Tödliche Geheimnisse

Kapitel 1 (1)

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Kapitel 1

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In einem Namen liegt Macht. Er beschwört Bilder herauf. Er mahnt. Er verurteilt. Vivienne Masters dachte immer, ihr Name bedeute, dass sie alles meistern könne, was sie sich vornimmt. Abschiedsrednerin der Klasse. Überdurchschnittlicher Notendurchschnitt. MIT-Absolventin. Nuklearphysikerin.

Es schien alles zu funktionieren. Sie war Herrin über ihr Leben. Sie hatte ihrem Vater bewiesen, dass eine Frau genauso erfolgreich sein konnte wie ein Mann. Sie hatte Leute, die für sie arbeiteten. Sie hatte Macht. Zumindest hatte sie das gedacht.

In einem einzigen Moment wurde ihr das alles entrissen. Schlimmer noch. Es wurde auf den Kopf gestellt. Sie war von der Spitze ihres Schlosses zu derjenigen geworden, die alles zum Einsturz brachte. Sie schlief nicht mehr in ihrem Bett, sondern wachte auf einem Feld auf und musste sich übergeben. Dann rannte sie. Fliehen.

Letzte Nacht hatte sie nur darüber nachgedacht, wie sie sich in der für den nuklearen Winter schlecht ausgerüsteten Wohnung in Vegas warm halten konnte, und dann...

Ich bin in der Hölle.

Das ist meine Strafe. Das ist mein Schicksal.

Unter dem wachsamen Blick des Vollmonds wischte sich Vivienne die schwarze Kotze aus dem Mund und stolperte über felsiges Gelände, wobei sie sich gegen den Schmerz in ihren nackten Füßen wehrte. Vor ein paar Stunden war sie wegen eines Donners aufgewacht - ein Erdbeben - und fand sich dann inmitten eines wassergesättigten Steinfeldes wieder. Kein Gras. Keine Bäume. Kein Vegas. Nur endlose Felsen. Aus ihrem Mund kam ständig schwarzer Schlamm, als hätte ihr jemand im Schlaf die Lunge mit Teer vollgepumpt. Nichts ergab einen Sinn.

Die arktische Luft peitschte wie Rasierklingen, die durch ihr übergroßes Schlaf-T-Shirt schnitten. Das Shirt reichte ihr bis zu den Oberschenkeln und war aus irgendeinem Grund an den Rändern ausgefranst und fadenscheinig. Sie hatte es erst vor ein paar Jahren gekauft. Auf jeden Fall nicht lange genug, um so auseinanderzufallen.

Es gab noch mehr Dinge, die in ihrem verwirrten Kopf keinen Sinn ergaben. Vor ihr, jenseits des felsigen Geländes, lag ein üppiger Wald, in dem nächtliche Wildtiere hupten und johlten.

In den Nachrichtensendern hieß es, die Wälder würden sterben. Die Tiere würden aussterben. Aber das hier war der Inbegriff des Lebens und definitiv nicht von einem nuklearen Winter betroffen, wie sie ihn vor dem Einschlafen vor ihrem Fenster gesehen hatte.

Ein flatterndes Geräusch ließ sie herumwirbeln und den Sternenhimmel absuchen. Wolken kreuzten den Mond. Nein, keine Wolken. Dunkle, geflügelte Gestalten, die sich wie ein heraufziehender Sturm zusammenzogen. Vivienne blinzelte und schätzte die Entfernung ab - ein paar hundert Meter entfernt und immer größer werdend. Sie flogen aus der Formation heraus, fast betrunken und nicht wie Vögel. Aber warum sollten Vögel so spät noch herumfliegen? Vielleicht Fledermäuse? Die Gestalten kamen näher, wurden größer, und Vivienne erkannte etwas, bei dem sich ihr der Magen umdrehte ... ein Käfig baumelte zwischen zwei humanoiden Gestalten und wackelte, während sie flogen.

Sie flogen.

Das heißt, sie bewegten sich mit großen, ledernen Flügeln, die ihnen aus dem Rücken wuchsen, durch den Himmel.

Zu lange starrte sie verwundert auf das Bild aus Der Zauberer von Oz. Es mussten mindestens acht von ihnen sein. Schattenhafte Gesichter suchten das zerklüftete Feld unter ihnen ab und kamen jede Sekunde näher. Auf der Jagd.

Sie zuckte zusammen.

Auf der Jagd nach ihr?

Sie warf einen Blick auf den Wald in einigen hundert Metern Entfernung und dann zurück zu ihnen. Ein Gedanke verdrängte alle anderen in ihrem Kopf. Geh in den Wald. In Deckung gehen. Verstecken.

Sie rannte so schnell sie konnte. Schmerz peitschte ihre Füße und ließ sie zusammenzucken. Ihr zerfleddertes Nachthemd verfing sich in Zweigen und Unkraut und zerriss weiter. Dies war kein Traum. Das hier war real. Schmerzhaft und erschreckend.

Wenn also nicht die Hölle, wo in der Verdammnis war sie dann? Warum wurde sie von fliegenden Männern gejagt?

Aus dem Flattern wurde ein Donnern. Ein aufgeregtes Jaulen. Ein Kriegsschrei blutdürstiger Jäger, die ihre Beute gefunden haben.

Flieht!

Lauft einfach in den Wald. Suchen Sie Schutz.

Sie rannte über die Felsen, das trockene Gras und den Sand. Doch mit jedem Schritt kamen sie näher, und die Hoffnung schwand dahin.

Das ist Wahnsinn.

Die Worte hämmerten mit jedem Schritt in ihrem Kopf, als könnte sie die Realität verändern, indem sie sie dachte. Wahnsinnig. Ein Traum. Wacht auf.

Vor ihr krachte der Donner und erschütterte den Boden. Sand sprengte und spritzte vor ihr auf. Eine Bombe? Sie kam ins Schleudern, und ihre Gedanken überschlugen sich, als die Vision unter dem Nachthimmel in den Fokus rückte.

Einer von ihnen stand zwischen ihr und dem Wald. Er kratzte sich an einem kurzen, dunklen Bart, während er sie mit einem Funkeln in den Augen musterte. Ein lederner Baldrian kreuzte die Vorderseite seiner üppig bestickten schwarzen Tunika. Der Griff eines Schwertes lugte über seine Schulter. Sein langes dunkles Haar hatte sich während des Fluges aus einem Dutt gelöst. An den Seiten seines Kopfes ragten spitze Ohren hervor. Die ledernen Flügel streckten sich in einer Demonstration von Dominanz. Ein Dolch aus etwas Glänzendem und Elfenbein wackelte an seiner Hüfte, als er näher kam.

Nicht menschlich.

Dann regnete der Himmel schwarze Kugeln. Eine, zwei, drei geflügelte Gestalten landeten neben der ersten. Weitere hinter ihr. Der Boden donnerte. Er bebte. Etwas klapperte und polterte, als weitere landeten.

Eine Frau schrie.

Ein anderer rief Obszönitäten. Gefangene, erkannte Vivienne mit Schrecken. Diese Stimmen gehörten zu den Gefangenen in dem Käfig. Sie wagte es nicht, sich von dem Dämon vor ihr abzuwenden.

"Oh, Mensch." krächzte der erste geflügelte Mann und ließ messerscharfe Reißzähne aufblitzen. "Du glaubst, du kannst uns entkommen?"

Wenn Vivienne ein Mensch war, was machte das dann aus ihm? Vielleicht hatte sie ja recht gehabt. Er war ein Dämon. Und dies war die Hölle. Akzeptanz machte sich in ihrem Magen breit. Sie hatte die Atomwaffe gebaut, die die Welt zerstörte. Es war an der Zeit, für ihre Sünde zu bezahlen.

Sie brach auf Händen und Knien zusammen und schrie auf, als sich zerklüftete Felsen in ihre Haut bohrten. Ihr Kopf hing voller Scham. Strähnen von schmutzigem Haar baumelten um ihr Gesicht. Alles in ihr zerbröckelte. Sie war müde. So verdammt müde.

"Kämpfe!" Die raue Stimme einer Frau. "Lasst diese Bastarde nicht gewinnen."

"Steh auf!" Eine zweite Frau. "Helft uns."

Vivienne hob ihr Kinn und schaute über ihre Schulter, um den Käfig zu entdecken. Zwei schmutzige und zerbissene Frauen kauerten darin, die Fäuste um die Gitterstäbe geschlungen, die Gesichter zwischen die Lücken geklemmt. Eine ältere Frau mit silbernem Haar und eine kleinere asiatische Frau. Sie sahen sie hoffnungsvoll an - als ob Vivienne sie retten könnte. Eine andere Frau lag auf dem Boden des Käfigs, möglicherweise tot, ihr Körper in einem seltsamen Winkel und mit Wunden übersät.




Kapitel 1 (2)

Verzweiflung.

Schmerz.

Leid.

Es blutete aus jeder ihrer Poren. Sie waren Viviennes Schicksal. Diese Frauen wussten es, doch die Hunderte von blutigen Bisswunden konnten ihren Überlebenswillen nicht bremsen.

"Ihr könnt nicht gewinnen", sagte der erste geflügelte Mann mit einem grausamen Lachen, seine Sprache war etwas undeutlich. "Egal, was die Weibchen sagen."

Sein Spott spornte die Frauen nur noch mehr an. Sie riefen Vivienne weitere Ermutigungen zu, den geflügelten Männern weitere Flüche.

"Lasst die Bastarde nicht gewinnen."

"Wehrt euch!"

Wut glänzte in den Augen der Gefangenen.

Lasst die Bastarde nicht gewinnen.

Das war etwas, was ihre Mutter gesagt hatte, als Vivienne mit einem aufgeschürften Knie weinend hereingekommen war und ihr Bestes getan hatte, um ihre herrschsüchtigen und unerbittlichen Brüder zu schlagen. Vivienne hatte gelacht. Schimpfen war unanständig, aber es war ihr kleines Geheimnis.

Der Trotz brodelte in Viviennes Körper. Er drängte in ihre Gliedmaßen und verursachte eine Gänsehaut auf ihrer Haut. Sie hob den Kopf und blickte in die Augen ihres Angreifers.

"Du kannst sie nicht retten", spottete er, während er auf sie zuging. "Du gehörst zu uns. Der Unseelie-Hochkönigin." Er schüttelte ungläubig den Kopf. "Du gehörst uns."

Seine männlichen Gefährten kicherten. Was für ein menschlicher Zug von diesen Dämonen. Viviennes Blick fiel auf das Emblem auf seiner bestickten Tunika. Eine Krone aus Geweih, Dornen und Rosen.

Violet war es egal, wer oder was sie waren. Sie gehörte niemandem.

"Sie haben unser Blut getrunken!", rief eine Frau.

"Das sind Vampire!", sagte die andere.

"Bringt sie zum Schweigen." Der Anführer ruckte mit dem Kopf in Richtung des Käfigs, seine Augen färbten sich seltsam rot.

"Ja, Gastnor. Ich meine, Kapitän." Ein Aufprall. Ein Krachen. "Halt's Maul, du dreckiges, unberührtes Miststück."

Das Geräusch von Luft, die aus einer Kehle gepresst wird.

Vivienne blickte rechtzeitig auf, um zu sehen, wie ein Soldat an einem silbernen Haar riss. Der Kopf der Frau schlug gegen die Gitterstäbe, aber sie hatte noch den Mut, zu schreien: "Unser Blut macht sie betrunken. Sie sind betr..."

Ein weiteres Ziehen an ihrem Haar. Ein weiterer Schlag. Vivienne drehte sich weg.

"Ja, so ist es. Du hältst die Klappe." Die Stimme des Soldaten drang zu ihr zurück.

Der dumpfe Aufprall, der folgte, ließ Vivienne vor Wut erzittern. Eine Hand sammelte Schmutz. Die andere fand einen Stein.

Gastnor. Ein Name entmystifizierte die Bestie. Er machte ihn schwach. Blut und Fleisch, nicht Schatten und Albträume.

Seine Stiefel blieben vor Viviennes Knien stehen. Langsam stand sie auf und begegnete seinem roten Blick, fast auf Augenhöhe. Darin erahnte sie den Untergang und stellte sich die Schreie der hilflosen Opfer vor.

Gastnor.

Sie warf ihm Dreck in die Augen und schwang dann den Stein. Doch bevor sie einen Treffer landen konnte, hoben sich ihre Beine, als ein anderer sie zurückzog. So schnell. Sie hatten sich so schnell bewegt. Sie wirbelte herum, trat und schrie.

Vergeblich.

Sie hatten sie festgenagelt.

Eine massive Wand in ihrem Rücken. Männer auf beiden Seiten, die lachten wie ein Tyrann, der einen Fisch in einem Fass stößt. Gastnor wischte sich den Staub aus den roten Augen, sein Lächeln wurde böse. Die Reißzähne glitzerten im Mondlicht.

Sie fielen über sie her und fanden jedes Stück Fleisch, in das sie eindringen konnten. Stiche, Verbrennungen und weißglühende, brühende Schmerzen durchdrangen sie am ganzen Körper. Sie bockte. Sie kratzte sich. Sie schlug um sich.

Sie brachten sie in den Dreck.

Zungen leckten, Mäuler schnappten zu und Reißzähne bohrten sich hinein. An Beinen, Waden, Hals und Handgelenken. Sie fletschte die Zähne und knurrte wie eine Teufelsfrau. Wenn dies ihr Ende war, würde sie kämpfend untergehen.

Mit einem Schlag in ihr Gesicht sprühten Funken vor ihren Augen. Als das Blut aus ihr herausfloss, spürte sie eine Leichtigkeit. Ein schwebendes Gefühl. Ein Meer aus schwarz gekleideten Schultern und Flügeln wogte, als sie von ihr tranken. Dazwischen erhaschte sie flüchtige Blicke auf die Wolken am Nachthimmel. Unnatürliche Schläfrigkeit überflutete sie. Dann neigte sich ihr Kopf zur Seite, und ein Paar milchiger Augen wurde ihre Welt. Die dritte Frau im Käfig. Sie war tot.

Viviennes ganzes Leben bestand darin, den Männern in ihrem Leben zu beweisen, dass sie falsch lagen. Und hier waren noch mehr von ihnen ... und besiegelten ihr Schicksal. Ihre Mutter würde traurig sein.

Geben Sie nicht auf.

Die Vampire dachten, sie hätte es getan. Was auch immer in ihrem Blut war, ließ sie ihren Verstand verlieren. Sie konnte es sehen, eine körperliche Reaktion, die sie überkam. Sie wurden schlaff. Schwach. Betäubt. Schwer. Ihr Halt ließ nach.

Die Frau mit dem silbernen Haar murmelte etwas durch ihre trockenen und rissigen Lippen. Lasst die Bastarde nicht gewinnen.

Vivienne zerrte an ihrem Handgelenk und schrie auf, als sich Reißzähne durch ihr Fleisch bohrten. Der Schmerz löste einen Teil des Nebels in ihrem Kopf. Ihre Nägel bohrten sich so stark in ihr Gesicht, dass sie Fleisch verletzten. Ein männliches Schmerzensgebrüll gab ihr Auftrieb für einen Tritt. Ein Vampir sprang von ihrem Innenschenkel ab. Sie krümmte sich und zischte wie eine Wildkatze. Ein weiterer Schlag in ihr Gesicht. Ein schwindelerregender Schlag.

Mehr Sterne.

Mehr Licht.

Mehr... Trotz.

Lasst die Bastarde nicht gewinnen. Das war Viviennes kleines Geheimnis. Dieser Kampf gegen das Patriarchat, dieser stille Krieg, den sie und ihre Mutter geführt hatten. Sie hatten es satt, immer nur den zweiten Platz zu belegen. Und während ihre Mutter aufgegeben hatte, setzte sie all ihre Hoffnungen in Vivienne.

Sie hatte die Kontrolle über ihr Schicksal. Nicht sie. Und sie würde nicht sanft untergehen. Niemals. Sie schrie, bis die Sonne aus ihrer Haut brach. Die Nacht wurde zum Tag. Das Gewicht fiel von ihrem Körper ab, und sie fühlte sich, als würde sie schweben, aber nur für eine Sekunde. Sie wurde zu den Sternen am Himmel, zum Mond, und sie schaute von oben herab. Dann erdete das Zischen der Vampire sie.

Die Nacht kehrte zurück.

Dunkelheit.

Vivienne blinzelte und war sich nicht sicher, was gerade passiert war, aber als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie, dass die Vampire - sie alle - sich die Augen rieben und stolperten, entweder betäubt oder blind.

Schien die Sonne nur einen Moment lang?

"Holt das Schwert", rief die silberhaarige Frau. "Irgendwas."

Vivienne befahl ihrem geschundenen, mit Bissen übersäten Körper, sich zu bewegen, und kletterte auf die Beine.

Ein Vampir hinter ihr lag auf dem Boden, starrte blind in den Himmel und versuchte nicht einmal zu blinzeln, mit verzücktem Gesichtsausdruck.

"So gut", murmelte er, sich windend und sich selbst berührend, als ob jede Berührung Vergnügen auslöste. "So gut."

"An seiner Hüfte!", erinnerte die Frau.




Kapitel 1 (3)

Vivienne riss seinen Dolch aus der Scheide und stieß ihn dann unnachgiebig tief in die Brust des Vampirs. Sie war überrascht über den Widerstand, das nasse Knirschen und das warme Blut, das über ihre Fingerspitzen lief. Sie erstarrte. Sie waren nicht tot, wie in den Mythen. Diese Vampire waren lebendig. Tierisch. Verwildert. Und das Messer in ihrer Hand war aus etwas Glitschigem und Cremefarbenem, nicht aus einem Holzpflock. Nicht einmal aus Metall. Als der Griff in sein Brustbein stieß, ließ sie los und der Vampir tat seinen letzten Atemzug.

Sie hatte gerade jemanden getötet. Übelkeit machte sich in ihrem Bauch breit. Sie schnappte nach Luft.

"Beeil dich!"

Sie atmete tief ein, um ihren widerlichen Magen zu zwingen, an Ort und Stelle zu bleiben, beschwor den kämpferischen Geist ihrer Jugend herauf, denselben, den ihre Mutter ihr eingeredet hatte, und riss den Dolch heraus. Methodisch ging sie von Vampir zu Vampir und stieß jedem den Dolch in die Brust. Mit jedem Vampir, den sie tötete, wurde sie betäubt.

Und dann war sie bei Gastnor angelangt.

Sie fand ihn fluchend, noch halb blind von dem seltsamen Lichtblitz, und versuchte, die Blutung in seinem Gesicht zu stillen. Ihr Kratzer hatte tiefe Rillen von seinem Auge bis zu seinem Kiefer hinterlassen. Sein Fleisch war noch immer unter ihren abgebrochenen Nägeln eingeklemmt. Ein Moment verging zwischen ihnen - ein gegenseitiges Abwägen. Er verstand seine Grenzen. Er war betrunken und halb blind. Sie war es nicht. Er warf einen Blick auf den Käfig, auf sie und erhob sich dann in den Himmel, wobei seine riesigen Flügel wie zurückweichende Todestrommeln schlugen.

In der darauf folgenden dröhnenden Stille brach ein Schluchzen über Viviennes Lippen. Hatte sie überlebt?

"Der Schlüssel", kam die krächzende Stimme der silberhaarigen Frau. "Er ist an dem Gürtel von dem da."

Vivienne suchte die Leichen ab, bis sie ihn fand. Ihre Finger zitterten und ihre Knie wackelten, als sie den Schlüssel in das Vorhängeschloss des Käfigs steckte.

"Ich bin Vivienne", keuchte sie und schnappte nach Luft.

"Anika", sagte die silberhaarige Frau. "Das ist Suzy."

Suzy winkte, dann bemerkte sie das Blut an ihrer Hand und wischte es an ihrer pfirsichfarbenen Bluse ab.

Anika war nicht grau und alt, wie Vivienne zunächst gedacht hatte, sondern jung, mit gebleichtem und gefärbtem Haar. Auf ihrer braunen Haut sah es aus wie gesponnenes Mondlicht. Suzy war zierlich, blass und verängstigt. Mit großen Augen wie eine Porzellanpuppe. Sie sah aus, als würde sie auch wie eine solche zerbrechen.

Das Fass wurde entriegelt, das Vorhängeschloss schnappte auf und die Käfigtür schwang auf. Vivienne trat zurück und ermöglichte den Frauen den Ausgang.

Anika untersuchte einen Vampir auf Lebenszeichen. Suzy trat einen, um sicherzugehen. Dann geschah etwas Seltsames, und Vivienne konnte es sich nicht erklären, sie wusste nur, dass es passiert war, weil die beiden anderen Frauen es auch sahen.

Kleine Lichtkugeln schwebten aus den Leichen wie Glühwürmchen. Sie schwammen umher, so betrunken wie die Vampire gewesen waren, und hoben dann langsam ab, um sich den Sternen am Himmel anzuschließen. Alle drei Frauen sahen fassungslos zu, erstarrten auf der Stelle beim Anblick von etwas so Magischem, das aus solcher Gewalt hervorging.

Dann, als der letzte Lichtball verblasst war, wandten sie sich dem Käfig zu, als hätten sie alle denselben Gedanken gehabt. Zu der dritten Frau, die es nicht geschafft hatte.

"Sie ist tot", sagte Vivienne und stellte das Offensichtliche fest.

"Sie ist nicht wie wir", flüsterte Suzy und umarmte sich. "Und nicht wie sie."

"Was meinst du damit?"

Suzy antwortete: "Sie hatte nicht diese Lichter, die aus ihrem Körper kamen."

"Und sie ist aus dieser Zeit, nicht aus unserer." Anika zeigte auf Viviennes Nachthemd. "Led Zeppelin. Das verrät dich."

"Ich verstehe es immer noch nicht."

"Es ist zweitausend Jahre her, dass wir eingeschlafen sind. Oder besser gesagt, eingefroren wurden."

"Wiederkommen?"

"Eingefroren", wiederholte Anika, und fuhr dann fort. "Ich weiß, es ist schwer zu begreifen, aber etwas ist mit der Welt passiert, während wir weg waren. Das Leben entwickelte sich - mutierte. Ich denke, um in dem rauen postnuklearen Klima zu überleben, haben sich tierische und menschliche DNA vermischt und sind mutiert. Diese neuen Wesen - sie nennen sich selbst Fee - haben die Kontrolle über dieses grüne Land übernommen. Die Menschen von heute wurden in ein Ödland verbannt."

"Sind sie alle so bösartig? Die Fae?"

Anika schüttelte den Kopf. "Das glaube ich nicht. Vielleicht."

Sie starrten alle auf die tote Frau. Sie sah genauso aus wie Vivienne, aber offenbar lagen ihre Geburtstage Jahrtausende auseinander. Konnte das wahr sein?

Nun, das war kein Traum. Es war auch nicht die Hölle. Und es war ganz sicher nicht Vegas City. Also ... waren sie eingefroren worden?

Suzys Schultern sanken in sich zusammen. "Ihr Name war Margaret. Klingt doch ganz normal, oder?"

Vivienne nickte. Sie konnte verstehen, was Suzy meinte. Ein normal klingender Name für eine irreguläre Situation schien einfach nicht richtig zu sein.

Anika runzelte die Stirn und untersuchte eine alte Wunde an ihrem Arm. "Anscheinend sind Menschen leckerer als Fae - egal aus welcher Zeit sie kommen. Aber aus irgendeinem Grund hat Margarets Blut sie nicht betrunken gemacht, und ihre Wunden schließen sich nicht so schnell wie unsere. Sie haben sie ausgesaugt."

Vivienne sah sich Suzy und Anika an. Ihre Wunden waren verschorft.

"Aus meinen trieft immer noch Blut", stellte sie fest.

Anika nahm einen gefallenen Vampirumhang und drückte ihn auf Viviennes schlimmste Wunden. "Suzy und ich waren etwa eine Woche lang in dem Käfig. Wir haben eine Menge gehört, zum Beispiel, dass ihr Speichel ein gerinnungshemmendes Mittel enthält, das die natürliche schnelle Heilung der Feen bekämpft. Wenn ihr wie wir seid, was ich vermute, weil euer Blut sie betrunken gemacht hat, heilen eure Wunden schneller als normal, nachdem das Antikoagulans seine Wirkung entfaltet hat. Auch die Histamine werden bei euch schneller abklingen."

"Warum macht unser Blut sie betrunken, ihres aber nicht?" Vivienne warf einen Blick auf Margaret. "Und warum heilen wir schneller, aber sie nicht?"

Anika zuckte mit den Schultern. "Ich glaube, es hat etwas damit zu tun, dass wir aus der Vergangenheit kommen. Als ich dein Hemd gesehen habe, habe ich geschrien, um dir Bescheid zu sagen. Ich hatte gehofft..."

"Es hat funktioniert. Deine Worte haben mich angespornt. Sie erinnerten mich an etwas, das meine Mutter immer sagte. Ich danke dir." Ihre Brust zog sich zusammen bei der Erkenntnis, dass ihre Mutter wahrscheinlich tot war. Sie zuckte bei dem Stechen in ihrem Nacken zusammen, als sie einen Biss reizte und etwas von dem Umhang benutzte, um dort zu drücken. "Wie kommen wir in die Menschenstadt?"

"Das ist es ja gerade", fügte Anika hinzu und blickte Suzy in die Augen. "Ich glaube nicht, dass wir das tun sollten."




Kapitel 1 (4)

Suzy schaltete ab. Sie ging in die Hocke, umarmte sich und verbarg ihr Gesicht zwischen ihren Knien. Vivienne kauerte sich neben sie und streckte die Hand aus. Manchmal, wenn es keine Worte gab, genügte eine Berührung.

"Margaret war eine Späherin", erklärte Anika. "Anscheinend hatte sie den Auftrag, uns zu jagen, um uns zu den Menschen zu bringen."

"Uns? Du meinst, ich auch?" Vivienne stotterte. "Genauer gesagt? Aber woher sollte sie überhaupt von uns wissen?"

"Sie sagte, dass sie schon lange auf uns gewartet haben. Genau wie diese Arschlöcher." Sie spuckte auf eine Leiche.

"Aber das ist doch gut, oder? Dass die Menschen nach uns gesucht haben?"

Erleichterung durchströmte Vivienne. Sie war nicht allein. Es gab Hoffnung.

Ein schuldbewusster Blick huschte über Anikas Miene. "Ich ... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber in meinem alten Leben war ich Schweißerin. Ich habe für das Militär gearbeitet. Und Suzy dort war Geologin. Ihre Aufgabe war es, Uran zu beschaffen. Und du ..." Anika straffte die Schultern, als sie Viviennes entsetztem Blick begegnete. "Du bist Atomphysikerin."

"Woher ... Woher wissen Sie das?" Vivienne konnte nicht atmen.

"Die Menschen wussten es. Die Vampire wussten es." Anika zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber sie haben alle darauf gewartet, dass wir auftauen."

"Schlägst du daraus das, was ich denke, dass du daraus schließt?"

"Dass sie uns benutzen wollen? Ja, das tue ich. Ich glaube, ob es diese Königin ist oder die Menschen, sie wollen uns für das benutzen, was in unseren Köpfen ist."

"Das ist einfach so unglaublich." Viviennes Hoffnung zerschellte auf dem Boden.

"Nicht nur die Königin. Die Menschen. Sie befinden sich im Krieg mit den Fae. Wer uns fängt, fängt die Macht."

"Wir können nicht zusammen sein. Niemals."

"Einverstanden."

Sie sahen sich an. Suzy drückte sich fester an sich.

"Und was jetzt?" fragte Vivienne.

Anika musterte die Vampire und begann, ihnen die Kleidung vom Leib zu reißen. "Um mich abzulenken, während wir in diesem Käfig waren, habe ich über genau diese Frage nachgedacht. Was würde ich tun, wenn wir jemals frei kämen? Wir können nicht zu den Menschen gehen - die Geschichte hat uns gezeigt, was Menschen mit einer Atombombe anstellen. Nichts für ungut. Die Unseelie-Hochkönigin ist auch hinter uns her, und es wird nicht lustig, wenn wir erwischt werden. Also teilen wir uns auf. Wir ändern unsere Namen. Wir assimilieren uns. Wir werden zu Feen. Wir leben unser Leben. Alleine. Auf diese Weise kann niemand das benutzen, was in unseren Köpfen ist und die Geschichte wiederholen."

"Wie?" Vivienne starrte ihn an. "Ich weiß nichts über diese Welt."

"Wir waren lange Zeit in dem Käfig und haben zugehört. Wir haben Margaret eine Million Fragen gestellt. Wir können dir sagen, was wir wissen. Lasst uns zuerst von hier weggehen. Ich habe nicht weit von hier einen Fluss gesehen. Er wird uns wahrscheinlich zu einer Stadt führen." Sie warf einen Blick auf Suzy, die immer noch auf dem Boden saß. "Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin noch nicht bereit, mich zu trennen. Noch nicht."




Kapitel 2 (1)

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Kapitel 2

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"Erstens", sagte Anika, während sie sich einen Haufen Eintopf in den Mund schaufelte. "Wir müssen unsere Namen ändern. Sie sind zu ..." Sie schaute sich in dem leeren Gasthaus um und senkte ihre Stimme. "Menschlich."

Sie hatten dieses Gasthaus gefunden - den Entitled Stag - und eine kleine Stadt ein paar Meilen entlang ihrer Flusswanderung. Es sah aus wie ein Ort aus dem Mittelalter. Es gab keine Stromleitungen. Keine hohen Gebäude. Keine asphaltierten Straßen. Keine Autos. Zumindest nicht in dieser Stadt. Als Vivienne nachgefragt hatte, hatte Anika ihr gesagt, dass bestimmte Stoffe wie Metall und Plastik hier verboten seien. Sie wusste nicht, warum.

Unter ihren Umhängen verborgen, erkannte sie niemand als Menschen. Alle drei Frauen hatten ihre Ohren mit ihren langen Haaren bedeckt und hielten sich so unauffällig wie möglich, um nicht aufzufallen.

Die Sonne war schon vor einer Stunde aufgegangen. Der Ort war praktisch leer, wahrscheinlich zu früh für die meisten. Als sie in ihren blutverkrusteten Kleidern ankamen, kümmerte sich der Aufseher - ein kleiner, faltiger, alter Mann mit Büscheln aus den Ohren - mehr um ihre Münzen als um alles andere.

Sie befanden sich im Gebiet der Unseelies. Als Vivienne den Namen Unseelie in Frage gestellt hatte, vermutete Anika, dass diese neue Weltkultur von alten Mythen über Feen und keltischen Legenden abgeleitet war. Unseelie-Fees waren ziemlich bösartig, wenn sie beleidigt wurden. Die Seelie-Fee war ein wenig wohlwollender. Anscheinend.

Es war sinnvoll, sich an Ritualen oder Religionen festzuhalten, wenn die Welt instabil war. Hätten die Menschen zu Viviennes Zeiten begonnen, sich in etwas anderes zu verwandeln, hätten sie nach etwas Vertrautem gegriffen, um ihre Angst vor dem Unbekannten zu bekämpfen.

"Okay", sagte Vivienne mit leiser Stimme. "Also, wie lautet der Name einer Fee?"

"Etwas Natürlicheres", überlegte Anika. "Wie Rose oder Smoke."

Sie warf einen besorgten Blick zu Suzy, die sich unter ihren Umhang kauerte und mit ihrem Essen herumspielte. Ihre pfirsichfarbene gemusterte Bluse stand am Kragen hoch, also schob Anika sie wieder nach unten. Suzy warf ihr einen dankbaren Blick zu.

"Pfirsiche", murmelte Vivienne. "So?"

"Genau so." Anika musterte Vivienne. "Und du ... du warst vorhin ziemlich gewalttätig. Vielleicht ist Violet ein guter Name für dich. Das ist nah genug dran an gewalttätig."

Vivienne zuckte mit den Schultern. "Ich schätze, ich kann manchmal ein wenig ... aggressiv werden."

Sie gab ihren muskulösen Brüdern die Schuld dafür. Sie ließen sie nie bei einem Spiel gewinnen. Einmal, als sie etwa zehn Jahre alt war und im Garten spielte, hatte sie es so satt, dass sie von ihnen geschlagen wurde, dass sie den Schläger schwang und den Fänger an der Maske traf. Dann warf sie den Schläger nach dem Werfer und brach ihm die Nase.

Ein scharfer Schmerz traf sie zwischen den Rippen. Wenn ihre Familie nicht aufgetaut war, würde sie sie nie wieder sehen. Es war schwer, mit ihnen zusammen zu sein, manchmal grausam und egoistisch, aber sie waren die einzige Familie, die sie kannte. Am meisten würde sie ihre Mutter vermissen. Die stille Frau hatte sich immer gern im Schatten aufgehalten, aber hier hatte sie ihre Symphonie dirigiert - sie hatte Vivienne angeleitet, besser zu werden, größer zu werden und Erfolg zu haben, damit sie nicht wie sie einen Mann wegen des Geldes heiraten musste.

Ein schabendes Geräusch hinter der Theke ließ sie alle aufschrecken, aber es war nur der alte, faltige Hausmeister, der seine Gewürze für den Morgen abstellte.

"Du solltest Silver sein." Vivienne gestikulierte auf Anikas Kopf. "Wegen der Haare."

"Peaches, Violet und Silver", sagte Anika. "Das gefällt mir. Lass uns jetzt anfangen."

Vivienne - jetzt Violet - nickte.

"Sollen wir uns wirklich trennen?" platzte Peaches mit großen, wachen Augen heraus. "Ich bin nicht wie ihr. Ich bin keine Kämpferin. Ich will nicht allein sein."

Silver biss sich auf die Lippe, der Kampf stand ihr ins Gesicht geschrieben. Keiner von ihnen wollte sich trennen, aber sie wussten auch, was passieren konnte, wenn sie alle zusammen erwischt wurden.

"Eine Nacht", räumte Silver ein, und Violet nickte. "Eine Nacht und dann gehen wir getrennte Wege."

* * *

Nachdem sie den örtlichen Markt besucht und sich mit Vorräten eingedeckt hatten, brachen die drei Frauen auf einem Bett in dem Einzelzimmer zusammen, das sie im Gasthaus gemietet hatten. Sie hatten die Tür verriegelt, die Vorhänge zugezogen und die Kerzen ausgelöscht. Nur ein kleines Feuer schwelte im Kamin, knisternd und spuckend.

Aneinandergekuschelt unter der einzigen Decke hätten sie alle erschöpft einschlafen müssen, aber sie konnten nicht schlafen. Jetzt, da die Stille den Lärm ersetzt hatte, konnte Violet nur noch an die Vampire denken, die sie getötet hatte, und daran, wie es sich angefühlt hatte, ihnen den Dolch durch die Brust zu treiben. Jeder Moment war eine Überraschung gewesen, von der Realität der Kraft, die nötig war, um den Dolch durchzustoßen, über den warmen Schwall von Blut bis hin zu den glühenden Lichtkugeln, die aus den Leichen aufgestiegen waren. Waren sie von allen Leichen ausgegangen? Hatte sie nachgesehen? Violet spürte, wie sowohl Peaches als auch Silver zuckten und ihre Bewegungen die dünne Matratze erschütterten.

"Soll eine von uns Wache halten?" fragte Violet im Sitzen. "Nur für den Fall."

Peaches hob den Kopf, ihr blasses Gesicht leuchtete im schwachen Feuerschein. "Glaubst du, sie sind noch hinter uns her?"

"Nein", sagte Silver knapp. "Sie sind alle tot, und der letzte ist verletzt weggeflogen. Uns geht es gut."

"Bist du sicher?" fragte Peaches.

Violet wurde von Zweifeln geplagt. "Hast du sie alle überprüft? Ihre Vitalwerte, meine ich."

Silver hielt inne, zu lange, um ihre Befürchtungen zu zerstreuen.

"Ich übernehme die erste Wache", bot Violet an. Sie warf die Decke zurück und holte den Dolch des Soldaten aus der Tasche. Er war aus Knochen, wie sie festgestellt hatte. Geschnitzt wie Elfenbein.

"Nimm den, den wir auf dem Markt gekauft haben", schlug Silver vor. "Niemand wird wissen, dass du ihn hier drin benutzt."

Violet ließ ihren Blick in Silvers Richtung gleiten. Der Dolch, den sie an einem geheimen Hintertürchen gekauft hatten, war aus Metall, aber angeblich besonders tödlich für Feen. Wenn sie damit erwischt würden, würden sie vom Orden des Brunnens eingesperrt werden. Sie waren alle bereit, dieses Risiko einzugehen, weil es ihnen Seelenfrieden gab. Violet warf den Knochendolch weg und fand den Metalldolch. Dann setzte sie sich ans Feuer, mit dem Rücken zur Wand, und starrte auf die Tür und das einzige Fenster, obwohl sie zwei Stockwerke hoch waren.

Als die beiden Frauen einschliefen und sie ihre gleichmäßigen Atemzüge hörte, begann Violet sich zu entspannen. Sie waren in Sicherheit. Sie hatten überlebt. Jeder Instinkt in ihr wollte bei diesen Frauen bleiben, aber von ihnen war sie diejenige, die ein gefährliches Wissen in ihrem Kopf hatte. Wenn Violet gefangen genommen wurde, konnte ihr Feind vielleicht einen anderen Weg finden, Uran zu beschaffen, oder sie hatten in dieser Zeit Schmiede oder andere Metallarbeiter, für die sie die Bombengehäuse und die Laborausrüstung bauen konnten.




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