aus Henrys Griff und warf William einen rasiermesserscharfen Blick zu, ihre Stimme war tief und kalt. 'Hau ab. Du hast kein Recht, hier zu sein.

Wenn William sich nicht in die Angelegenheiten von Edmund Westbrook eingemischt hätte, wäre ihre Mutter noch am Leben!

Eine dunkle Welle der Wut kochte in ihr hoch und erstickte ihre Sinne. Sie stellte sich vor, William ganz zu verschlingen.

Er lächelte und musterte sie mit eisiger Intensität. Obwohl Rache sein Ziel war, empfand er keine Befriedigung dabei.

Henry, lass uns gehen. Isabella beschloss, dass sie keine Zeit mit Williams Spötteleien verschwenden wollte. Sie verschränkte ihren Arm mit Henrys und ging in Richtung Stonemoor Hall.

Sie mochte in Ungnade gefallen sein, aber eines Tages würde William Bennett für das Blut an seinen Händen bezahlen - den Preis für das Leid ihrer Familie.

Isabella biss die Zähne zusammen und unterdrückte ihre Wut.

'Isabella Aldridge, lange nicht gesehen!' Eine Frau in einem auffallend roten Kleid versperrte ihr den Weg.

Eleanor Ellington.

Isabella wandte sich an Henry. 'Geh du vor. Ich komme gleich nach.'

Obwohl seine Stirn vor Sorge flackerte, war Henry immer freundlich und wollte ihr nichts abschlagen, und mit einem Nicken machte er sich auf den Weg, um die Gäste zu unterhalten, die Eliza gedachten.

Isabellas Herz raste, als sie Eleanors strahlende Erscheinung betrachtete - ein schickes rotes Kleid, perfekt frisiertes Haar und ein Make-up, das Eleganz ausstrahlte. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie denken, dass Eleanor auf dem Weg zu einer Gala und nicht zu einer Beerdigung war.

Kapitel 5

**Die Ohrfeige**

Eleanor Ellington, so sehr Sie mich auch zu verabscheuen scheinen, sollten Sie doch etwas Respekt vor den Toten haben, meinen Sie nicht? Isabella Aldridges schwarze Augen verengten sich, ein grimmiges Glitzern blitzte in ihnen auf.

Eleanor zuckte mit den Schultern und warf ihr Haar mit einem spöttischen Lächeln zurück. 'Für dich ist es eine Beerdigung. Für mich ist es nur ein Outfit. Wenn mir dieses Kleid gefällt, warum sollte ich es nicht tragen?

Als Alleinerbin des Albert-Anwesens wuchs Eleanor Seite an Seite mit William Bennett auf, ihre Ehe war eine unausgesprochene Vereinbarung. Doch dann heiratete er plötzlich Isabella Aldridge und überhäufte sie mit Zuneigung, so dass Eleanor ihren eigenen Schatten jagen musste.

Nun, zumindest war diese ganze Scharade nicht echt. Sie genoss das Chaos, das sie in Gang gesetzt hatte; William und Isabella würden sich gegenseitig an die Gurgel gehen.

Isabella ballte die Fäuste, ihr Blick war eisig, als er sich in Eleanor bohrte. Vergiss nicht, William und ich sind immer noch verheiratet.

Auch wenn ihr bei dem Gedanken schlecht wurde, wusste Isabella, dass dies das Einzige war, was Eleanor provozieren konnte.

Und es funktionierte. Eleanors Gesicht verzog sich vor Wut, als ihre Hand ausbrach und eine schallende Ohrfeige auf Isabellas Wange landete. Du solltest besser die Scheidung unter Dach und Fach bringen, oder du wirst dir wünschen, du hättest es getan.

Isabella war überrumpelt und hatte keine Zeit zu reagieren. Der Schlag hinterließ einen hellen, purpurroten Fleck auf ihrer blassen Haut, der in scharfem Kontrast zu ihrem Teint stand. Sie senkte den Kopf, die Haare fielen wie ein Vorhang und verdeckten die Gefühle, die dahinter aufflackerten.

Doch als sie den Blick wieder hob, war es, als ob ein Geist der Rache von ihr Besitz ergriffen hätte. Ihre Augen, die nun blutunterlaufen waren, glitzerten vor Wut, als sie sich mit einem eigenen Schlag revanchierte, der härter war als der von Eleanor.

Eleanor taumelte zurück, der Schock durchströmte sie. Ihre Wangen blähten sich vor Unglauben. Sie hätte nie gedacht, dass Isabella den Mut haben würde, sie zurückzuschlagen.

Isabella Aldridge". Eine Stimme durchbrach die Spannung, kalt wie Stahl.

Isabella drehte sich zu William Bennett um, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie hatte das Gefühl, nichts mehr zu verlieren zu haben, denn der Einsatz war so hoch wie nie zuvor.

Doch Williams Sorge galt Eleanor, die ihr geprelltes Gesicht pflegte. Er streichelte sanft ihr Kinn, seine Berührung war ein Kontrast zu dem Chaos, das um sie herum brodelte.

Spöttisch beobachtete Isabella die beiden. Turteltauben, direkt vor ihren Augen. Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie schon viel zu lange jemandem den Weg versperrt hatte.

Meine Eltern haben mir nie ein Haar gekrümmt, William. Was sollen wir deiner Meinung nach tun? Eleanors Stimme war eiskalt, als sie Isabella finster ansah.

Eleanor war keine verwelkende Blume. Sie war talentiert, umwerfend und stammte aus einer Familie, die es mit den besten von ihnen aufnehmen konnte. Mit William an ihrer Seite war sie entschlossen, ihre Partnerschaft zur Geltung zu bringen, egal wie steinig der Weg auch sein mochte.

In der Öffentlichkeit war sie stets gefasst und gnädig - nie die Schwächere. Stattdessen ging sie mit der Situation souverän um und betonte strategisch die untergeordnete Rolle Isabellas in diesem Spiel um die Throne.

Entschuldige dich. Williams Stimme entbehrte jeder Wärme, seine Augen waren dunkel wie ein Abgrund.
Als Isabella hörte, wie er ihren Schmerz so gefühllos ignorierte, fühlte sie ein bitteres Lachen aufsteigen. Es verwandelte sich in Tränen, die in Strömen flossen. Sie verachtete sich selbst dafür, dass sie die Menschen falsch einschätzte, dass sie William Bennett mit allem, was sie hatte, liebte.

Sie biss sich auf die Lippe, senkte den Blick und spürte, wie die Qualen in ihr nagten. Sie wandte sich ab und bereitete sich darauf vor, zu gehen.

Bleiben Sie sofort stehen. Wut wallte in Eleanors Brust auf, als sie nach vorne stürzte und Isabellas Arm packte.

Doch ihr Versuch ging nach hinten los. Mit einem ruckartigen Stoß verlor Isabella das Gleichgewicht und stürzte die Treppe hinunter, wobei Blut aus ihren Wunden floss und den Boden purpurrot befleckte.

Eleanor konnte ihre Wut nicht unterdrücken, als sich ihr Gesichtsausdruck in einen des blanken Entsetzens verwandelte. Sie zeigte auf Isabella, ihre Stimme war ein kehliges Brüllen. 'Du intrigante Hexe! Versuchst du, das Opfer zu spielen? Steh auf!

Aber alles, was William sehen konnte, war der schlaffe Körper von Isabella am Fuße der Treppe. Rot trübte seine Sicht, die Wut kochte unter der Oberfläche.

Bevor er sich bewegen konnte, stürmte ein Mann herein. Henry", knurrte William und sah zu, wie Henry Garrison Isabella vorsichtig in seine Arme nahm. Die schützende Aura, die ihn umgab, stand im krassen Gegensatz zu der Feindseligkeit, die in der Luft lag. Wenn Isabella etwas zustößt, werde ich Sie dafür verantwortlich machen.

Henry stürmte zum Auto, Isabella wie Glas in der Hand, und jeder Schritt war von Dringlichkeit geprägt. Er raste auf die Hilfe zu und hinterließ ein Chaos in seinem Kielwasser.

Eleanor stand wie erstarrt vor Schock, während William die Fäuste ballte und ein Sturm von Gefühlen über sein Gesicht zog - Angst, Wut und Verrat, die sich wie ein Netz verwoben, bereit zu reißen.

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