Eine zweite Chance in Wynter Hall

Kapitel 1

**Titel: Der Schmerz der Wiedergeburt**

Eleanor Wynter kämpfte sich durch den Dunst, um ihre Augen zu öffnen, das kalte Wasser, das sie durchnässte, fühlte sich an wie Messer auf ihrer Haut. Um ihren Hals waren rote Flecken, und ihre Lippen waren blutverschmiert. Schmerzen schossen durch ihren Unterleib und ihren Kopf, ein unerbittliches Pochen, das sie nach Luft schnappen ließ.

Sie senkte den Blick, um sich zu konzentrieren, und stellte fest, dass sie sich in einer beengten, verfallenen Lagerhalle befand. Staub schwebte in der abgestandenen Luft und vermischte sich mit den Überresten von kaputten Geräten, die überall herumlagen. Das Letzte, woran sie sich erinnern konnte, war, dass sie nach Hause zurückgekehrt war, um ihrer Familie Geld zu bringen, und dann überfallen und zu Boden geworfen wurde, als sie um Hilfe schrie.

Plötzlich durchbrach die panische Stimme einer Frau ihre Erinnerungen, die flehend versuchte, denjenigen, der sie gefangen hielt, zu beschwichtigen: "Die Schulden meines Mannes sind jetzt beglichen, richtig? Bitte, ich werde niemandem sagen, dass er hier war. Aber belästigen Sie Eleanor nicht, bitte!"

Diese Worte durchbohrten sie wie eine Klinge und bohrten sich tief in ihr Herz - die Erkenntnis, dass ihre eigene Mutter sie geopfert hatte, um eine Spielschuld zu begleichen, ohne auch nur den Hauch von Reue. Es war, als ob alle mütterliche Zuneigung auf Gareth Wynter, ihren Bruder, umgeleitet worden wäre.

Was war sie für sie gewesen?

Husten ... Husten ... Ein Schlag in den Magen riss sie in die Realität zurück. Die Gestalten vor ihr schärften ihren Blick. Da stand Gareth, der Bruder, für den sie einst geschwärmt hatte, mit einem Brecheisen in der Hand, das er mit Abscheu zur Seite warf. Neben ihm stand Clara Reed, das Mädchen, das einen brennenden Hass auf sie gehegt hatte und immer auf Eleanors Kosten in die Familie Hawthorne einheiraten wollte. Die Schulden waren Teil eines großen Plans gewesen, um sie zu stürzen.

Und da stand sie nun, Eleanor Wynter - der einstige Lieblingssohn von Wynter Hall, eine ungewollte Liebe, jetzt nur noch eine Zielscheibe.

'Sieh dich nur an', spottete Gareth. 'Du tust immer so, als wärst du das Opfer. Wie fühlt es sich jetzt an?'

Der Schmerz war fast unerträglich, aber Eleanor drückte ihre Augen zu und wehrte sich gegen die Flut der Verzweiflung, die in ihr aufstieg.

In diesem Moment würde sie nicht weinen. Sie würde nicht schwach werden.

Lass sie gehen", ertönte eine tiefe Stimme in den Schatten des Lagerhauses. Die Luft wurde elektrisch, eine Welle der Spannung entlud sich, als eine hochgewachsene Gestalt hervortrat. Es war William Hawthorne - ihre heimliche Liebe und ein Symbol der Hoffnung inmitten ihres Chaos.

'William ...' Eleanor atmete auf, ihr Herz raste bei seinem Anblick, selbst in einer so schlimmen Lage.

'Bleib zurück!' rief Clara, deren Augen nervös zwischen Gareth und William hin und her huschten. Er ist nicht hier, um dich zu retten!

Es geht nicht darum, sie zu retten", entgegnete William ruhig, während seine Augen Eleanor mit unerschütterlicher Intensität musterten. Es geht darum, sicherzustellen, dass du ihr nie wieder wehtust.

Eleanor ahnte nicht, wie weit William diesmal zu gehen bereit war. Sie hatte seine Verzweiflung schon einmal erlebt, in ihrem früheren Leben, wo sie in Flammen endete. Jeder Moment des Zweifels prallte jetzt in ihrer Brust zurück, während sie sich auf die Folgen vorbereitete.

Aber heute war sie nicht mehr das verängstigte Mädchen, das von der Tragödie gehätschelt wurde. Heute würde sie, gestärkt durch die Geister ihrer Vergangenheit, ihr Leben zurückerobern.
Ich werde nicht von der Vergangenheit gequält", sagte Eleanor mit ruhigerer Stimme. Ich bin entschlossen, den weiteren Verlauf meiner Geschichte zu ändern.

Gareth und Clara tauschten Blicke aus, Verwirrung blitzte in ihren Augen auf. Ihre Versuche, Macht über sie auszuüben, klangen wie kaputte Schallplatten, die gegen ihre neu gewonnene Stärke ansprangen.

Der heutige Tag war nur der Anfang, und Eleanor wusste genau, dass der Plan, den sie gefasst hatte, es erforderte, dass sie sich Dämonen stellte, die sie längst besiegt glaubte. Sie würde nicht zulassen, dass ihre Bösartigkeit ihr Schicksal bestimmte.

Vertrau mir, Eleanor", sagte William, und zwischen ihnen schimmerte ein wildes Versprechen. Die Welt um sie herum verdunkelte sich, als sich ihre Verbindung intensivierte. Gemeinsam werden wir die Lügen und den Verrat, auf denen sie ihr Imperium aufgebaut haben, zunichte machen.

Als er sich ihr näherte, floss Entschlossenheit durch ihre Adern. Sie war bereit, ihre Narben in Stärke zu verwandeln und sich aus der Asche zu erheben, mit William an ihrer Seite.

Der Schmerz? Er war lediglich ein Beweis für ihre Wiedergeburt, eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass jedes Ende ein Vorbote für einen neuen Anfang ist.



Kapitel 2

Gareth Wynter beugte sich vor und packte Eleanor Wynters Kinn fest, seine Nägel gruben sich absichtlich in ihre Haut und hinterließen wütende rote Spuren in ihrem Gesicht. Ich kann deinen jämmerlichen Gesichtsausdruck nicht ertragen, Eleanor.

'Warum lassen Sie mich nicht einfach in Ruhe?' stotterte Eleanor.

Er hatte Wynter Hall hinter sich gelassen, sich aus dem Rampenlicht zurückgezogen und sogar einen Job hinter den Kulissen angenommen, nur um Leuten wie ihr nicht zu begegnen. Der Lohn war mager, aber es war notwendig, um das meiste davon für die Arztrechnungen seiner Eltern nach Hause zu schicken.

Nein, es waren Spielschulden.

Was hatte er getan, um das zu verdienen? Er war derjenige, der immer wieder von Leuten wie ihnen betrogen und gedemütigt worden war...

'Hast du es geschafft, William Hawthorne zu verlassen, wie ich es dir gesagt habe?' Gareths Stimme triefte vor Herablassung.

Gareth war immer schnell dabei gewesen, sich zu nehmen, was ihm gehörte, auch William Hawthorne.

Wynter Hall war nicht vergleichbar mit Hawthorne Estate; Gareth konnte William nicht vorschreiben, was er zu tun hatte, also versuchte er, Eleanor zu zwingen, den ersten Schritt zu tun und ihn zu verlassen.

Eleanor krümmte sich vor Schmerzen, umklammerte ihren Unterleib, ihre Stimme brach, als wäre sie ein Drachen mit einer durchtrennten Schnur. Ich habe ihn verlassen... aber er hat mich verfolgt.

"Armes Ding. Sieht aus, als hättest du noch Gefühle für ihn, Bruder." Gareths Lachen war spöttisch, und sein Blick wanderte zu einer wütenden Clara Reed, die wie ein Orkan hereingestürmt war.

Warum will der alte Mann dich, die liebeskranke Ausreißerin, in seiner Nähe behalten?", täuschte er Überraschung vor. 'Hat er wirklich Gefühle für dich?'

Liebe - ein Wort, das niemand in Gegenwart von Old Man zu erwähnen wagte.

In seiner Gegenwart fühlte es sich oft wie ein Todesurteil an, einzigartig zu sein.

Blitzschnell stürmte Clara Reed, die bis dahin still vor sich hin gebrütet hatte, auf Eleanor zu, ihr Gesicht vor Wut verzerrt, als sie Eleanors Stuhl umstieß.

Für Clara war die bloße Existenz von Eleanor eine tiefe Beleidigung.

Erst am Vortag hatte William Hawthorne sie wegen genau dieser Person abgewiesen und damit ein lukratives, millionenschweres Projekt leichtfertig aufgegeben.

Eleanor fiel schwer zu Boden, ihr Hinterkopf knallte auf den harten Boden und Blut sickerte heraus. Alles um sie herum drehte sich, als ein Schmerz durch ihren Schädel schoss, der quälender war als der Tod selbst.

Clara Reed, sonst so wohlwollend, trug jetzt eine Maske der Wut, als sie ihren Fuß grausam auf Eleanors Bein drückte und es wiederholt verdrehte.

Ich bin diejenige, die ihn verdient hat, Eleanor Wynter.

Wenn ich ihn nicht haben kann, wirst du ihn auch nicht bekommen.

Sieh dir deinen Gesichtsausdruck an. Du hoffst, dass er kommt, um dich zu retten, stimmt's? Pech gehabt. Er sitzt bereits in einem Flugzeug. Wenn er von deinem Ableben erfährt, wird er sicher bald deine Asche sehen.'

Siehst du das? Dieses Lagerhaus ist dein Sarg. Wenn die Zeit gekommen ist, wird niemand mehr deine Asche finden können.

Eleanor hustete schwach Blut und verfluchte sie. Du bist wahnsinnig.

Clara Reed zog plötzlich ihren Fuß zurück, ihre Stimme triefte vor falscher Süße. 'Tut es weh? Sprechen zu können, bedeutet, dass es immer noch nicht genug ist, nicht wahr?

'Du bist so nervig.' Clara nahm eine Farbdose in die Hand, ein Lächeln zog über ihr Gesicht, als sie den Deckel aufdrehte. Da es kein Ich an seiner Seite gibt, kann es auch keinen anderen geben.


Kapitel 3

Eleanor Wynter sah hilflos zu, wie Gareth Wynter und Clara Reed sie mit Benzin übergossen, und ihre traurigen Augen verengten sich mit einer Bitterkeit, die ihr ganzes Wesen verzehrte.

Sie schrie nicht, wie sie es in der Vergangenheit getan hatte, sondern starrte einfach nur mit ihrem leblosen Blick auf die beiden, eine stumme Zeugin ihrer eigenen Zerstörung.

Ihr Leben war eine endlose Reihe von Tragödien gewesen, die fast alle von Gareth Wynter inszeniert worden waren, und mit Clara Reeds Ankunft hatte sich die Demütigung nur noch verstärkt.

Die Enthüllung ihrer vertauschten Identitäten hatte über Nacht alles verändert.

Plötzlich waren ihre Eltern nur noch Pflegeeltern.

Doch von klein auf hatte Eleanor pflichtbewusst auf ihre Pflegeeltern gehört und sich um den Bruder gekümmert, der ihren Platz im Leiden eingenommen hatte, während ihr wahrer Aufenthaltsort im Dunkeln blieb.

Ihre Versuche, das perfekte Kind zu sein, brachten ihr nur eine Flut von Enttäuschungen und Verachtung seitens ihrer Pflegeeltern ein.

Am Ende wurde ihr Ruf durch Gareth Wynters unaufhörliche Verleumdungen zerstört, was sie zurück in die kalte, gleichgültige Umarmung ihrer leiblichen Eltern zwang, wo sie um Akzeptanz bettelte und sich ihren unvernünftigen Forderungen unterwarf...

Eleanor schloss die Augen und ließ die Erinnerungen in ihrem Kopf Revue passieren, ohne auch nur ein einziges Wort des Flehens zu äußern; selbst die Gefolgsleute spürten, wie ihnen ein Schauer über den Rücken lief, als sie eilig die Überreste der Szene aufräumten und sich entfernten.

In der Lagerhalle saß Eleanor allein auf einem Stuhl, ihre dunklen Augen öffneten sich ohne eine Spur von Gefühl, ihre makellose Wange war von Blutflecken übersät, die ein eindringliches Bild der Verzweiflung zeichneten.

In Wahrheit war sie innerlich längst zu Asche geworden, nachdem sie ihre Familie, ihre Eltern und letztlich alles, was sie hatte, verloren hatte.

Drinnen warf jemand ein Feuerzeug auf den Strohhaufen am Fenster, und die Flammen krochen schnell auf sie zu, umhüllten ihre Füße, bevor sie ihr ganzes Wesen verzehrten und ihr Fleisch in unerträglichen Qualen versengten.

Schließlich drückte Eleanor ihre geröteten Augen zu, stumme Tränen aus Blut liefen ihr über die Wangen, während sie murmelte: "Es tut so weh.

Ihr Leben, so wurde ihr bewusst, endete auf die unbedachteste Weise, die man sich vorstellen kann.

Das Feuer wütete, die bereits instabile Holztür wurde plötzlich von William Hawthorne aufgestoßen, dicht gefolgt von seinem älteren Bruder Alaric Wynter.

Sie stürmten nach vorne, um sie vor dem Feuer zu retten, aber sie kamen zu spät; es waren keine Löschmaßnahmen in Sicht, die ihnen den Zugang ermöglicht hätten.

Inmitten der knisternden Flammen geriet Williams Welt aus den Fugen - er ignorierte die Aufforderungen, sich zurückzuhalten, und rannte ins Haus.

In dem Moment, in dem er die brennende Gestalt und das Inferno, das den Raum verzehrte, erblickte, hielt er instinktiv inne. Wie konnte das nur seine Neela sein? Ein herzzerreißender Schrei entrang sich seinen Lippen: "Eleanor Wynter...".

Sie hatte tief und fest geschlafen, als er heute Morgen gegangen war...

Jetzt stand Eleanor in Flammen, und der krasse Gegensatz ließ seine Psyche fast zerbrechen.

Im nächsten Moment hallte ein kläglicher Schrei durch das Chaos.
Eleanor verabschiedete sich mit einer Stimme, die unter der Last des unerträglichen Schmerzes zitterte, das Feuer warf düstere Schatten, und alles, was allen in den Ohren blieb, waren diese tragischen, trostlosen Worte: Auf Wiedersehen".

Eleanor Wynter fiel in eine endlose Dunkelheit.

-

Diese Welt, auf Wiedersehen.

William Hawthorne, auf Wiedersehen.

Kapitel 2: Wiedergeburt

Zu diesem Zeitpunkt war Eleanor Wynter achtzehn Jahre alt.

Sie lehnte auf einem maßgefertigten kleinen Sofa, ihre rotgeränderten Augen blickten nach oben, ihre langen Beine stützten sich auf einer Fußstütze ab, während die dunkelrote Seide ihres Nachthemdes nach unten floss und kaum ihre Fingerspitzen verbarg, ihr Schlüsselbein lugte sanft hervor, alles verströmte einen Hauch von Verzweiflung.



Kapitel 4

Eleanor Wynter bückte sich, ihr langes, dunkles Haar fiel ihr über die Schultern, während sie vorsichtig die Scherben der zerbrochenen Vase aufhob, die Gareth Wynter absichtlich vor ihr zerschlagen hatte. Eine scharfe Kante schnitt in ihre zarten Finger und zog eine dünne Blutspur, die auf den Plüschteppich tropfte, in die Fasern eindrang und einen dunklen Fleck hinterließ.

"Aah ..." Der Schmerz erinnerte sie eindringlich daran, dass in ihrer Welt etwas nicht in Ordnung war.

War er wirklich tot?

Plötzlich sprang der Kater Paw auf ihren Schoß, leise und schnurrend, als ob er ihre Verzweiflung spürte. Mit seinen auffallend blauen Augen, die so vertraut wirkten, schmiegte er sich an ihre Handfläche und spendete ihr Trost. 'Miau~'

Eleanor blickte ungläubig zu Boden und streichelte zögernd das Fell der Katze.

Er war wirklich zurück.

Pfote war ihr erstes verlorenes Stück Liebe, die kostbare Verbindung, die sie zu spät erkannte. Little One war von einem grausamen Katzenquäler aus der Nachbarschaft mitgenommen worden, in einen Mülleimer geworfen worden, wo er sich zwischen dem Müll versteckt hatte, und zu tief verbrannt, um ihn zu retten.

Und doch war er hier, kuschelte sich in ihren Schoß, so wie er es immer getan hatte, weich und anhänglich, und schlang seine Pfoten in einer liebenswerten Umarmung um ihren Arm.

In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie eine zweite Chance bekommen hatte.

Eleanor war wieder achtzehn, noch bevor das Chaos begann. Bevor Gareth Wynter sie böswillig von Wynter Hall verstoßen hatte, bevor Little One grausam auf die Straße geworfen worden war.

Jetzt war sie nicht mehr die Ausgestoßene, die die Verachtung von Familie und Freunden auf sich zog, nicht mehr die Eleanor Wynter, die sie verachteten. Sie war sauber, rein - die vielversprechende Eleanor Wynter, die jeder fördern und nicht tadeln wollte.

Es war noch Zeit, die Dinge richtig zu stellen.

Eleanor lehnte sich gegen die Stuhllehne, ihre Gedanken rasten. Auf dem Tisch vor ihr bemerkte sie das Essen, das Gareth ihr gerade gebracht hatte, der Dampf stieg mit einem verlockenden Aroma auf.

Da sie seit Tagen kaum etwas gegessen hatte, war ihr Appetit stark gesunken. Als sie einen Hauch des Essens wahrnahm, setzte sie ihre Stäbchen ab, und Gareths frühere kriecherische Worte hallten in ihren Ohren wider.

Dad ruht sich oben aus. Willst du zu ihm gehen?

Warte nur einen Moment, ich hole dich ab. Keiner wird wissen, dass wir da waren.

Nun, Gareth war hier, um sich zu entschuldigen.

Er begann mit einer unsinnigen Entschuldigung, weil er die Vase zerbrochen hatte, die sie einst so geschätzt hatte. Dann erzählte er Geschichten über seine Eskapaden mit William Hawthorne und unterstrich damit seinen Enthusiasmus als ahnungsloser jüngerer Bruder.

Aber das war alles Teil seines Plans, eine manipulative Taktik, um sie zu verleumden, indem er ihr unterstellte, sie versuche, William Hawthorne zu verführen, und den Verdacht aufkommen ließ, dass ihre Absichten nicht rein waren.

Sollte sich die Anschuldigung erhärten, würde sie Eleanor als jemanden darstellen, der gerade erst seine wahre Abstammung entdeckt hatte und bereits einen Weg plante, seiner Vergangenheit zu entkommen.

Heute Abend veranstaltete die Familie ein großes Fest auf Wynter Hall. In der Öffentlichkeit würden sie Gareth als den Goldjungen vorstellen, während sie als Lachnummer zurückblieb - ein falsches Versprechen, das sich schnell auflöste und sie mehr denn je an den Rand der Gesellschaft drängte; das uneheliche Kind, ausgelacht und verachtet von denen, von denen sie hoffte, dass sie sie umarmen würden.
Und in ihrer dunkelsten Stunde war die einzige Hand, die ihr die Hand reichte, die von William Hawthorne.

...

Eleanors Blick ging in die Ferne, während sie die Katze dicht an sich drückte und vor dem Glasfenster stand. Unten wimmelte es von extravaganten Festlichkeiten, und in der Mitte standen Lord und Lady Wynter, die in üppigen Gewändern gekleidet waren und die Gäste mit charmanter Herzlichkeit und Lachen begrüßten.



Kapitel 5

Eleanor Wynter saß in der Enge von Wynter Hall, seine Existenz wurde von allen ignoriert, auch von den Bediensteten, die ihn geflissentlich ignorierten. Seit drei Tagen befand er sich im Hungerstreik, und abgesehen von den wenigen heimlichen Besuchen von Isolde Wynter kam niemand, um nach ihm zu sehen.

Sie hatten sich eingeschlossen und sich dafür entschieden, ihn von einem Pflänzchen zu einem reifen jungen Mann heranzuziehen, da sie nicht gewillt waren, die Investition, die sie in ihn getätigt hatten, zu verwerfen, selbst wenn dies bedeutete, dass sie nicht die erwarteten Erträge erzielten.

Wie absurd...

Kapitel 3: Beim Beobachten erwischt

Eleanor Wynter war fest entschlossen, diese Leute nicht mehr in sein Leben eingreifen zu lassen.

Sein erstes Ziel war es, William Hawthorne zu sehen. Die letzte Szene vor seinem letzten Atemzug war die von William, der rücksichtslos auf ihn zustürmte.

Nach drei Jahren auf engstem Raum wurde ihm klar, dass er nie wirklich gewusst hatte, dass William ihn liebte.

Sobald ihm dieser Gedanke in den Sinn kam, schoss ein Schmerz durch seine Brust, ein akuter Schmerz, der ihm das Gefühl gab, William zu sehen sei der einzige Weg, um zu bestätigen, dass er nicht träumte.

Niemand wusste, wann sein Herz zu rühren begonnen hatte.

Vielleicht hatte alles damit angefangen, dass Eleanor als Kind auf einer Gala zum ersten Mal den legendären Hawthorne-Sohn erblickte. Seit diesem Tag war seine Neugierde auf William nur noch gewachsen.

Als er reifer wurde, verwandelte sich sein Interesse in einen unkontrollierbaren Drang - jede Begegnung schürte das Flattern seines Herzens.

Das penetrante Summen seines Telefons holte ihn in die Realität zurück. Sein Freund Edward Quick stand zusammen mit Sophie Softwood draußen in der wuseligen Menge, ihre Stimmen knisterten durch den Hörer. 'Der Älteste! Wann kommst du runter?

Tränen stiegen ihm in die Augen - das waren seine Freunde.

Sophie hielt inne und überlegte, bevor sie leise ins Telefon sprach: "William ist hier; er ist gerade hochgegangen, um sich auszuruhen. Er sieht nicht so gut aus.'

Eleanor antwortete mit heiserer Stimme: "Ich verstehe. Ich komme gleich nach; warte nicht auf mich, um mit dem Spaß zu beginnen.

Sophie ließ das Telefon sinken und stupste den treibenden Edward Quick an: "Was ist los?

Ich habe das Gefühl, dass heute in Wynter Hall etwas nicht stimmt", antwortete er, und seine Augenbrauen wurden von Sorge umspielt.

Sophie blinzelte, "Wirklich? Ich sehe nichts Ungewöhnliches. Der Älteste will doch, dass wir Hugo Hawthorne im Auge behalten, oder?

Innerlich warf Eleanor einen Blick auf seinen Pyjama und löste seinen Griff mit einem Hauch von Unzufriedenheit auf den Lippen.

Er lächelte Little One, seine anhängliche Katze, sanft an und sagte ernsthaft: "Little One, ich gehe jetzt zu deinem Vater. Ich muss mir etwas Schöneres anziehen; schmoll nicht und spiel eine Weile allein.

Eleanor beeilte sich mit seiner Routine, wusch sich schnell das Gesicht und zog sich in der Umkleidekabine um. Er wählte einen schlichten, aber eleganten Anzug - ein klassisches William-Hawthorne-Outfit.

Vor dem Spiegel stehend, knöpfte er seinen Blazer sorgfältig zu und strich sein zerzaustes Haar mit zarten Fingern zurück.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Eleanor rückte seine locker sitzende Hose zurecht und zog sie mit einem Gürtel fest, bevor er seinen Blazer überstreifte.
Als er schließlich die Tür öffnete, kam er mit blasser Miene heraus, sein dunkles Haar fiel ihm in Kaskaden über die Schultern. In seinen Augen blitzte ein kaum wahrnehmbarer Hauch von Wut und Verachtung auf, den er sorgfältig verbarg.

Bruder, wie sehe ich aus?", fragte er unbeholfen und zerrte an der großen Anzugsjacke, die ihn verschluckte.

Du siehst gut aus", antwortete Gareth Wynter mit einem sanften Lächeln, obwohl er innerlich feststellte, dass Eleanor viel schlechter aussah als bei ihrer ersten Begegnung. Der Junge war zu dünn geworden, die Haut lag nur noch auf den Knochen. Er streckte eine Schlüsselkarte aus: "Der alte Sohn wird bald hier sein; nimm das.



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