Echos der vergessenen Träume

1

**Traumlandschaft**

In dem schwach beleuchteten, mit anthrazitfarbenen Akzenten geschmückten Badezimmer stand Elias Westwood unter der Dusche und ließ den Wasserstrahl über seine dunkle, karamellfarbene Haut laufen.

Das Wasser streifte seine kräftige Brust, strömte über die definierten Muskeln seines Bauches, floss an seinen Schenkeln hinunter und sammelte sich auf den makellosen weißen Fliesen.

Elias strich sich mit der Hand über das Gesicht und richtete geistesabwesend sein kurzes, stacheliges Haar.

Mit einer Handbewegung drehte er den Wasserhahn ab, und das Geräusch des rauschenden Wassers verstummte abrupt.

Er griff nach einem grauen Handtuch, das neben ihm hing, und wischte sich damit wahllos über den Körper.

Als er fertig war, warf er das Handtuch zur Seite und trat in seiner ganzen nackten Pracht aus dem Bad.

Er schlenderte lässig in die Große Halle, schenkte sich ein Glas Wasser ein und trank es in einem Zug aus.

Wassertropfen, die noch immer auf seiner Haut glitzerten, hinterließen eine Spur auf dem Boden, während er ging.

Nachdem er sein Getränk ausgetrunken hatte, machte Elias ein paar Schritte in Richtung des angrenzenden Raums und bewegte sich völlig unbekümmert, da er sich an diese Freiheit gewöhnt hatte, seit er allein lebte - seine erste Aufgabe nach seiner Rückkehr nach Hause war es, sich seiner Kleidung zu entledigen und den Raum unbelastet zu durchstreifen.

Mit gesenktem Kopf scrollte er durch die Nachrichten auf seinem Telefon und kratzte lässig an einer empfindlichen Stelle.

Gerade als er sein Telefon ausschalten und sich ins Bett legen wollte, durchbrach ein plötzliches Geräusch die Stille am Eingang.

Elias blickte erschrocken auf und sah, wie sich die Haustür langsam öffnete und eine Frau in der Tür stand.

Überrumpelt zögerte er und blieb stehen, als die Frau die Tür elegant hinter sich zuzog.

Selbstbewusst hob sie ihr Kinn und kam anmutig auf Elias zu, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Mit bedächtiger Langsamkeit zog sie den Reißverschluss ihres figurbetonten schwarzen Kleides herunter und ließ es von ihrem Körper gleiten, wobei ihre glatte, blasse Haut zum Vorschein kam.

Die Frau bewegte sich zielstrebig und schob das Kleid beiseite, das nun zu ihren Füßen lag, zusammen mit den hohen Absätzen, die sie achtlos wegwarf.

Ihre Hände kehrten für einen kurzen Moment zu ihrem Rücken zurück, bevor sie ihren schwarzen Spitzen-BH auf das nahe Sofa warf.

Als sie nur noch ein paar Schritte von Elias entfernt war, beugte sie sich hinunter und zog geschickt ihren passenden Spitzentanga aus.

Sie machte einen Schritt nach vorne, öffnete ihre Arme weit und umarmte Elias kühn, während sie beide splitternackt dastanden.

Sie hob ihren Blick, um seinen zu treffen, erfüllt von einer unausgesprochenen Energie, als hätte sie tausend Worte zu sagen, ließ aber stattdessen lieber ihre Gegenwart sprechen.

Ihre Hände waren kalt, aber sie hielt ihn fest umklammert.

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, beugte sich vor und presste ihre Lippen auf die von Elias, ihre Wärme umhüllte sie beide.

Mit einem leisen Murmeln hauchte sie seinen Namen.

"Elias."

Dieses Wort jagte ihm einen Schauer über den Rücken und erweckte nicht nur seine Sinne, sondern auch etwas Ursprüngliches in ihm.

Wie in Zeitlupe erwachte Elias aus seinem verblüfften Zögern, und seine Überraschung wich einer leidenschaftlichen Reaktion, als sein Körper auf den ihren reagierte und sich heftig gegen ihren weichen Unterleib stemmte.
Die Frau spürte die Veränderung, die Intensität, die in der Luft lag.

Sie ließ seine Lippen los und schob ihn sanft nach hinten, um ihn auf einen Stuhl hinter ihnen zu setzen.



2

Danach bestieg Lady Evelyn Elias Westwood, und ihre Körper verschmolzen zu einer Einheit. Ihr entblößter, intimer Teil drückte fest gegen seine Härte.

Sie schlang ihre Arme um Elias' Hals, ihr Mund suchte seinen wie eine unstillbare Sucht. Ihre Lippen fanden seine in einer glühenden Umarmung, ihr Körper bewegte sich in sanfter, neckischer Reibung darunter.

Elias' Atmung wurde schwerer, und als Lady Evelyn ihn weiter küsste, stieß sie ein leises, verführerisches Stöhnen aus. Ihre Stimme war durchdrungen von einer Vielzahl unaussprechlicher Gefühle, einer unendlichen Zärtlichkeit, die mit Elias' Seele zu verschmelzen schien.

"Elias... Elias... Elias...", murmelte sie.

Elias' einst schlaffe Arme griffen wie von Zauberhand nach oben, um ihre schlanke Taille zu umschließen und sie näher an sich zu ziehen. Die Berührung ihrer Haut sandte Wellen der Wärme durch ihn und ließ ihn nicht mehr loslassen wollen.

Seine Kehle krampfte sich leicht zusammen, und sein Blick verfinsterte sich, wurde tiefer. Als er in ihr zartes Gesicht starrte, kamen Erinnerungen wieder hoch, die er längst begraben hatte. Details, die er vergessen geglaubt hatte, kamen nun in kristalliner Klarheit zurück.

War es Selbstbetrug, oder hatte ihn sein Gedächtnis getäuscht?

Lady Evelyns Gesicht zeichnete sich immer deutlicher in seinem Gedächtnis ab. Die Worte formten sich tief in seiner Kehle, sein Griff um ihre Taille wurde unbewusst fester. Und dieser Name, ein Name, den er seit Jahren nicht mehr ausgesprochen hatte, sprudelte aus ihm heraus, voll von einem Gewicht, das aus seinem eigenen Wesen zu kommen schien.

"Seraphina Bright."

Als er ihren Namen aussprach, war Elias' Stimme heiser und leise, erfüllt von einer unerkannten Freude und einer verborgenen Sehnsucht. Dieser Name war der Schlüssel, der ihn aus seinem Traumzustand erweckte.

Elias öffnete langsam die Augen und starrte mit leerem Blick an die Decke. Der Raum war totenstill, das einzige Geräusch war das rasende Klopfen seines eigenen Herzens. Einen Moment lang lag er da und versuchte, die Reste des Traums zu begreifen.

Dann warf er die Decke beiseite und legte sich nackt auf das Bett. Er griff nach unten, ergriff seine Erektion und begann, sich zu streicheln.

In seinem letzten Moment schloss er die Augen und flüsterte leise: "Seraphina Bright."



3

**Wirklichkeit**

Elias Westwood hatte gerade eine aufreibende Rettungsaktion am Brandort hinter sich. Sein Gesicht war vom Ruß so geschwärzt, dass seine Gesichtszüge nur schwer zu erkennen waren. Doch die starken Konturen seines Kiefers strahlten noch immer Ernsthaftigkeit aus.

Während der Rettungsaktion hatte sich eines seiner Teammitglieder durch ein Missgeschick eine leichte Verletzung zugezogen, die aber zum Glück nicht schwerwiegend war. Während seine Kollegen sich um den verletzten Feuerwehrmann versammelten, um ihn zu trösten, stand nur Elias da, sein Gesichtsausdruck düsterer denn je.

Die Atmosphäre, die er ausstrahlte, war so intensiv, dass der junge Mann nicht einmal den Kopf heben konnte. Peinlichkeit überkam ihn; er wusste, dass er einen schweren Fehler gemacht hatte, einen, den er nicht hätte machen dürfen. Er blickte zu Boden, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, voller Schuldgefühle.

"Kapitän ..."

Elias blickte ihn mehrere Sekunden lang an, bevor er schließlich sprach.

"Finn Goldcrest, bringen Sie ihn zum Verbinden."

Das Gewicht seiner Autorität ließ jede weitere Diskussion unter den Anwesenden verstummen.

Nach seiner Rückkehr zur Bruderschaft der Brandwächter zog sich Elias in seinen Schlafsaal zurück, um zu duschen. Danach schnappte er sich ein paar Klamotten aus dem Schrank; er musste daran denken, dass er auf der Feuerwache war und durfte nicht zu entspannt sein.

Als er sich sein Hemd überstreifte, klingelte das Telefon auf dem Tisch.

"Hallo?", meldete er sich und erkannte sofort die fröhliche Stimme von Rowena Greenfield am anderen Ende.

"Wenn ich mich nicht irre, haben Sie morgen frei", sagte sie.

Elias antwortete mit einem schnellen "Ja", und Rowena fuhr in etwas ernsterem Tonfall fort: "Dann holen Sie mich heute Abend ab; wir gehen essen.

Sie fügte mit einem Hauch von spielerischer Frustration hinzu: "Sieh dich an, es ist ewig her, dass du Zeit mit mir verbracht hast."

"Na gut, ich komme später vorbei", versicherte er ihr.

Rowena, Maklerin in einer Immobilienfirma, hatte an diesem Tag auf wundersame Weise früher Feierabend gemacht, was einige ihrer Kollegen dazu veranlasste, darüber zu tuscheln, ob sie zu einem Date unterwegs war.

Sobald sie dies bejahte, machten sie sich über sie lustig und wurden neidisch auf sie, vor allem wegen ihrer langjährigen Romanze mit Sir Andrew.

Alle wussten, dass Rowena und Sir Andrew seit der Highschool zusammen waren und nun schon seit neun Jahren zusammen waren - eine unglaubliche Reise mit ihren eigenen Herausforderungen, zu denen auch das Überstehen von vier Jahren Fernbeziehung während des College-Besuchs gehörte.

Als Rowena aus dem Büro trat, entdeckte sie Elias' Wagen, der an der Straße parkte. Ihr Tempo beschleunigte sich, als sie zu ihm hinübersprang und ihre Arme um seinen Arm warf. Ihre Stimme klang unerwartet süß und neckisch, als sie fragte: "Was essen wir heute Abend?

Elias legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie zur Beifahrerseite, öffnete die Tür, damit sie einsteigen konnte, und schloss sie sanft.

"Du entscheidest", antwortete er mit einem lässigen Charme.

Rowena warf Elias einen Blick zu, als er sich auf den Fahrersitz setzte. Ihre Augen musterten aufmerksam sein Profil, woraufhin er sich mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck zu ihr umdrehte.

Nach einem Moment runzelte sie spielerisch die Stirn und sagte: "Du siehst noch sonnenverbrannter aus als beim letzten Mal."
Elias kicherte und schüttelte den Kopf, als er den Wagen startete.

Rowena beobachtete ihn weiter, und nach ein paar Sekunden fügte sie schmunzelnd hinzu: "Ich finde, du siehst immer noch gut aus, sogar so sonnenverbrannt.

Elias konnte sich ein weiteres Lachen nicht verkneifen.

Die abendliche Rushhour ließ den Verkehr im Schneckentempo dahin kriechen.

Rowena, die sich ein wenig unruhig fühlte, fummelte an ihrem Telefon herum. Nach einem Moment wandte sie sich an Elias. "Übrigens, unsere Highschool schmeißt bald ein Klassentreffen. Du solltest mit mir kommen."

Elias konzentrierte sich auf die Straße und antwortete: "Kommt darauf an, ob ich auf dem Revier Pflichten habe. Wenn nicht, werde ich da sein.'



4

Elias Westwood kehrte gegen 22 Uhr in sein Haus zurück und spürte, wie ihm die Last des Tages endlich von den Schultern fiel.

Als er die Tür schloss, stand er im Foyer und knöpfte mit geschickten Fingern sein Hemd auf. Er zuckte mit den Schultern und löste dann seinen Gürtel, wobei seine Entschlossenheit mit jedem Augenblick schwächer wurde. Bald stand er völlig nackt da, schlängelte sich zum Banketttisch, schenkte sich ein Glas Wasser ein und nippte langsam daran.

Er stellte das Glas ab und ging mit langsamen Schritten in Richtung seines Schlafzimmers.

Gerade als er die Tür aufstieß, wurde er von einer warmen Umarmung umhüllt. Die Sanftheit von Seraphina Bright drückte sich an ihn und versetzte ihn in einen Rausch der Zuneigung.

Mit geschlossenen Augen atmete er tief ein. Als er sie öffnete, war sie da - ihre dunklen Augen reflektierten das schwache Licht auf eine Weise, die sein Herz zum Rasen brachte.

Seraphina hielt ihren Blick fest und rückte näher, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken. Ihre kühlen Hände legten sich fest um seine Taille, während sie ihr Gesicht in seiner Brust vergrub, Haut an Haut.

Die Zeit schien zu zerfließen, während sie sich gegenseitig festhielten, bis ein leises Kichern die Stille über ihm durchbrach. Elias' Stimme dröhnte in seiner Brust, als er fragte: "Sollen wir die Position wechseln?"

Mit funkelnden Augen stellte sich Seraphina auf die Zehenspitzen, um ihn erneut zu küssen. Okay", antwortete sie, bevor sie ihn aus dem Schlafzimmer in die Große Halle zerrte.

Die große Halle öffnete sich zu einem kleinen Sonnenzimmer auf dem Balkon, das vollständig von raumhohem Glas umgeben war. Ein weißer Plüschteppich dämpfte ihre Schritte. Das einzigartige Glas erlaubte ihnen nur, nach draußen zu sehen, während sie vor jedem verborgen blieben, der hereinschaute.

Seraphina zog Elias auf den Teppich und legte sich über ihn, die Körper aneinander gepresst, und schon waren sie wieder in ihrer Nacktheit gefangen.

Sie begann sich unruhig an ihm zu reiben und spürte sein wachsendes Verlangen. Seltsamerweise reizte sie ihn nur auf diese Weise, während ihre rechte Hand spielerisch Muster in das Kondenswasser auf dem Glas zeichnete.

Von ihrer Hartnäckigkeit überrumpelt, ergriff er Seraphinas Arme und zog sie näher zu sich. Seine Wangen erröteten vor Zurückhaltung, als er mit zusammengebissenen Zähnen ihren Namen flüsterte: Seraphina".

Noch einmal funkelten ihre großen Augen verschmitzt, dann beugte sie sich vor, um ihn tief zu küssen.

Dieser Kuss fühlte sich anders an, er verband sie in einem Moment der Leidenschaft.

Elias' Hände fanden ihren Weg zu ihren Hüften und drückten sie fest an sich. Seine Zunge glitt an ihren Lippen vorbei und erforschte jeden Zentimeter von ihr.

Er reizte sie mit langsamen, bedächtigen Bewegungen und kostete ihre Süße, als wäre sie die feinste Delikatesse. Seine andere Hand wanderte umher, knetete ihre weichen Kurven, drückte sie an sich, während er sanft nach oben stieß und ihre Körper in einem langsamen Rhythmus aneinander reiben ließ.

Von der Intimität verwöhnt, stießen sie beide leise Seufzer aus.

Elias genoss den Geschmack von Seraphinas Zunge und lud sie ein, tiefer in ihre gemeinsame Ekstase einzutauchen, während seine Hüften sanft gegen sie zu wippen begannen.

Wie in einer unausgesprochenen Abmachung wechselten sie nahtlos ihre Positionen.
Elias hob seinen Kopf von ihrer Brust, um Seraphina in die Augen zu sehen, die nun vor Verlangen glasig waren, und konnte nicht widerstehen, sie erneut zu küssen. Als seine Hände langsam ihre Beine spreizten, half er ihnen, bequem auf seiner Taille zu ruhen.

Mit einer Vorfreude, die in der Luft lag, drückte er sie sanft nach vorne, was ihr ein leises Stöhnen entlockte.

Er hielt inne und ließ seinen Blick auf ihrem Gesicht ruhen, in dem sich eine Mischung aus Ehrfurcht und Sehnsucht widerspiegelte. Seraphina", hauchte er, seine Stimme zart und voller Verlangen.

Ihre Augen trafen sich, und in diesem gemeinsamen Blick lagen Gefühle, die keiner von ihnen ganz verstehen konnte.

Doch in diesem Moment stürzte sich Elias ohne zu zögern in sie.

Sie wurden in einem Augenblick eins und fühlten sich, als hätten sie ein Reich jenseits ihrer selbst betreten.

In diesem flüchtigen Moment spürten sie beide ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, so als hätten sie schon früher gemeinsam Stürme überstanden. Besonders für Seraphina, die ihn fest an sich drückte und deren Tränen leise an den Rändern ihres Blickfeldes flossen, aber in ihrer gemeinsamen Euphorie nicht zu sehen waren.



5

**Erinnerungen**

Elias Westwood erwachte aus einem unruhigen Traum und fühlte sich völlig erschöpft. Eine Mischung aus körperlicher Müdigkeit und unerklärlicher Unruhe wirbelte in seinem Kopf herum und ließ ihn verwirrt und desorientiert zurück.

Der Name Seraphina Bright schien so weit von seiner Realität entfernt zu sein, dass Elias Mühe hatte, sich daran zu erinnern, wie sie eigentlich aussah.

Doch seltsamerweise erschien ihm Seraphina in seinen Träumen sehr lebendig, fast so, als wäre sie jeden Tag an seiner Seite.

Aus unerfindlichen Gründen wurde Elias in letzter Zeit von Träumen geplagt, die von Gefühlen überflutet waren, die durch Erinnerungen an Seraphina hervorgerufen wurden. Es war acht lange Jahre her, dass er sie das letzte Mal gesehen hatte.

Er ertappte sich dabei, wie er über den allerersten Tag nachdachte, an dem sie sich begegnet waren - ein entscheidender Moment, an den er sich genau erinnerte. Es war zu Beginn der Mittelstufe, und Elias begegnete Seraphina im zarten Alter von zwölf Jahren zum ersten Mal.

Der erste Schultag war wie ein Wirbelwind, die anderen Kinder schwirrten vor Aufregung, ihr Geplapper war so laut, dass ihm schwindelig wurde.

Elias war schon immer eher klein gewesen; als er in die Mittelstufe kam, hatte sich seine Größe nicht verändert, so dass er inmitten seiner Mitschüler wie ein Zwerg wirkte.

Genervt von dem Lärm um ihn herum, beschloss er, einen Spaziergang zu machen, während sie auf ihren Lehrer warteten.

Als er sich von seinem Schreibtisch entfernte und verärgert die Stirn runzelte, stieß er versehentlich mit jemandem zusammen - plötzlich versperrte ihm ein fremdes Mädchen den Weg.

Irritiert blickte Elias auf, um die Person, die ihn angerempelt hatte, zur Rede zu stellen, und musste feststellen, dass sie ihn überragte und mit heiterer Miene zu Boden blickte.

Dieser Anblick verärgerte ihn nur noch mehr, und er wollte sie wegen ihrer Unachtsamkeit anschnauzen, doch bevor er etwas sagen konnte, bot sie ihm überraschend eine Entschuldigung an.

"Es tut mir leid", sagte sie leise.

Obwohl ihr ruhiges Auftreten höflich wirkte, ließ die Art und Weise, wie sie auf ihn herabblickte, Elias' Frustration weiter köcheln.

Verärgert zog er sich aus dem Klassenzimmer zurück.

Sobald er draußen war, wollte er ziellos herumlaufen, aber stattdessen eilte er zum Schulladen, wo er impulsiv drei Flaschen Milch kaufte.

Nachdem er bezahlt hatte, ließ er sich auf die Treppe fallen und schluckte die Milch wie Wasser, wobei jeder Schluck von Verärgerung getrieben war.

Nachdem er die leeren Flaschen mit etwas Kraft zur Seite geworfen hatte, murmelte er trotzig: "Ich schwöre, ich werde größer als du."

...

Das Schicksal kann seltsam launisch sein. Obwohl Elias am ersten Tag mit so vielen Gesichtern zusammengestoßen war, kam ihm, wann immer er an diesen chaotischen Moment zurückdachte, Seraphinas ruhiges Gesicht als erstes in den Sinn, ihre sanfte Entschuldigung, die in seiner Erinnerung nachhallte.

Im Laufe der Zeit wurde aus der anfänglichen Neugier auf Seraphina ein tägliches Ritual: Jeden Morgen, wenn er das Klassenzimmer betrat, warf er instinktiv einen Blick auf ihren Schreibtisch.

Die Seraphina der Mittelstufe war ein ruhiges und introvertiertes Mädchen, ganz im Gegensatz zu dem lebhaften Bild, das heute durch Elias' Träume tanzte.

Folglich waren ihre Begegnungen selten, und er fand es oft schwierig, ein Gespräch mit ihr zu beginnen.
Als sie ihr letztes Jahr in der Mittelschule erreichten, wuchs Elias dramatisch in die Höhe, wie ein Frühling nach einem starken Regen, und er war deutlich größer als noch ein Jahr zuvor.



Es gibt nur begrenzt Kapitel, die hier eingefügt werden können, klicken Sie unten, um weiterzulesen "Echos der vergessenen Träume"

(Sie werden automatisch zum Buch geführt, wenn Sie die App öffnen).

❤️Klicken Sie, um mehr spannende Inhalte zu entdecken❤️



👉Klicken Sie, um mehr spannende Inhalte zu entdecken👈